Blackbox KW 20 – Mit der SPD ins Erlebnisbad!

Irgendwie ist der Wurm drin. Nichts läuft, wie die Obrigkeit will. Erdogan will syrische Fachkräfte behalten, Heiko hat beim Mietpreis Gaspedal statt Bremse getreten, der Spiegel sieht nicht mehr alles Rosa im GroKo-Erlebnispark und die EU-Kommission will Kernkraftwerke bauen.

Erdogan will syrische Fachkräfte behalten, Österreich sucht den Superpräsidenten und es gibt sogar eine gute Nachricht für Siggis Resterampe zu vermelden. Nerven bewahren, weiterlesen!

♦ Folgendes schrieb eine treue Leserin der Blackbox: Pfingstmontag – meine zwei Kopfschüttelmomente des Tages: In Bonn wird ein Junge totgeprügelt von drei Männern mit „brauner Hautfarbe“ laut Polizeifahndung – und die Bonner demonstrieren gegen Rechts. In Berlin werden Mädchen von „einer Männergruppe“ begrapscht und beklaut, und eine Flüchtlingshelferin beklagt den „kulturellen Schock“, den Migranten auf so einem Karneval erleiden müssen. Ich sollte wohl keine Zeitungen mehr lesen. Das Wort „Männergruppe“ kann ich sowieso nicht mehr lesen.

♦ Lobenswert, wie sich die Biggest-Loser-Partei bemüht, Kontakt zu denen, die schon länger hier leben, herzustellen. Putzfrauen werden in die Partei gelockt, unvergessen Genosse Heikos Anbandel-Versuche am 1. Mai in Zwickau. Wie wäre es, jetzt wo sich langsam der Sommer nähert, mit einem Parteivorstandsausflug ins „Arriba-Erlebnisbad“ in Norderstedt, über das gerade eine Reportage in der Welt zu lesen war? Natürlich müssen die GSG9-Begleitkommandos zuhause bleiben, sonst wird’s kein authentisches volksnahes Erlebnis. Und keine Sorge: Das Bad hat Security. Frau Nahles könnte vor Ort einen Burkini ausleihen und Siggi, als „Christensau“ beschimpft, neue Freunde aus dem islamischen Raum finden. Nach Hause geht’s später dann im Polizei- oder Krankenwagen.

♦ Inzwischen dämmert es schon dem stets ohne Zweifel links schreibenden Spiegel, dass nicht alles heiter und fröhlich ist im GroKo-Erlebnispark. „Reisende“ Einbrecherbanden bereiten sich auf die Saison vor, Lichterketten gegen Rechts dürften wenig helfen. Vielleicht sollte man sich die Lage schön trinken? Auto stehen lassen, Fahrrad nehmen! Doch halt, schon macht unsere um uns besorgte Lieblingspartei ein neues Fass auf: SPD-Verkehrsexperten fordern eine Senkung der Promillegrenze für Radfahrer. Was sagt Rudolf Scharping dazu? Der seinerzeit schwer Vermittelbare ist doch seit 2005 als Präsident beim Bund Deutscher Radfahrer endgelagert.

Laut einer Umfrage halten 58 Prozent der Deutschen Frank-Walter Steinmeier für den besten SPD-Kanzlerkandidaten. Das klingt zwar nach einer abenteuerlichen Interpretation (gefühlten 75% der Deutschen dürfte es von Herzen gleichgültig sein, wen die Genossen zum Kandidaten küren), aber wir wollen es mal so stehen lassen.

Allerdings, liebe Unverbesserliche, die vielleicht einen Kandidaten Steinmeier wählen würden: Sie wählen Siggis Resterampe mit!

♦ Nehmen wir mal an, Kernkraft ist schlecht, böse, nicht beherrschbar – je nach politischer Indoktrination – und Mutter Dommage Angela hat richtig entschieden, das Teufelszeug abzustellen. Was sagt sie nun zu ihrem zweitbesten Freund, Lügen-Juncker, Chef der EU-Kommission, die voll auf belgische, französische, tschechische oder woher auch immer AKWs setzt? Und die ganz viele neue Kraftwerke bauen will? Schließlich zahlen wir doch die ganze Party und dürfen noch nicht mal aussuchen, was die Glühbirnen zum Leuchten bringt!

♦ Die belgischen Kraftwerke gelten als besonders störanfällig. Aber natürlich müssen sich deutsche Bürger keine Sorgen machen, unsere Eliten haben alles im Griff. Im Raum Mönchengladbach sollen demnächst Jodtabletten ausgegeben werden. Und wahrscheinlich auch Faltblätter in vielen Sprachen, dass man sich im Falle eines Falles einfach unter den nächsten Tisch ducken soll.

Keine EU-Strafen für Spanien und Portugal wg. Defizit. Das wäre doch mal ein interessantes Promotionsthema für Juristen: Welcher EU-Vertrag wurde je eingehalten – und warum?

♦ Erdogan will keine hochqualifizierten syrischen Fachkräfte mehr in die EU ausreisen lassen!? Zu dumm, dass er keine deutschen Medien lesen oder hören kann: Die Fachkräfte sind doch schon längst alle hier!

♦ Gottseidank waren die Österreicher ja nie Nazis – und deswegen dürfen die ihren Bundespräsidenten direkt wählen. Uns bleibt immerhin das Vergnügen, ihnen im Wahlkampf zuzuschauen. Ein Vergnügen, denn der Österreicher spricht ja nicht nur fast perfekt unsere Sprache, er hat auch fast die selben komischen Parteien, denselben Wirtschafts- und Kulturaufschwung durch Fachkräfte-Invasion und feiert den gleichen Karneval der Kulturen.

Österreich aber hat das innovativere Fernsehen! Da haben sie die zwei verbleibenden Präsidentschafts-Kandidaten einfach in einen Raum gesetzt, Kamera läuft, Action! Wie in einem Labor, in dem die Intelligenz von Affen getestet wird. Großartig! Für die Spießer vom Handelsblatt war daraufhin „Amt beschädigt, beide Kandidaten beschädigt“, aber die sind humorlos. Man stelle sich Bruder Gauck und AfD-Mann Glaser in einem solchen Affenkäfig vor… Superb!

Tage später saßen FPÖ-Hofer und der „Rot-Grüne“ Van der Bellen dann wieder mit einer Moderatorin im ORF. Raten Sie mal, wer von „Null Toleranz bei Gewaltkriminalität von Ausländern“ sprach. Wer, sagen Sie? Falsch!

♦ Wie den Sozis bei uns geht es auch denen in der Republik Österreich: beschissen. Also haben sie sich einen Kanzler von der Bahn geholt, einen, der alles besser macht.

„Reale Ängste der Bevölkerung sollten mit einem positiven Weltbild bekämpft werden“, verlautbarte er in seiner ersten Amtsansprache. Klingt so vertraut wie „Alle reden von Krisen. Wir nicht.“

♦ Schon hatten wir uns kollektiv geschämt wegen der Rabauken, die sich mit afrikanischen Straßenhändlern auf Mallorcas Ballermann prügelten. Der Vorfall wurde sofort in die deutschen Listen der rechtsradikalen Straftaten aufgenommen, und nun stellt sich raus, es waren Schweizer…

♦ Der größte Hornochse der Regierung ist ohne Zweifel Heiko Maas. In jedem Fußballspiel wäre der Versager längst vom Platz geflogen, aber in der Politik gibt’s leider weder Trainer noch Schiedsrichter. Ein weiteres Narrenstück des Unfähigen: Der „Justizminister“ hatte eine Mietpreisbremse gesetzlich verankert, mit dem Erfolg, dass die Mieten mancherorts um 30 Prozent stiegen. Kann er denn gar nichts richtig machen?

♦ Komischerweise hat der Unfähige aber noch echte Freunde. Zum Beispiel bei Meedia, wo sein Permanent-Getweete und Endlos-Geposte Bewunderung erntete, weil seine Dauer-Tiraden gegen die AfD so viele Kommentare erhielten. Schaut man sich die mal genauer an, ordnet sich die Chose schnell wieder ein ins (betr)übliche SPD-Bild. Bei den Leserbriefen überwiegt deutlich das „Heiko, mir graust vor dir…“

♦ In England gibt´s doch immer wieder Grund zum Lachen. Einmal, weil der ehemalige Bürgermeister von London, Boris Johnson, an einem Erdogan-Schmähgedicht-Wettbewerb teilnahm und prompt den ersten Platz machte.

Wirklich witzig aber ist die Boulevardzeitung The Sun. Die titelte in Riesenlettern: „Die Queen unterstützt den Brexit“, wohl wissend, dass der Buckingham Palace nie Schlagzeilen kommentiert…

♦ Weil die SPD überproportional in unserem wöchentlichen Gruselkabinett vertreten ist, wollen wir eine Meldung nur ganz kurz abhandeln. Den Auftritt von Walter Riester vor Versicherungskaufleuten zur Ankurbelung seiner Riester-Rentenprodukte. Kommentar der Welt: „Der Schöpfer selbst scheint das Produkt in der Praxis nicht recht zu verstehen.“

♦ Das bayrische Abitur scheint sich langsam dem Berliner- oder NRW-Abitur anzunähern. Dieser Eindruck drängte sich auf, wenn man die armen, irregeleiteten Schüler anhörte, die beim Auftritt von AfD-Chefin Frauke Petry in Landau 20 Minuten Nachhilfeunterricht in Naturwissenschaften und Politik bekamen.

♦ Der Hetzerpreis „Heiko der Woche“ geht an Parteifreund Ralf Stegner, der in sozialen Netzwerken dazu aufrief, „Positionen und Personal der Rechtspopulisten zu attackieren.“ Seither machen rote Straßenkämpfer Jagd auf einen Berliner Zahnarzt. Linke Schläger marschierten drohend vor der Praxis des Arztes auf, zum Teil bezahlt vom Bundesfamilienministerium. Ein besonderes Lob dem Autoren der BZ, Gunnar Schupelius, der auf die Zustände in der politisch asozialen Bundeshauptstadt aufmerksam machte. Das nennt man Zivilcourage!

P.S.: In der nächsten Woche versuchen wir ein Experiment: Eine Blackbox ohne die Spezialdemokraten von der SPD. Auch, wenn das wirklich unmöglich scheint …

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