Giftanschlag in Moskau: Ex-Diktator Assad überlebt – bröckelt Putins Schutz?

Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte überlebte Baschar al-Assad, einst Putins Verbündeter, in Moskau nur knapp einen Giftanschlag. Der syrische Ex-Diktator lebt dort unter russischem Schutz.

IMAGO / SNA

Der frühere syrische Machthaber Baschar al-Assad hat offenbar nur knapp ein Attentat überlebt. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) wurde der 60-Jährige am 20. September in Moskau mit schweren Vergiftungserscheinungen in ein Krankenhaus eingeliefert und lag mehrere Tage auf der Intensivstation. Nur sein Bruder Maher durfte ihn besuchen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig bestätigen.

Assad lebt seit seinem Sturz vor zehn Monaten unter russischem Schutz in Moskau. Nun steht der Verdacht im Raum, so das Onlineportal worldisraelnews.com, dass er Putin zur Last geworden sei oder dass Putins Fähigkeit, ihn zu schützen, demonstrativ in Frage gestellt werden sollte. Laut SOHR (Syrian Observatory for Human Rights) lebt Assad in einer luxuriösen Villa in der Nähe von Moskau, die von den russischen Sicherheitsdiensten streng bewacht wird. Assad hatte sich vollständig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, empfing aber weiterhin Besucher in seinem Haus.

Russland hat eine lange Geschichte, politische Gegner und unliebsame Figuren mit Gift aus dem Weg zu räumen: Im Jahr 2018 wurden der ehemalige russische Spion Sergei Skripal und seine Tochter in England mit einem chemischen Nervengift angegriffen und überlebten nur knapp.

Im Jahr 2020 wurde der russische Oppositionsführer Alexei Nawalny während seines Exils in Deutschland mit derselben Substanz vergiftet, die angeblich in seiner Unterwäsche platziert worden war. Er starb 2024 plötzlich in einer russischen Strafkolonie. Seine Frau gab an, dass „biologische Proben”, die sie erhalten hatte, bewiesen, dass er vergiftet worden sei.

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Kommentare ( 13 )

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Dietrich
1 Monat her

„Nun steht der Verdacht im Raum, dass er Putin zur Last geworden sei oder dass Putins Fähigkeit, ihn zu schützen, demonstrativ in Frage gestellt werden sollte.“ Merz und seine Koalitionsfreunde sind nicht mehr in der Lage uns Bürger zu schützen. Das muss ich demonstrativ nicht infrage zustellen. Das ist Realität. Ich behaute sogar, es war nie deren Ansicht. Wir sind deren Sklaven, die arbeiten sollen bis zum Umfallen, um Steuern zu generieren für deren Gelüstchen an der Ostfront und beim Klimamurks und Volksaustausch mit allen seinen Geschwüren. Nebenbei noch Kanonenfutter für deren Kriege. Derweil ließ diese Clique in Saarbrücken in… Mehr

Last edited 1 Monat her by Dietrich
Michaelis
2 Monate her

Jetzt verdächtigt man Putin sogar schon für Mordversuche an seinen Freunden – GEHT’S NOCH!!??

BKF
2 Monate her

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR)“ Wenn das die einzige Quelle ist, würde ich erstmal eine Bestätigung von einer unabhängigen Quelle abwarten.

Der Person
2 Monate her

„Russland hat eine lange Geschichte, politische Gegner und unliebsame Figuren mit Gift aus dem Weg zu räumen: Im Jahr 2018 wurden der ehemalige russische Spion Sergei Skripal und seine Tochter in England mit einem chemischen Nervengift angegriffen und überlebten nur knapp.“ Nur dass die Täterschaft von Russland nie nachgewiesen wurde, das waren nur unbelegte Schuldzuweisungen von westlichen Regierungen, vor allem von Theresa May. Die bewusst gelogen hat, als sie (sinngemäß) behauptete, dass Nowitschok nur von Russland hergestellt werden könnte, dabei war das Nervengift schon in den frühern 90ern vom BND gemopst und an NATO-Partner verteilt worden. Im zitierten Satz wird… Mehr

Montesquieu
2 Monate her

Die SOHR hat einen legendären Ruf als Fehlinformationsquelle – und ihren Sitz in England. Beides zusammen lässt mich der Nachricht etwas skeptisch begegnen.

Digenis Akritas
2 Monate her

Auch ukrainische Dienste haben im Liquidieren von Gegnern im Ausland Erfahrungen gesammelt (z.B. Attentat auf ukrain. Exilpolitker in Spanien).

Michaelis
2 Monate her
Antworten an  Digenis Akritas

Und vor allem auch der Mossad!!!

M. B.
2 Monate her

Die „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR)“ ist ein Ein-Mann-Unternehmen, das von einem Assad-Hasser betrieben wird und während der von den USA unterstützten und teilweise gesteuerten „Rebellen“aufstände nicht zu belegende Greuelpropaganda in die Welt gesetzt hat, die aber immer gern von den westlichen Medien dankbar angenommen und verbreitet wurde. Ohne weitere Recherche selbstverständlich.

Ansonsten kann ich mich zum Artikel nicht weiter äüßern, da „Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte“ nicht erlaubt sind.

Klaus Uhltzscht
2 Monate her
Antworten an  M. B.

Ja, das stimmt. Das sind zwei oder drei Syrer, die recht gut in England leben. Sie haben kein journalistisches Zertifikat und keine Akkreditierung, für irgendeine Konfliktpartei zu sprechen. Ihre einzige „Qualifikation“ ist, daß der Gruner+Jahr-Verlag ihnen mal den „Nannen-Preis“ verliehen hat. Gruner+Jahr vertreibt die Zeitschriften „Schöner Wohnen“, „Couch“ und weitere Lifestyle-Publikationen.
Leben tuen sie von den Mittelstrahl-Medien, welche ihnen ihre Ware ungeprüft abkauft.

Last edited 2 Monate her by Klaus Uhltzscht
Manfred_Hbg
2 Monate her
Antworten an  M. B.

Dass es sich bei dieser „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR)“ um ein etwas seltsames Ein- oder Zwei-Mann-Unternehmen handeln soll, war auch mir schon zu Zeiten bekannt als die Kurden noch gegen den IS am kämpfen waren. Wobei hier dann in deren Umfeld hin und wieder auch die sog. Weiß-Helme auftauchten und genannt wurden. Doch Näheres und Genaueres wurde zu diesen „Verein(nen)“ aber nicht öffentlich.

Manfred_Hbg
2 Monate her
Antworten an  M. B.

Dass es sich bei dieser „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR)“ um ein etwas seltsames Ein- oder Zwei-Mann-Unternehmen handeln soll, war auch mir schon zu Zeiten bekannt als die Kurden noch gegen den IS am kämpfen waren. Wobei hier dann in deren Umfeld hin und wieder auch die sog. Weiß-Helme auftauchten und genannt wurden. Doch Näheres und Genaueres wurde zu diesen „Verein(nen)“ aber nicht öffentlich.

alter weisser Mann
2 Monate her

Dass so ein Vorfall ohne Belege den Russen angehängt wird, das hat Tradition …. im mainstream.
Andere, mit Kontakten statt Agenturmeldungen, sehen das anders „Our source insists the Russian government wasn’t involved, but the attack appears designed to make it look that way.“
https://www.jfeed.com/news-world/assad-poisoning-russia

Autour
2 Monate her

Also es tut mir leid, aber wer dem Typen (JA es ist nur ein etwas gut genährter Mann) von dieser komischen Syrischen blabla Gedöns Stelle auch nur ein Wort glaubt, tut mir ehrlich gesagt leid! Was dieser komische Herr da in der Vergangenheit alles für FALSCHINFORMATIONEN rausgehauen hat, geht auf keine Kuhhaut. Das einzige was ihn eint ist der unvorstellbare Hass auf Assad… er muss also zu den Islamisten, gehören denn die waren ja die Hauptgegner Assads wie sich herausstellte. Und wer ausser irgendwelchen Islamisten sollte ein Interesse haben Assad zu vergiften? Obwohl … vergiften klingt sehr unislamistisch die schneiden… Mehr