Der 21-Punkte-Plan für Frieden in Israel und im Gazastreifen ist kurz vor der Präsentation hochumstritten. Die arabischen Staaten wollen keine totale Entwaffnung der Hamas, Israel will weiter freie Hand für seine Truppen. Daneben gibt es Gerüchte um Steve Witkoff und seine Geschäftsbeziehungen zu den Kataris.
picture alliance / SIPA | Mehmet Eser
Donald Trump scheint entschlossen, den Fall Israel-Gaza seinen fünf oder sieben Friedensschlüssen zuzugesellen, die er in diesen Wochen lobend hervorhebt. Darunter sind so illustre Fälle wie die Schlichtung zwischen Pakistan und Indien oder die Beilegung des langjährigen Konflikts zwischen Armenien und Aserbaidschain. Und wahr ist, über den historischen Handschlag der beiden Präsidenten ging die Presse bald hinweg, über den thailändisch-kambodschanischen Grenzkonflikt noch mehr. Aber im Fall zwischen Israel und Gaza könnten am Ende vielleicht nur Formelkompromisse herauskommen, die nicht zu verwirklichen sind.
Der US-Vorschlag in 21 Punkten für ein Ende des Gaza-Kriegs, den die Times of Israel veröffentlicht hat, sieht vor, dass der Gazastreifen eine „entradikalisierte, terrorfreie Zone“ wird und keine Bedrohung mehr für seine Nachbarn darstellt. Die Bevölkerung darf im Gazastreifen bleiben oder ihn verlassen, um später zurückzukehren. Sogar für Hamas-Mitglieder, die sich zur friedlichen Koexistenz bekennen, soll es eine Amnestie geben. Daneben soll Hamas-Mitgliedern freies Geleit in einen Staat ihrer Wahl gewährt werden.
Mit der Annahme des Friedensvorschlags sollen die israelischen Kräfte unmittelbar ihre Operationen einstellen und den Landstreifen verlassen. Zugleich sollen innerhalb von 48 Stunden alle Geiseln, tot oder lebendig, nach Israel zurückkehren. Im Gegenzug sollen einige hundert zu lebenslänglich verurteilte Palästinenser aus israelischer Haft entlassen werden, daneben über 1.000 Gazaner, die die Israelis seit Beginn des Krieges festgenommen haben. Auch die Körper einiger hundert toter Palästinenser soll Israel an die Gegenseite ausliefern.
Hilfslieferungen in großer Zahl (600 Lastwagen am Tag) sollen in den Gazastreifen strömen. Die Vereinten Nationen, der Rote Halbmond und verschiedene Organisationen, die weder israelisch noch palästinensisch sind, sollen das organisieren. Dazu könnte auch die Gaza Humanitarian Foundation gehören, die formal amerikanisch ist.
Die USA zusammen mit „europäischen und arabischen Partnern“ sollen dann ein Komitee für die vorübergehende Regierung des Gazastreifens bestimmen, bis die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) eine neue Organisationsform für den Streifen gefunden hat. Das scheint eine Entlehnung aus Tony Blairs Friedensplan zu sein, über den die Times of Israel vor einem Monat berichtet hatte. Israel hatte in der Vergangenheit ausgeschlossen, dass die Autonomiebehörde Macht über Gaza erhält.
Ein bindendes Versprechen, alle „militärischen Offensivstrukturen“ zu zerstören, soll die Macht der Hamas in Gaza brechen. Regionale Partner sollen garantieren, dass die Hamas ihre Verpflichtungen erfüllt – also ihre Selbstabschaffung durchführt. Aber genau das scheint angesichts der führenden Rolle des muslimbruder- und hamas-freundlichen Staates Katar zweifelhaft. Und selbst wenn die politischen Fraktionen im Streifen andere Namen annehmen, also nicht mehr Hamas und Islamischer Dschihad heißen, könnten die neuen Organisationen nur Tarnvereine für alte Strukturen werden. Denn die Veränderung der „Denkweisen und Narrative“ durch einen „interreligiösen Dialog“ – auch ein Punkt des Plans – dürfte sich noch etwas hinziehen.
Umerziehung auf Palästinensisch?
Ein bisschen erinnert das alles an die Spezialbehandlung Westdeutschlands nach dem Krieg, auch als „reeducation“ bekannt. Auch dieses Vorhaben hatte bekanntlich nicht direkt durchschlagenden Erfolg. Es brauchte mindestens die „Holocaust“-Serie, um die jüngere Generation der Deutschen zur inneren Umkehr zu bewegen, was dann gewissermaßen in der Willkommenskultur von 2015 gipfelte, als man neue Antisemiten – Juden- und Israelfeinde – ins Land einführte. Auch wenn es letztlich die USA waren, die diese Entwicklung in der alten BRD anstießen, ist nicht zu erwarten, dass sie im Gazastreifen dasselbe schaffen werden.
Letzter Paragraph des Vorschlags: Die Möglichkeit einer „friedlichen Koexistenz“ Israels und der Palästinenser soll in einem US-induzierten Dialog erkundet werden. Der Vorschlag verlangt beiden Seiten etwas ab und scheint allein deshalb geringe Chancen auf eine Verwirklichung zu haben. Auch das ist eine Konstante in diesem Konflikt. Derweil sind IDF-Truppen noch immer damit beschäftigt, explosive Installationen (Sprengfallen) der Hamas in Gebäuden im Gazastreifen zu entschärfen.
Es bleiben sehr viele Fragen angesichts dieses US-Friedensplans. Etwa die, ob die arabischen Golfstaaten wirklich für den Wiederaufbau von Gaza zahlen wollen, wie teilweise berichtet wird. Und ob sie es sollen. Denn Israel ist darum bemüht, den Einfluss vor allem von Katar zu begrenzen. So könnte man zumindest die unselige UNRWA abschaffen, die über Jahrzehnte einen Terrorstaat finanziert hat, ihn wachsen ließ und ihm ein respektables Ansehen gewährte. Das allein wäre einiges wert. Mit der Finanzierung des Gazastreifens durch Muslimbrüder-Staaten wie Katar würde man sich zumindest ehrlich machen. Es klebte drauf, was drin wäre, kein Pseudo-Völkerbund-Etikett. Aber im Plan ist den UN zumindest unmittelbar nach dem Friedensschluss erneut eine Rolle zugewiesen, vielleicht ja nur als provisorischer Hilfsgüter-Lieferant. Und eine zentrale Rolle für Katar würde offenbar bedeuten, dass der Einfluss der Muslimbrüder – damit auch die Virulenz eines letztlich terroristischen Politikansatzes – im Gazastreifen nicht nachlässt, sondern bestärkt wird.
Will überhaupt jemand Frieden?
Die Hauptfrage bleibt aber, ob überhaupt irgendjemand zwischen Jordan und Mittelmeer diesen Frieden will. Ein Plan, der die Koexistenz nicht nur zweier Völker, sondern zweier Staaten forderte (was dieser Plan nicht tut), wäre nicht im Interesse Netanjahus, weil das offensichtlich seine Koalition sprengen würde. Einige seiner Partner wollen das Westjordanland umgehend annektieren. Einen solchen Schritt hat wiederum Trump ausgeschlossen, offenbar auf Druck der Gegenseite hin. Dabei könnte den Arabern im Westjordanland als vollgültigem Teil Israels eine blühende Zukunft bevorstehen. So wie ihren rund zwei Millionen Brüdern, die schon länger in den inneren Grenzen Israels leben. Die Araber in Israel profitieren von demokratischer Kultur und Minderheitenschutz, wirtschaftlichem Wachstum und privatem Erfolg. All das ist sonst Mangelware in der breiteren Region.
Aber auch am Friedenswillen der Palästinenser bestehen ernste Zweifel. Die Hamas will keinen Friedensplan von Donald Trump erhalten haben, zu dessen Voraussetzungen die Rückgabe aller Geiseln gehört. Seit Sonntagabend haben verschiedene arabische Staaten Einwände gegen die Formulierungen zur Entwaffnung der Hamas geltend gemacht. Die Hamas soll besser nur nett „gebeten“ werden, ihre Waffen zu übergeben. Außerdem wollen die arabischen Staaten sofort nach dem Friedensschluss eine Regierung der Autonomiebehörde im Gazastreifen – dabei besitzt die PA zum einen nur ein schwaches Mandat der eigenen Bevölkerung und ist zum anderen (eben deshalb) auch selbst kein gemäßigter Spieler. Eine etwaige Friedenstruppe wollen die Staaten nur an der Grenze zwischen Gazastreifen und Israel akzeptieren, nicht in Gaza. Katar und die Autonomiebehörde lehnen angeblich eine Rolle für Tony Blair ab. Israel fordert demgegenüber, es müsse den IDF-Kräften auch weiterhin freistehen, im Gazastreifen zu operieren, sollte die Hamas versuchen, sich wieder zu bewaffnen oder neu aufzubauen.
Beobachter hegen zudem Zweifel, ob man die Hamas – und ihre zu erwartenden Nachfolge- und Ersatzorganisationen – wirklich aus der Regierung des Gazastreifens heraushalten kann. Das ist im Grunde derselbe Zweifel, der sich schon länger gegen Netanjahus Plan einer Zerschlagung der Hamas erhebt. Der Impuls ist angesichts der terroristischen Neigungen der Hamas nur zu verständlich, aber angesichts der engen Verbindung zu einer Mehrheit der Palästinenser (in Gaza wie in der Westbank) ist auch Netanjahus Plan vielleicht schlicht unrealistisch. Man wird irgendwie mit dem Übel des Terrors leben müssen. Aber deshalb wird der Kampf dagegen nicht sinnlos.
Bestochener Sondergesandter oder Atem der Geschichte?
Gegen Trump und sein Team – insbesondere den Sondergesandten Steve Witkoff – erheben sich nun Vorwürfe, als ob sie auch den Gaza-Konflikt nur als Gelegenheit für praktische Immobiliendeals ansähen. Das ist kein ganz neuer Twist. Aber nun erhält er neue Nahrung durch eine Veröffentlichung der New York Times, wonach auch Witkoffs Sohn Alex gerade Milliarden-Geschäfte mit den Kataris und anderen in der Region einfädelt.
Für Trump steht freilich fest: „Die arabische Welt will Frieden, Israel will Frieden und Bibi will Frieden.“ Die arabischen Staaten seien „phantastische Arbeitspartner“ gewesen, und die Hamas folge ihnen. Trump sieht den Vertrag als die „erste Chance auf echten Frieden im Nahen Osten“, wie Axios schreibt.
Aber da ein Friedensschluss immer beide Seiten braucht, ist sehr die Frage, ob es ausreicht, einen Sondergesandten zu bestechen, um zum einseitigen Erfolg zu kommen. Die innere Lage des Konflikts ist komplex genug, um solche einfachen „Geschäfte“ zu verhindern. Sicher ist aber: Im Hintergrund ist der Einfluss der Kataris über die Jahre gewachsen, während der Einfluss des Irans zurückgeht. Das könnte wirklich zu einer veränderten Lage in den Palästinensergebieten führen. An der Dauerhaftigkeit eines Friedensschlusses, wenn er denn kommt, gibt es dennoch einige Zweifel. Denn auch die Kataris führen die Palästinenser nicht an der Leine. Derzeit heben sich die Forderungen der Araber und Israels gegenseitig auf. Das Abkommen, auch wenn geschlossen, wird nur ein erster Schritt, ein Provisorium und Kartenhaus bleiben, das durch jeden Hauch der Geschichte wieder umgeweht werden kann.



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Ein erster Schritt zum Frieden ist die Bedingungslose Rückgabe der verbliebenen Geiseln, ob lebend oder tot. Das wäre ein erster und wichtiger Schritt in die richtige Richtung, weil sie den Israelis die Legitimation der Militäroperation nehmen würde.
Ein erster Schritt zum Frieden ist die Bedingungslose Rückgabe der verbliebenen Geiseln auf beiden Seiten.
Die Hamas wird vielleicht, wenn überhaupt , nur oberflächlich zustimmen, in Wirklichkeit jeden Friedensschluss hintertreiben, Unterstützer haben sie genug! Bemerken werden oder wollen das Leute wie Merz, Macron oder Starmer natürlich nicht. Die werden am Ende für Nichts bezahlen und noch jede Menge Palästinenser aufnehmen. Ihre Glaubensbrüder rund um die Region werden diese Menschen jedenfalls nicht ins Land lassen. Wieder wird der Westen also verlieren!
Glotze-Teletext: Netanjahu sagt, er unterstütze den Trump-Plan. Sollte er einen Rückzieher machen oder den Plan sabotieren, wird Trump mächtig sauer.
Die HAMAS hat zum letzten Gefecht aufgerufen. Dieses kann nur eine Partei überleben.
Für Israel führt kein Weg an der völligen Vernichtung der HAMAS vorbei.
Die hatten jetzt 2 Jahre Zeit, um die Waffen niederzulegen, alle Geiseln freizulassen und sich zu ergeben.
Sie werden es nicht tun, solange die Möglichkeit ihres Sieges besteht.
Auch das Dritte Reich hat erst kapituliert, als absolut keine Chance mehr bestand.
Mit Faschisten kann man nicht anders verfahren!
Beide Seiten hatten zwei Jahre, sich zu ergeben (oder zu arrangieren). Wieso meint man im Westen, das muss stets die nichtwestliche tun? Inzwischen sieht man am Dnepr, dass es keineswegs garantiert ist.
Sie haben mir die Worte aus dem Mund genommen.
„Für Israel führt kein Weg an der völligen Vernichtung der HAMAS vorbei.“
Wobei es denen gelang, sich seit JAhren in alle Welt zu verteilen, um dort ihr Unwesen weiter zu treiben.
Und nun?
Allweil Sand im Getriebe vormals friedlicher Gesellschaften. Und nicht nur diese.
Die Pressekonferenz von Trump und Netanyahu in voller Länge ab min: 26:22: https://www.youtube.com/watch?v=oxcsZrcYuM8
Daraus:
.
@POTUS
: „If accepted by Hamas, this proposal calls for the release of ALL remaining hostages immediately, but in no case more than 72 hours… the hostages are coming back.“ https://x.com/RapidResponse47/status/1972733583208153339
„Wer will wirklich Frieden in Nahost?“
Mir egal. Sollen die ihre Sache doch unter sich klären. Mich wird auch niemand beweinen, wenn ich „abgeholt“ und „mitgenommen“ werde.
Merke: der 7. Oktober 2023 ist auch hier in Deutschland wie in der westliche EU wie in GB jederzeit wiederholbar!
Und da müssen erst gar nicht mit irgendwelchen Bulldozzern Grenzzäune niedergefahren werden.
Das kann man schlecht vergleichen – in Westeuropa wurden Muslime als Einwanderer geholt, während sie im Nahen Osten von europäischen Einwanderern im eigenen Land überfallen und erobert wurden. Es ist nicht die gleiche Situation, sondern eine spiegelbildliche.
Das ist immer so ein Märchen. Die meisten Juden wurden nie von den Römern vertreiben, sondern damals nur die herrschende Klasse. Es leben dort seit Jahrtausenden die Juden und wurden seit dem ersten Weltkrieg nur unwesentlich aus anderen Staaten ergänzt.
Welche Art von Ignoranz muss es sein, den unbedingten Auftrag zum Jihad weder bei den einen wie bei den anderen erkennen zu können?
Verhalten tun sich die Muslime aber da wie dort gegenwärtig gleich – nicht wahr?
Wie naiv ist Trump? Der Iran setzt sein Programm zur Anreicherung von Uran fort und die Hamas wird immer eine Terrororganisation bleiben! In Katar werden die Menschenrechte mit Füßen getreten! Also, was ist das für eine fehlgeleitete Politik?
Tja. Und wo er bleibende „Normalbürger“ erkennen kann – auch das ist nicht ersichtlich: „There are no civilians in Gaza. Hamas has drafted everyone, down to the newest babies, into the war effort, and they rejoice when the children they shove into the line of fire die because it’s their most powerful weapon against those they hate more than life and blood.“ https://x.com/abbythelibb_/status/1902025335274643756 „Summer camp for children in Gaza 6 years ago. Some of these kids are probably used by Hamas today to carry out battle missions in the Gaza Strip. Gazan children suffer have been exposed to years of radicalization… Mehr
Das stimmt, die Europäer betrachten die Hamas als eine gewöhnliche Terrororganisation, was bedeutet, dass die Herrschaft der Palästinensischen Autonomiebehörde in Gaza sie schwächen wird. Ha-ha-ha, dann wird es Wahlen geben, und die Hamas wird sie wieder gewinnen. Und??? Die Hamas ist eine politische und religiöse Bewegung, die die Ansichten der Mehrheit der palästinensischen Araber sowohl in Gaza als auch in Judäa und Samaria vertritt, von denen die Mehrheit die Hamas immer noch unterstützt. Die Hamas drückt den Willen der palästinensischen (und anderer) Araber aus: die Zerstörung des Staates Israel. Alle Bemühungen Trumps werden zu nichts führen. Die Hamas wird weder… Mehr
„ Der Iran setzt sein Programm zur Anreicherung von Uran fort und die Hamas wird immer eine Terrororganisation bleiben!“
1) Warum sollte der Iran kein Uran anreichern dürfen? Oder, warum dürfen bestimmte Länder Atomwaffen haben und andere nicht? Und wer bestimmt das?
2) Definieren Sie bitte den Begriff Terrororganisation und erläutern anhand dessen warum die IDF keine Terrororganisation ist.
Mit den sogenannten „Palästinenserin wird es niemals Frieden geben! In den Siebzigern versuchten sie in Jordanien in einem Staatsstreich die Macht zu übernehmen, in den Achtzigern desgleichen im Libanon, wohin sie vertrieben worden waren und in den Neunzigern in Kuwait, wohin sie sich aus dem Libanon nach ihrem Terror retteten und alsbald das Geschäft Saddam Husseins, Kuweit zu annektieren unterstützten. Die sogenannten „Palästinenser“ sind ganz profane Araber, die noch wesentlich stärker und radikaler entlang von Klanstrukturen organisiert sind und dementsprechend überwiegend als räuberisch-kriminelle Gruppierung in allen Gastländer auftreten. Und zu Gaza und dem Westjordanland ist zu sagen: Deutschland hat als… Mehr
> Wäre es da nicht angemessen, wenn die Araber, die sich selbst „Palästinenser“ nennen, für ihren nun ein Dreivierteljahrhundert andauernden Krieg und Dauerterror gegen Juden und Israel ebenfalls die Gebiete Westjordanland und Gaza verlieren würden?
Nach Ihrer „Logik“ müsste Polen nach dem Zweiten Weltkrieg zumindest alle Gebiete bis zur Weichsel verlieren. Bitte nicht vergessen, wer seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in die Region eingewandert ist und dann 1948 den Krieg startete – inklusive der Nakba-Vertreibung.
Ich weiß echt nicht, was diese Netanjahu-Blase soll. Die meiste Welt sieht doch die Verhältnisse vor Ort.
Zunächst: das ist nicht meine Logik, sondern das, was die Völkergemeinschaft nach dem Zweiten Weltkrieg im Einvernehmen über Deutschland beschlossen hat. Wäre also kein weiter Sprung, die Analogie zu den Arabern zu bilden. Die haben immerhin 97 % des osmanischen Territoriums, das gut 500 Jahre lang von den Osmanen beherrscht wurde, für ihre Staatengründungen bekommen. Läppische 3 % für die Juden, und das stört sie? Im übrigen war das jüdische Volk schon immer im heiligen Land ansässig, dass es dort über lange Zeiten ausgedünnt war liegt nicht daran, dass es das Interesse an dem Landstrich verloren hätte, sondern dass es… Mehr
> Läppische 3 % für die Juden, und das stört sie?
Ich nehme an, sollten die Araber ersatzweise die läppischen 0,2% der Welt-Landfläche (Buntschland) bekommen, müsste es Sie erst recht nicht stören? Bevölkerungsverhältnisse in der Region Palästina zum Anfang der Siedlungsaktion 1881: 400 Tsd. muslimische Araber, 42 Tsd. Christen und 13-20 Tsd. Juden. Die jüdische Mehrheit beendeten dort noch die antiken Römer nach dem Bar-Kochba-Aufstand im 2. Jahrhundert – dazwischen gab es 1750 Jahre.
Laut der Balfour-Deklaration sollte Israel deutlich mehr Territorium erhalten. Doch dann tauchte das Öl auf, und der Staat Jordanien wurde gegründet. Und woher haben Sie diese nicht existierenden Zahlen? Ich bin wirklich neugierig. Sie ähneln sehr stark den Zahlen vom Correctiv. Laut der osmanischen Volkszählung sehen die Zahlen ganz anders: Araber machten 3 % der Bevölkerung Jerusalems aus, in anderen Städten zwischen 3 % und 10 %, mit Ausnahme von Gaza, wo sie fast 20 % ausmachten. Der Rest der Bevölkerung bestand aus Juden und Christen. Und außerhalb der Städten gab es fast gar keine Bevölkerung, nur Beduinen, die ohne… Mehr
> Laut der Balfour-Deklaration sollte Israel deutlich mehr Territorium erhalten. Mittlerweile gilt im Völkerrecht nicht mehr, dass Briten ganz beliebig Länder zuteilen und umverteilen dürften. Die „nicht existierenden Zahlen“: https://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4stina_(Region) > „.., 1881, zu Beginn der jüdischen Einwanderung, lebten 457.000 Menschen in Palästina. 400.000 waren Muslime, 13.000–20.000 Juden und 42.000 – meist griechisch-orthodoxe – Christen. …“ Es gibt auch welche für den Anfang des 19. Jahrhunderts: > „… Das im christlichen Pilgerwesen Europas und in dortiger Forschung als Palästina aufgefasste Gebiet bewohnten zu Beginn des 19. Jahrhunderts zwischen 275.000 und 300.000 Menschen. 90 % von ihnen waren muslimische Araber, 7000… Mehr
Ja, sie haben in all den Jahren nichts auf die Beine gestellt, außer Tunnel gegraben!
Why have 15 million Jews won over 200 Nobel Prizes,
2.2 billion Christians have about 400,
while 1.9 billion Muslims have around 12?
https://x.com/AfgZoroastrian/status/1944531082184946129
Friedensnobelpreis 2012 – Europäische Union: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Friedensnobelpreistr%C3%A4ger
Damit wären dann Millionen Muslime in der EUdSSR Nobelpreisträger.
Prüfen Sie Ihre Zahlen noch mal: es gibt nicht einen einzigen Nobelpreis für Naturwissenschaften oder Wirtschaftswissenschaften und auch keinen Mathematik-Preis, der an Wissenschaftler aus der arabisch-muslimische Welt gegangen wäre. Nicht einen einzigen!
Die einzigen Nobelpreise, die an Araber und NAFRIS gingen, waren die so genannten Friedens- und Literatur-Nobelpreise. Also Nobelpreise nicht unbedingt für Geistesgrösse, sondern für Zeitgeistigkeit oder die bequeme Verwendung in westlichen Kampagnen.
Danke für die Ergänzung.
Klar. Auch Hussein Obama bekam den für den Frieden.
In der Antike und im Mittelalter gab es noch keinen Nobelpreis. Die wissenschaftlichen Errungenschaften der Araber sind vielfältig und umfassen entscheidende Fortschritte in Mathematik, Medizin, Astronomie, Chemie und Ingenieurwesen, darunter die Entwicklung der Algebra und des Dezimalsystems mit der Null, die Entdeckung des Lungenkreislaufs durch Ibn an-Nafis, das Standardwerk des „Kanons der Medizin“ von Avicenna und die Erfindung funktionierender Uhren und mechanischer Geräte. Diese Leistungen schufen die Grundlage für die europäische Renaissance und Aufklärung, da die antike Wissensbasis durch Übersetzungen arabischer Werke nach Europa gelangte und dort weiterentwickelt wurde. Mathematik Algebra: Al-Chwarizmi gilt als der „Urvater der Algebra“, der systematische… Mehr
Das Beste was sie tun konnten wie man sieht?
„Wohin sollten die Gazaner vor allem gehen?“ Das ist eigentlich ganz einfach, für die Araber im ehemaligen Mandatsgebiet war Transjordanien als Ausweichgebiet vorgesehen, deswegen wurde das Gebiet ja geteilt.
Wenn die Briten so großzügig die Welt teilen und umverteilen, vielleicht sollten die einfach eigenes Land abgeben? Selber könnten die ja bei den Brüdern in den USA aufgenommen werden, Frankreich (da Normannen) oder auch Buntschland (da Angelsachsen). Alleine der Gedanke wird sicherlich exzessive Hysterie bei jenen Herrschaften wecken, die so gerne fremde Völker verschieben.
Da fehlen einem die Worte…
@Haba Orwell:
GB ist schon mehr als islamisch. Weshalb geht das an Ihnen vorbei?
Wir hier und die Franzosen auch. Österreich, Schweiz, Schweden…
Wie verfahren die Situation ist, sieht man m. E. auch daran, dass Hamed Abdel-Samad, der ja immer wieder vor dem Islam warnt, gegen Israel auftritt, wenn es um Gaza geht. Beim Abwägen Israel gegen anhaltenden Terror aus dem Gazastreifen spricht er von Völkermord.