Gesprächsmitschnitt zeigt Washington Post als Kampagnenmaschine gegen Trump

Es ist der Weg von ehemals angesehenen Leit- hin zu Systemmedien. Die Washington Post, einst Ikone investigativer Aufklärung, outet sich selbst: Ein geleaktes Gespräch bestätigt, wie Reporter gezielt negative Storys über Trump konstruieren, während Fakten, die nicht ins Bild passen, ignoriert werden.

Screenshot: OMG/Youtube

Ein geleakter Gesprächsmitschnitt beschädigt ein weiteres Mal die Glaubwürdigkeit der Washington Post schwer. In einem von der O’Keefe Media Group veröffentlichten Mitschnitt gibt Matt Viser, leitender Reporter und Bürochef der Zeitung, offen zu, dass es bei der Trump-Berichterstattung nicht um ausgewogene Information, sondern um die Konstruktion eines belastenden Narrativs geht.

„Trump, der Geschäftsmann, oder Trump, der Typ, der zu allen nett war – das ist sozusagen nicht die Richtung, in die wir gehen“, so Viser in dem Gespräch.

Der konkrete Anlass: Die Washington Post „recherchiert“ seit Monaten an einer Geschichte über Donald Trumps frühere Beteiligung an Schönheitswettbewerben – und sucht nach möglichen Verbindungen zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Doch der Mitschnitt zeigt, wie einseitig diese Recherchen angelegt sind.

„Wenn wir nur eine Menge Leute hätten, die sagen, Trump sei ein Gentleman gewesen, sehr nett und habe jeden respektvoll behandelt – ich glaube nicht, dass wir dann diese Geschichte machen würden. Wir würden sie einfach nicht bringen.“ Er erklärt weiter, dass das Projekt nur dann voranschreiten werde, wenn die Reporter „etwas Neues herausfinden können, was Trump damals getan hat … das wir [WaPo] den Menschen irgendwie offenlegen können“.

Epstein als „neuer Aufhänger“

Viser macht keinen Hehl daraus, dass das Ziel ist, Trump mit Epstein bei belastbaren Punkten in Verbindung zu bringen. „Es ist definitiv kein weichgespültes Stück wie: Trump, der Geschäftsmann, oder Trump, der nette Typ“, so Viser.

Die Washington Post durchforstet laut eigenen Angaben „alte Fotos oder Videos“, um entsprechende Hinweise zu finden. Eine neutrale Recherche? Fehlanzeige. Bisherige Ergebnisse stützen sich fast ausschließlich auf anonyme Aussagen, so Viser weiter. Von einer fundierten, gerichtsfesten Beweisführung kann hierbei keine Rede sein. Namen wolle man derzeit „noch nicht“ nennen – was bedeutet, dass bislang kein einziger Vorwurf durch öffentlich nachvollziehbare Quellen untermauert ist.

Die jüngsten O’Keefschen Enthüllungen werfen ein Schlaglicht auf eine Praxis, die man eher bei Aktivisten, nicht aber bei Journalisten vermuten würde, die in der Branche in den letzten 15 Jahren aber immer massiver Einzug gehalten hat: gezielte Skandalisierung durch Ausblenden entlastender Fakten. Positive Stimmen über Trump würden konsequent ignoriert.

Die O’Keefe Media Group, die den Mitschnitt veröffentlichte, hat sowohl Matt Viser als auch die Washington Post um eine Stellungnahme gebeten. Bislang gibt es keine Reaktion.

Die Tonaufnahme passt in ein größeres Muster: Seit Jahren steht die Washington Post, einst DAS Symbol für investigativen Journalismus, in der Kritik, ihre Berichterstattung politisch auszurichten. Statt umfassender Information für den Leser rücken Erzählstränge in den Vordergrund, die dem eigenen Milieu gefallen, unabhängig davon, wie belastbar die Fakten sind.

Das Resultat: wachsendes Misstrauen. Wenn selbst einer der führenden Reporter offen zugibt, dass man positive Informationen gezielt ausblendet, liefert das einen Wasserfall in der Größe Niagaras auf die Mühlen jener, die den langjährigen Leitmedien politische Agenda-Journalistik vorwerfen.

Kein Einzelfall, sondern System

Die jüngsten Enthüllungen aus der O’Keefe-Tonaufnahme sind kein Einzelfall. Sie fügen sich nahtlos in ein Muster, das sich seit 2016 wie ein roter Faden vieler US-Systemmedien zieht: Journalismus wird instrumentalisiert, um politische Gegner zu beschädigen.

Schon der Wahlkampf 2016 war geprägt von einer beispiellosen Medienfront gegen Donald Trump. Statt kritische Distanz zu wahren, erklärten große Häuser wie die Washington Post, die New York Times oder CNN den republikanischen Kandidaten faktisch zum Staatsfeind. Alles, was vermeintlich gegen ihn verwendet werden konnte, wurde hochgezogen – alles, was ihn entlastete, blieb unter dem Teppich.

Die Aufnahme von Matt Viser bestätigt, was Kritiker seit Jahren sagen: Es geht nicht um Information, sondern um Narrative.

Der „neue Aufhänger Epstein“, den Viser im Telefonat benennt, steht dabei exemplarisch. Für die Washington Post zählt nicht, ob es belastbare Verbindungen zwischen Trump und Epstein tatsächlich gibt – es reicht, wenn Bilder, Andeutungen oder „alte Videos“ vorliegen, um einen Assoziationsrahmen zu schaffen.

Die Technik der gezielten Skandalisierung

Diese Strategie ist nicht neu:

  • 2017 der „Russia-Collusion“-Skandal, jahrelang hochgekocht, am Ende ohne gerichtsfeste Beweise;
  • 2019 das erste Impeachment-Verfahren, basierend auf anonymen Quellen und Halbwahrheiten;
  • 2021 die Berichterstattung zu den „Capitol Riots“ – mit weitgehender Ausblendung der Fragen zu Sicherheitsversäumnissen und FBI-Rollen.

Jedes Mal war das Muster ähnlich:

  • Vorwürfe streuen, auch ohne gesicherte Faktenbasis;
  • positive Kontexte ausblenden – „Trump, der Gentleman“ passt nicht ins Bild;
  • Reizwörter setzen: Epstein, Russland, Aufstand, egal, wie schwach die Verbindung auch ist.
Vom Journalismus zum Systemmedium

Mit der geleakten Aufnahme ist dieses Vorgehen nun erstmals wortwörtlich dokumentiert. Viser selbst sagt klipp und klar: Trump, der Geschäftsmann, oder Trump, der nette Typ … das ist nicht, wo wir hinwollen.

Gerade die Washington Post, die sich noch heute gern in die Tradition der Watergate-Enthüllungen stellt, entpuppt sich damit abermals als Teil des politischen Apparats. Die Zeitung, die früher Präsidenten zu Fall brachte, agiert nun selbst wie ein verlängerter Arm parteipolitischer Kampagnen.

Das Vertrauen in die klassischen Medien ist ohnehin im Sturzflug. Laut aktuellen Umfragen haben weniger als 30 Prozent der US-Amerikaner „hohes Vertrauen“ in die Berichterstattung großer Häuser – ein Tiefstwert seit Beginn der Erhebungen. Das Bekanntwerden dieses Gesprächsmitschnitts wird diesen Trend nur verstärken.

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Kommentare ( 11 )

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Der Person
3 Monate her

„So etwas wie eine unabhängige Presse gibt es in Amerika nicht, außer in abgelegenen Kleinstädten auf dem Land. Ihr seid alle Sklaven. Ihr wisst es und ich weiß es. Nicht ein einziger von euch wagt es, eine ehrliche Meinung auszudrücken. Wenn ihr sie zum Ausdruck brächtet, würdet ihr schon im Voraus wissen, dass sie niemals im Druck erscheinen würde. Ich bekomme 150 Dollar dafür bezahlt, dass ich ehrliche Meinungen aus der Zeitung heraushalte, mit der ich verbunden bin. Andere von euch bekommen ähnliche Gehälter um ähnliche Dinge zu tun. Wenn ich erlauben würde, dass in einer Ausgabe meiner Zeitung ehrliche… Mehr

November Man
3 Monate her

Die sollen doch ganz einfach die vollständigen vorliegenden Epstein-Akten ungeschwärzt veröffentlichen. Es wäre im öffentlichen Interesse die Namen aller beteiligten Personen aus dem Inland und Ausland zu erfahren. Vielleicht hatte die Verschwörungstheorie QAanon, wer oder was das auch immer das ist, mit der Pizza-Gate und ähnlichem doch recht. Als Thema ist eine dunkle, geheime Elite in Verdacht, die die USA mittels des „tiefen Staates“ unter Kontrolle gebracht haben soll. Den Protagonisten aus Politik, Medien und Unterhaltung werden satanistische, sadistische und pädophile Handlungen vorgeworfen. Trump sei angetreten, um diese Verschwörung zu beenden, die Verschwörer zur Verantwortung zu ziehen und ihre Opfer… Mehr

Manfred_Hbg
3 Monate her

Zitat: „Für die Washington Post zählt nicht, ob es belastbare Verbindungen zwischen Trump und Epstein tatsächlich gibt – es reicht, wenn Bilder, Andeutungen oder „alte Videos“ vorliegen, um einen Assoziationsrahmen zu schaffen.“ > Ich kenne mich mit den ausländischen Medien zwar nicht aus, doch bei all dem, was man auch aus den anderen Ländern am grünwokelinken Bullshit am hören und sehen ist, warum sollten ausgerechnet dort die Medien anders oder besser vorgehen als wie bei uns die Relotius-, „Qualitäts-“ und Lügenmedien? UND das Schlimme dabei, deren „Qualitätsjournalismus“ findet so schon seit zig Jahren statt und sie alle lernen und ändern… Mehr

Raul Gutmann
3 Monate her

Auch wenn es im hiesigen Forum (hoffentlich) bedeutet, „Eulen nach Athen zu tragen“, sollte sich jeder Leser nachdrücklich vergegenwärtigen, daß die großen meinungsbildenden Medien in großem Maße „Relotius“-Journalismus praktizieren, in dem publiziert wird, was politisch opportun ist.
Und politisch opportun ist das, was dem globalistischen Milliardärs-Sozialismus entspricht.

Raul Gutmann
3 Monate her

VON WATERGATE ZUM GESINNUNGSJOURNALISMUS

… insinuiert, „Watergate“ sei der heldenhafte, aufrechte Kampf der Washington Post gegen den – cum grano salis – protofaschistischen US-Präsidenten Richard Nixon gewesen.
Es mag Lebenslügen erschüttern, doch schon grobe Analysen legen den Verdacht nahe, der amerikanische Deep-State habe mit „Watergate“ einen Präsidenten beseitigt, der zu viel wissen wollte.
Besagte Analysen:
● offensichtlicher Geheimdiensthintergrund von Bob Wodward
● Funktion des Hauptinformanten Mark Felt im FBI („Abt. Zersetzung“)
● Nixons fragte im Oval Office den damaligen CIA-Chef Helms, „who shot John [Kennedy]?“ Antwort: Schweigen (Tonaufzeichnung)
● Etablierung des „Nobody“ Gerald Ford als Vizepräsidenten …u.a.m.

Last edited 3 Monate her by Raul Gutmann
Dr. Rehmstack
3 Monate her

Die Washington Post und der Spiegel, jeweils nationale Grabsteine des ernst zunehmenden Journalismus, deswegen läuft auch deren Auflagen Rückgang parallel. Sie wollen es einfach nicht begreifen, ihre Zeit ist um.

Teiresias
3 Monate her

Die Washington Post gehört anbei bemerkt Jeff Bezos (Amazon-Gründer und CEO).
Bezos kooperiert mit seinem „Bezos earth fund“ mit dem WEF, um dazu beizutragen, die Klimadiktatur durchzusetzen.
Der Nachfolger von Klaus Schwab beim WEF ist neuerdings Larry Fink (CEO Blackrock), der ehemalige? Chef von Friedrich Merz.
So klein ist die Welt.

Kassandra
3 Monate her
Antworten an  Teiresias

Ja. Und Bezos war mit jetziger Gattin zur Inauguration geladen.

Raul Gutmann
3 Monate her
Antworten an  Kassandra

Nicht nur geladen, beide standen auf der Ehrentribüne.
Doch dieser Umstand könnte analog Trumps vielfach praktizierter Umschmeichelungstaktik als zumindest temporärer Treueschwur interpretiert werden.
Zumal es zu anthropologischen Konstanten gehört, einen Gefallen – hier die exponierte Teilhabe an einer, wenn nicht der höchsten, wirkungsmächtigsten amerikanischen Zeremonien – entsprechend zu honorieren …
Auch wenn natürlich der menschliche Grundsatz gilt, nach dem Undank der Welten Lohn sei…

Kassandra
3 Monate her
Antworten an  Raul Gutmann

Herr Goergen kommentiert und übersetzt am 27. Februar 2025: „Die Washington Post galt lange als Parteiblatt der Democrats. Nun ändert Jeff Bezos die Blattlinie: »Ich habe dem Team der Washington Post heute Morgen folgende Notiz geschickt: Mit diesem Schreiben möchte ich Sie über eine bevorstehende Änderung auf unseren Meinungsseiten informieren. Wir werden jeden Tag Beiträge schreiben, die zwei Grundpfeiler unterstützen und verteidigen: persönliche Freiheiten und freie Märkte. Natürlich werden wir auch andere Themen behandeln, aber Standpunkte, die diesen Grundpfeilern widersprechen, müssen von anderen veröffentlicht werden. Es gab Zeiten, in denen eine Zeitung – vor allem eine lokale Monopolzeitung – es… Mehr

Carrera73
3 Monate her

„Sie wissen, sie lügen. Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, daß wir wissen, sie lügen. Wir wissen sie wissen, daß wir wissen, sie lügen. Trotzdem lügen sie weiter.“
(Alexander Solschenizyn)