Bandenkriminalität in Schweden: Erneut drei Mordopfer

Der Tatablauf erinnert an Morde der Mafia: Drei Menschen wurden Dienstagabend im Stadtzentrum von Uppsala (Schweden) erschossen. Die Polizei bestätigte die Todesfälle, doch die Hintergründe des Vorfalls bleiben weiterhin unklar. Das Land leidet unter massiv gestiegener Bandenkriminalität.

picture alliance / TT NYHETSBYRÅN | Fredrik Sandberg/TT
Uppsala, Schweden, 29.04.2025

Augenzeugenberichten zufolge soll ein maskierter Täter nach den Schüssen auf einem E-Scooter geflüchtet sein. Trotz intensiver Fahndung der Polizei in ganz Uppsala fehlt bislang jede Spur des Täters. Auch zu den drei Mordopfern gibt es derzeit keine weiteren Informationen der Polizeiführung.

Die Tat reiht sich in eine beunruhigende Serie von Gewaltakten ein, die Schweden seit Jahren in Atem halten. Besonders betroffen ist die einst ruhige Universitätsstadt Uppsala, in der sich die Zahl der Gewaltverbrechen zuletzt dramatisch erhöht hat. Im vergangenen Jahr sorgte etwa der Mord an der Mutter eines hochrangigen Bandenmitglieds für Aufsehen. Zwei junge Männer wurden dafür verurteilt – ein Fall, der die erschreckende Realität organisierter Bandenkriminalität in Schweden offenlegte.

Die schwedischen Behörden sehen einen direkten Zusammenhang zwischen der zunehmenden Gewalt und den Aktivitäten krimineller Netzwerke, die sich in vielen Städten ausgebreitet haben. Laut Polizei sind rund 14.000 Personen aktiv in solchen Netzwerken organisiert, darunter etwa 1700 Minderjährige. Diese Jugendlichen werden gezielt für gefährliche Aufgaben wie Schießereien oder das Platzieren von Sprengsätzen rekrutiert.

300 Bombenanschläge in wenigen Monaten

Allein im vergangenen Monat zählten die Sicherheitsbehörden 32 Bombenanschläge – ein trauriger Rekord. Seit Anfang 2023 gab es landesweit mehr als 300 Explosionen, mit denen rivalisierende Gangs ihre Macht demonstrieren, Schulden eintreiben oder Gegner einschüchtern. Die Brutalität und die Häufigkeit der Anschläge haben in der Bevölkerung große Angst ausgelöst und die Regierung unter massiven Handlungsdruck gesetzt.

Die jüngste Tat in Uppsala zeigt einmal mehr, wie tiefgreifend die Krise ist, mit der Schweden konfrontiert ist. Die Polizei setzt alles daran, den Täter zu fassen – doch ohne politische Gegenmaßnahmen bleibt fraglich, ob das Land den gewaltigen Anstieg der Gewalt bremsen kann.

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Kommentare ( 30 )

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AlNamrood
18 Tage her

Es gibt eine Marokko-Mafia.
Es gibt eine Albaner-Mafia.
Es gibt eine Italo-Mafia.

Es gibt keine schwedische Mafia.
Es gibt keine deutsche Mafia.
Es gibt keine französische Mafia.

Wie kommt das wohl?

Martin Buhr
17 Tage her

Schweden steht ja keineswegs alleine da . Wer sich mal mit ethnischen und religioesen Konflikten und Clan-Strukturen in der Welt auseinandergesetzt hat und enttaeuschten Erwartungshaltungen von Menschen ( hier „Schutzsuchenden“ ) , der wusste von Anbeginn , dass es so weit kommen wuerde , weil geradezu kommen musste . Kontrollierte Asylgewaehrungen von Einzelnen , die gezwungen sind , sich der autochthonen Gesellschaft anzupassen , allein schon dem menschlichen Beduerfnis folgend , dazuzugehoeren , war stets fruchtbringend fuer eine Gesellschaft , da sie ihrerseits von den fremden Sichtweisen und Problemloesungen profitierte , welche die Fremden mitbrachten . Sie milderten geistige Inzucht… Mehr

HarryDax
18 Tage her

Normal, das sind unsere neuen Fachkräfte für besondere Aufgaben. Die muss man nicht mehr schulen usw.!

verblichene Rose
18 Tage her

Auch wenn hier nicht gesagt wird, wer ermordet wurde, so sieht es danach aus, als daß es sich um rivalisierende Banden handelt.
Wenigstens in Schweden machen „die“ es unter sich aus. Ganz im Gegensatz zu Deutschland. Da toben sich unsere Neuzugänge unter völlig Unschuldigen aus.
Also Leute, weiter gehen, es gibt hier nichts zu sehen.

Manfred_Hbg
17 Tage her
Antworten an  verblichene Rose

Zitat: „Auch wenn hier nicht gesagt wird, wer ermordet wurde….“

> Mhh, nun ja, bei WELT haben sie vorgestern zumindest ganze zwei oder drei Mal die Meldung hierzu gebracht, „dass sich die Schießerei vor einen Friseurladen abgespielt hätte“.
Hier könnte man dann ja daher die Vermutung anstellen, dass die Schießerei vor oder in einen Barber-Shop geschehen ist und das es sich bei den Beteiligten um irgendwelche „Bereicherer“ handeln könnte -…also nur mal so gedacht.

h.milde
18 Tage her

Bullerbü, Lönneberga & die Saltkrokan-Insel, sind auch ganz schön bunt & vielfältig geworden.Bestimmt hat sich da auch jemand ganz voll doll gefreut, wie unsere BunterTag Vizepräsideuse, oder?
Auch hier gilt: „Geliefert wie bestellt“
Schaunmermal, wo die Schweden, die sich vllt. nicht ganz so arg voll doll freuen, diese kleinen Racker & Schwedenclans unterbringen werden, vllt. nördlich des 66° Breitengrades? Herrliche Natur & das Klima erst. Am Besten mit denjenigen zusammen, die diese in´s Land gelassen & geholt haben, soz. als vielfältig-tolerantes & integratives Sozialexperiment unter dem Nordlicht.

Last edited 18 Tage her by h.milde
Hieronymus Bosch
18 Tage her

Das sind die Vorboten dessen, was uns auch in einigen Jahren erwarten wird! Aber für die naiven Grünen und Linken spielt Clan-Kriminalität keine Rolle!

maxmink
18 Tage her
Antworten an  Hieronymus Bosch

In wenigen Jahren? Dann wird Deutschland Schweden längst überholt haben wenn sich die Politik nicht radikal ändert. Und im Moment sieht es nicht danach aus.
In Punkto Messer und Autos die Menschen angreifen ist Deuschland schon jetzt überlegen.

HarryDax
18 Tage her
Antworten an  maxmink

DE ist ja sowieso schon lange ein Opferland. Also, die Ausländer sind stark und können kämpfen und die Deutschen sind dumm und schwach und können sich nicht wehren! Deshalb lungern ja die neuen „Fachkräfte“ um die Fest der Orte und können sich in Ruhe ihre Opfer suchen. Zeige mal einem Dummländer ein Messer, dann zittert dieser Mensch!

gmccar
18 Tage her
Antworten an  Hieronymus Bosch

Vermutlich verdienen sie dabei mit ? Siehe das Auswahlverfahren in Afghanistan durch dubiose NGO.

rainer erich
18 Tage her

Schweden ist nicht unser Ding und wir werden es auch nicht retten koennen. Aber natuerlich koennten wir daraus lernen, wobei sich das Zeitfenster auch hier fast geschlossen hat. Aehnlich wie in Frankreich und GB. Tatsaechlich ist neben dem sofortigen Stopp jeder Migration aus den bekannten Laendern henaubdas noetig, was Trump nun versucht, der unverzügliche Ruecktransport. Aber da wuerden mich nicht nur der Anhänger des Kartells interessieren, sondern vor allem die Reaktionen der maekelnden Liberalkonservativen. Herr Broder z. B. findet die Beschreibung „menschenverachtend“ fuer “ Potsdam“ durchaus zutreffend, wie er bei Servus TV bekannte. Eine in jeder Hinsicht interessante „Haltung“, zumal… Mehr

jwe
18 Tage her

Wer die halbe Dritte Welt zu sich holt, hilft nicht der 3. Welt sondern wird selbst zur dritten Welt.

Endlich Frei
18 Tage her

Unfassbar, was aus dem einstigem Musterstadt für Sicherheit geworden ist.
Ob Sicherheit doch etwas mit der Herkunft und Mentalität zu tun hat ?
Iwo – das wäre ja Rassismus.

In Schweden waren jede Menge Katrin-Göring-Eckhards unterwegs, die den Bürgern das Bunte vom Himmel versprochen haben. Es wurde geliefert wie bestellt – das Ergebnis sehen wir heute.

Deutschlands Ziel ist es nun, die Schweden in Sachen Gewalt und Kriminalität zu überholen und Spitzenreiter in dieser grünen Spezialdisziplin zu werden….

Silverager
18 Tage her

Die Dummheit der Schweden, aus humanitären Gründen massenweise Muslime ins Land zu lassen, trägt inzwischen Früchte.
Die muslimische Kriminalität, die wir in Schweden, England oder Frankreich beobachten können, beginnt sich mittlerweile auch in Deutschland auf breiter Front auszuwirken.
Und keine Ende der muslimischen Einwanderung abzusehen!

maxmink
18 Tage her
Antworten an  Silverager

Es war auf jeden Fall sehr naiv wie die Schweden im Bezug auf die muslimische Einwanderung gehandelt haben.
Obwohl man das inzwischen sehr wohl registriert hat und auch dementsprechend vorgegangen wird, ist es eben zu einem sehr späten Zeitpunkt geschehen und das macht es ausgesprochen schwer dagegen anzugehen.
Offen gesagt brauchte man – und das nicht nur in Schweden – das radikale Vorgehen eines Trump.

WGreuer
18 Tage her

„Seit Anfang 2023 gab es landesweit mehr als 300 Explosionen…“ Eigentlich nicht lustig, aber in Schweden gibt’s angeblich wegen der Häufigkeit der Explosionen eine App, mit der die Lautstärke der Explosionen bewertet werden kann. So nach dem Motto: „das war eine klare 10 auf der nach oben offenen Bombenskala …“ 🤣🤣 Aber nun im Ernst: die Schweden haben jahrelang die islamische Massenmigration in ihr Land gefordert und gefördert. Erst seit Kurzem hält – dank der Schwedenpartei – eine strikte Asylpolitik mit Ausweisungen, stark gekürzten Zahlungen etc. Einzug, was der weiteren Masasenmigration zumindest reduziert. Aber leider ist es zu spät. Der… Mehr