Werden Frauensportarten demnächst nur noch aus Männern bestehen?

In London gibt es eine Klinik, in der schon Pubertierenden problemlos ins andere Geschlecht verholfen wird. Der Kolumnist Rod Liddle, regelmäßiger Gast bei Tichys Einblick, hat sich im Spectator Magazine so seine Gedanken gemacht.

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Herzliche Glückwünsche an Terry Miller und Andraya Yearwood für Ihre überragenden Siege bei den Connecticut Girls Highschool Leichtathletikrennen der Mädchen. Ach ja – bevor ich es vergesse: Natürlich sind die beiden – Männer. Und: Ja! Es gab wütende Beschwerden einiger Mädchen, die von diese beiden schnellen Burschen besiegt worden waren. Das wurde aber schnell beiseite gewischt in diesem Land, in dem Frauensportarten demnächst ohnehin nur noch von Männern bestritten werden.

Die Repräsentantin der Demokratischen Partei Ilhan Omar aus Minnesota besteht ja darauf, dass in amerikanischen Gewichthebe-Turnieren Transgender-Frauen teilnehmen dürfen. Es sollen also Leute, die aussehen wie Geoff Capes (ein äußerst maskuliner englischer Kugelstoßer), die über dieselbe Chromosomenausstattung und über dieselbe Knochenstruktur und Muskulatur verfügen wie er, selbstverständlich gegen Frauen antreten dürfen. Gleichzeitig ist eine CeCe Telfer, die weder ich noch die Wissenschaft eine Lady nennen würden, die schnellste weibliche College Sprinterin der USA. Und einer der Favoriten im Frauenradfahren ist ein Kerl, namens Rachel McKinnon.

In der Sunday Times bezeichnete es Martina Navratilova als ‚‘irrsinnig und‘ betrügerisch‘ dass Männer, die sich als Frau umdefinieren, gegen Frauen antreten dürfen und betonte, das hunderte ‚Trans-Athleten‘ als Frauen Erfolge erzielten, die sie als Männer niemals erreicht hätten. Der frühere Tennisstar ergänzte, dass nur wenige Leute bereit seien, über diese Sache zu sprechen, aus Angst vor dem Zorn der permanent aufgebrachten Transgender-Lobby. Und tatsächlich wurde Navratilova schon ein paar Stunden nach der Veröffentlichung Ihres Statements von der Mitarbeit führender Homoaktivistenorgansisationen ausgeschlossen und von allen Seiten in einer Art und Weise verunglimpft, wie es mittlerweile zum Markenzeichen dieser vielleicht mental nicht mehr ganz ausbalancierten Propagandisten geworden ist.

Die Verfechter der Teilnahmerechte von Transathleten an Frauensportarten zitieren oft die einzige wissenschaftliche Arbeit, die zu diesem Thema existiert, und die angeblich die Benachteiligung von Frauen gegenüber den Transathlethen in das Reich der Fabel verweist. Diese Studie wurde im Jahr 2015 veröffentlicht – und ich habe offen gesagt so meine Probleme damit. Erstens betrachtet sie lediglich eine sehr kleine Stichprobe von acht Athleten ohne Kontrollgruppe. Zweitens wurde sie nicht von einem qualifizierten Genetiker oder Sozialwissenschaftler durchgeführt, sondern von einem ‚Sportarzt‘ namens Joanna Harper. Und drittens hatte genau diese Johanna nicht von Kindheit an auf diesen schönen weiblichen Vornamen gehört. Vielmehr war sie als Junge aufgewachsen und hatte sich erst in ihren Dreißigern transformiert. Man kann also annehmen, dass sie nicht angetreten ist, um ihre These in guter alter popperscher Manier zu widerlegen.

Keine dieser Merkwürdigkeiten beeindruckt allerdings die Lobby oder die Medien. Die Studie wird als seriös dargestellt. In der Zwischenzeit gewinnen die Jungs ein Rennen nach dem anderen. Manchmal handelt es sich um Burschen mit schönen anmontierten Brüsten und Botoxlippen. Andere geben sich gar keine Mühe zu verschleiern, dass sie in Wirklichkeit Jungs sind.

Die Frage ist demnach: Wird es Frauensportarten noch geben, nachdem wir Frankensteins Burg geschlossen haben? Damit ist der Tavistock Clinic’s Gender Identity Development Service gemeint. Etwa Geschlechteridentitätsentwicklunsgzentrum. Ein extrem gut betuchtes Institut in London, in das jährlich etwa 2.000 Kinder überwiesen werden, von denen eine beträchtliche Zahl auch behandelt wird. Chemisch oder operativ.

Ein interner Bericht über diesen schrecklichen Ort kam zu dem Schluss, dass dort die Entscheidung, jungen Leuten eine Geschlechtsumzuwandeln zu ermöglichen, ohne ausreichende Berücksichtigung von sozialen oder persönlichen Faktoren, ob sie zum Beispiel einen Verlust erlitten hatten oder missbraucht worden seien, getroffen wurden.

Ich wette, dass auch eine ganze Anzahl weiterer Faktoren unberücksichtigt blieben, wie etwa Gruppendruck in der Schule, unerkannte psychische Probleme, Beeinflussung von Eltern oder Sozialarbeitern oder einfach die ekelhafte Propaganda, die ihnen permanent suggeriert, wie schön es sei, sein Geschlecht hinter sich zu lassen.

Aufgrund dieses internen Berichtes ist eine Führungskraft des Krankenhauses zurückgetreten. Dieser Marc Evans, ein Anhänger der Pseudowissenschaft der Psychoanalyse, sagte, dass die Entscheidungen zur Umwandlung zu schnell gefällt worden seien. Auf den Ärzten laste eben Druck von Seiten des Kindes, dass eine fixe Idee entwickelt hat, von Seiten der Eltern und Gleichaltrigen und der Transgender-Lobby. All das beeinflusse den Mediziner, der den armen Individuum helfen wolle, indem er eine einfache Lösung anbiete. Und all das in einer Zeit, in der Pubertierende mit ihrer Sexualität zurande kommen wollen und ohnehin verwirrt sind.

Die Transgender-Lobby erkennt nichts davon an. Sie hegt die Auffassung: Wenn ein Kind, egal welchen Alters, sein Geschlecht verändern möchte, dann sollte es das auch tun können. Es ist bemerkenswert und gruselig wie alle, die sich mit dem Kindeswohl befassen – die Regierung, die Lehrer, die Ärzte, die Sozialarbeiter, die Leute von Tavistock – und in vielen Fällen sogar die Eltern – die extremistischen Auffassungen einer Lobbygruppe, die man zumindest als ‚verwirrt‘ bezeichnen kann, akzeptiert haben. Wahrscheinlich sind sie schon viel zu verängstigt.

Ich schätze, dass wir eines Tages auf diese Zeit der Experimente mit Schrecken und Reue zurückblicken werden. Als wir zugelassen haben, dass Kinder in jedes Opferghetto hineingschubst werden konnten, in das sie aus pubertären Gründen jeweils hineinwollten. In einer Zeit, die sich doch scheinbar so sehr gerade dem Schutz von Opfern verschieben hat. Bleibt die Frage, ob wir bis dahin zumindest die Tavistock-Klinik nicht schon einmal dichtmachen sollten.


Rod Liddle ist britischer TV-Moderator, Buchautor und Kolumnist, unter anderem für die „Sunday Times“. Seinen Artikel hat er für das englische Äquivalent zum Einblick, den „Spectator“, geschrieben.

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Kommentare ( 39 )

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Heinrich Wolter
5 Jahre her

Davor rettet uns nur der Islam, oder kann sich jemand vorstellen, daß sich einer freiwillig von seiner natürlichen Überlegenheit trennt?

Gustl
5 Jahre her

Und da regt man sich über menschenversuche im 3. Reich auf! Jetzt macht man das freiwillig. Wie manipulierbar ist der Mensch?

Andreas aus E.
5 Jahre her

Man fragt sich Leute antreibt. Also nicht die Sportler*x, die wollen Erfolge, Geld. Auch nicht die „Ärzte“, die ne Mark abgreifen wollen. Ich meine die, die dahinter stehen. Das dürften ja nicht die Ärmsten der Armen sein, um bloße Kohle wird es da nicht gehen. Ich hege den Verdacht, daß in Regionen einflußreicher Persönlichkeiten tatsächlich – Vrsicht – Verschwörungstheorie! – ein Satanskult gepflegt wird, den ich als eher säkulärer Mensch eher Richtung Hollywoodsplattermovie zwecks Gewinnmaximierung abgetan hatte. Mittlerweile fürchte ich, daß gewisse Leute das tatsächlich vollkommen ernst meinen, völlig humorlos und mit allen Konsequenzen. Perverserweise würden allerlei vollkommen irre Verbrechen… Mehr

Brunhild
5 Jahre her
Antworten an  Andreas aus E.

Davon gehe ich auhc aus und es breitet sich immer weiter auf Kinder aus. Celine Dionne hat eine neue Gender neutrale Kidnermodelinie auf den Markt gebracht. Auf den T Shirts steht „New Order“ und das Werbevideo zeigt, wie sie Mädchen und Jungen in der Entbindungsstation gender neutralisiert.
https://www.youtube.com/watch?v=vSdSFKj-hOc

Ruud
5 Jahre her

Retten können uns nur die Frauen! Der Feminismus ist eine Ideologie, die sich gegen die Mütter richtet. Oft sind es kinderlose Frauen jenseits der Gebärfähigkeit, die sich „Feministinnen“ nennen. Im Islam, aber auch in Osteuropa und Russland, sind die Frauen viel klüger und gehen diesen falschen Verführerinnen nicht auf den Leim! Wenn die Frauen im reichen, dekadenten Westen dies nicht erkennen, wird uns allerdings der Islam hier unwiederbringbar vernichten, und unsere gesamte Kultur wird aussterben…

Wolfgang M
5 Jahre her

Einfache Lösung: Es gibt nicht nur Männer- und Frauenwettbewerbe, sondern auch Wettbewerbe für Diverse.

jugend_attacke
5 Jahre her
Antworten an  Wolfgang M

Und das würde was ändern? Die würden dann ja genauso von „diversen Männern“ gewonnen.

Man kann es doch nennen wie man will, die biologisch, hormonell als MANN Identizierbaren, werden immer einen Vorteil gegenüber anderen NICHTMÄNNLICHEN Konkurrenten haben.

Zumindest was den Leistungssport anbelangt.

Udo Kemmerling
5 Jahre her
Antworten an  jugend_attacke

Ich kann kein Gendergagasprech, aber man könnte „divers“ doch in „von M“ und „von W“ diversifizieren. Ex-La wettstreitet getrennt von Ex-Lü, dann haben wir demnächst vier mal Olympia, also… wegen der Geschlechtertrennung nach der Machtübernahme durch den Islam. Wenn man sich für Olympia qualifizieren will, muß man sich bewerben nach (m/w/dM/dW). Ist doch großartig, jedes Jahr Olympia, da sag noch einer, Islamisierung wäre nicht toll!?!

Gustl
5 Jahre her
Antworten an  Udo Kemmerling

Zuviel der Gedanken. Mit dem Islam werden nur noch Männer teilnehmen und zwar „richtige“

andreashofer
5 Jahre her

Tja, kann man eigentlich nur noch in der Offenbarung nachschlagen, ob das irgendwo erwähnt wird….

Andreas aus E.
5 Jahre her
Antworten an  andreashofer

Ja, und dazu passt „Friday4Future“, Zahlensymbolisch 666. (für Neueinsteiger: f = 6)

UnterdrueckteWahrheitenWerdenGiftig
5 Jahre her

Klingt jetzt vielleicht etwas verrückt. Vorschlag 1: die echten Frauensportlerinnen verweigern sich dem Wettkampf, wenn „Männer“ mitmachenwollen, d.h. sie streiken.
Vorschlag 2: Wenn Genderklos, dann auch Genderdisziplin. Für das 3. Geschlecht halt.

Andreas aus E.
5 Jahre her

Und die weiteren 150 „Geschlechter“ bitte nicht vergessen, da ist noch viel Platz für Irrsinn. Meine Lieblingsfleischfachverkäuferin – ich weiß, Klischee, stimmt aber – ist eine echte „Wuchtbrumme“, Walkürenstatur, keine Chance hätte ich gegen sie beim Armdrücken – aber allen Anschein nach eine echte Frau. Ich verstehe diesen ganzen Irrsinn nicht – als Steuermann im Achter nimmt man doch auch keinen, der besser im Sumo-Sport aufgehoben wäre. Sowenig wie einen Schwergewichtsboxer als Reitjockey. Manche Sachen gehen eben, dank Veranlagung, manche eher nicht. Warum nur diese krankhaft zu nennende Reindrückerei in Sportarten? Das zahlende Publikum in den Arenen dürfte das doch… Mehr

Sharkeen
5 Jahre her

Das habe ich vergessen: Qualifikationszeit zur Junioren WM im 100m Lauf für Jungs war 10.55s… wenige Hundertstel über der (Erwachsenen!) Weltrekord-Zeit der Frauen. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Leichtathletik-Juniorenweltmeisterschaften_2014

Dürfen Frauen ihren Testosteron-Wert auch auf
das männliche Level dopen? Ende April wissen wir mehr, da der Fall von Caster Semenya (sp.) endgültig am internationalen Sportgericht (CAS) geurteilt wird.

Sharkeen
5 Jahre her

Mein Vater (Hobbysportler) spielte lange Zeit mit einer WTA Spielerin Tennis. Er war um die 60, sein Aufschlag war schneller als im Frauentennis. Dies ist harmlos. Kennen Sie die UFC, MMA? Kampfsport. „Transgender MMA Fighter Who Broke Female Opponent’s Skull. Are We Getting Too “Politically Correct” With Reality?“ https://www.bjjee.com/articles/transgender-mma-fighter-who-broke-female-opponents-skull-are-we-getting-too-politically-correct-with-reality/ Diese Dame ist gerade mal 2Jahre Frau. Testosteron weit oben. Es gibt eine (geborene) Frau, die auch UFC Männer schlägt (gl. Gewichtsklasse), aber dies ist eine extreme Ausnahme (wie auch die Williams-sisters). Diese Trans Kämpfer trainiert ein halbes Jahr und siegt. Bestes Beispiel ist die (männliche) 800m Läuferin. Sobald der Testosteron-Spiegel… Mehr

Ruud
5 Jahre her
Antworten an  Sharkeen

Die Williams Schwestern haben gegen Männer keine Chance. Karsten Braasch hat sie damals, mit einer Zigarette und einem Bierchen zwischen den Sätzen, damals auf Weltranglistenplatz 300, mühelos mit 6:0 und 6:0 hintereinander geschlagen.

Brunhild
5 Jahre her

Ich finde das einfach peinlich, dass die da mitmachen (dürfen). Das ist so, wie als Schwergewichtsboxer bei den Leichtgewichten mitzumachen und sich zu freuen, wenn man gewinnt.

Es hat auch ein UK Rapper einen Weltrekord im Frauen Deadlifting aufgestellt, weil er sich für den Rekord als Frau definiert hat. Er wollte damit diese ganzen Trans-Ermöglicher trollen. Der Rapper heisst Zuby.

Bei Nicht-Kampfsport Arten mag das ja vielleicht noch harmlos sein, aber wenn sie beim Frauenboxen mitmachen, wird es gefährlich. eine Transfrau hat im MMA einer normalen Frau den Schädel gebrochen.