Drohnen-Alarm legt Flughafen Kopenhagen lahm

Ein Drohnen-Alarm legte in Kopenhagen den gesamten Flugverkehr über der dänischen Hauptstadt lahm: Nichts ging mehr, sämtliche Starts und Landungen wurden gestoppt.

picture alliance / BeckerBredel | BeckerBrede

Kurz nach 21 Uhr wurde am 22. Septemer der Luftraum über dem Kopenhagener Flughafen gesperrt, nachdem mehrere große Drohnen über dem Gelände gesichtet worden waren. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um zwei bis drei Geräte. Beamte sicherten mit großem Aufgebot das Flughafengelände und beobachteten den Himmel über der dänischen Hauptstadt.

Mindestens 70 Flüge mussten unter anderem nach Berlin, Malmö und andere dänische und schwedische Flughäfen umgeleitet oder gecancelt werden. Der Flughafen bestätigte, dass Starts und Landungen bis auf weiteres gestoppt seien. Nur ein einziger Jet erhielt eine Sondererlaubnis zur Landung, weil sein Treibstoff nicht mehr für eine Ausweichroute gereicht hätte.

Gegen halb drei Uhr morgens wurde der Flughafen wieder freigegeben, die ersten Flugzeuge wurden von den Ausweichflugplätzen nach Kopenhagen geflogen, damit der morgendliche planmäßige Flugverkehr wieder aufgenommen werden kann. Die Polizei hat Ermittlungen zur Identifizierung der Drohnen eingeleitet, hieß es. Hintergründe des Zwischenfalls blieben in der Nacht noch unklar. Die Behörden konnten weder Herkunft noch Typ oder Betreiber der Drohnen identifizieren. Auch gab es noch keine Bestätigung dafür, ob sie eine Bewaffnung trugen.

Auf in sozialen Medien verbreiteten Videos sind größere Flugkörper zu sehen, die in niedriger Höhe über den Flugplatz flogen.

Erst am vergangenen Wochenende hatte ein Cyberangriff auf einen IT-Dienstleister zu Beeinträchtigungen an mehreren europäischen Flughäfen geführt. Darunter waren die Flughäfen Berlin, Brüssel, London Heathrow und Dublin. Die Probleme hielten am Montag teilweise noch an.

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Kommentare ( 58 )

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Neuheide
2 Monate her

Schlagzeilen regieren über den Verstand der Bevölkerung.

Das das alles nur Betrug war,kann man doch später auf der letzten Seite der Qualitätsmedien lesen,falls überhaupt…

Lars Baecker
2 Monate her

Frage eines militärische Laien: Sollten das wirklich Drohnen einer fremden Macht gewesen sein (was ich nicht glauben kann, denn:) Wie können die denn so einfach in Kopenhagen erscheinen und dann mir nichts dir nichts wieder im Nirvana verschwinden, ohne dass Radar- oder sonstige Warnsysteme beim Eindringen in den dänischen Luftraum Alarm geschlagen haben? Die tauchen einfach so am Flughafen auf? Man hätte ja auch einfach mal eine „runterholen“ können, um festzustellen, wo sie herstammt. Oder hatte man Angst, dass da NATO draufsteht? Wer soll hier veralbert werden?

Dietrich
2 Monate her
Antworten an  Lars Baecker

Tja, das habe ich mich auch gefragt und meine Frau auch. Damit sind wir schon drei. Das Problem beim „Runterholen“ ist: Man könnte eine böse Überraschung erleben, wenn’s nicht der Russe ist. Und wenn es nicht der Russe ist, muss man halt Daten vorlegen, die beweisen, dass es doch der Russe war. Ergo ging man seit gestern in kleinen informativen Schritten vor. Es ist 18:25 Uhr: Soeben wurde der Russe bei Phoenix von Strack-Zimm erstmals ins Spiel gebracht. Bestes 1914! Jetzt gehts los…Jetzt gehts los…

murphy
2 Monate her

In Israels letzten Krieg wurde auch ein Power-Laser-System gegen Drohnen und andere Flugkörper beschrieben. Ein 100 kW starker Laserstrahl soll bis 10 km Reichweite alles mögliche vom Himmel holen können. (Die Schwierigkeiten solcher Waffen liegen in der notwendigen Kühlung). Solche Laser-Waffen haben ihre Grenzen bei schnell fliegenden Geschossen (Ballistische- und Überschall-Raketen). Aber Drohnen zu zerstören ist kein Problem. Außerdem hat die Kontrollzone eines Flughafens viel kleinere Abmessungen als 10 km. Abgesehen vom bisher stärksten Laserabschussgerät, gibt es mehrere kleinere Modelle – auch mit anderen Bezugsquellen – mit ca. 30 kW Leistung. Was liegt näher, als die Ausrüstung von Verkehrsflughäfen mit… Mehr

Bedenkentante
2 Monate her

Alles ist möglich: Von der Antifa über Klimahysteriker bis hin zu Putin. Ich bin gespannt, was rauskommt.

BKF
2 Monate her
Antworten an  Bedenkentante

Ich bin gespannt, was rauskommt.“ Meine Vorhersage: Nichts. Es wird nichts dazu aufgeklärt werden, es verschwindet einfach wieder und man holt es bei passender Gelegenheit für eine Liste hervor, obwohl nichts dazu ermittelt wurde.

Dietrich
2 Monate her
Antworten an  Bedenkentante

Putin? Was soll der in Dänemark über diesem unwichtigen Flughafen? Der nimmt weiter Selenski auseinander. Letzterem würde ein Krieg der NATO gegen Russland natürlich sehr nützen. Ich erinnere an NS2.

merlin999
2 Monate her

Die sind sonst auch nicht zimperlich. Einfach eine runter holen. Für was haben die eine Flugabwehr? Oder ist doch nur alles Täuschung?

Also was solls? Ihr könnt die Drohnen ruhig als RECHTE identifizieren zum runter holen!!

Lucius de Geer
2 Monate her
Antworten an  merlin999

Warum sollten die Dänen eine Flugabwehr haben? Gegen wen? Wer will den Dänen Übles? Was gibt’s da zu holen? Die haben aktuell nur eine Regierungschefin, die sich wichtig tun will. Die angeblichen Drohnen gab es entweder nicht oder sie wurden von der dänischen Armee gesteuert.

H.Arno
2 Monate her

Die Experten für Sprengung von Erdgasleitung und Drohnen-
Bedrohungs-Zündler – sind wieder im Bereich der Ostsee unterwegs – um die Kriegsgefahr fürs EU-Volk glaubhaft zu machen!

Last edited 2 Monate her by H.Arno
Haeretiker
2 Monate her
Antworten an  H.Arno

Selenski hat auch sofort Bescheid gewusst, dass die Drohnen aus Moskau kamen.

Lars Baecker
2 Monate her

Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber der Zeitpunkt, an dem unter solchen Drohnen Bomben hängen und die auf kritische Infrastruktur oder in ein volles Fußballstadion oder die Fußgängerzone von Wanne-Eickel gesteuert werden, dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Es wird höchste Zeit, unabhängig davon, ob es sich bei diesem „Drohnenereignis“ um das Werk eines fremden Staates gehandelt hat oder nicht, dass auch privat gesteuerten Drohnen der Garaus gemacht wird. Denn Terroristen aller Coleur haben damit ein einfaches Werkzeug zur Hand, um größtmöglichen Schaden anzurichten.

HansKarl70
2 Monate her
Antworten an  Lars Baecker

Es wird uns in Kürze gar nichts anderes überbleiben als jeden Drohnenflug zu verbieten ,der nicht über eine Sondergenehmigung verfügt. Auch so kann man Infrastruktur beeinflussen.

Last edited 2 Monate her by HansKarl70
jopa
2 Monate her

„Beamte sicherten mit großem Aufgebot das Flughafengelände und beobachteten den Himmel über der dänischen Hauptstadt.“ Toll und typisch deutsches Nichtstun auch in DK. Gebt jedem Flughafen einen Pickup mit MG auf Dreibein und der Spuk hat ganz schnell ein Ende. Zuschauen ist keine Lösung. Die Methode, wenn auch mit anderen Waffen, ist auch gut für Russenflieger; aber nur wenn die Trümmer weit weg von der Grenze landen. Dann hat Wladimir nämlich keine Ausrede und die Salamitaktik ihr Ende.

Haba Orwell
2 Monate her

Könnten die ständigen Drohnen-Hallizunationen in Westeuropa daran liegen, dass die USA die Militärhilfe streichen wollen? (Zuerst für Baltikum): https://www.srf.ch/news/international/america-first-in-der-nato-wegfall-der-us-militaerhilfe-erst-das-baltikum-dann-ganz-europa

Wenn ein kleines Kind mit dem Geschrei nichts erreicht, muss es erwachsener werden und nachdenken – vielleicht endlich mal mit Putin reden?

HDieckmann
2 Monate her

Warum fragen die Staatsmedien nicht nach Erkenntnissen des Militärs. Gibt es keine Radar-Aufnahmen? Sollte es an den beiden Flughäfen doch wohl geben. Warum zitiert man die Polizei? Die ist doch wohl auch in Dänemark und Norwegen nicht für die Regelung des Luftverkehrs zuständig.

Anna-Maria
2 Monate her
Antworten an  HDieckmann

Was Estland! Angriff“ angeht. Estland hat eigenständig, ohne international anerkannt zu sein, Luftraum um eine Inselgruppe zu Finnland ausgedehnt, um auf neutralen Gebieten – also Internationalen Gebiete. Estland ist so groß, wie Dänemark. Wie können dort 3.000 km/St. Flugzeuge sich über 20 Minuten aufhalten? Russland Durchflug zu stören. Presse und EU wiederholen die eigenständige, hysterische Äußerung Estlands. Selensnkij will der NATO Vergeltung und 3. Weltkrieg. Über die Drohnen in Polen und Dänemark weiß man nichts. Was Polen betrifft, es gibt 3 oder 4 „Erklärung“

Dietrich
2 Monate her
Antworten an  HDieckmann

Die waren gerade ausgeschaltet, wie in Lettland. Work-Life-Balance. Da sind die Geräte ausgeschaltet, wegen der Stromkosten.