Internes Memo: BBC manipulierte Video zur Trump-Rede vom 6. Januar

Der Telegraph berichtet von einem „internen Whistleblowing-Memo“, in dem eine ganze Reihe von Fällen aufgeführt sind, in denen die BBC ihre Zuschauer mit voller Absicht in die Irre führte. Demnach war auch das Video zur Trump-Rede am 6. Januar eine Fälschung, an die damals die halbe Welt glaubte.

Die BBC, einst für ihre Neutralität und hohe journalistische Standards gerühmt, ist nicht mehr, was sie einmal war. Nun beginnt das gebührenfinanzierte Medienhaus gar sich selbst zu demontieren, freilich aus Notwendigkeit.

Der Telegraph berichtet von einem „internen Whistleblowing-Memo“, in dem eine ganze Reihe von Fällen aufgeführt sind, in denen die BBC ihre Zuschauer mit voller Absicht in die Irre führte. In dem Brief an den BBC-Vorstand, verfasst von Michael Prescott, einem ehemaligen Berater der Sendeanstalt, ist die Rede von „ernsten und systemischen Problemen“ – also solchen Problemen, die nicht den Launen des einen oder anderen Redakteurs zuzuschreiben sind, sondern für den gesamten Sender zu gelten scheinen.

Wichtigster Fall: Die Rede Donald Trumps am Kapitol am 6. Januar 2021. Es ist schon länger bekannt, dass Trump damals nicht das sagte, was ihm viele Medien untergeschoben haben. Nun erscheint es so, als sei ein Bericht des BBC-Programms „Panorama“ zumindest einer der Ursprünge der betreffenden „Fake News“.

„Panorama“ hatte die Trump-Rede ohne die sonst in der Branche übliche Kennzeichnung geschnitten und so bruchlos Redeteile zusammengefügt, die fast eine Stunde auseinanderlagen. Und so lautete Trumps Satz nicht mehr, wie im Original: „Wir werden zum Kapitol laufen und unseren mutigen Senatoren und Kongressabgeordneten Mut machen.“ Sondern: „Wir werden zum Kapitol laufen, und ich werde mit euch da sein, und wir kämpfen. Wir kämpfen wie die Hölle.“ Aber diese Sätze stammten aus einem ganz anderen Redeteil. Es gibt hier sogar eine künstlich eingefügte Überblendung auf die Menge, um den Schnitt zu verbergen.

Nun klang es also so, als ob Trump die Menschenmenge zu einem Aufstand, zum Kampf gegen den Kongress aufgefordert hatte. In Wahrheit hatte Trump gesagt, er werde mit ihnen gehen, „um friedlich und patriotisch eure Stimmen zu Gehör zu bringen“. Es war eine Fälschung, die einflussreich werden sollte. Jahre der (politischen) Prozesse gegen Donald Trump folgten, die ihn vor den Wählern immer tiefer ins Unrecht setzen sollten. Doch der Prozess wegen Anstiftung zum Aufruhr hatte eben nicht stattfinden können, weil Trump sie nie so geäußert hatte, wie die BBC und andere es erscheinen lassen wollten.

Das BBC-Magazin war damit nicht mehr neutraler Beobachter, weit davon entfernt. Es war zum politischen Agitator geworden, beteiligte sich an der Delegitimierung Trumps und an seiner engen Verknüpfung mit der folgenden „Stürmung“ des Kapitols, an deren Charakter es ja ebenfalls seit längerem Fragezeichen gibt.

Die BBC war ganz auf Kamalas Linie – immer weniger wollen dafür zahlen

Aber das war nicht der einzige Fall, in dem die BBC ihren Posten als Berichterstatter verließ und sich in den politischen Kampf warf. Ein Verhalten, das wohl kaum einer für ein zwangsweise finanziertes Fernseh- und Radioprogramm samt Internetseite akzeptieren würde. Nach Nigel Farage ist das der Grund, aus dem immer weniger Briten ihre Rundfunkgebühr zahlen.

In dem Brief an die BBC-Vorstandsmitglieder gibt es noch neun weitere Beispiele, in denen die BBC kräftig versuchte, US-Politik zu machen. So wurde in der Wahl von 2024 einer Ausreißer-Umfrage für den Staat Iowa, die Kamala Harris vorne sah, immer wieder in den Vordergrund gestellt, während die Mehrzahl der Umfragen einen Trump-Sieg voraussagten. Damit verstieß die BBC gegen ihre eigenen Richtlinien, die fordern, „einer einzelnen Umfrage keine übermäßige Bedeutung beizumessen“. Auch die Wahlkampf-Themen von Harris spielten in der BBC eine überproportionale Rolle, etwa Abtreibung und Frauenrechte, während die Wirtschaft, Zuwanderung und Beschäftigung unterbelichtet blieben, so der Brief.

Und immer wieder wurden kleine Nachrichten-Bits auf der BBC-Seite plakatiert, die den Kandidaten Trump in ein schräges Licht setzen sollten, etwa seine Behauptung, haitianische Immigranten würden Haustiere essen. Oder seine rustikale Antwort an Liz Cheney, der er als „Kriegsfalkin“ einmal einen Zweikampf mit anderen Waffenträgern wünschte. Seine Grundaussage war hier: „Sie sind alle Falken, wenn sie in Washington in einem hübschen Gebäude sitzen.“ Liz Cheney behauptete, der nicht einmal wiedergewählte Trump sei ein Diktator, der ihr den Tod gewünscht habe. Das war das Framing, das die BBC übernahm.

Kamala Harris, die sich durch einen breiigen Redestil voller Stilblüten und fragwürdiger Behauptungen auszeichnet, erhielt sehr viel weniger Faktenchecks als ihr Konkurrent. Stattdessen übernahmen die BBC-Moderatoren ihre Standpunkte, sprachen etwa von „reproduktiven Rechten“ von Frauen, was einen Teil der US-Wähler sicher gegen sie aufbringen musste.

Wie reagiert Trump?

Nun wird mit Spannung auf die Reaktion des US-Präsidenten gewartet. Sein Sohn Donald junior nannte die BBC-Journalisten „fake news reporters“, die ebenso unehrlich seien wie ihre US-Kollegen.

Trump senior geht inzwischen auch gerichtlich gegen Medien vor, die nach seinem Dafürhalten Fake-News verbreiten. So sicherte er sich 16 Millionen Dollar Schadensersatz, nachdem CBS News ein Interview mit Kandidatin Kamala Harris zu deren Gunsten verändert hatte. Statt dem eigentlich von ihr geäußerten Wortsalat fügte man eine verbesserte Antwort ein, die Harris besser aussehen ließ. Kommt jetzt die Trump-Klage gegen die BBC? Schon wird der Rücktritt von BBC-Chef Tim Davies gefordert. Die Ex-Premierministerin Liz Truss ging weiter und schrieb in einem Tweet: „Warum bin ich nicht schockiert? … Defund the BBC.“ Entzieht der BBC die Gelder.

Die BBC-Verantwortlichen rühmen sich bis zum heutigen Tag ihrer Genauigkeit im Umgang mit Quellen: „Nutzen Sie nur die Quellen, denen Sie vertrauen.“ Der Sender selbst scheint immer weniger in diese Kategorie zu gehören, was freilich spiegelbildlich für die deutschen Öffentlich-Rechtlichen gilt, die leider oft gar nicht im öffentlichen Interesse agieren. Vom Recht, das sie dazu haben, einmal abgesehen.

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Kommentare ( 30 )

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Diogenes
1 Monat her

Der deutsche Staatsfunk hat das prinzipiell identische Framing vielfach, insbesondere vor der Neu-Wahl von Trump, häufig „eingestreut“! Das war so eindeutig und mutwillig zusammengeschnitten wie das jetzt in Rede stehende Machwerk der BBC. Übergangslose Schnitte von Trump Reden und unmittelbar folgende Filmausschnitte aus dem mörderischen Sturm auf das Kapitol, sodaß ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Mob und Trumps durchaus beschwichtigende Rede hergestellt wurde. Zur Erinnerung: Am 6. Januar 2021 stürmten Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump den Sitz des Kongresses! Es wäre nicht unpassend, wenn Trump auch auf diese Verleumdung mit Strafandrohung vorgehen würde. Wie ja berichtet, snd seine Ermahnungen… Mehr

F. Hoffmann
1 Monat her

Trump sollte die BBC auf jedem Fall verklagen. Einerseits um vor allem die fabrizierten Lügen aufzudecken und die BBC als unzuverlässige Quelle vor einer breiteren Öffentlichkeit zu entlarven. Andererseits, käme es hier zu einer empfindlichen Geldstrafe, täte dies der BBC nicht nur weh sondern hätte evtl. auch Konsequenzen für die Fälscher. Und für die BBC.

Moses
1 Monat her

Es geht dabei gar nicht nur um Trump. Die BBC agiert seit Langem im Geiste des Wokeismus. Dieser unabhängige Bericht des Telegraph stellt auch fest, dass der arabische Dienst der BBC während des Krieges eine Politik der „Verharmlosung des israelischen Leids“ verfolgte, um Israel als „Aggressor“ darzustellen. Alle Anschuldigungen gegen Israel wurden so schnell wie möglich ungeprüft verbreitet, weniger aus professioneller Fahrlässigkeit als vielmehr „aus dem Wunsch heraus, das Schlimmste über Israel zu glauben“. Der Autor des Berichts merkt an, dass die BBC den falschen Opferzahlen, die vom sogenannten Hamas-Gesundheitsministerium verbreitet werden, unverhältnismäßig viel Raum einräumt. Der arabische Dienst der… Mehr

Ombudsmann Wohlgemut
1 Monat her

Außerdem waren beim „Sturm aufs Kapitol“ bezahlte Schauspieler involviert und das Gebäude wurde prepariert, alles linke Show, um die Leute aufzuwiegeln.
Leider finde ich die passende Doku dazu nicht mehr, ich glaube die EU hat es als „Desinformation“ entfernen lassen.

Kassandra
1 Monat her
Antworten an  Ombudsmann Wohlgemut

„THE BIDEN FBI PLACED 274 AGENTS INTO THE CROWD ON JANUARY 6. If this is so, which it is, a lot of very good people will be owed big apologies. What a SCAM – DO SOMETHING!!! President DJT“ https://truthsocial.com/@realDonaldTrump/posts/115359345947837427
.
WOAH — Nancy Pelosi tells reporter to ‚SHUT UP‘ when asked why she refused National Guard support on January 6th. The democratic party is fracturing. https://x.com/townhallcom/status/1978522791038087309

Edwin Rosenstiel
1 Monat her

Die ARD ist auch dick im Geschäft: Gestern (03.11.2025) sah ich zufällig am Nachmittag in einer „Brisant“ Sendung (Beschreibung: Die besten Geschichten schreibt das Leben. „Brisant“, das Boulevardmagazin des MDR, greift sie auf und erzählt sie), eine Szene, in der ein Pärchen am Strand, sie wohl Südamerikanerin, im Bikini, er ein Bob Marley-Verschnitt im Neopren-Anzug, erzählte, es sei ganz schlimm, daß Präsident Trump Leute beschimpfe, die aussähen wie sie, und beschwor ein „Klima der Angst“ in den USA. Ich hatte das als eine der üblichen aufgepushten Skandalgeschichten dieses Boulevardmagazins eingeschätzt, und war äußerst erstaunt, als dann am späteren Abend auf… Mehr

Kassandra
1 Monat her
Antworten an  Edwin Rosenstiel

Alternative: Radio aus aller Welt, vollkommen kostenfrei: radio.garden
.
Ich bin nicht sicher, was diese „Sendungen“ außer dem Gezeigten noch alles andere mittransportieren, was den Verstand mit der Zeit absorbieren hilft.

Edwin Rosenstiel
1 Monat her
Antworten an  Kassandra

Hallo Kassandra,
danke für den Tip, aber ich höre bereits den ganzen Tag im Hintergrund über Internetradio nur Sender, die nicht durch stündliche Nachrichten und Werbung unterbrochen werden, weil ich mittlerweile eine schwere Lügen-und FakeNews-Allergie habe. Meist Musik aus besseren Zeiten….wobei man eben die Lindenbergs, Grönemeyers, Tote Hosen und ähnlichen regimetreuen Müll ausblenden muss.
Ich zappe allerdings manchmal zum Aufwachen morgens durch etwa 40 TV-Sender, das ist eine interessante Methode, um ein (manchmal abschreckendes) Gefühl zu bekommen, was so an „Mittransportiertem“ an den normalen Nutzer gebracht wird, teils ohne daß ihm das bewußt wird.

Will Hunting
1 Monat her
Antworten an  Edwin Rosenstiel

Danke für die Info.

Deutscher
1 Monat her

Es ist nicht mehr zu fassen…

Magdalena
1 Monat her

Die BBC ist für mich seit dem Bekanntwerden des Falles Jimmy Savile nach dessen Tod 2011 „unten durch“. Savile, der Moderator bei der BBC war, hat über viele Jahre minderjährige Mädchen sexuell missbraucht und sein Arbeitgeber, BBC, hat die Aufklärung bzw. Berichterstattung darüber behindert und sogar Journalisten bedroht, die über Savile und das Ausmaß der Vertuschung durch die BBC recherchierten. Anscheinend sind bei der „renommierten“ Medienanstalt nach wie vor Dreckfinken am Werk.

Kassandra
1 Monat her

Trump war dieser Tage im Interview bei 60Minutes – und über das White House verbreiten sie das Video dieses Gesprächs in ungeschnittenen 73 Minuten:
See President Donald J. Trump’s FULL interview on
@60Minutes
— all 73+ minutes, without the network’s edits and cuts. https://x.com/RapidResponse47/status/1985162774041804844
Hier im Raffer: https://x.com/WhiteHouse/status/1985358803840496078
.
Interessant war ja damals auch das vielfach geschnittene Interview mit Kamala Harris vor der Wahl, das in voller Länge wegen gezeigter Kompetenz gar nicht hätte gesendet werden können!

Dieter Rose
1 Monat her

BBC war mal eine heilige Institution!

Will Hunting
1 Monat her

Da stellt sich tatsächlich die Frage, ob die vorletzte US-Wahl nicht doch manipuliert wurde und war.

Kassandra
1 Monat her
Antworten an  Will Hunting

Klar doch. Dort läuft die Untersuchung, wie es kommen konnte, dass Biden und der AutoPen zu POTUS 46 gemacht werden konnten: Ask former President Barack Hussein Obama whether or not he really believes that in 2020 Joe Biden got 15 Million more Votes than he did in 2012 (65.9 vs. 81 Million). Additionally, ask him why it is that Joe Biden “beat” Obama in every single Swing State with the Black Vote in 2020, even though Black Voters hate him, but in no other State? THE 2020 ELECTION WAS AN ILLEGAL SCAM/HOAX THAT THE PEOPLE OF OUR GREAT COUNTRY WILL… Mehr

Will Hunting
1 Monat her
Antworten an  Kassandra

Mit unlauteren Mitteln zu arbeiten ist beiden Lagern äußerst vertraut. Fakt dürfte allerdings sein, daß Trump bereits bei der vorletzten Wahl, ein erheblich besseres Wahrnehmungsvermögen als Biden hatte. Jetzt ließ sich das nicht mehr vertuschen.
Das ist hier in Wokistan sehr ähnlich. Allerdings wird hier die Intelligenteste weggesperrt. Was sagt das über die Schließer aus?

Galen
1 Monat her
Antworten an  Will Hunting

Ziemlich sicher: (1) Das FBI hat massiven Druck auf Twitter und andere Medien ausgeübt, um die Echtheit vom Laptop von Hunter Biden zu bestreiten und Links zu blockieren. Allein die Kenntnis dieses Laptops hätte gereicht, um den Wahlausgang zu verändern. (2) Die absoluten Zahlen des popular Vote für Biden sind verdächtig: Obama 65 Mio, Clinton 65 Mio, Biden 81 Mio, Harris 65 Mio.

Kassandra
1 Monat her
Antworten an  Galen

Hätte Trump die Wahl zum 47. POTUS, ohne dass Musk twitter vor 3 Jahren übernommen hätte, gewinnen können?

Galen
1 Monat her
Antworten an  Kassandra

Das war legal und kein Betrug. Was wären die Linken ohne das Geld von Soros?

Will Hunting
1 Monat her
Antworten an  Kassandra

Man ey. Ich habe zwar nicht lange gebraucht um POTUS zu entschlüsseln. Aber Euer Slang ist gewöhnungsbedürftig. 😀

Kassandra
1 Monat her
Antworten an  Will Hunting

So nennen die ihn nun mal: https://x.com/potus
Melanie ist FLOTUS und der Supreme Court SCOTUS.
Vance findet man auf X unter VP.