Neue Premierministerin von Alberta: Wir sind Menschen, keine QR-Codes

Während die kanadische Zentralregierung noch immer dem Dogma der Viruseindämmung folgt, bereitete Danielle Smith, die neue Premierministerin des Bundesstaats Alberta, den Corona-Maßnahmen ein definitives Ende. Dort wird es weder neue Lockdowns noch Masken- oder Impfpflichten geben.

IMAGO / ZUMA Press
Die Premierministerin von Alberta, Danielle Smith, auf einer Pressekonferenz nach der Vereidigung des Kabinetts in Edmonton (Kanada) am 24. Oktober 2022

Weltweit warten viele Menschen auf eine Aufarbeitung der nach wie vor umstrittenen, international aufgefächerten Pandemiepolitik, ihrer unzähligen Mängel und Verfehlungen. So gibt es allein in Deutschland mindestens drei aktuelle Bücher zum Thema, darunter den Sammelband von Sandra Kostner („Pandemiepolitik. Freiheit unterm Rad?“). In ihrem eigenen Essay warnt Kostner davor, dass sich ein „gesellschaftliches Long Covid“ bei uns einnisten könnte, weil „virale Gefährder“ aus vielen Gruppen (Vereine, Kollegien, aber auch die Gesamtgesellschaft als Großgruppe) ausgeschlossen wurden, ohne dass dies jemals bedauert, sachlich korrigiert und wiedergutgemacht worden wäre. Allein auf der gesellschaftlichen Ebene – ganz abgesehen vom Privaten – haben sicher viele Menschen in Deutschland so gefühlt.

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Die Entscheidungen von Danielle Smith, der neuen Premierministerin der kanadischen Provinz Alberta rund um die Hauptstadt Calgary, können da ein erster Schritt in eine andere Richtung sein. Smith hat nun, wie seit einiger Zeit angekündigt, alle Verantwortlichen für die Corona-Maßnahmen aus den Gesundheitsbehörden der kanadischen Provinz entfernt. Darunter ist Dr. Deena Hinshaw, die die Lockdowns und die übrigen Maßnahmen als Chief Medical Officer verantwortet hatte und von der man schon seit einigen Wochen nichts mehr hörte. Daneben musste auch der Vorstand der Alberta Health Services (AHS) gehen. Vorausgegangen waren vermutlich Uneinigkeiten bei der Führung der Behörde.

Kaum im Amt, hatte Smith gesagt: „Ich muss sagen, ich glaube, dass Alberta Health Services der Ursprung vieler Probleme sind, die wir hatten. Sie haben mitten in der Pandemie eine Art Partnerschaft mit dem Weltwirtschaftsforum unterzeichnet. Das müssen wir angehen. Warum in aller Welt sollten wir etwas mit dem Weltwirtschaftsforum zu tun haben? Das muss ein Ende haben.“ Das World Economic Forum war 1971 als „European Management Conference“ von dem deutschen Betriebswirtschaftler Klaus Schwab gegründet worden und entwickelte sich später zu einem der einflussreichsten Foren weltweit. So sehr, dass Schwab auch auf dem jüngsten G20-Gipfel in Bali in ganz eigener Machtfülle, gleichberechtigt mit den Staatschefs, vertreten war.

Smith schließt aus, dass es unter ihr noch einmal einen Lockdown in Alberta geben könnte. Außerdem hat sie bestätigt, dass sie nie eine Gruppe gesehen habe, die stärker diskriminiert wurde, als die Ungeimpften Kanadas. Auch eine erneute Maskenpflicht für Schulen hat die konservative Politikerin ausgeschlossen. Dabei warnen natürlich „Experten“ und auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk vor der beginnenden „Atemwegsvirenwelle“, vulgo Erkältungssaison, deren „schlimmster“ Teil „noch bevorstehen könnte“. Doch Smith hält dagegen: „Ich denke, es ist wichtig, dass wir eine Überreaktion oder Panik vermeiden.“ Stattdessen will sie sich dem Mangel an Erkältungsmedizin für Kinder und langen Wartezeiten in Kinderkrankenhäusern widmen.

WEF: Eine „globale Koalition“ mit obskuren Zielen

Übrigens: Die „globale Koalition für Wert im Gesundheitswesen“ (Global Coalition for Value in Healthcare) des WEF, der auch das albertanische Gesundheitssystem beigetreten war, hat sich – nach eigenem Bekunden – einige ziemlich obskure Ziele gesetzt, zum Beispiel die „Eliminierung von 3,2 Billionen Dollar globaler Gesundheitskosten im Jahr“, die angeblich kaum etwas zur Gesundheit der Menschen beitragen. Sind damit die Corona-Impfstoffe gemeint? Man erschreckt zudem etwas bei dem Wort „eliminieren“ in einem medizinischen Kontext, aber das mag eine Stilfrage sein.

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Eines scheint klar: Ein „wertbasiertes Gesundheitswesen“ sähe aus Sicht des WEF wohl sehr anders als das heute existierende aus. Zu den zehrenden Problemen der Gegenwart gehören laut WEF explodierende Kosten, zu viele Prozeduren ohne gute Evaluation und zu viel Konzentration auf Masse statt Klasse. Gewollt ist nämlich ein „Übergang von volumenbasierter zu wertbasierter Gesundheitsfürsorge“. Man tut sich schwer, den Zentralbegriff „Wert“ (value) richtig zu verstehen, wenn nicht als Chiffre für bessere Gewinne, vielleicht auch für weniger Menschen im „globalen“ Gesundheitssystem.

Daneben sagte Smith etwas ganz Einfaches: „Wir sind Menschen, keine QR-Codes.“ Eine Datenbank, die dem staatlichen Impfpass-System der Provinz diente, will Smith löschen lassen. Alle Bürger, die wegen der Corona-Regeln angezeigt und belangt wurden, will sie amnestieren. Davon ist zum Beispiel ein Pastor an der GraceLife Church bei Edmonton betroffen, der sich während der Pandemie Restriktionen ausgesetzt sah. Smith stellt klar: „Das Strafgesetzbuch bietet Pastoren Schutz. Es ist nicht erlaubt, eine Predigt zu unterbrechen.“

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Kommentare ( 45 )

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el punzon
1 Jahr her

An >Guzzi_Cali_2<: […] Ich denke, das ist erst der Anfang einer Aufklärungswelle weltweit,[…] Kann Ihren Optimismus leider nicht teilen, da diese ‚Eliten‘-Bande eiskalter Asesinos andere Wege suchen und finden wird, die Giftstoffe dieser Inokulation an die Menschheit zu bringen. Noch sind es nur Haustiere die dagegen ‚bearbeitet‘ werden*, doch gibt es auch die ‚VT‘, dass alle Nutztiere (welch perverser Begriff!) damit ‚behandelt‘ werden sollen** und dann ist das Giftstoff-Shedding unabwendbar, denn dann verbreitet sich sowohl das Virus, wie auch die gefährlich-letalen Inhaltsstoffe der Inokulationen und v.a. das sog. Spike-Protein, das an sich schon hochgradig gefährliche Gefäßschäden verursachen soll, über die… Mehr

Georg J
1 Jahr her

„Daneben sagte Smith etwas ganz Einfaches: „Wir sind Menschen, keine QR-Codes.“

  • Menschen haben unveräußerliche Menschenrechte, QR-Codes bekommen nur dann Zutritt wenn sie den Forderungen des Softwareprogramms entsprechen.

Wir stehen in einem Kampf gegen die Menschlichkeit und die Amtskirche ist auf der Gegenseite.

Stormaner
1 Jahr her

Auch ich wünsche mir eine gesellschaftliche Aufarbeitung des begangenen Unrechts während der Pandemie. Allerdings halte ich für genauso wichtig, dem Ursprung des Virus nachzugehen und hier die Verantwortlichen und Täter zu bestrafen. Gain of function -Forschung muß international geächtet und verfolgt werden. Hier verweise ich auf die Erkenntnisse von Prof. Wiesendanger. Nachdem jetzt fast jeder entweder durch Impfung oder Infektion mit dem Virus in Kontakt gekommen ist, stellt sich die Frage, was dieses Virus nun langfristig mit den Menschen macht. Immerhin ist bekannt, dass mache Virusinfektionen auch langfristige Auswirkungen haben können. Man denke nur an die aktuellen Gürtelrosen, die auf… Mehr

Guzzi_Cali_2
1 Jahr her

Wow. Das wird unserem Panikminister aber mal so gar nicht schmecken.Ich denke, das ist erst der Anfang einer Aufklärungswelle weltweit, bin aber relativ pessimistisch, ob diese Deutschland jemals erreichen wird. Das System ist nurnmal korrupt und korrumpiert, daher wird es vermutlich ein paar Bauernopfer geben, aber die ganz großen Übeltäter, namentlich Spahn, Lauterbach, Drosten, Montgomery, ALLE Ministerpräsidenten sowie die ganzen Mainstreampresse-Hetzer werden ungeschoren davonkommen. Besonders letztere sind an Widerlichkeit nicht zu überbieten, denn sie folgen und folgten willfährig den Verbrechern, ohne es zu müssen.

HDieckmann
1 Jahr her

Auch wenn der Denkanstoß vom WEF kommt: Wir müssen über Kosten und Nutzen unseres Gesundheitswesens sprechen. Einschl. Arbeitgeberbeiträge ca. 20 % vom Einkommen für Krankheit und Pflege? Mehr als für die Ernährung! Die dritthäufigste Todesursache in Deutschland ist der Arztbesuch: Falschbehandlungen, Übermedikation, überflüssige OP´s, Krankenhauskeime, Blutvergiftungen, … Wir haben 8 Krankenhausbetten pro 100 Tsd. Einwohner. Viele Nachbarländer kommen mit der Hälfte aus, manche mit einem Viertel! Viele Krankenhäuser in freier Trägerschaft (Kirchen, AWO, …) verursachen hohe Kosten und schaffen wenig nutzen. Bei den kommunalen Häusern in Großstädten sieht es häufig nicht besser aus. Bei privaten Trägern ist die Qualität vielfach… Mehr

Waldorf
1 Jahr her
Antworten an  HDieckmann

Zweifellos richtige Hinweise woran liegt es? Wie immer an „Planwirtschaft“ und „Garantierte Einnahmen“ Wie beim Staat als solchem oder zb dem staatlichen Rundfunk ARD/Zdf liegen die Fehler im System. Sichere bzw sogar staatlich garantierte (und sanktionierte) Einnahmen führen zwangsläufig zum Ausgeben was kommt/da ist. Sparen oder Effizienz macht ohne Einnahmenkürzungen offensichtlich wenig Sinn. Was links gespart wird/werden kann, wird rechts wieder teuerer gemacht. Die Personalkosten werden ständig erhöht, Arzneimittel und Hilfsmittelpreis auch, Krankenversicherungsbeiträge, Steuern und Rundfunkgebühren auch. Diese Milliardentöpfe haben unendliche Selbsterhaltungsträgheiten und kennen über Jahrzehnte nur den Drang, mehr Einnahmen zu generieren. Es fehlt bei garantierten Einnahmen auch jedes… Mehr

Thomas S62
1 Jahr her
Antworten an  HDieckmann

Zum Teil muß ich Ihnen Recht geben. Aber daß private Träger in Qualität und Kosten besser sind, da muß ich Ihnen widersprechen. Nur ein Beispiel. Ich habe 1983 mit einem Medizinstudium begonnen, welches ich aber nicht beendet habe, da es nicht meine Welt war. Aber ich habe dann 1984 ein Praktikum im hiesigem Kreiskrankenhaus getätigt. Die Pflegestationen waren in einem rechten Winkel aufgeteilt. Der eine Schenkel eine Station, der andere Schenkel die andere Station. In der Mitte die Schwesternstation. Je Station waren etwa 10-12 Schwestern je Schicht. Vor kurzem war ich mal wieder im Krankenhaus, um meine Mutter zu besuchen.… Mehr

CIVIS
1 Jahr her

Eine mutige bewundernswerte Frau und Premierministerin des Kanadischen Teilstaates Alberta !

Wenn´s auf der Welt doch nur mehr davon gäbe !

Last edited 1 Jahr her by CIVIS
Exilant99
1 Jahr her

Ich mag diese Frau. Ich wohne leider nicht Alberta sondern in einer anderen Provinz, aber die Frau kämpft wirklich für alle Kanadier. Sie steht auf gegen die Tyrannei der Bundesregierung, setzt sich fürs Waffenrecht ein und für mehr Öl und Gasexporte. Klar, so eine Frau ist der legacy media ein Dorn im Auge. Sie hat Wirtschaft studiert, war danach Journalistin. Also jemand der wirklich gearbeitet. Ihr Interview mit Jordan Peterson ist ein must see. Trudeau ist politisch tot. Dieses Jahr haben sich schon 4 Provinzen gegen die Bundesregierung gestellt. Quebec bezeichnet die Einwanderungspolitik als kulturellen Selbstmord und wird nicht mitmachen… Mehr

Farbauti
1 Jahr her
Antworten an  Exilant99

Vielen Dank für ihren Kommentar. Mit Freude hatte ich die Truckerproteste verfolgt, die in unseren Medien so ziemlich unter den Tisch gefallen sind. Man möcht hier keine Nachahmer. Und die Nachricht das Trudeau so angeschlagen ist, hat sich hier auch noch nicht verbreitet. Ihnen alles Gute, wo auch immer in Kanada.

gmccar
1 Jahr her
Antworten an  Exilant99

Diese Regierung des Herrn Trudeau ist nach den öffentlichen Aussagen des Herrn Schwab zu mehr als 50 % mit seinen Schülern und Sympathisanten besetzt. Ähnlich sieht es in den Niederlanden bei dem Kabinett Rutte aus.

Zensierter Troll
1 Jahr her

Zeichen und Wunder.
Angesichts der Tatsache, daß es zumindest in der deutschen Realität vor allem die Frauen waren, die der medial-politischen initiierten Corona-Panik gleichermaßen folgten und vorausgingen – noch im November 2022 überwiegt das weibliche Geschlecht unter den öffentlichen Maskenträgern -, was insbesondere in einem Matriarchat (Merkel, von der Leyen, Katrin G-E, R. Künast, C. Roth, R. Lang et cetera p.p.) bedeutsam ist, kann Danielle Smith’ Politik kaum überschätzt werden.
An ihr müssen sich vor allem die Männer beiderseits des Atlantiks messen.

eifelerjong
1 Jahr her
Antworten an  Zensierter Troll

„….noch im November 2022 überwiegt das weibliche Geschlecht unter den öffentlichen Maskenträgern,,,,,“
Ich habe heute beim Einkauf im Eingangbereich eines gewöhnlichen Supermarkt im Stehcafé eine Pause eingelegt und spaßeshalber die Maskenträger gezählt:
Von 62 waren 58 weiblichen Geschlechts, quer durch alle Altersgruppen mit einem einem Überhang der Mittzwanziger bis etwa 40-Jährigen

Was ist das
1 Jahr her
Antworten an  eifelerjong

Ich finde zwar auch, dass sich viele Frauen in der Sache übel verhalten haben, aber Spahn, Lauterbach, Montgomery, Drosten, Wieler … sind Männer und aus dem persönlichen Erleben: neulich wurden eine maskenfreie Frau und ich in der U-Bahn von einem unter seiner FDP2-Maske schnaufenden Mann angeraunzt.

Zensierter Troll
1 Jahr her
Antworten an  eifelerjong

Besagte Alterskohorte ist die „3-G“-Generation: Gender, Greenpeace, Gerechtigkeit. Zudem ist Alarmismus fester Bestandteil ihrer Genetik.

Nibelung
1 Jahr her

Die generelle Impfpflicht ist noch nicht vom Tisch, denn die globalen Player sind immer noch mit den bezahlten UN-Agenten im Gespräch, daß die eine Imppflicht weisungsgemäß ausrufen, die Mitgliedsstaaten dieses Ansinnen per Zustimmung bestätigen um sich darauf hin auf ihren Vertrag berufen zu können, was dann am Ende durch die Hintertur zu einer Impfpflicht führen könnte und sie sich dabei in der Verantwortung davon stehlen könnten. Das gleiche haben sie ja bereits in der Flüchtlingsfrage gemacht, wo sie die unbegrenzte Aufnahme der UN gegenüber in Schriftform bestätigt haben, was ja vorher abgesprochen wurde und auch hier ist unter Umgehung nationaler… Mehr

Ralf Poehling
1 Jahr her

Oha, in Alberta regiert jetzt eine „verschwörungsideologisch“ verstrahlte Querdenkerin. 😉 Spaß beiseite: Der Ausnahmezustand kann per Definition nicht die Regel sein. Es gibt Momente in der Geschichte, da sind Ausnahmen von der Regel zwingend nötig. Diese Ausnahmen bringen aber immer Kollateralschäden mit sich, deshalb müssen derartige Ausnahmen zeitlich begrenzt sein, bis das darunter liegende Problem abgestellt ist. Dass es Interessen gibt, die es sich in so einem Ausnahmezustand bequem machen, ist bekannt. Da muss man dann aber gegensteuern. Das ist wie mit den Schäfchen: Wenn man die Schäfchen in den Stall treibt, muss man sie auch irgendwann wieder auf die… Mehr

Farbauti
1 Jahr her
Antworten an  Ralf Poehling

@“Dass es Interessen gibt, die es sich in so einem Ausnahmezustand bequem machen, ist bekannt.“
Was wenn der Ausnahmezustand das eigentliche Ziel der „Pandemie“ war?