Raketenschutzschirm: Kommen Europas Nato-Länder in die Gänge?

Europas Nato-Länder wollen die Luftverteidigung im Nahbereich stärken. Was genau geplant ist, bleibt höchst vage. Man könnte jedenfalls einiges von Israel lernen. Deutschland Abwehrfähigkeit von ballistischen Raketen sowie von Drohnen und Marschflugkörpern ist gering.

IMAGO / Xinhua
Test-Abschuss einer Arrow-3-Rakete in Israel, 18.01.2022

Am 13. Oktober 2022 verkündete die Nato den Plan eines gemeinsamen Luftverteidigungssystems: zur Raketenabwehr, auch zur Abwehr von nuklear bestückten Raketen. Der Name des Ganzen: „European Sky Shield.“ Die Nato erklärte: „The initiative will allow all participating nations to jointly develop an air defence system using interoperable, off-the-shelf solutions. This multinational and multifaceted approach offers a flexible and scalable way for nations to strengthen their deterrence and defence in an efficient and cost-effective way.”

Beteiligt sind neben dem Nato-Beitrittskandidaten Finnland 14 europäische Nationen: Belgien, Bulgarien, Estland, Deutschland, Großbritannien, Lettland, Litauen, die Niederlande, Norwegen, Rumänien, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn. Es soll dies eine gemeinsame Initiative zur Stärkung der Luftverteidigung im Nahbereich bis hin zur Abwehr ballistischer feindlicher Raketen sein. Die Details bleiben allerdings noch vage. Das gilt für die Kosten (siehe unten) und den Zeitpunkt der ersten Einsatzfähigkeit: wohl nicht vor 2025 (Siehe hier).

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Die Bundesregierung tut nun so, als sei all dies Ende September von Kanzler Scholz in Prag eingefädelt worden. Scholz hatte tatsächlich ein deutsches Luftverteidigungssystem ins Gespräch gebracht, dem sich andere europäische Nationen anschließen könnten. Damit, so Scholz damals, werde die europäische Säule der Nato gestärkt. Die aktuelle Vereinbarung der 15 Länder bezieht sich aber nicht nur auf die Abwehr ballistischer Raketen, sondern wie Verteidigungsministerin Lambrecht wissen ließ, auch auf die in Europa bereits vorhandenen Systeme unterhalb der Raketenabwehr, die mit Systemen wie dem israelischen System „Arrow 3“ geleistet werden könnte.  

Lernen von Israel?

Zu „Arrow 3“: Es handelt sich um die 3. Generation eines Systems, das ab den 1980er Jahren von den USA und von Israel entwickelt wurde. In Israel ist es Teil von vier Luftabwehrkomponenten des „IMDO“ (Israel Missile Defense Organization). 

„Arrow 3“ wird von Israel seit einigen Jahren sehr erfolgreich gegen Raketen eingesetzt, die aus dem Gazastreifen und aus dem Westjordanland abgefeuert werden. Was die schon oft bewiesene Effektivität dieses Systems betrifft, so muss man sich freilich vergegenwärtigen, dass Deutschland mit einer Fläche von 357.580 km² gut 16mal so groß ist wie Israel mit seinen 22.070 km². Vor diesem Hintergrund sind auch die in der Diskussion befindlichen Kosten (2 Milliarden? 8 Milliarden?) vermutlich wohl eher untertrieben.

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Jedenfalls könnten mit „Arrow 3“ (Generation 4 ist in der Entwicklung) feindliche Flugkörper bereits in einer Höhe von 100 Kilometern zerstört werden. Damit wäre für Deutschland ein gewisser Schutz vor (nuklear bestückbaren) „Iskander-N“-Kurzstreckenraketen – ballistischen und Marschflugkörpern mit einer Reichweite von 500 Kilometern – geschaffen, die aus dem russischen Kaliningrad (vormals: Königsberg) etwa auf Deutschland abgefeuert würden. Eine solche „Iskander“ mit einer Geschwindigkeit von bis zu Mach 10 würde die Strecke von Kaliningrad bis Berlin übrigens in 3 bis 5 Minuten überwinden. Das ist wenig Vorwarnzeit!

Deutschland mal wieder hinten dran?

Tatsächlich hinkt Deutschland vor allem bei der Abwehr von ballistischen Raketen sowie von Drohnen und Marschflugkörpern hinterher. Länder wie Indien, China, Russland, Japan, Taiwan, Südkorea, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien haben wir wohl mehr im Arsenal.

Die Angriffe Russlands auf die Ukraine sind freilich jetzt ein täglicher Weckruf. Denn Deutschland ist wenig geschützt gegen feindliche Angriffe aus der Luft, vor allem kaum gegen Raketenangriffe. Das „Patriot“-System ist gerade einmal auf 12 Anlagen stationiert. Dieses System gilt vor allem der Flugzeugabwehr und der Abwehr ballistischer Kurzstreckenraketen in Höhen bis 15 Kilometer. 

Wenn in den zurückliegenden Jahren in Deutschland von Luftabwehrsystemen die Rede war, dann eher im Zusammenhang mit Gefahren aus dem Iran. Etabliert ist in Deutschland ansonsten das US-amerikanische „Patriot“-System, das anfliegende Mittelstreckenraketen abschießen kann. Bei der Abwehr von Angriffen aus kurzer Distanz setzt man auf das deutsche System „Iris-T“. Es wurde entwickelt, um etwa Städte in einem Umkreis von 40 Kilometern zu schützen. Insgesamt vier solcher Systeme des deutschen Herstellers Diehl will Deutschland der Ukraine liefern, das erste wurde am 13. Oktober bereits übergeben.

Übrigens: Das Nato-Land Türkei scheint sich der Bedrohung aus der Luft bewusster zu sein als so manch andere. Im Jahr 2017 kaufte die Türkei gegen alle Kritik aus der Nato von Russland S-400-Abwehrraketen (Reichweite 400 km). Russland lieferte ab 2019. Die Türkei stellte die S-400 aber mit Blick auf US-Sanktionen nicht in Dienst. Die USA befürchteten, dass Russland durch das S-400-System Einblick in die Technik moderner amerikanischer Kampfflugzeuge bekommen könnte. Deshalb stoppten die USA in der Folge die Auslieferung von US-Kampfjets F-35 an die Türkei. Aktuell geht Russland trotz des Ukraine-Krieges weiter von einer zweiten Lieferung aus.

Warum Raketenabwehr?

Mit Raketenabwehr ist die Abwehr bzw. Zerstörung von ballistischen Raketen, Lenkraketen, Marschflugkörpern und Drohnen mit taktischen und strategischen Reichweiten gemeint. Diese Defensivwaffen sind stationär untergebracht oder mobil verfügbar, etwa von Panzern oder Schiffen/U-Booten aus. Es handelt sich um Systeme, die mit vielfacher Schallgeschwindigkeit feindliche Raketen attackieren und zerstören, die ggf. Reichweiten von Tausenden Kilometern und Flugkurven zum Teil in 100 Kilometern Höhe im Weltall haben.

Dass Eroberungskriege von einem Heer entschieden werden, ist aus der Geschichte der Kriege bekannt. Deshalb auch die große Bedeutung von Panzern! Fliegende Systeme bereiten eine Landnahme vor, indem sie ein Zielland zerstören und die Bevölkerung mürbe machen. Oder sie bereiten eine Kapitulation vor.

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Die Ukraine zeigt erneut, wie verwundbar ein Land aus der Luft ist; sie zeigt aber auch, dass ein Land nicht mit Panzern allein geschützt werden kann. Diese Erkenntnis war in Deutschland in Vergessenheit geraten. Oder anders: Wir hatten ja die Amerikaner, die den atlantischen Schutzschirm ausbreiteten – durch Systeme drohender Gegenschläge oder eben durch Raketenabwehr.

Ein wenig Geschichte der Raketenabwehr

Es waren die USA, die vormalige UdSSR und zuletzt Russland, die in der Raketenabwehr technologisch voranmarschierten. Russland zuletzt – geheimnisumwittert – mit der Hyperschall-Waffe „Kinschal“ und einem Marschflugkörper SLAM (Supersonic Low Altitude Missile) ihren technischen Ausgang hatte. All dies übrigens mit Vorläufern in den letzten Kriegsjahren in Nazi-Deutschland. Die V2 war die Urmutter ballistischer Raketen.

Die USA bauten bald die Abfangraketen „Nike Hercules“ und „Nike Zeus“ mit Flughöhen von 45 bis 300 Kilometern. Ende der 1960er-Jahre folgte die „Spartan“, sie konnte – themo-nuklear bestückt – auf mehr als 550 Kilometer Höhe steigen. Die Sowjets bauten in den 1960er-Jahren ein System namens A-35, das im Vergleich zu den US-Modellen die etwas größere Raketen Typ Fakel 5V61, auch A-350 beziehungsweise im Westen Galosh genannt, benutzte. 

Am 23. März 1983 kündigte US-Präsident Reagan dann ein Programm an, das als „Star Wars” berühmt wurde. Diese „Strategic Defense Initiative” (SDI) war als 

Abwehrschirm gegen sowjetische Interkontinentalraketen ausgelegt. Unter anderem experimentiert man auch mit Laserwaffen zur Abwehr feindlicher Raketen. Es war aber ein fehlgeschlagenes Projekt mit fliegenden Laserplattformen, etwa der Boeing YAL-1 Airborne Laser. An Bord eines Boeing 747-400F-Frachtflugzeuges sollte ein hochenergetischer Laserstrahl erzeugt werden, der über eine drehbare Kuppel an der Nase verschossen wurde. Gleichwohl erprobt Israel diese Lasertechnik neu. Israel macht derzeit sogar entscheidende technische Fortschritte beim Bau eines Laser-Systems zur Abwehr von Drohnen und kleinen Flugkörpern. Name: Iron Beam.

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Ab 1987/88 wurde SDI gebremst; 1991 richtete Präsident George H. W. Bush die Raketenabwehr neu aus. Der Name dafür war „Global Protection Against Limited Strikes”. Nachfolger Bill Clinton (1993-2001) ordnete die Anstrengungen der „Ballistic Missile Defense Organization”, der Erbin von SDI, 1993 neu. Man konzentrierte sich auf Abwehrwaffen gegen Kurz- und Mittelstreckenraketen. Mit dem Ende des Kalten Krieges sank die Wahrscheinlichkeit eines nuklearen Schlagabtausches. Statt dessen fanden sich die USA 1991 am Persischen Golf im Krieg gegen den Irak wieder, der im Vorjahr Kuwait erobert und dadurch eine internationale, UN-legitimierte Koalition mit den USA als Führungsnation gegen sich aufgebracht hatte. Um „Desert Storm” ins Wanken zu bringen, ließ Saddam Hussein russischstämmige Scud-Raketen gegen Saudi-Arabien und Israel schießen. Die Scuds, direkte Nachkommen der deutschen V2 und von Transportfahrzeugen aus abschießbar, erreichten Mach 5, hatten Reichweiten von knapp 300 Kilometer, trugen konventionelle Gefechtsköpfe von zirka 1.000 Kilogramm, hatten aber eine sehr mäßige Treffergenauigkeit von 400 bis 500 Meter. Die US Army brachte gegen die Scuds ihre weitreichenden Patriot-Fliegerabwehrraketen (MIM-104C/PAC-2) in Stellung. Die Trefferquote soll zwischen 70 und 40 Prozent gewesen sein. 

Gretchenfrage: Neues entwickeln oder Bewährtes kaufen?

Deutschland will sich nun zum Schrittmacher eines neuen europäischen Raketenschutzsystems machen. Kann das gelingen? Umsicht und Skepsis sind angebracht. Denn gänzlich neue Systeme haben weder die Deutschen noch ihre europäischen Partner „im Kreuz“. Also stellt sich die Frage, ob es zu europäischen Kooperationen kommen wird und soll. Nach all den Erfahrungen mit gemeinsamen Rüstungsprojekten tauchen hier doch gewisse Fragezeichen auf. Andererseits kann es nicht Anliegen der europäischen Nato-Partner sein, nur ständig in den USA einzukaufen, wie das zuletzt ja bei der Anschaffung von Kampfjets der Fall war.

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Klar ist aber auch, dass Neuentwicklungen sehr viel Geld kosten und oft mehr als ein Jahrzehnt vergeht, bis ein System einsatzreif ist. Also doch wieder in den USA einkaufen? Wahrscheinlich ist das unvermeidbar, zumal die europäische Rüstungsindustrie mit der US-Industrie kaum mithalten kann und europäische Rüstungsforschung – siehe Deutschland – zum Teil an sog. Zivilklauseln scheitert.

Also drängt es sich auf, vorhandene Systeme zu kaufen bzw. anzupassen. Wir nennen ein paar, die zum kleineren Teil sogar europäische Varianten ausweisen:

1. Terminal High Altitude Area Defense (THAAD): Ebenso wie bei Patriot ist bei THAAD die Technik auf mehreren Lkw untergebracht. THAAD ist optimal gegen anfliegende Gefechtsköpfe ballistischer Raketen mit Reichweiten von 1.000 bis 5.500 Kilometer konfiguriert, die sie sich in Höhen von 100 bis 150 Kilometer und in einem Radius von bis zu 200 Kilometer vornimmt. Das System wurde erstmals 2008 in Texas aufgestellt. Es ist unter anderem in Südkorea stationiert

2. Standard Missile 3 (SM-3): Die SM-3 ist momentan der wirkungsvollste Abfänger ballistischer Raketen. Hier sind Abfanghöhen zwischen 600 bis 1.000 Kilometer bei Radien von 700 bis 2.500 Kilometern möglich. Die Trefferwahrscheinlichkeit soll mehr als 80 Prozent betragen

3. Aegis Ashore: 2011 vereinbarten die USA und Rumänien ein Raketenabwehrsystem im Rahmen des European Phased Adaptive Approach (EPAA) im rumänischen Deveselu. Die Anlage besteht aus vier AN/SPY-1 Radaranlagen sowie drei Mk 41 VLS Modulen. 

4. Ground-Based Interceptor (GBI): Das ist eine landgestützte Fortführung der regional verteidigenden ABM-Systeme (ABM = Anti-Ballistic Missile Treaty von 1972) sowie ein Nachhall von SDI, doch ohne nukleare Sprengköpfe. Momentan sollen es 44 Raketen in Silos sein, die in Alaska und Kalifornien unterirdisch angelegt wurden. 

5. Aster 30 EADS: In Planung ist seit mehr als einem Jahrzehnt das Medium Extended Air Defense System (MEADS), ein allgemeines Flugabwehrsystem gegen Kurzstreckenraketen, das Fla-Waffen wie Roland, Hawk und teilweise Patriot ablösen soll. Beteiligt sind die USA, Deutschland und Italien, Frankreich stieg aus. Mittlerweile ist die Einführung von MEADS in Deutschland absehbar, wobei es auch die Raketen vom Typ Iris-T SL der deutschen Firma Diehl Defence verfeuern soll.

Es bleibt spannend. Vor allem vor dem Hintergrund der von Scholz angesagten Zeitenwende und der Verwendung des 100 Milliarden schweren Sondervermögens für die Bundeswehr. Allerdings drängt die Zeit. Von letzterer wurde im naiven Glauben an einen ewigen Frieden viel verplempert. Wir wissen zudem nicht, wie der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ausgeht. Und wir wissen nicht, wie Russland – mit oder ohne Putin – über einen wie auch immer gearteten Waffenstillstand oder Friedensschluss hinaus agieren wird. Deshalb kann auch hier nur die alte lateinische Sentenz gelten: SI VIS PACEM PARA BELLUM. (Wenn du den Frieden willst, rüste dich für einen Krieg!)

Wir verweisen zur Vertiefung der technischen Aspekte auf folgende Expertise: www.militaeraktuell.at/eine-kleine-geschichte-der-raketen-abwehr/


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Kommentare ( 32 )

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Michael M.
1 Jahr her

Für was bitte brauchen wir so ein neues Milliardengrab H. Kraus. Wir sind doch hier nicht in Israel.
Herr Söder hat auch schon so etwas gefordert, das macht die Sache nicht besser.

Iso
1 Jahr her

Wenn man sich die heutige Rhetorik anhört, in der selbst gedankliche Planungen eines Atomkrieges laut ausgesprochen werden, dann ist so ein Raketenschutzschirm glatter Selbstmord. Das ist dann der nächste Schritt zur weiteren Eskalation. Was nutzt es denn schon, wenn von einem Mehrfachsprengkopf nur 80 % getroffen werden? Das Kernmaterial explodiert in der oberen Atmosphäre. Damit wird ein Elektromagnetischer Impuls ausgelöst, der auf der Erde sämtliche Elektronik ausschaltet. Die radioaktive Wolke verteilt sich über ganz Europa. Was Russland will, ist nicht Westeuropa. Es ist lediglich eine entmilitarisierte Zone von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer. Wir dürften dann auch unsere letzten… Mehr

Schiffskoch
1 Jahr her

Lieber Herr Kraus, was wollen sie mit diesem Raketenabwehrschirm eigentlich genau „verteidigen“? Die Herausgabe von Pubertätsblockern an Kinder?

Memphrite
1 Jahr her

Die Ukraine hatte vor dem 24.02.2022 eine ganze Menge an Luft-Boden-Luftabwehr wie z.B. die (modernisierte) S-300 Boden-Luft-Abwehr-Batterien. Auch andere russische-sowjetische Abwehrsysteme waren vorhanden. Diese wurden im Laufe der letzten 8 Monate fast vollständig zerstört. Wenn man sich die Leistungsdaten der S-300 und dem „modernen“ deutschen IRIS-T ansieht, so ist die S-300 überlegen. Man wird bald erfahren ob die IRIS-T unter Gefechtsbedingungen überhaupt das leisten kann, was man erwartet. Grundsätzlich kann man sagen, dass die NATO/ westlichen Boden-Luft-Abwehrsysteme den russischen mehrere Generationen hinter hinken. Warum? Weil die NATO/USA Doktrin davon ausgeht, dass man sowieso die Luftherrschaft hat und/ oder diese mit… Mehr

Kuno.2
1 Jahr her

Auf den Raketenschutzschirm (im Weltall) hatte Ronald Reagan noch verzichtet. Jetzt eine preiswertere Version und mehr in Bodennähe?
Die Problematik, nämlich die Feindschaft zu Russland wird auf diese Weise bleiben und eine ähnliche Antwort geradezu erzwingen.
Und China? Die werden auch nicht erfreut sein, womit sich der Schulterschluss mit Russland und wahrscheinlich auch Indien zwangsläufig ergibt.

Ralf Poehling
1 Jahr her
Antworten an  Kuno.2

Wir brauchen die Neuauflage von SDI nicht gegen Russland, sondern gegen die USA. Nicht die Russen kippen in Richtung Sozialismus, sondern die Amerikaner. Und wenn die USA wegen unbegrenzter Zuwanderung von linksradikalen Südamerikanern stürzen und sich von einem freien Land in den Sozialismus transformieren, stehen wir plötzlich unter der Knute einer neuen Sowjetunion. Und zwar von den USA aus gesteuert und nicht von Russland. Diese überaus reale Gefahr will aber einfach keiner sehen.

Flik Flak
1 Jahr her

Raketenschutzschirm? Hört sich nach SDI an. Gigantische Geldverschwendung ohne Sinn und Verstand. Frieden mit Russland bring Wohlstand, ein Raketen Schutzschirm bringt den Tod.

Ralf Poehling
1 Jahr her
Antworten an  Flik Flak

SDI war keine Geldverschwendung. SDI hat die Sowjetunion gestürzt.
Und zwar ohne auch nur einen einzigen Schuss abgegeben zu haben.
Und nein, das Problem zeigt sich heute nicht in Russland, sondern in den USA.

Autour
1 Jahr her

Haha ja klar alle haben Mitspracherecht ich lache mich schlapp. Da wird in 100 Jahren noch verhandelt. Vollkommen illusorisch, dass man sich auf EIN System einigen wird! Es kann sich ja nicht mal Deutschland und Frankreich auf einen läppischen Kampfpanzer einigen, wie sollen sich 14 Länder auf ein Raketenabwehrsystem einigen???? Und dann noch kurz was zum Vergleich mit Israel! Sie wissen schon mit was für Raketen die Palästinenser da rumspielen? Das ist Technik aus längst vergessener Zeit, die wird zum Teil in Hinterhöfen zusammengeschraubt. Russlands Arsenal mit dem der Palästinenser zu vergleichen ist schon reichlich krass, und nein Iraner haben… Mehr

Deutscher
1 Jahr her

Die Frage ist doch zunächst: Was ist das strategische Ziel? Nun: Russland wird niemals NATO-Gebiet angreifen, schon gar nicht mit ballistischen Raketen, gegen die ein solcher Schutzschild ja gerichtet sein soll. Auch China nicht. Denn diese Länder wissen, was sie sich in ihrem eigenen Interesse leisten können und was nicht. Bleiben die islamische und die afrikanische Welt als mögliche Bedrohungen. Die haben sich aber für eine andere, demografische Eroberungsstrategie entschieden und wenden sie gegen das wehrlose Europa mit Erfolg an. Ob man jemandem, der unsere Gasversorgungspipelines in einer militärischen Operation zerstört, die Verteidigung unseres Luftraums anvertrauen soll, das mag sich… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Deutscher
Archaeopteryx
1 Jahr her

Die Beschaffung eines solchen Raketenabwehrsystems wäre herausgeschmissenes Geld – ganz einfach deshalb, weil das in der Praxis niemals seinen Zweck erfüllen wird:   Ein solches System wäre evtl. in der Lage alte, langsame Raketen mit ballistischer Flugbahn abzufangen. Und selbst das klappt oft nicht so besonders gut (vgl. geringe Abschussquote des Patriot-Systems  gegen irakische SCUD-Raketen im 1. Golfkrieg)…   Gegen moderne Marschflugkörper, die 30-40 Meter über den Boden fliegen, hätte ein solches System keine Chance. Von Hyperschallraketen mal ganz zu schweigen…   Wer also die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr stärken will, der sollte sich lieber darum bemühen, dass die Munitionsvorräte für… Mehr

FCK diversity
1 Jahr her

Es braucht dringender einen Abwehrschirm gegen Migranten, sonst gibt es nichts mehr was es sich vor eventuellen Raketen zu schützen lohnen würde.
Und es braucht auch dringender Energiesicherheit und niedrige Preise, bezahlbares wohnen und und und.
Der Untergang ist so oder so unabwendbar, warum sollten die bösen, bösen Russen noch ihre Raketen verschwenden, wo die bewusste Selbstzerstörung einer ganzen Nation durch Geisteskranke, Vaterlandsverachtende Ideologen nur noch eine Formsache ist?