„Man weiß, dass sie aus Einwandererfamilien stammen.“

Das ebenso wie Deutschland massiv von der Massenzuwanderung vornehmlich muslimischer junger Männer betroffene Schweden bleibt dabei: die Nationalitäten der Täter und Tatverdächtigen besser nicht benennen. Ausgerechnet in der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung ist man da schon offener, wie das Zitat im Beitragstitel belegt.

NDERS WIKLUND/TT News Agency/AFP via Getty Images
Bombenanschlag in Stockholm

Der Terror geht auch 2020 weiter: In Schweden ist – dieses Mal im wohlhabenden Stockholmer Stadtbezirk Östermalm – eine an einem Wohnhaus deponierte Bombe explodiert und hat massive Schäden angerichtet, die Bewohner mussten evakuiert werden, und der Polizeichef Stockholms berichtete gegenüber Medien: „Das war eine der kräftigsten Explosionen, die wir bislang in dieser Region gehabt haben.“ Das klingt so, als wären Bomben-Explosionen in Schweden ganz normal, diese eben nur besonders laut.

Die nüchternen Zahlen sprechen für sich: Es gab in Schweden 2018 alleine 306 Schießvorfälle und 162 Explosionen, wenn man nur die offiziell dokumentierten zusammenzählt. Was Schießvorfälle angeht, sollen es 2017 sogar noch mehr gewesen sein. Dennoch besteht der schwedische Staat darauf, eine Hürde zu behalten, die noch höher ist als jene in Deutschland, wenn es darum geht, die Nationalitäten der Täter und Tatverdächtigen zu benennen.

Eine sich als selbsternannte Faktenchecker betätigende deutsche Internetseite stellte dazu fast schon triumphierend fest, dass – sie nennen es: – „Faktenchecks“ ergeben hätten, dass die Nationalität von Tatverdächtigen in den schwedischen Kriminalitätsstatistiken nicht veröffentlicht wird. Leider vergisst das Portal zu erwähnen, dass es deshalb nicht automatisch ausgeschlossen ist. Im Gegenteil: Diese Art der Verschleierung lässt noch dringender sicherheitspolitische Aspekte vermuten. Will man so den Unmut der einheimischen Bevölkerung unterdrücken – in Schweden ebenso wie in Deutschland?

Clan-Gewalt statt Bullerbü
Schweden erscheint hilflos gegen Bandenkriminalität
Die gewaltige Explosion in Stockholm wurde noch begleitet von einer weiteren Explosion vor einem Nachtclub in Uppsala, eine knappe Autostunde von Stockholm entfernt. Eine Verbindung zwischen den beiden Explosionen wurde bisher nicht bekannt. Im November 2019 kam es zu Explosionen an einer Schule in Helsingborg, weitere Explosionen in der Stadt gab es schon Wochen davor, die Hintergründe vermutet die Polizei im Bandenmilieu, ziert sich aber standhaft zu benennen, welche Banden sie da genau im Fokus hat: Handelt es sich etwa um einheimische schwedische Rockerbanden oder doch um zugewanderte Clankriminelle?

Deutschland hat es da einfacher: „Clan-Kriminalität“ wird im allgemeinen Verständnis eindeutig Migranten zugeordnet, und zwar solchen Verdächtigen mit arabisch-muslimischem Hintergrund.

Auch in Schweden sollte man sich längst fragen, was diese Verschleierung bringt, wenn hier auch Sicherheitsaspekte sträflich vernachlässigt werden könnten. Denn zum Schutze der Bevölkerung muss doch immer klar sein, von wo eine Gefahr droht, dann jedenfalls, wenn diese Gefahr nahezu eindeutig zuzuordnen ist. „Eine Armlänge Abstand“ funktioniert bei Bomben leider nicht. Aber jeder wusste in Deutschland, wer am Ende der Armlänge steht: Migranten mit erkennbarer Herkunft, keine Chinesen, keine Westeuropäer, keine Indianer oder Eskimos bzw. Native Americans oder Inuit. Und: Weiß man in Deutschland wie Schweden nicht, dass die Nichtnennung der Täterherkunft nur dazu führt, dass die Mehrheit bei Nichtnennung wie selbstverständlich davon ausgeht, aha, es sind Zugewanderte?

Das Fazit des Journalisten und Nordeuropa-Experten Rudolf Hermann fiel schon Anfang 2018 vernichtend aus: „Schwedens Integrations-Traum ist geplatzt“, schrieb er in der NZZ. Nun ist, wer nicht integriert ist, sondern sich in einer Parallelgesellschaft im Gastland eingerichtet hat, dadurch nicht automatisch kriminell. Und es ist in Schweden nicht anders als in Deutschland: Die Probleme mit Migranten sind so vielschichtig wie Generationen übergreifend. Zur Integrationsverweigerung kommt manchmal eine Bandenkriminalität dazu, in der bisweilen schon Opa, Vater und Sohn gemeinsam unterwegs sind.

n-tv schreibt gestern: „Neben Schießereien, bei denen jedes Jahr dutzende Menschen getötet und verletzt werden, zünden rivalisierende Gruppen regelmäßig Sprengsätze, um ihre Gegner einzuschüchtern. Die Täter werden nur in Ausnahmefällen gefasst. In schwedischen Medien wird nicht über die Herkunft von Tätern geschrieben. Berichten zufolge stammen die meisten aus der zweiten oder dritten Generation von Migrantenfamilien.“

Das Nachbarland Dänemark hat längst gegenüber Schweden scharfe Grenzkontrollen eingeführt, die ganz gezielt die dänische Bevölkerung vor einwandernder Banden- bzw. Clankriminalität schützen sollen. Worauf der dänische Grenzschutz hier explizit achtet, dafür haben deutsche Polizisten einst den Begriff „Nafri“ für „Nordafrikanischer Intensivtäter“ kreiert. Die Dänen werden im internen Sprachgebrauch sicher ihre eigene Definition gefunden haben.

Man gehört dazu, ob man will oder nicht
Die Idee vom guten Leben in der Familie: Wie arabische Clans funktionieren
Und der der Zuwanderungskritik „unverdächtige“ Deutschlandfunk stellt dann auch dankenswerterweise im November 2019 den Zusammenhang her, wenn es unter der Rubrik „Bandenkriminalität in Schweden“ heißt, es hätte Fehler in der Integrationspolitik gegeben. Und da können ja schlecht beispielsweise einheimische schwedische Rockerbanden gemeint sein.

Zitiert wird hier vom Deutschlandfunk übrigens die für nordische Länder zuständige Abteilung der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung, was der Aussage noch einmal eine besondere Färbung gibt. Philipp Fink, Leiter des Büros der Stiftung für die Nordischen Länder nannte vor wenigen Wochen Ross und Reiter:

„Man weiß, dass sie aus Einwandererfamilien stammen. Man vermutet, dass weil die Täter sehr jung sind, dass sie Aufträge erfüllen, also den Sprengstoff oder die Tasche abzustellen oder kleine Raubüberfälle durchzuführen, aber man weiß relativ wenig über die Hintermänner. Man weiß nur, dass sich das jetzt, diese ganzen Geschehnisse, sich eigentlich in den Einwanderungsvölkern abgespielt hat. Zunehmend passieren diese Sachen mehr in der Öffentlichkeit, also mehr in anderen Vierteln, und man vermutet, dass das eher Revierkämpfe sind zwischen verschiedenen Banden, die sich eigentlich um Märkte und um Geldquellen streiten.“

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Kommentare ( 103 )

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Moses
4 Jahre her

Israel hat übrigens auch ein wachsendes Problem mit bewaffneten arabischen kriminellen „Familien“/Clans.
Heute gibt es in Israel fünf kriminelle arabische Clans, die das Gebiet des ganzen Landes geteilt haben. Ihre Aktivitäten sind normalerweise Schmuggel, Drogen- und Waffenhandel.

Waffen werden normalerweise aus Armeedepots gestohlen oder von der Palästinensischen Autonomiebehörde nach Israel geliefert. Die Kriminalität im arabischen Sektor ist der Kriminalitätsrate im Land weit voraus.

Wieviel Clans haben wir ist jemandem bekannt?

Peter Mueller
4 Jahre her

Nachtrag: Apropos Rockerbanden. Viele traditionelle MCs werden bei uns längst von gewaltaffinen Einwanderern aus dem türkisch-arabischen Raum dominiert. https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/rockergruppen-kanaken-in-kutten-11852877.html

Peter Mueller
4 Jahre her

Daß jemand von interessierter Seite die Anmaßung besitzt, sich allen Ernstes als „Faktenchecker“ oder „Korrektiv“ zu bezeichnen, empfinde ich als geradezu dummfrech.

Inzwischen gehe ich bei der weit überwiegenden Mehrzahl der in den Medien geschilderten Gewalttaten und Verbrechen davon aus, daß sie einer ganz bestimmten Klientel zuzuordnen sind. Dafür haben sich meine Vermutungen einfach zu oft bestätigt, wenn ich zu solchen Meldungen mal etwas genauer in der Lokalpresse nachgeforscht habe.

Moses
4 Jahre her

Wer sich nach dem Asylverfahren in Norwegen als nicht schutzberechtigt herausstellt oder straffällig wird, muss ohne Wenn und Aber mit seiner Abschiebung rechnen
Als aus Norwegen wurde eine Rekordzahl von kriminellen Muslimen (über 2000) abgeschoben, sank die Kriminalität um erstaunliche 72%.

giesemann
4 Jahre her
Antworten an  Moses

Gibt es eine Quelle für diesen erstaunlichen Befund, ?

Moses
4 Jahre her
Antworten an  giesemann

Das war ein Artikel aus ca. 2017, finde ich den heute nicht.

Nachrufer
4 Jahre her

Zu dem mehrmals zitierten Deutschlandfunk (DLF) möchte ich auf dessen jüngsten „Schweden“-Report vom 8.1.2020 verweisen: https://www.deutschlandfunk.de/organisierte-kriminalitaet-schwedens-polizei-praesentiert.795.de.html?dram:article_id=467372 Da wird ausführlich berichtet von Sprengstoffanschlägen, Schießereien und Bandenkriminalität auch auf dem Lande und von Erfolgen der Polizei, unterlegt mit beeindruckenden Zahlen. Jedoch: Es fehlt jeglicher Hinweis auf den ethnischen Hintergrund der Täter. Im NDR-Fernsehen wurde übrigens am Sonntag, 5. Januar, ab 20 Uhr 15 in einem Panorama verschiedener Ostseestädte immerhin erwähnt, dass der Migrantenanteil in Malmö 42 % beträgt – ohne die Kriminalität dort oder in Schweden allgemein zu erwähnen. Die Sender sichern sich ab: Denn in Ziel 17 des UNO-Migrationspakts verpflichten sich… Mehr

Sabine Ehrke
4 Jahre her

Noch ziehen jene nicht ganz offen brandschatzend, mordend und plündernd durch Deutschland oder Schweden. Doch seid versichert, es wird kommen, ohne das von der Staatsgewalt Schutz zu erwarten wäre. Wer halb Kalkutta aufnimmt… Sie wissen schon.

U.M.
4 Jahre her

Schaue ich nach Schweden, sehe ich deutschlands Zukunft!!

reiner
4 Jahre her
Antworten an  U.M.

wenn das hier rictig publik gemacht würde,was hier im hintergrund mit banden und clans abläuft,würde das links/grüne kartenhaus sofort zusammenbrechen,von bombenattentaten ganz zu schweigen aber kommt noch,bin ich sicher..

jopa
4 Jahre her

Neusprech für Anfänger:
jemand ermordete = Eine Frau
Ein Mann ermordete = Ein Asylant
Der Täter wurde in z Bsp Duisburg geboren = Ausländer 2. Generation
Der Täter hat einen deutschen Paß oder Der Täter ist Deutscher= eingebürgerter Ausländer
Der Täter, Herbert M = Biodeutscher

Peter Mueller
4 Jahre her
Antworten an  jopa

Ob Herbert wirklich immer Herbert heißt, darf durchaus bezweifelt werden. Der eingeschleppte ethnisch-religiöse Konflikt (Sunniten vs. Schiiten) des iranischstämmigen Ali Davoud Sonboly, aus dem durch wundersame Weise die rechtsextreme Tat eines „David S.“ wurde, ist da nur ein Beispiel von vielen.

Andreas Koch
4 Jahre her

Wenn man ein unerwünschtes Verhalten (hier Clan-Kriminalität) erst einreißen lässt, z.B. aus Angst vor Diskriminierungs- oder Rassismusvorwürfen, dann verschlimmert man damit das unerwünschte Verhalten, bis es nicht mehr revidierbar ist (wie in Deutschland, 38 Jahren weggeschaut). Denn die „Täter“ erfahren ja keinen Wiederstand und sehen sich in ihrem Verhalten bestätigt. Hier gilt Ur-Opa’s Weisheitsspruch: „Das Übel muss unmittelbar und sofort mit der Wurzel ausgerissen werden, sonst verbreitet es sich soweit, dass es nicht mehr bekämpft werden kann.“ Aber alte Weisheiten gelten in linken Kreisen ja nichts. Hier sorgt man sich eher um die „Unversehrtheit“ der (ausländischen) Täter und um das… Mehr

Wolf Koebele
4 Jahre her

Schweden ist der Musterprotestant der westlichen Welt. Auch in D stehen die Protestanten (Lutheraner usw.) in der ersten Reihe der „Klimaschützer“, Migrationsbefürworter, Mittelstandsausbeuter. Nicht umsonst weiß man bei Berichten über entprechende Ereignisse nicht, ob man bei einem Grünen-Parteitag oder beim Ev. Kirchentag gelandet ist. (Ich bin im übrigen nicht katholisch o.ä.)

lioclio
4 Jahre her
Antworten an  Wolf Koebele

Die Evangolen sind längst eine Vorfeldorganisation der Grünen. Sieht man schon an der Personenauswahl der dort Beschäftigten, die ich kennenlernen musste. Solche Krönchen wie Vulven malen oder Kirchenasyl zeigen wo die gelandet sind.