Beschämende Doppelmoral bei Bayern München: Terrorfinancier Katar als Sponsoringpartner

Der FC Bayern München verkauft sich für 20 Millionen Euro an Katar, also einen Staat, der islamistischen Terrorismus finanziert. Die Doppelmoral ist himmelschreiend und unausstehlich. Wer das Geld der Öl-Scheichs annimmt, der nimmt Blutgeld an.

Als sich Goethes Faust mit Mephisto einließ, ging es für ihn um nichts geringeres als die Weltformel. Der Universalgelehrte wollte erfahren, was die Welt in ihrem Innersten zusammenhält – und gab sich für dieses Wissen einem Pakt mit dem Teufel hin. Für den FC Bayern bedarf es deutlich weniger: Rund 20 Millionen Euro jährlich erhält der Profi-Club für den Sponsoring-Deal mit Katar – und verkauft seine Seele somit an den Teufel.

Fußball Weltmeisterschaft
Kick-Off für dschihadistischen Terror-Moral ade?
Der ehemalige Vorstandschef des FC Bayern München Karl-Heinz Rummennige hat nun in einem Interview deutlich gemacht, worum es bei dem Deal mit der staatlichen Airline des Emirats, Qatar Airways, wirklich geht: Geld. Viel Geld. Auch bei Trainingslagern sind die Münchner Fußballprofis gern gesehene Gäste im Wüstenstaat Katar.

Der Ex-Boss des deutschen Rekordmeisters gestand nun, er sei in dieser Hinsicht nie ein Pharisäer gewesen. Natürlich sei man sich der prekären Menschenrechtslage in dem Wüstenstaat, der im kommenden Jahr Gastgeber der FIFA-Fußballweltmeisterschaft sein wird, bewusst, aber man brauche das Geld schlichtweg, um im internationalen Wettbewerb erfolgreich und konkurrenzfähig zu bleiben, argumentierte der Ex-Nationalspieler. Von Läuterung und Demut jedoch keine Spur – ganz im Gegenteil. Die Menschenrechtslage in Katar entwickle sich positiv, besser als in allen Vergleichsstaaten behauptet Rummenigge.

Für mich ist dieses Verhalten blanker Hohn. Der FC Bayern München ist der bekannteste deutsche Fußballclub, Aushängeschild in der Welt und lobt sich nicht selten selbst für sein großes soziales Engagement. Die Spieler sind millionenschwere Profis, die eine Vorbildfunktion genießen – gerade und ganz besonders als Nationalspieler und Vorbilder für die junge Generation. Die Doppelmoral, die hier an den Tag gelegt wird, ist himmelschreiend und unausstehlich.

Katar finanziert erwiesenermaßen seit vielen Jahren radikal-extremistische und dschihadistisch-terroristische Islamistengruppen im Nahen Osten. Die katarischen Scheichs pumpen ihre Öl-Milliarden nicht nur in Fußballclubs und Sportvereine in aller Welt, sondern überfluten auch die Aktienmärkte mit utopischen Summen.

Was das Emirat hier betreibt, ist pure Augenwischerei: Mit Hochglanzbroschüren, Luxus-Apartments, High-Tech-Stadien und Mega-Investitionen buhlen die Kataris um einen Platz an der Sonne, wollen mittanzen auf dem internationalen Parkett und täuschen dabei klammheimlich über ihre eigentlichen Ambitionen hinweg: Der Triumph des Islams, der Kampf gegen ungläubige Kuffar ist Teil der Staatsräson.

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Dabei geht man im Emirat Katar keineswegs von einem rein friedvollen Islam aus, hat keinesfalls religiöse Koexistenz und Weltoffenheit im Sinn. Die anti-liberale Haltung des katarischen Regimes erschöpft sich nicht in der bloßen – und für sich schon abscheulichen – Geringschätzung von Menschenrechten und Menschenwürde, sondern geht weit darüber hinaus: Von Demokratie, Freiheit und Pluralismus will man in dem Golfstaat nichts wissen. Die Gleichberechtigung von Männern und Frauen ist für die Kataris ebenso utopisch wie die faire Behandlung und Bezahlung von Gastarbeitern.

Mit dem Geld vom Golf werden in den Nachbarstaaten Verbrechen „im Namen Allahs“ verübt. Schwere Waffen, die professionelle Ausbildung eigener „Gotteskrieger“ sowie eine ausgefeilte Organisation und Logistik sind für die radikal-islamistischen Terrororganisationen des Nahen Ostens nur mit dem Geld der Terrorfinanciers vom persischen Golf zu finanzieren.

Genau das sind eben jene finanzstarken Scheichs, die über ihre staatliche Airline auch den deutschen Fußballrekordmeister mit Millionenzahlungen überschütten, die UEFA und die FIFA sowie das olympische Komitee massiv unter Druck setzen, bei Menschenrechtsfragen nicht so genau hinzusehen und lieber atemberaubende Sportevents im wohlklimatisierten Stadien zu genießen. Dass große Sportverbände und Sportclubs auf diese schamlose Augenwischerei hereinfallen, ist beschämend und für mich einfach nicht zu fassen.

Ich sage es nochmal in aller Deutlichkeit: Wer das Geld der Öl-Scheichs annimmt, der nimmt Blutgeld an. Wer sich mit den Demokratiefeinden und Terrorunterstützern gemein macht, der geht einen Pakt mit dem Teufel ein. Ich kann nicht verstehen, wie es den Verantwortungsträgern so egal sein kann, dass das Geld, das ihnen Spieler und Stadien bezahlt, ebenso gut Waffen, Leid, Terror und Tod finanzieren könnte. Waren es nicht unsere eigenen Nationalspieler, die in Paris mehrere Stunden in den Katakomben des Stadions saßen, während radikal-islamistische Terroristen über die Stadt herfielen, wahllos Menschen ermordeten und Terror und Schrecken verbreiteten?

Wie kann man nur so verblendet sein, diese Zusammenhänge sehr wohl zu sehen, aber mit einem einfachen, halbherzigen Verweis auf hohe Kosten und internationale Wettbewerbsfähigkeit im Spitzensport alle Bedenken vom Tisch zu wischen?

Dieses Verhalten ist nicht nur beschämend – nein es ist grob-fahrlässig, ja schon vorsätzlich. Wir wissen heute genau, woher die Gelder für Terroranschläge in Europa und zermürbende Bürgerkriege im Nahen Osten stammen. Wer zulässt, dass dieses Geld über Sponsoring westlicher Clubs rein gewaschen wird, der macht sich mitschuldig an den Verbrechen, die dieses Blutgeld finanziert. Ich verlange daher, dass etwaige Kooperationen und Verträge mit sofortiger Wirkung aufgekündigt und beendet werden. Des Weiteren sind in meinen Augen strafrechtliche Ermittlungen gegen die Verantwortungsträger unumgänglich.

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Die bedrückende Gelichgültigkeit Rummenigges muss jeden Staatsanwalt dieses Landes, der Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit achtet, auf den Plan rufen. Jetzt müssen Konsequenzen folgen. Nochmals klipp und klar: Katar kann kein Partner für Demokratien, westliche Sportvereine oder Verbände sein. Jeder, der auch nur einen Funken Anstand und einen Hauch Moral statt eines Berges Doppelmoral besitzt, kann und wird und muss das erkennen.

Das Geld – das ist also des Pudels wahrer Kern, um es in den Worten von Faust zu sagen. Dieses schmutzige Geld muss weg und mit ihm jede Unterstützung der katarischen Terrorfinanciers. Andernfalls baut der europäische Spitzensport eine Brücke, die Terrorismus, Frauenfeindlichkeit und Menschenverachtung plötzlich salonfähig erscheinen lässt. Das dürfen wir nicht zulassen.

Wir alle wissen, wie die Geschichte des Dr. Faust ausgeht: Er reißt seine Geliebte ins Verderben. Wenn dem FC Bayern wirklich an Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gelegen ist, dann muss er sofort ablassen vom Mammon des katarischen Teufels – oder er reißt alle Werte, die uns heilig sind, die unser Land prägen, die unsere Freiheit garantieren, mit ins Verderben.

Ich wiederhole: Sich von den Terrorfinanciers aus Katar finanzieren zu lassen, ist peinlich, das ist beschämend, das ist unmoralisch und verachtungswürdig, lieber FC Bayern München. Kein Geld der Welt ist es wert, unsere Werte zu verraten – außer für den FCB.

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Kommentare ( 17 )

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Cethegus
2 Jahre her

Anderen Doppelmoral vorwerfen, aber selbst Mitglied in einer Partei sein, die durch ihre fortwährende Zustimmung zur Massenmigration zur Zerstörung dieses Landes beiträgt und dann darüber jammert, daß die innere SIcherheit des Landes vor die Hunde geht!!!!
Genau mein Humor!

Friedhelm Wegener
2 Jahre her

Wenn wir über Doppelmoral reden, dann sollten wir doch bitte auch darüber reden, wenn in Katar eine Handball-WM durchgeführt wird oder ein Tennisturnier oder sonstige sportliche Ereignisse über die sich kaum jemand aufregt – außer dass die Katari im Handball eine „Nationalmannschaft“ zusammengekauft haben. Also wo beginnt die Doppelmoral? Wenn zwei das Gleiche tun…

Peter Gramm
2 Jahre her

Alle gewinngetriebenen Systeme stoßen irgendwann mal an ihre moralischen Grenzen. Ist halt wie im alten Rom. Da frassen auch die Löwen ihre Opfer vor versammelter Menschenmenge auf. Das Volk johlte und beklatsche dies. Heute ist es doch nicht anders. Millionäre hauen und treten sich und wenn das Runde im Eckigen liegt gröhlt die Masse. So hat halt alles seine Zeit. Ist nicht nur nachhaltig. Wen interessiert dies aber. Hauptsache man kann sich die Taschen füllen und momentan ein schönes Leben leisten. Eines sollte man aber auch nicht vergessen. Alle Zwangsgebührenabgezockten müssen diesen Mist mit finanzieren. Damit über die Sendelizenzen immer… Mehr

Brandon
2 Jahre her

Söders Balltretertruppe beginnt jetzt mit dem Abstieg. Bayern war mal das tolle Deutschland. Heute taugt es nur noch als Abschreckung.

Stefferl
2 Jahre her

Der Kommentar ist ein bisschen scheinheilig. Rummenigge hat nur beschrieben wie die Situation ist. Mehr nicht. Würde man jetzt den oben beschriebenen Maßstab anlegen, dann dürfte man vermutlich gar nicht mehr fliegen. Letztlich machen das alle Vereine so. Wer aber konsequent sein möchte sollte sich beim nächsten Tanken nochmal überlegen, ob nicht Qatar der Nutznießer des Tankvorgangs sein könnte – Und wenn ja, dann lieber sein Auto schieben.

Endstadium0815
2 Jahre her

Ich bin ein klarer Kritiker ihrer Texte. In diesem Falle stimme ich Ihnen aber zu 100% zu.

November Man
2 Jahre her

Geld ist wichtiger. Ob in Bayern, wegen Corona, Migration oder Klima. Der Rest ist den Profiteuren egal

Herbert
2 Jahre her

Sie laufen mit Regenbogenbinde auf dem Platz herum, knien vor jedem linken Popanz nieder und verteufeln die AfD.
Diese charakterlosen überbezahlten Balltreter- mal schauen, ob sich die „Diplomaten im Trainingsanzug“ auch so in Katar gebärden?

merlin999
2 Jahre her

Manuel Neuer zeigt den wahren Wert des Geldes. Für ihn zählt nur die Zahl auf den Geldscheinen und nicht die Farben auf dem Oberarm. Hier wird deutlich gezeigt, die innere Einstellung (das ICH) ist mehr Wert als ein sichtbares Zeichen nach außen (wie die neuen Grün-Linken eben sind).

badmoon
2 Jahre her

Und bei Schalke regen sich alle über die Werbung von Gazprom auf. Der FC St. Pauli , der beim G20 Gipfel Terrorristen in seinem Stadion Unterschlupf bot, hat den Stromanbieter Lichtblick als Sponsor, der seine Kunden dutzt und seinen Kunden die Rückerstattungen vorenthält. Der BVB und andere Vereine sind Werbepartner der Wettanbieter, die Oliver Kahn unter Vertrag haben/hatten. Der Fussball hat sich an den Zeitgeist und ans Geld verkauft.