2015: Wie es wirklich zur Grenzöffnung kam

Die große „Flüchtlingskrise” 2015 veränderte Westeuropa unumkehrbar. Die Hintergründe waren schon damals obskur und sind heute vergessen. Eine persönliche Erinnerung daran, wie es wirklich geschah.

picture alliance / HERBERT P. OCZERET / APA / picturedesk.com | HERBERT P. OCZERET
Flüchtlinge werden mit Polizeibegleitung von Hegyeshalom nach Nickelsdorf in Österreich gebracht, aufgenommen am Samstag, 19. September 2015

Am 4. September 2015 öffnete Österreich seine Grenze zu Ungarn „vorübergehend“ für Flüchtlinge, wie man sie damals in Politik und Medien nannte. Daraus wurde das, was man heute eher als Migrationskrise beschreibt: Millionen Migranten strömten seither nach Westeuropa. Der Kontinent – zumindest dessen westliche Hälfte – hat sich dadurch für immer verändert. Ich berichtete damals für die „Welt” aus Ungarn, und hatte zuvor aus der Türkei über den Nahen und Mittleren Osten geschrieben.

Zu meinem Berichterstattungsgebiet gehörten auch Albanien und Kosovo, und im Winter 2014/15 gab es plötzlich eine große Story, die Kosovo und Ungarn verband. Tausende Kosovaren strömten über Ungarns Grenze zu Serbien, sie wollten – vor allem – nach Deutschland. Ich fuhr nach Ásotthalom, ein Grenzdorf im Zentrum dieses Dramas, und begleitete einen „Dorfwächter“ namens Vincze Szalma auf seinen täglichen Kontrollfahrten entlang der Grenze. Seine Aufgabe war es, die Polizei zu rufen, wenn er auf „illegale“ Migranten stieß – also solche, die unerlaubt über die grüne Grenze kamen.

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„Früher, da kamen nur 20, höchstens 30 am Tag“, erzählte er. „Ab September wurden es plötzlich mehr als Hundert, dann Hunderte, dann Tausende. Täglich.“ Szalmas persönlicher Tagesrekord lag bei 700 abgefangenen Migranten. Das war Mitte Januar, damals kamen täglich rund 3000 Kosovaren über die grüne Grenze.

Recht bald fanden wir auch eine Gruppe Migranten. Einer von ihnen, ein damals 23-Jähriger namens Rexhep Kurtesi, sagte mir: „Ich will nach Deutschland. Wir alle wollen nach Deutschland.“ Im Kosovo verdiene er nur 150 Euro und habe nur drei Tage frei im Monat. „Kosovo, alles Scheiße. Serbien, auch Scheiße. Deutschland, das ist gut. Da kann man arbeiten, fünf Euro die Stunde, egal ob schwarz oder nicht, es ist besser.“ Wieso Deutschland? Während des Kosovo-Krieges nahm Deutschland Kriegsflüchtlinge auf, auch Rexhep. Aber nach dem Krieg wurden sie wieder zurückgeschickt. Auch er.

Es gab noch einen anderen Hintergrund: Kosovo verhandelte seit Jahren über Visumfreiheit mit der EU, bis dahin ergebnislos (erst seit 2024 gilt für Kosovaren Visumfreiheit in den Schengenraum). Kosovaren konnten so ohne Weiteres nirgendwo hin. Da kamen Schlepper in die Dörfer und Städte und erzählten, für so und so viel Geld sei es kein Problem, etwa nach Deutschland zu gelangen.

Diese kosovarische Migrantenwelle ging durch die Medien. Auch internationale Schlepperbanden lasen die Berichte. Der zündende Funke, an dem die Story entbrannte, war der Bürgermeister von Ásotthalom, László Torockai. Er rief die ungarischen Medien herbei, auf deren Berichte folgten die internationalen Korrespondenten. Torockai, ein damals Unabhängiger, der aber mit der rechten Jobbik-Partei arbeitete, war ein guter Kommunikator mit größeren Ambitionen (er führt heute die rechte Partei „Unsere Heimat“). Er sagte Dinge wie „Hier gibt es keine Grenze, oder können Sie eine sehen?“ Er sagte mir: „Was hier passiert, ist eine Gefahr für die nationale Sicherheit. Hier kommen auch Afghanen und Pakistaner durch. Man kann hier mit einer Kalaschnikow ins Land spazieren. Ach was, man kann mit einem Panzer hereinfahren und niemand würde es merken!“

Er forderte einen Grenzzaun.

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Noch ein Detail trug zur Krise bei. Im Oktober 2012 hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte geurteilt, dass Ungarn nicht, wie bis dahin üblich, Asylbewerber festhalten dürfe. Bisher waren sie in Gefängnisse gekommen, bis ihre Gesuche überprüft werden konnten. Das, so sagte mir damals Gizella Vas, zu der Zeit Chefin der ungarischen Grenzpolizei, hatte die neue Balkanroute erst attraktiv gemacht.

Die verstärkte Polizeipräsenz auf beiden Seiten der Grenze reduzierte die Kosovaren-Migration bald deutlich. Aber derweil braute sich im Nahen und Mittleren Osten, in Afghanistan, Pakistan, Syrien und Irak eine organisierte Völkerwanderung zusammen. Mein früherer Helfer im Irak, Bayan al Bakry, schrieb mir im Frühling 2015, er sei in Istanbul und ich solle auch kommen, denn dort seien viele aus Syrien und dem Irak, die sich alle darauf vorbereiteten, über den Balkan nach Deutschland zu gehen. Es sei eine große Story. Es war ein langer Brief in schlechtem Englisch, ich war nicht sicher, ob die Sache eine Reise wert war und ließ es am Ende bleiben. Was für ein Idiot ich war.

Mittlerweile wussten auch die westlichen Geheimdienste davon, dass eine Flüchtlingswelle im Entstehen war – das jedenfalls sagte mir Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán, als ich ihn Mitte September 2015 interviewte. Kurz davor war der ungarische Grenzzaun fertig geworden – jener Zaun, den zuerst Torockai gefordert hatte. Es war nicht ganz glatt gelaufen, der zuständige Verteidigungsminister Csaba Hende wurde entlassen, weil der Zaun nicht schnell genug vorankam.

Und zwar deswegen, weil er es für eine schlechte Idee hielt, sagte er mir viele Jahre später. (Bis dahin hatte er aber eingesehen, dass der Zaun sehr wohl notwendig war.) Hende empfahl intern, die Migranten einfach nach Deutschland durchzuwinken, damit würde sich Ungarn heftige ideologische Anfeindungen aus Deutschland und Brüssel ersparen.

Nun, Hende war weg vom Fenster, und Orbán war an jenem Tag Mitte September gut gelaunt und sichtlich zufrieden. Am Ende des Interviews, als wir unsere Aufnahmegeräte schon ausgeschaltet hatten, erzählte er, wie er zu der Entscheidung gelangt war: Monatelang hatte er in Brüssel und bei den europäischen Regierungen, die alle über ähnliche Geheimdienstinformationen verfügten, darauf gedrängt, etwas zu unternehmen – irgendetwas müsse man doch tun, um der absehbaren Krise zu begegnen. „Aber als klar wurde, dass niemand sich rühren würde, entschieden wir, eben selbst zu handeln“, sagte er mir. Dafür wurde er von der EU und vielen europäischen Politikern brutal angegriffen, als habe er Europa verraten.

10 Jahre Asylkrise
Wie aber kam es zur tatsächlichen Grenzöffnung am 4. September? In Budapest hatten sich die dort am Ostbahnhof versammelten Migranten, organisiert und beraten von progressiven westlichen NGO-Aktivisten, zu Fuß auf den Weg gemacht nach Österreich. Auf der anderen Seite der Grenze, so erfuhr der ungarische Geheimdienst, bereiteten deutsche und österreichische Aktivisten eine große Aktion vor: Sie würden am nächsten Tag mit Autos und Kleinbussen nach Ungarn fahren, so viele Migranten aufladen wie möglich, und sie nach Österreich bringen.

Technisch hätten sie sich damit des organisierten Menschenschmuggels schuldig gemacht, und Ungarn hätte sie verhaften und vor Gericht stellen müssen. Man kann sich vorstellen, was daraus für ein Medienzirkus geworden wäre. Die Telefondrähte zwischen Wien und Budapest, Wien und Deutschland, Budapest und Deutschland liefen heiß.

Wie viele Flüchtlinge seien denn da betroffen, wollten die Österreicher wissen. Angeblich gab man ihnen die Antwort: rund 4000. Da fiel die Entscheidung: vorübergehend und ausnahmsweise, so hieß es, würden die Tore geöffnet.

So richtig konnten sie nie wieder geschlossen werden, der Rest ist Geschichte. Ungarn organisierte Busse, statt 4000 waren es dann eher 20.000, die in den gelobten Westen strömten.

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Kommentare ( 43 )

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Habakuk06
2 Monate her

Ich war Anfang September 2015 wegen einer Operation in einer Klinik in Köln. Der Tag der OP war der 4.9 und so erfuhr ich erst am 5.9. von dem Ereignis und ich weiß noch, dass mir in dem Moment das Herz in die Hose rutschte, wie man so salopp sagt und ich mir dachte, dass das niemals, niemals gut gehen kann. Dass es dann allerdings einen Fortgang nehmen würde, der Deutschland innerhalb von 10 Jahren ruinieren würde, habe ich mir damals nicht vorstellen können.

Vallis Blog
3 Monate her

Als ich die Berichte vom Budapester Ostbahnhof sah, wusste ich: Die Sache geht schief! Und bestellte Reizgas im Internet. Das kam am 30. September mit der Post am Vormittag. Am Nachmittag sollte ich es auf dem Berliner S- Bahnhof Zoologischer Garten schon mal fast gebrauchen, als ich einer „Fachkraft“ nicht schnell genug aus dem Weg ging. Meine Drohgebärde mit der Dose in der Hand reichte damals noch.

Dominik R
3 Monate her

Frechheit
Merkel wird am 1.Oktober 2025 in Budapest sein, um ihr „Freiheit“-Buch vor der ungarischen Öffentlichkeit zu präsentieren – in der CEU, eine Uni der Soros-Organisation, die angeblich abgeschafft wurde, aber immer noch an gleicher Stelle in der Pester Innenstadt arbeitet. Die linke Schickeria Ungarns wird sich dort treffen.
Merkel steht natürlich für das Gegenteil von Freiheit und sollte daher vor der CEU von möglichst vielen Menschen ausgebuht werden. Ins Gebäude kommen sowieso nur die ausgewählten „Linksintellektuellen“.

Dominik R
3 Monate her

Da ich meinen zweiten Wohnsitz in Budapest habe, wusste ich schon im Frühjahr 2015, was da anrollt. In der Metro tauchten plötzlich Gruppen von 10 bis 50 Afghanen, Syrern … auf. Mehrmals wurde ich nach dem Weg nach Wien und Salzburg in schlechtem Englisch gefragt. Als dann die Sommerpause in Berlin kam, taten alle Politiker inklusive Merkel so, als würde nix geschehen, aber in Ungarn war schon ab Mai/Juni klar, wie es enden wird. Unserem Ministerpräsidenten Orbán hat Ungarn und ganz Europa viel zu verdanken. Ohne ihn wäre Europa in der Entwicklung hin zu einem intelligenten, wehrhaften Europa weniger weit.… Mehr

Peter Pascht
3 Monate her

Urteile des Europäische Gerichtshof für Menschenrechte besitzen keine Rechtkraft in keinem EU Land !!! – weil die EU kein Staat ist (sh. Urteil des BverfG) Urteile des EuGH für Menschenrechte müssen erst von der Justiz eines Landes bestätigt werden um Rechtkraft in diesem Lande zu erlangen. Recht und Gesetz kennen keine Ausnahmen. Gesetz ist Gestzespflicht ! „2015: Wie es wirklich zur Grenzöffnung kam“ ? Das ist recht einfach erklärt ! Weil eine SED Erzkommunistin „Sekretärin für Indoktrination und Propaganda“ mit Kontakten ins SED- ZK, unser Land hasst, das nicht ihr Land ist, indem sie mit SED Lügen, Grundgesetz, Recht und… Mehr

Chrisamar
3 Monate her

„Die Welt“ am 18.05.2015: „Das Flüchtlingslager Idomeni an der nordgriechischen Grenze wird mit Strukturen organisierter Kriminalität zu einem immer größeren Problemfall. Wie griechische Medien am Mittwoch weiter berichteten, soll ein Eisenbahnwaggon zu einem Bordell umfunktioniert worden sein. Aus Nordafrika stammende Dealer verkauften Drogen, auch Schleuser seien vor Ort. Die griechische Polizei sei im Inneren des Lagers nicht präsent, habe jedoch den Bereich um die Zeltstadt herum weiträumig abgesperrt. Medien schreiben bereits vom „Getto Idomeni“. ..                                     … Vor wenigen Tagen hatten sich die Bewohner des Dorfes Idomeni in einem Schreiben an die griechische Regierung bitter über die Zustände vor Ort beschwert. In dem Flüchtlingscamp gebe es keinerlei staatliche Kontrolle. Das Lager… Mehr

Manfred_Hbg
3 Monate her

Ich hatte diesen „Flüchtlings“-Irsinn meiner Erinnerung nach schon ab etwa Anfang 2015 mitbekommen und KRITISCH verfolgt nachdem da „nur“ die ersten 100.000, 200.000, 250.000 und dann Millionen „Fachkräfte“ ins Land waren. Seltsam kam mir schon da vor, dass in der „Fachkräfte-Flut“ nicht nur überwiegend Kerle zu sehen waren, sondern das sich auch immer wieder „Fachkräfte“ hinter ihren Kapuzen oder vors Gesicht gebunde Tücher versteckt hatten sobald sie eine Kamera entdeckt hatten. Ganz besonders ist mir hier dann auch ein interviewter österreichischer Grenzer in Erinnerung geblieben, der davon berichtet hatte, dass deren Toiletten mit Ausweispapieren verstopft wären. Aber wenn man damals… Mehr

Regina Lange
3 Monate her

Auf so eine Gelegenheit, Deutschland den größtmöglichen Schaden zuzufügen, hatte das sozialistische U-Boot aus der Uckermark gewartet! Und es hat doch ganz in ihrem Sinne funktioniert! Das demokratische Deutschland ist fertig – es lebe der Sozialismus!

Kassandra
3 Monate her
Antworten an  Regina Lange

Die haben nicht gewartet, sondern die Sause aktiv betrieben. Denn in den Lagern wurden Gelder nicht in ausreichendem Maße ausgezahlt – wie es allerdings dazu kam, dass sich auch aus dem Maghreb und anderswo alles Gesindel anschloss ist noch gar nicht recherchiert. Aber gut – von da kamen ja schon 2012 welche ohne Schuhbändel: https://www.nzz.ch/aggressiv_und_straffaellig-1.14634557 https://www.nzz.ch/feuilleton/migrationspolitik-auf-dem-holzweg-1.18681328 https://www.nzz.ch/meinung/kommentare/auffangbecken-fuer-kriminelle-1.18680108 Marcel Luthe vor Monaten im Interview: er betont den Profit der „Flüchtlingsindustrie“ wie auch, dass die Afghanen ihre Leute zurück haben wollen – wiewohl man das diplomatisch in Deutschland wie der EU nicht angeht. Auch hier erneut der Hinweis auf einreisende Straftäter: https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/interview-viele-afghanen-waren-schon-in-der-heimat-kriminell-und-sind-vor-strafverfolgung-nach-europa-gefl%C3%BCchtet/ar-BB1ovxB3?ocid=AARDHP… Mehr

Peter Pascht
3 Monate her
Antworten an  Kassandra

NZZ ? das ist doch rechtsradikal, oder ? 😉
egal wie wahr alles ist was wir wissen, ist es bedeutungslos, wenn nicht:
Da hättem Handschellen klickn müssen und Gittertüren geschlossn werden gegen die Straftäter*in in Amt und Würden.

Delegro
3 Monate her
Antworten an  Regina Lange

Sehr richtig Frau Lange. Bei der Wiedervereinigung hat der hochmütige und arrogante Westen so ziemlich alles verschlafen, was man nur verschlafen konnte. Keine Aufarbeitung der Unrechtgeschichte der DDR. Ein paar Stasi-Akten wurden durchwühlt, wie viele wurden besser erst gar nicht angepackt? Wie kann es sein, dass viele der DDR-Funktionäre auch im Westen in Amt und Würden kamen. Wie muss sich das für die verfolgten und denunzierten Bürger der DDR angefühlt haben und immer noch anfühlen. Der Stasi-Spitzel im hohen Amt ist jetzt mein Bürgermeister oder Arbeitgeber! Unfallsbar. Nach der Grenzöffnung hätte das sozialistische System (in der BRD) ein für allemal… Mehr

PaulKehl
3 Monate her

Die „Migrationskrise“ war keine Naturkatastrophe, vor allem nicht an der ung.-serb. Grenze. Es ging los an der griech.-maz. Grenze. In der FAZ sagte der damalige griech. Außenminister, daß mit der Völkerwanderung seine Regierung wegen der Finanzkrise Druck auf den Wertewesten ausüben wollte. Das erklärt aber noch nicht, wie die Leute aus Inner-Griechenland zur mazed. Grenze gekommen sind. Das war eine Inszenierung genau wie vor einigen Monaten der Kinderkreuzzug in Mittelamerika Richtung USA (von dem man später nichts mehr hörte). Interessant ist auch, wer die weißen Busse angemietet und bezahlt hat. Sicher nicht die Omis.

Andy Malinski
3 Monate her

Stimmt – die ersten Durchgänge von mohammedanischer Besatzung in Europa haben ja auch immer nur „wenige“ Jahrzehnte gedauert – quasi ein Fliegenschiss aus der Sicht eines Geologen. Die betroffenen Menschen werden das ob ihrer Lebenslänge wahrscheinlich anders gesehen haben und anders sehen werden …

Kassandra
3 Monate her
Antworten an  Andy Malinski

Die letzten aus Spanien haben sie um 1614 nach der Reconquista ab 1492 außer Landes gejagt. Man hat ihnen die Chance gegeben, sich den Landessitten und Gesetzen anzupassen – was sie nunmal nicht dürfen und können.
„Trotz äußerlicher Assimilierung hielten sie weiterhin an ihrer religiösen und ethnischen Identität fest – und da es immer wieder zu Übergriffen kam wurde das 1609 unter der Regierung Philipps III. herausgegebene Edikt zur endgültigen Vertreibung bis 1614 durchgesetzt.“ http://historicum.jku.at/Graue-Reihe/Graue%20Reihe%2037.pdf
Man kann sich also vorstellen, dass Spanien und insbesondere Andalusien auch lange Jahre nach 1492 ein Konfliktherd ohnegleichen war. https://de.wikipedia.org/wiki/Zeittafel_Reconquista