Das neue Virus: Eine Chronik

Rasend schnell verbreitet sich das neue Coronavirus 2019-nCov (kurz für »2019 novel Coronavirus«) in China. Ebenso rasant wachsen aber auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dem neuartigen Virus. Tichys Einblick hat eine Chronik der medizinischen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen zusammengestellt.

Jung Yeon-je / AFP

Oktober oder November 2019: Vermutetes Auftreten der ersten menschlichen Infektionen. Zu bedenken ist insbesondere die Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen. Das Virus hat sich dann vermutlich unbemerkt in Wuhan – vielleicht auch andernorts – verbreitet.

Anfang Dezember 2019: Der erste sichere Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus 2019-nCov ereignet sich in Wuhan, Provinz Hubei, Volksrepublik China. Der Patient hatte keinen Kontakt zum Fischmarkt der Stadt und »keine epidemiologische Verbindung« mit später dokumentierten Fällen, wie eine Studie chinesischer Forscher vom 24. Januar 2020 im internationalen Forschungsblatt The Lancet zeigen wird (siehe unten). Die Behörden reagieren zunächst nur im Verborgenen, geben keine Warnungen an die Bevölkerung von Wuhan heraus.

Montag, 30. Dezember 2019: Ein Arzt aus Wuhan berichtet Kollegen von der mysteriösen Krankheit. Die Patienten seien unter Quarantäne gestellt worden. Einer seiner Gesprächspartner antwortet in dem Online-Chat: »Kommt SARS wieder?« In der Nacht bekommt er einen Anruf vom Gesundheitsamt mit der Frage, warum er Informationen zum Virus verbreite. Drei Tage später verpflichtet er sich, dieses »illegale Verhalten« nicht zu wiederholen.

Dienstag, 31. Dezember 2019: Erste Pressemeldungen über eine »mysteriöse Lungenkrankheit« in Wuhan. – Zu diesem Zeitpunkt sind 27 Menschen mit der unbekannten Krankheit diagnostiziert, sieben von ihnen schweben in Lebensgefahr.

Mittwoch, 1. Januar 2020: Der Fischmarkt von Wuhan wird geschlossen. Ende Dezember war den Behörden ein Patienten-Cluster um den Huanan-Fischmarkt in Wuhan aufgefallen.

Donnerstag, 2. Januar 2020: Zu diesem Zeitpunkt sind 41 Krankenhauspatienten als Träger des noch unbekannten Virus identifiziert worden. 73% von ihnen sind männlich. Ein Drittel leidet an weiteren Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ebenfalls ein Drittel dieser ersten Fälle hatte keine Verbindung zum Huanan-Fischmarkt in Wuhan (laut der späteren Untersuchung chinesischer Forscher in The Lancet). Die Symptome sind zunächst die einer Lungenentzündung und umfassen Fieber, Husten, Atemnot sowie zu einem geringeren Prozentsatz Muskelschmerzen und allgemeine Erschöpfung. Seltener sind schleimiger oder blutiger Auswurf, Kopfschmerzen und Durchfall.

Montag, 6. Januar 2020: Die chinesischen Behörden erklären, dass es sich bei dem Erreger nicht um das SARS-Virus handelt.

Donnerstag, 9. Januar 2020: Experten finden die Ursache der Krankheit in einem neuen Typ des Coronavirus, das auch die SARS- und MERS-Epidemien der Vergangenheit ausgelöst hat.

Samstag, 11. Januar 2020: Die städtische Gesundheitskommission von Wuhan berichtet von den ersten 41 Fällen der neuen Viruserkrankung. Die Zahl wird noch für einige Tage die gleiche bleiben. Eine Mensch-zu-Mensch-Ansteckung ist laut der städtischen Behörde nicht möglich. Die Mehrzahl der Fälle stehe in Verbindung mit dem Huanan-Fischmarkt. Zugleich meldet China den ersten Todesfall durch die Krankheit, ein 61-jähriger Leberkranker.

FORSCHUNG. Dem Spezialisten für Infektionskrankheiten Daniel Lucey an der Georgetown University (Washington D. C.) zufolge wussten die Behörden vermutlich schon zu diesem Zeitpunkt, dass der Fischmarkt nicht der Ursprung des Virus war.

Sonntag, 12. Januar 2020: Chinesische Forscher haben das Erbgut des Erregers entschlüsselt. Die Information wird Forschern weltweit zur Verfügung gestellt. An der Charité in Berlin beginnt ein Team um Christian Drosten, einen Nachweistest zu entwickeln.

Montag, 13. Januar 2020: Erster erwiesener Fall außerhalb Chinas. In Thailand wird die Infektion einer Frau festgestellt, die zuvor in Wuhan gewesen war.

Mittwoch, 15. Januar 2020: Die WHO übernimmt die offizielle Version der chinesischen Behörden. Japan meldet einen Fall der Krankheit bei einem Rückkehrer aus China.

Donnerstag, 16. Januar 2020: Das erste Testverfahren für das neue Coronavirus ist einsatzbereit.

Freitag, 17. Januar 2020: In den USA beginnt man mit vorsorglichen Fieberkontrollen bei Einreisenden.

Samstag, 18. Januar 2020: Noch immer liegt die von den chinesischen Behörden angegebene Zahl der Infektionen bei 41. Gestützt auf die Fallzahlen außerhalb Chinas haben britische Forscher die wahrscheinliche Zahl der Infizierten in Wuhan hochgerechnet. Sie kommen auf 1.723 Infektionen schon am 12. Januar.

Sonntag, 19. Januar 2020: Inzwischen sind angeblich 62 Menschen im Alter zwischen 30 und 79 Jahren mit dem Erreger infiziert. Erst jetzt äußert sich Staatspräsident Xi Jinping zu der Krankheit: »Der Ausbruch einer Lungenentzündung durch ein neuartiges Coronavirus in Wuhan und an anderen Orten muss ernst genommen werden. Die Parteikomitees, Provinzregierungen und betroffenen Abteilungen auf allen Ebenen sollten das Leben und die Gesundheit des Volks an die erste Stelle setzen.«

In sozialen Netzwerken hatten Bürger des Landes zuvor in verhüllter Weise (»Wo ist diese Person?«) nach der Intervention des Partei- und Staatsführers gefragt. »Chernobyl«, eine Fernsehserie über das Kernkraftdesaster der Sowjetunion, erhielt ungewohnten Zuspruch in den Kommentarspalten, darunter Wortmeldungen wie »Zu jeder Zeit, in allen Ländern ist es immer dasselbe. Alles muss verdeckt werden« oder »Das ist Sozialismus«.

Montag, 20. Januar 2020: Offiziell mehr als 200 Infektionen in China. Die Behörden melden den dritten Toten und geben zu, dass auch die Ansteckung von Mensch zu Mensch möglich sei.

Dienstag, 21. Januar 2020: Offiziell 308 Infektionen in China. Der erste Fall in den USA ist ein 30-jähriger Mann, der am Seattle-Tacoma Airport gelandet ist und sich vorsichtshalber in einer Klinik vorstellte, weil er zuvor in Wuhan war. Er wurde isoliert und ist in einem stabilen Zustand.

Mittwoch, 22. Januar 2020: Offiziell 473 Infektionen, 17 Todesfälle in China. In Wuhan sollen sich 15 medizinische Mitarbeiter infiziert haben. Betroffen sind insgesamt 13 Provinzen des Landes. Außerhalb Chinas gibt es drei Fälle in Thailand und je einen in Südkorea, Japan und Taiwan. – Die WHO diskutiert über die Ausrufung einer »gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite«. In der Expertenkommission kommt es zu einem Patt. Die Entscheidung wird vertagt.

Donnerstag, 23. Januar 2020: Peking sagt die großen Feiern zum chinesischen Neujahr ab. Die WHO entscheidet vorerst gegen den internationalen Gesundheitsnotstand. Die Ansteckungsrate beziffert die WHO bei durchschnittlich zwei Personen.

Freitag, 24. Januar 2020: Offiziell 900 Infektionen und 26 Todesfälle. China reagiert mit drastischen Maßnahmen, stellt die 11-Millionen-Stadt Wuhan und mehrere Städte in der Provinz Hubei unter Quarantäne. Flughäfen und Bahnhöfe werden geschlossen, Autobahnen kontrolliert. Mehr als 43 Millionen Menschen sind abgeschottet. Innerhalb einer Woche soll ein Krankenhaus mit 1.000 Betten gebaut werden.

WIRTSCHAFT. Die chinesischen Börsen reagieren mit einem Kursabfall auf die einschneidenden Maßnahmen. Der Ölpreis sinkt. Wuhan ist ein zentraler Logistikknotenpunkt am Jangtsekiang. Sein Hafen ist auch für Hochseeschiffe ansteuerbar. McDonald’s schließt seine Restaurants in fünf Städten der Provinz Hubei.

EUROPA. Zwei bestätigte Fälle in Frankreich sind die ersten Infektionen auf dem europäischen Kontinent.

FORSCHUNG. Eine Studie chinesischer Forscher sät Zweifel an der engen Verknüpfung des neuen Coronavirus mit dem Fischmarkt von Wuhan. Ein gutes Drittel der ersten 41 Patienten hatte demnach keinen Kontakt mit dem städtischen Fischmarkt. Die neuen Überlegungen gehen dahin, dass das Virus an einem anderen Ort auf den Menschen überging und sich erst dann über den Fischmarkt verbreitete. Zwei andere Szenarien besagen, dass ein einzelnes Tier oder eine Gruppe infizierter Tiere das Virus auf den Fischmarkt gebracht haben.

Samstag, 25. Januar 2020: Sprunghafter Anstieg der Infektionen in China auf 1.372; 41 Todesfälle. Disneyland Shanghai schließt bis auf weiteres.

Sonntag, 26. Januar 2020: Offiziell über 2.000 Infektionen. China testet die Behandlung des Coronavirus mit HIV-Medikamenten. In den Städten unter Quarantäne dürfen Autos nur mit Ausnahmegenehmigung fahren. Fernbusverbindungen werden gekappt.

ÖFFENTLICHE UNRUHE. Trotz der bestehenden Zensurgesetze gibt es viel Zorn und Kritik in den sozialen Medien Chinas. Die chinesische Führung um Xi Jinping gibt sich entschieden, die »Anleitung der öffentlichen Meinung zu stärken«. So wurde Wang Huning, Leiter der Propagandaabteilung der KP, zum stellvertretenden Leiter eines Teams gemacht, das den Krankheitsausbruch eindämmen soll. Soziale Medien können dabei auch zum Austesten der öffentlichen Wahrnehmung eingesetzt werden. So stellten die Macher des beliebten Messengers WeChat eine Funktion bereit, mit der Tipps und Informationen zu der Krankheit ausgetauscht werden können – obwohl man zugleich auch gegen Gerüchte über das Virus vorgehen will. Die südchinesische Hafenstadt Shantou widerruft die Sperrung für ankommende Landlieferungen und Schiffe, als die Bevölkerung mit Panikkäufen reagiert.

MEDIEN. Der Kolumnist Joshua Wong kritisiert, dass die chinesische Regierung das Ausmaß der Epidemie verschleiert.

Montag, 27. Januar 2020: Die chinesischen Behörden bringen den Autoverkehr in Wuhan zum Erliegen. Die Zahl der Infektionen steigt weiter stark. Weltweit sind inzwischen 4.500 Infektionen nachgewiesen. In China sind mehr als 100 Menschen gestorben. Die WHO gibt die durchschnittlich verstreichende Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit mit zwei bis zehn Tagen an. Es gibt auch milde Verläufe ohne auffällige Symptome, die dennoch ansteckend sind. Aus allen Provinzen des Landes strömt medizinisches Fachpersonal nach Wuhan und die Umgegend. Die Mongolei schließt ihre 4.700 Kilometer lange Grenze zum Nachbarn China.

DEUTSCHLAND. Erster erwiesener Fall einer Erkrankung durch das Coronavirus in Deutschland, zugleich die erste Ansteckung von Mensch zu Mensch außerhalb Asiens. Der Mitarbeiter des bayerischen Autozulieferers Webasto hatte sich zwischen dem 19. und 22. Januar bei einer chinesischen Kollegin aus Shanghai angesteckt. Am 24. Januar erkrankt er kurz aber heftig mit Halsschmerzen, Schüttelfrost, Fieber und Muskelschmerzen. Schon am Abend des folgenden Tages beginnt er sich besser zu fühlen. Am 27. Januar geht er wieder zur Arbeit. Der betroffene Betrieb Webasto wird seine Firmenzentrale insgesamt für 14 Tage geschlossen halten, um weitere Ansteckungen zu vermeiden.

Die Firma mit 15.000 Mitarbeitern betreibt ein großes Werk in Wuhan. Später erweisen sich vier weitere Mitarbeiter der Firma als Träger des Virus. Auch der Herzogenauracher Autozulieferer Schaeffler ist von dem Krankheitsausbruch betroffen und hat seinen 89.000 Mitarbeitern alle Reisen nach China untersagt. Schaeffler betreibt acht Werke in China und ein Logistikzentrum in Wuhan. VW rät seinen Mitarbeitern »Märkte oder Bauernhöfe« in China zu meiden und nur gründlich gekochte Speisen zu essen. Der deutsche Studien- und Gruppenreiseanbieter Studiosus hat alle China-Reisen bis Mitte April gestrichen.

FORSCHUNG. Eine Genom-Analyse des Evolutionsbiologen Kristian Andersen zeigt, dass 27 verfügbare 2019-nCoV-Genome einen gemeinsamen ›Vorfahren‹ um den 1. Oktober 2019 gehabt haben müssen. Der chinesische Lungenspezialist Bin Cao (Capital Medical University, Peking) akzeptiert Andersens Ergebnisse und stellt fest: »Es scheint klar, dass der Fischmarkt nicht der einzige Ursprung des Virus war. Aber ehrlich gesagt, wissen wir immer noch nicht, woher das Virus kam.«

Dienstag, 28. Januar 2020: Inzwischen gibt es mehr als 100 Todesfälle durch das Virus. Staatspräsident Xi Jinping nennt die Krankheit einen »Dämon«, dem man es nicht erlauben werde, sich zu verstecken. – Dr. Eric Feigl-Ding, Epidemiologe und laut eigener Twitter-Seite »pharma whistleblower«, tweetet: »Das neue Coronavirus ist ein RNA-Virus – sein genetisches Material besteht also aus RNA, nicht aus DNA. RNA-Viren haben eine hohe Mutationsrate und können daher sehr schnell andere Eigenschaften annehmen.«

Mittwoch, 29. Januar 2020: Außerhalb Chinas gibt es etwa 80 nachgewiesene Infektionen. In China sind sie innerhalb eines Tages um 1.500 auf 6.078 angestiegen. Aus China werden 132 Todesfälle gemeldet. – Erster Fall in Finnland: Es handelt sich um eine chinesische Person. – Der Direktor des Instituts für Virologie an der Charité Berlin, Professor Christian Drosten, warnt vor einer »möglichen Pandemie«. Das Gesundheitssystem müsse auf solches vorbereitet sein. Verwundert zeigt sich Drosten über den mangelnden Erfolg der chinesischen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus.

REAKTIONEN. Die USA fliegen 195 US-Bürger aus Wuhan aus. Keiner der Reisenden habe Symptome gezeigt. Sie werden nach Ankunft in den Vereinigten Staaten noch 14 Tage in Quarantäne verbringen. Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in die Provinz Hubei; nicht notwendige Reisen nach China solle man verschieben. Die Lufthansa streicht alle Flüge auf das chinesische Festland bis zum 9. Februar und ermöglicht keine Buchungen bis Ende Februar. Zuvor hat British Airways sämtliche Direktflüge in die Volksrepublik eingestellt. Ähnliche Maßnahmen ergreifen die meisten internationalen Fluggesellschaften. Als Gründe werden offizielle Reisewarnungen und eine zurückgehende Nachfrage angegeben. VW lässt seine 3.500 Mitarbeiter in Peking von zu Hause arbeiten.

DEUTSCHLAND. Neben anderen Ländern wie Japan oder Vietnam bereitet auch Deutschland der WHO insofern Sorgen, als ein größerer Ausbruch möglich sei. Neben den bestätigten Fällen in Bayern gebe es Verdachtsfälle in anderen Bundesländern.

Donnerstag, 30. Januar 2020: Offiziell gibt es nun mehr als 8.100 Infektionen weltweit. Damit hat das Coronavirus die Fallzahlen der SARS-Pandemie 2002/2003 übertroffen. An SARS waren weltweit 8.096 Menschen erkrankt und 774 verstorben. Die Sterblichkeit durch das SARS-Virus lag mit 10% höher als bei dem aktuellen Coronavirus.

In CHINA sterben erneut 38 Menschen an dem Virus (insgesamt 170 Todesfälle). Die Zahl der Infektionen in China wächst um rund 1.700 auf 7.711 Fälle. Die chinesische Luftfahrtaufsicht zieht eine positive Bilanz der nationalen Vorsichtsmaßnahmen. Das zeige sich an der geringen Zahl der Auslandsinfektionen.

ASIEN. Aus Tibet und Indien werden erste Fälle berichtet. – In Japan gibt es nach weiteren Rückholungen aus China inzwischen elf Infektionen. – Honda verlängert die Betriebsferien in einigen chinesischen Werken bis zum 13. Februar.

DEUTSCHLAND. Fünfter Fall in Bayern, wiederum ein Mitarbeiter der Firma Webasto aus dem Landkreis Starnberg. – Die Bundesregierung plant eine Rückholaktion für deutsche Staatsbürger aus der stark betroffenen Provinz Hubei. – Bei einer eigens wegen des neuen Coronavirus eingerichteten Informationsstelle beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit gehen täglich mehr als 500 Anrufe ein (Rufnummer 09131/6808 5101).

WELT. Die WHO stuft den Ausbruch des neuen Coronavirus als »gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite« ein, wie der Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte. Innerhalb einer Woche habe sich die Zahl der Fälle mehr als verzehnfacht; die Ausbreitung geschieht noch immer vor allem in China. Mit einer solchen Gesundheitsnotlage ist normalerweise eine Steigerung der Ausgaben verbunden. Dagegen nahm die WHO ausdrücklich von Reise- und Handelsbeschränkungen gegen China Abstand: »Die WHO empfiehlt keinerlei Einschränkungen, sie lehnt sie sogar ab.« – Wegen eines Coronavirus-Verdachts sitzen mehr als 6.600 Passagiere stundenlang auf einem Kreuzfahrtschiff in Italien fest. Eine Touristin aus Macao hatte über Fieber und Atemprobleme geklagt. Am Abend treffen die negativen Testergebnisse ein. – In den USA, wo zu diesem Zeitpunkt fünf Fälle bekannt sind, wird eine Taskforce zur Bewältigung der Lungenkrankheit eingesetzt. – In Thailand wollen Forscher die lokalen Fledermaus-Populationen untersuchen. In dem Land sind 14 Menschen mit dem Virus infiziert. – Australien will seine ausgeflogenen Bürger auf der im Pazifik gelegenen Weihnachtsinsel unter Quarantäne stellen. Die Insel dient seit einigen Jahren als Unterbringungsort für illegale Einwanderer. Die Regionalregierung beschwert sich darüber, zur »Leprakolonie« gemacht zu werden. Innenminister Peter Dutton rechtfertigte die Entscheidung; er könne kein Krankenhaus in einer der größeren Städte zum Zweck der Isolierung freiräumen.

FORSCHUNG. Eine neue Studie chinesischer Forscher zeigt, dass das neue Virus einem von Fledermäusen übertragenen Coronavirus-Typ stärker ähnelt (88%) als den Viren, die SARS (79%) und MERS (um 50%) auslösten. Blutsaugende Fledermäuse seien auch im Fall von SARS und MERS »das natürliche Reservoir für die Viren« gewesen, teilte die chinesische Forscherin Guizhen Wu vom Chinesischen Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention mit. Die Forscher schlagen allerdings vor, dass nicht Fledermäuse, sondern ein anderes Säugetier, das auf dem Fischmarkt von Wuhan angeboten wurde, der Überträger auf den Menschen gewesen sei. Fledermäuse halten in der Zeit des Ausbruchs Winterschlaf. Bei der Schließung des Marktes haben es die Behörden versäumt, die dort gehandelten Tiere für weitere Untersuchungen sicherzustellen. Die inzwischen sequenzierten Genome der ersten zehn 2019-nCoV-Erreger stimmen zu 99,98% überein. Dies bedeutet, dass das neue Virus erst vor kurzem entstanden sein kann.

Freitag, 31. Januar 2020: Offiziell gibt es nun mehr als 10.000 Infektionen in China, mehr als 250 Todesfälle, 179 Genesungen. Die Nachrichten-Website »Epoch Times« mutmaßt mit Verweis auf chinesische Informanten sogar über weitaus höhere Infektions-und Opferzahlen, die sich unter anderem in einer ständigen Bereitschaft der Krematorien niederschlügen.

REAKTIONEN. Der Chef der chinesischen KP in Wuhan, Ma Guoqiang, räumt Fehler im Umgang mit dem Virus ein: »Wenn früher strikte Kontrollmaßnahmen ergriffen worden wären, wäre das Ergebnis besser gewesen als jetzt.« Er befinde sich in einem »Zustand der Schuld, des Bedauerns und der Selbstvorwürfe«. Die USA rufen den Gesundheitsnotstand aus und untersagen Nicht-US-Bürgern aus China ab dem 2. Februar die Einreise.

WELT. Das spanische Gesundheitsministerium bestätigte einen Infektionsfall auf der Kanareninsel La Gomera. Der Patient habe in Deutschland Kontakt zu einem Infizierten gehabt.

FORSCHUNG. Eine virologische Studie von Forschern am Indian Institute of Technology Delhi präsentiert eine Entschlüsselung des 2019-nCoV-Genoms, auf der Grundlage von Proben, die von Menschen und Fledermäusen gewonnen wurden. Das Spike-Glykoprotein des neuen Virus soll in Teilen identisch oder sehr ähnlich zu zentralen Strukturproteinen des HIV-1-Virus sein, was keinem Zufall entspringen könne. Das erlaube Schlüsse auf die Evolution des neuen Virus, auf seine Funktionsweise und die Diagnosemöglichkeiten. Diese Ergebnisse sind dabei noch nicht von anderen Forschern überprüft worden (»not peer reviewed«). Dr. Eric Feigl-Ding twittert ausführlich über die Studie. Inzwischen ist diese Tweet-Serie gelöscht. Feigl-Ding hat sich einer Widerlegung der indischen Studie angeschlossen.

DEUTSCHLAND. Mittlerweile haben sich im Umfeld des Starnberger Autozulieferers Webasto sieben Personen angesteckt, darunter auch das Kind eines Mitarbeiters. An der Berliner Charité wird das Genom eines der bayerischen Erkrankungsfälle nur drei Tage nach der Probenentnahme am 28. Januar entziffert. Das in Tübingen ansässige biopharmazeutische Unternehmen CureVac erhält 7,5 Millionen Euro für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das neue Coronavirus, der in wenigen Monaten fertiggestellt sein soll.

MEDIEN. Twitter sperrt den Account des Finanzmagazins »Zero Hedge«. Zuvor hatte das konkurrierende Webmagazin »Buzz Feed News« auf einen Artikel hingewiesen, in dem »Zero Hedge« den vermeintlichen »Urheber« der Coronavirus-Pandemie  präsentierte. Als fester Kern solcher und ähnlicher Gerüchte bleibt die phantasie-anregende Existenz des Wuhan Institute of Virology bestehen.

Samstag, 1. Februar 2020: CHINA. Eine Hongkonger Studie geht von 75.815 Infizierten in Wuhan aus. Den Höhepunkt der Epidemie sagt die Studie für Wuhan im April voraus, für andere sekundär betroffene Millionenstädte im Mai. Die offiziellen Zahlen liegen bei 17.205 Infektionen in China und 361 Todesfällen.

WIRTSCHAFT. Der Technologie-Gigant Apple will seine 42 chinesischen Filialen und alle Firmenbüros bis zum 9. Februar schließen. Der koreanische Autobauer Hyundai setzt seine SUV-Produktion über das Wochenende wegen Versorgungsengpässen aus.

REAKTIONEN. Russland schließt seine Grenzen zu China bis auf weiteres, setzt die Visumsfreiheit mit der Volksrepublik China aus und will zunächst keine Arbeitsvisa mehr für Chinesen ausstellen. Am Vortag wurden die ersten beiden Infektionsfälle in Russland gemeldet. Australien verhängt ein Einreiseverbot für Reisende aus China. Nur australische Staatsbürger und Menschen mit einem ständigen Aufenthaltstitel in Australien sind ausgenommen. Das australische Außenministerium rät Australiern von Reisen nach China ab. Die USA, Italien, Singapur, die Mongolei und Neuseeland haben ähnliche Einreiseverbote verhängt. Großbritannien und die USA haben einen Teil ihrer Botschaftsmitarbeiter aus China abgezogen.

DEUTSCHLAND. Das Auswärtige Amt sieht »das Risiko für deutsche Reisende in Wuhan« weiterhin »als moderat« an. Mit »erheblichen Einschränkungen der Mobilität«, »Fieberkontrollen bei Überlandreisen« und Quarantänemaßnahmen bei Symptomen sei aber zu rechnen. Durch die enorme Beanspruchung des Gesundheitssystems könne es außerdem zu Einschränkungen bei der allgemeinmedizinischen Versorgung kommen. Die Lufthansa hat alle Flüge bis zum 9. Februar gestrichen. Zugleich startet eine Maschine der Luftwaffe, die mehr als hundert Deutsche zurück in die Heimat bringen soll.

MEDIEN. Der aktuelle SPIEGEL titelt mit der Zeile »Corona-Virus: Made in China« und belebt damit Gerüchte von einer Urheberschaft Chinas. Die Titelstory »Wenn die Globalisierung zur tödlichen Gefahr wird« schürt Ängste vor der Vernetzung der Welt.

Sonntag, 2. Februar 2020: CHINA. Nun wird auch in der Millionenmetropole Wenzhou, die in der Provinz Zhejiang liegt, die Bewegungsfreiheit der Bürger eingeschränkt. Nur alle zwei Tage darf eine Person pro Haushalt dort auf die Straße, um das Nötigste zum Leben einzukaufen. In der Provinz Hubei (mit der Hauptstadt Wuhan) sind nun insgesamt 294 Todesfälle bekannt. Innerhalb eines Tages gab es 1.921 Neuerkrankungen und 45 Todesfälle in ganz China. Die Toten werden umgehend eingeäschert. Trauerfeiern sollen »einfach und schnell durchgeführt werden«. Dabei sollen Temperaturkontrollen durchgeführt werden, um Neuansteckungen zu vermeiden. – In Hongkong fordert das medizinische Personal die Schließung der Grenze nach China.

INTERNATIONAL. Die chinesische Regierung wirft den USA Panikmache vor. Die US-Administration habe zwar ihre Konsulatsmitarbeiter aus Wuhan sofort abgezogen und den Botschaftsmitarbeitern in Peking die Ausreise freigestellt, dem Land aber keine Hilfe angeboten. Außerdem seien die USA die ersten gewesen, die ein Einreiseverbot für Reisende aus China verhängten. Die offiziellen Zahlen liegen inzwischen bei 14.380 Infektionen und 304 Todesfällen weltweit, die allermeisten davon in China.

ASIEN. Die Philippinen melden den ersten Todesfall außerhalb Chinas, es handelt sich um einen 44-Jährigen aus Wuhan, der am 21. Januar ausgereist war. Südkorea verhängt ein Einreiseverbot für Einreisende aus der Provinz Hubei. Indonesien will ab dem kommenden Mittwoch Flüge von und zum chinesischen Festland einstellen.

Taiwan, das nicht Mitglied der WHO ist und dort daher als Teil Chinas geführt wird, wehrt sich gegen die Einstufung als Hochrisikoregion. Italien hat deswegen Flüge mit der Inselrepublik gesperrt, Vietnam hat die Flugsperre inzwischen wieder aufgehoben. Eine Petition, die den Rücktritt von WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus fordert, erreicht innerhalb von zwei Tagen 200.000 Unterschriften.

Die malaysische Regierung widerspricht populären Darstellungen, nach denen sich mit dem Coronavirus Infizierte in »lebende Tote« verwandeln: »Die Behauptung, mit dem Virus infizierte Personen würden sich wie Zombies verhalten, ist nicht wahr. Patienten können wieder gesund werden.«

DEUTSCHLAND. Unter den aus Wuhan eingeflogenen deutschen Staatsangehörigen sind zwei Infizierte, die »bei Abflug und Ankunft symptomfrei« waren. Sie werden nach ihrer Ankunft in der Frankfurter Universitätsklinik isoliert. Zuvor hatte Russland dem Luftwaffen-Flugzeug eine Zwischenlandung in Moskau mit Verweis auf begrenzte Kapazitäten verweigert. Der Flieger landete in Helsinki zwischen.

Die deutschen Gesundheitsbehörden teilen mit, dass die Coronavirus-Infektionen in Deutschland einen milden Verlauf nehmen; die jährliche Grippewelle sei gefährlicher. Die Vorsichtsmaßnahmen seien in der Neuartigkeit des Virus begründet. Dagegen spricht Gesundheitsminister Jens Spahn von einer »dynamischen Lage« und warnt: »Wir kennen den Virus noch nicht abschließend.« Daher sei die Isolierung der China-Rückkehrer in der Südpfalz-Kaserne in Germersheim richtig. Dort stehen 128 Zimmer für die mehr als 100 China-Rückkehrer bereit.

Auf dem Flughafen Schönefeld landet ein Flieger aus Antalya. Einer der Reisenden klagt über Fieber und gibt an, zusammen mit Chinesen in einem Hotel untergebracht gewesen zu sein. Die Reisegruppe, mit der der Mann unterwegs war, wird in einem Nebengebäude des Flughafens isoliert. Bei dem Mann wird ein Schnelltest durchgeführt. Er und seine Begleiterin werden in zwei verschiedene Kliniken gebracht.

FORSCHUNG. In Thailand wurde eine mit dem Coronavirus infizierte Frau erfolgreich mit einer Kombination aus Grippe- und HIV-Medikamenten behandelt. Der Zustand habe sich nach der Gabe dreier Arzneimittel dramatisch verbessert. Nach 48 Stunden sei das Virus nicht mehr nachweisbar gewesen. – Italienische Forscher haben das neuartige Coronavirus isoliert.

Montag, 3. Februar 2020: Die Pekinger Gesundheitskommission meldet 57 neue Todesfälle. Damit gibt es in China offiziell 361 Tote durch das neue Coronavirus – mehr als durch das SARS-Virus. Die Infektionen liegen laut der staatlichen Kommission bei 17.205 Fällen, was ebenso einen starken Anstieg um 2.829 Fälle im Vergleich zum Vortag bedeutet. Hinzu kommen noch 20.000 offizielle Verdachtsfälle.

Das neuerbaute, zweistöckige Huoshenshan-Krankenhaus in Wuhan wird eröffnet. Es besitzt 30 Intensivstationen und besondere Einrichtungen zur Aufrechterhaltung der Isolation, beispielsweise doppelseitige Schränke und ein spezielles Belüftungssystem sowie Roboter für die Erledigung von Botengängen. In dieser Woche soll auch das zweite neue Krankenhaus in Wuhan mit 1.500 Betten eröffnen.

Das Politbüro der Kommunistischen Partei gibt »Fehler und Schwierigkeiten« beim nationalen Notfallmanagement zu. Das Vorsorgesystem müsse verbessert werden, Märkte müssten besser überwacht und der illegale Handel mit Wildtieren streng verboten werden. Laut Staatspräsident Xi Jinping wird die Eindämmung der Virus-Epidemie einen »direkten Einfluss« auf die wirtschaftliche und soziale Stabilität Chinas sowie auf die »Öffnung« des Landes haben.

Unterdessen nimmt die Überwachung in China zu. Angeblich werden Bürger, die sich draußen bewegen, in ganz China von Drohnen dazu ermahnt, einen Mundschutz zu tragen oder – noch besser – nach Hause zu gehen: »Und Hände waschen nicht vergessen!« Teilweise bieten Städte und Bezirke Geldprämien für Informationen zu Infizierten an. Dagegen verbarrikadieren in Peking die Einwohner selbst ihre Viertel gegen Rückkehrer aus Wuhan und versuchen.

REAKTIONEN. Russland beginnt mit dem Ausfliegen seiner Staatsbürger aus Wuhan. Zudem erwägt man in Moskau, mit dem Virus infizierte Ausländer auszuweisen. Die USA wollen weitere Maschinen nach Hubei entsenden, um US-Bürger heimzuholen. Im selben Zuge sollen medizinische Güter nach China gebracht werden.

DEUTSCHLAND. In Bayern hat sich ein zweites Kind mit dem Virus angesteckt. Damit gibt es zwölf Infizierte in ganz Deutschland, davon zehn im Landkreis Starnberg und zwei Rückkehrer aus China in der Frankfurter Universitätsklinik.

WIRTSCHAFT. Obwohl China mit staatlichen Maßnahmen versucht gegenzusteuern, sind die Kurse an den chinesischen Börsen am ersten Handelstag nach den asiatischen Neujahrsfeiertagen drastisch gefallen. So verloren die Indizes der wichtigsten Börsen in Shanghai und Shenzen jeweils um die 8%. Der Hongkonger Hang-Seng-Index widersteht dem Abwärtstrend, steigt sogar leicht. Der japanische Nikkei-Index verlor 1,01%. Der ostasiatische MSCI-Index verlor nur 0,6%. Die chinesische Regierung senkte unerwartet den Leitzins, die People’s Bank of China pumpte umgerechnet 156 Milliarden Euro in die Märkte. China könnte wohlinformierten Kreisen zufolge sein diesjähriges Wachstumsziel aufweichen, das im März vorgestellt werden soll. Angeblich ging man bisher von einem möglichen Wachstum von »rund 6%« aus. Xi Jinping will Medikamente und Impfstoffe gegen das Virus entwickeln, daneben den Konsum stabil halten und neue Investitionsprojekte beschleunigen.

HONGKONG. Regierungschefin Carrie Lam verkündet die Schließung der meisten Grenzübergänge nach China, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Dienstag, 4. Februar 2020: 64 neue Todesfälle und 3.235 Neu-Infektionen in China (nun 425 Tote und 20.438 Infizierte insgesamt). – Erster Coronavirus-Toter in Hongkong. Es handelt sich um den zweiten Todesfall außerhalb Chinas. – In Macau werden alle Casinos für zwei Wochen geschlossen. Der Regierungschef der chinesischen Sonderverwaltungszone empfiehlt den Einwohnern, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben und Schutzmasken zu tragen. Macau ist ein beliebtes Reiseziel in China und die einzige Stadt des Landes, in der das Glücksspiel erlaubt ist.

WELT. Ein belgischer Rückkehrer aus Wuhan wird positiv getestet. – Eine Südkoreanerin erkrankt nach einer Thailand-Reise. – In Japan wird ein Kreuzfahrtschiff mit insgesamt 3.500 Passagieren unter Quarantäne gestellt. – Inzwischen hat sich das neue Coronavirus in 27 Ländern verbreitet. Die aktuellen Infiziertenzahlen sehen laut der Johns-Hopkins-Universität, Baltimore, so aus: Japan (20), Thailand (19), Singapur (18), Südkorea (15), Hongkong (14), Australien (12), Deutschland (12), USA (11), Macau (10), Malaysia (10), Taiwan (10), Vietnam (8), Frankreich (6), Vietnam (6), Vereinigte Arabische Emirate (5), Kanada (4), Indien (3), Italien (2), Russland (2), Philippinen (2), Großbritannien (2), Nepal (1), Kambodscha (1), Spanien (1), Finnland (1), Schweden (1), Sri Lanka (1).

WIRTSCHAFT. Der chinesische Leitindex CSI 300 kann nach den Verlusten vom Vortag um 2,64% zulegen. Auch der Tokioter Nikkei und der Hongkonger Hang Seng steigen leicht. – Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines verlängern ihren Flugstopp bis Ende Februar. Damit fallen 54 Flüge pro Woche weg. Die 19 Verbindungen nach Hongkong bleiben bestehen.

FORSCHUNG. Laut Jiao Yahui von der Pekinger Gesundheitskommission liegt die Sterblichkeitsrate bei Erkrankten an dem neuen Coronavirus in China bei 2,1%. In der Metropole Wuhan erreicht sie allerdings 4,9%. Das heißt, jede zwanzigste diagnostizierte Infektion führt zum Tode. In der umgebenden Region Hubei liegt die Rate bei 3,1%

Mittwoch, 5. Februar 2020: Die Zahl der Todesfälle in CHINA steigt um 65 auf insgesamt 490, die der Infizierten um 3.887 auf gut 24.000. In der Wirtschaftsmetropole Shanghai (23 Millionen Einwohner) bleiben die Schulen bis Ende Februar geschlossen.

In vielen chinesischen Städten – auch von der betroffenen Provinz Hubei weit entfernten – sind Mundschutze ausverkauft. Allerdings werden sie oft über Unternehmen an Mitarbeiter verteilt. Ohne Mundschutz ist die Teilnahme am öffentlichen Leben praktisch unmöglich: die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, Taxi, und der Zugang zu Supermärkten ist nur mit Atemschutz erlaubt. Messezentren, Turnhallen und leerstehende Hotels werden zu Krankenstationen umfunktioniert. Die Regierung hat die Neujahrsferien zum zweiten Mal verlängert – jetzt bis zum 9. Februar. Einwohner berichten aus mehreren Städten, es gebe deutlich weniger Menschen als sonst auf den Straßen und in Supermärkten – aber bis jetzt keine Lieferengpässe bei Lebensmitteln.

ASIEN. Taiwan schließt bis auf weiteres seine Grenzen für alle Festlandchinesen. Einreisende aus Hongkong sollen 14 Tage in Quarantäne verbringen. – Auch die Sonderverwaltungszone Hongkong (21 Infektionen) stellt Besucher aus China für zwei Wochen unter Quarantäne. – In den Häfen von Yokohama und Hongkong ist je ein Kreuzfahrtschiff unter Quarantäne gestellt worden. Auf der »Diamond Princess« vor Yokohama haben sich zehn Passagiere infiziert.

REAKTIONEN. Außenminister Dominic Raab hat alle britischen Bürger zur Rückkehr aus China aufgerufen. Briten in der Provinz Hubei können dabei auf die Unterstützung der britischen Regierung bauen. Bislang wurde das Virus bei zwei Personen im Vereinigten Königreich nachgewiesen. Fast 100 leben derzeit für zwei Wochen in Quarantäne in einem Krankenhaus in Wirral bei Liverpool. – Neuseeland, Australien und Bürger pazifischer Inseln werden nach Auckland ausgeflogen. Auch die USA und Russland fliegen weitere Staatsbürger aus Wuhan aus.

EUROPA. Italien führt an allen seinen Flughäfen Fiebermessungen ein. Sämtliche Flüge zwischen Italien und China sind schon seit dem 30. Januar eingestellt. Zwei chinesische Infizierte werden in einem römischen Krankenhaus mit einer experimentellen Methode behandelt.

WIRTSCHAFT. Die Weltbank will ihre Wachstumsprognose für das erste Halbjahr 2020 senken. – Airbus schließt sein Werk im chinesischen Tianjin bis auf weiteres. Die Produktion der Flugzeuge vom Typ A320 sei durch Lieferengpässe zum Stillstand gekommen. – Die Hongkonger Fluglinie Cathay Pacific bittet alle ihre 27.000 Mitarbeiter, für bis zu drei Wochen in unbezahlten Urlaub zu gehen. – Der am Weltmarkt führende Sportartikelhersteller Nike schließt jede zweite Filiale in China. Auch Adidas schließt einen »beträchtlichen« Teil seiner fast 500 Geschäfte in China. Hinzu kommen viele tausend Franchise-Läden. Die Starbucks-Kette hat mehr als die Hälfte ihrer Cafés geschlossen.

FORSCHUNG. An einer chinesischen Universität soll ein »effektives« Medikament gefunden worden sein. Allerdings stellt die WHO am selben Tag fest, es gebe noch »keine bekannte wirksame Therapie« gegen das Virus.

Laut deutschen Forschern an der Charité Berlin, der München Klinik Schwabing und am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr vermehrt sich das Virus ebenso im Nasen-Rachen-Raum wie im Verdauungstrakt. Ansteckend könne die Krankheit auch ohne oder bei leichten Symptomen sein.

Internationale Experten machen sich Gedanken über die zukünftige Entwicklung. Zwei Varianten stehen zur Wahl: Das Virus könnte aussterben wie der SARS-Erreger. Für wahrscheinlicher halten die Forscher, dass das neue Virus endemisch wird und als fünftes der Coronaviren dauerhaft zu Erkältungskrankheiten führt. Langfristig könnte ein Impfstoff vor der Krankheit schützen.

Donnerstag, 6. Februar 2020: Die politische Führung in CHINA erwägt, die jährliche Sitzung des Nationalen Volkskongresses (geplant für den 5. März) zu verschieben. Es gibt 73 neue Todesfälle (insgesamt 563) in der Volksrepublik. Die Infektionen sind gegenüber dem Vortag um 3.700 auf gut 28.000 Fälle gestiegen. Zusätzlich gebe es 24.000 Verdachtsfälle.

Der »Bürger-Journalist« Fang Bin berichtet seit Anfang Februar von schockierenden Zuständen in Wuhan. Er filmte den laufenden Abtransport von Leichensäcken. Einzelne Bestattungsunternehmen berichten von um die 100 Einäscherungen am Tag. Patienten bezahlen für den Erhalt von Medikamenten. – In Wuhan versucht man mit der massenhaften Ausbringung von Desinfektionsmitteln gegen die Epidemie vorzugehen.

Li Wenliang, der Arzt, der als Entdecker des Coronavirus gilt und schon frühzeitig im Dezember davor warnte, jedoch immer wieder abprallte und eingeschüchtert wurde, ist in Wuhan an einer Infektion mit dem Virus gestorben. Am 1. Februar hatte er in einem letzten Weibo-Post seine Infektion bestätigt: »Nun hat sich der fliegende Staub gelegt.« Sein Tod löst in China eine große Empörungswelle über die staatliche Zensur und die Lügen der Politiker aus und gipfelt in Rufen nach freier Rede, die sich über die Sozialen Medien ausdrückt. Li Wenliang wird zum Nationalhelden. Photos dokumentieren die Anstrengungen des medizinischen Personals in China: Nach ihrer Schicht nehmen Krankenschwestern ihren Mundschutz ab.

ASIEN. Auf der vor Yokohama liegenden »Diamond Princess« gibt es zehn Neuinfektionen, also insgesamt zwanzig. – Taiwan will ab Freitag keine Visa mehr für Bürger aus Hongkong und Macau ausstellen. – Auf Bitten Chinas stellt Kasachstan den Postverkehr mit der Volksrepublik ein. – Indonesien fürchtet wegen des Ausbleibens internationaler Touristen hohe Einbußen. Allein im Januar habe es 10.000 Stornierungen auf Bali gegeben.

REAKTIONEN. Am Flughafen Wien soll bei Ankommenden aus Peking die Körpertemperatur gemessen werden. Aus der Provinz Hubei waren am Sonntag sieben Österreicher ausgeflogen, deren Tests negativ ausfielen. Sie bleiben dennoch in Quarantäne. – Air France streicht alle Flüge nach China bis Mitte März. Danach soll der Flugverkehr schrittweise wieder aufgenommen werden. – Saudi-Arabien untersagt alle Reisen von und nach China bei Strafe. – Die Lufthansa prüft die Aufgabe der Flüge in die Finanzmetropole Hongkong.

WELT. Die WHO will am kommenden Dienstag und Mittwoch einen Gipfel der weltweit führenden Experten in Genf ausrichten. Zu den Themen gehören die Herkunft des neuen Coronavirus, seine Übertragbarkeit sowie die Entwicklung von Diagnosinstrumenten, Therapien und Impfstoffen.

DEUTSCHLAND. In Bayern hat sich die Ehefrau eines Webasto-Mitarbeiters infiziert; damit gibt es insgesamt 13 Fälle in Deutschland. Es handelt sich um die Mutter der beiden infizierten Kinder. Alle Familienmitglieder sind angeblich symptomfrei. – Der Coronavirus-Patient auf La Gomera stammt aus Landsberg am Lech und hatte Kontakt mit einem Mitarbeiter der Firma Webasto.

WIRTSCHAFT. Das ifo-Institut München stellt fest: »Ein Dämpfer des chinesischen Wirtschaftswachstums um einen Prozentpunkt durch das Coronavirus würde das Wachstum in Deutschland um 0,06 Prozentpunkte reduzieren, sofern die Epidemie ähnlich verläuft wie die SARS-Epidemie im Jahr 2003. […] Allerdings spricht einiges dafür, dass die Corona-Epidemie gravierender ausfallen könnte. In diesem Fall würde die deutsche Wirtschaft auch stärker beeinträchtigt.« – BMW verlängert seinen Produktionsstopp in China bis zum 17. Februar. – Der japanische Nintendo-Konzern berichtet über Verzögerungen bei der Spielkonsolen-Produktion, die vom Auftragsfertiger Foxconn in China betrieben wird. – Starke Konjunkturdaten und Gerüchte über ein in China gefundenes Medikament treiben die US-Börsen zu neuen Höchstständen.

FORSCHUNG. Ein Sprecher des britischen Pharmakonzerns GlaxoSmithKline dämpft Hoffnungen auf die rasche Entwicklung eines Impfstoffes. Bis dahin seien es noch mindestens ein bis anderthalb Jahre. – In den USA beginnen Tests mit dem antiviralen Medikament Remdesivir.

Freitag, 7. Februar 2020: CHINA intensiviert die Lebensmittellieferungen in die Provinz Hubei. Daneben kündigt die stellvertretende Premierministerin Sun Chunlan noch radikalere Maßnahmen in Wuhan an, um die Epidemie einzudämmen. Darunter sind laut der »New York Times« unangekündigte Hausbesuche und die Zwangseinweisung der Kranken in Quarantäne-Zentren. Sun sprach von »Zuständen wie zu Kriegszeiten«: »Es darf keine Deserteure geben, andernfalls werden sie für immer an die Säule der historischen Schande genagelt werden.« – Staatspräsident Xi Jinping hat in einem Gespräch mit Präsident Donald Trump das US-Einreiseverbot für Chinesen und Ausländer aus China als Überreaktion kritisiert. Außerdem widerspreche es den Empfehlungen der WHO.

REAKTIONEN. Die USA wollen China 100 Millionen Dollar für die Bekämpfung der Coronavirus-Epidemie bereitstellen. Äquatorialguinea spendet seinem »loyalen Verbündeten« China zwei Millionen Dollar.

WELTWEIT fehlen Schutzmasken und weitere Ausrüstung, die vor Ansteckung schützen soll.

In DEUTSCHLAND ist die Ehefrau eines weiteren Webasto-Mitarbeiters der 14. Fall der Krankheit.

WIRTSCHAFT. Fiat Chrysler erwartet in zwei bis vier Wochen eine Beeinträchtigung der Produktion in einem seiner europäischen Werke. – Suzuki erwägt den Bezug von Fahrzeugteilen von außerhalb Chinas. – Japan prüft Sonderausgaben, um die Folgen der Epidemie abzufedern. – Für China erwarten Experten einen generellen Rückgang des Autoabsatzes von 3–5% im laufenden Jahr. Das chinesische BIP würde in diesem Szenario von 6% auf 5% schrumpfen.

FORSCHUNG. Wie ein Forschungsteam aus Greifswald und Bochum im »Journal of Hospital Infection« herausfand, können Coronaviren bei Raumtemperatur bis zu neun Tage lang auf Oberflächen überleben. Im Schnitt halten sie sich zwischen vier und fünf Tagen. – Möglicherweise ist eine Schuppentierart der Überträger der Krankheit. Viren, die auf den bedrohten, doch in China sehr begehrten Säugetieren gefunden wurden, ähneln den neuen Coronaviren zu 99%.

Samstag, 8. Februar 2020: In Wuhan wird das zweite neuerbaute Krankenhaus mit 1500 Betten eröffnet. – Ein 60-jähriger US-Bürger stirbt in Wuhan an dem Virus; ein Japaner in seinen Sechzigern stirbt in Wuhan nach einer schweren Lungenentzündung. – Laut Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben sich die Neuinfektionen im Epizentrum der Epidemie in der Provinz Hubei während der letzten vier Tage stabilisiert. Dass dies der Wendepunkt ist, darf trotzdem nicht als sicher gelten. »Es könnten einfach nur vier Tage Ruhe vor dem Sturm sein«, gab der Leiter der WHO-Notfallprogramms, Mike Ryan, zu bedenken. Im Vergleich zum Vortag gibt es nun offiziell 3.399 Infektionen mehr, insgesamt 34.546. Laut nationaler Gesundheitskommission starben seit dem Vortag 86 Personen an den Folgen der Infektion. Die Zahl der Todesopfer der Epidemie in Festlandchina und Hongkong steigt damit auf 722 – mehr als bei der SARS-Epidemie 2002/2003. Durch SARS starben damals etwa 650 Menschen. Unklar bleibt, wie verlässlich die von China gemeldeten Zahlen sind.

ASIEN. Die Zahl der Infizierten an Bord der »Diamond Princess« vor Yokohama ist auf 64 gestiegen.

EUROPA. Fünf britische Touristen in den französischen Alpen werden positiv auf die2019-nCoV getestet. Der Gesundheitszustand der Gruppe sei gut. Sie waren in derselben Unterkunft untergebracht wie ein weiterer infizierter Brite, der aus Singapur angereist war. Damit gibt es 37 bekannte Fälle in Europa.

Experten befürchten, dass es bald erste Fälle in AFRIKA geben könnte. Die Gesundheitssysteme der dortigen Staaten seien schlecht auf eine solche Eventualität vorbereitet. China unterhält mittlerweile enge Wirtschaftsbeziehungen zu verschiedenen afrikanischen Ländern.

WIRTSCHAFT. Die Epidemie hat zunehmend Auswirkungen auf die Produktionsstätten in China und der Welt. So will VW die allgemeinen Zwangsferien in seinen südchinesischen Werken um mehrere Wochen verlängern. Der Auftragsfertiger Foxconn, der in China u. a. iPhones herstellt, hat riesige Fabriken unter Quarantäne gestellt und damit begonnen, selbst Atemschutzmasken für die Mitarbeiter zu produzieren. Sollte der gesundheitliche Notstand noch länger andauern, könnte es jedoch zu Problemen kommen.

Facebook erwartet Verzögerungen bei der Produktion der Virtual-Reality-Brille Oculus Quest. Der taiwanesische Hersteller von Unterhaltungselektronik Asus warnt vor Engpässen in der Smartphone-Produktion. Ebenso bedroht könnte die Produktion von Marktgrößen wie Tesla oder der chinesischen IT-Firmen Lenovo, Huawei, Oppo und Xiami sein. – Betroffen wird auch die weltgrößte Mobilfunkmesse »Mobile World Congress« sein, die Ende Februar in Barcelona stattfindet. Ganz abgesagt haben ihre Teilnahme bereits der südkoreanische LG-Electronics-Konzern, der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson und der US-amerikanische Chiphersteller Nvidia. – Die Kreuzfahrtbranche hat ihre Regeln drastisch verschärft und befürchtet Umsatzeinbußen.

MEDIEN. Die Londoner »Times« beklagt die unzureichende Informationspolitik der chinesischen Offiziellen: »Wie viele andere medizinische Mitarbeiter haben sich mit dem Virus infiziert? Wie viele andere jüngere Menschen, die keine vorherigen Komplikationen hatten, sind wie der Arzt Li Wenliang gestorben? Kann man den offiziellen Statistiken überhaupt trauen?« Aufgrund der Geheimhaltung gerieten Menschen in Panik und reagierten irrational.

Sonntag, 9. Februar 2020: DEUTSCHLAND. In Berlin sollen heute weitere 20 Personen aus Wuhan ankommen. Sie landen auf dem militärischen Teil des Flughafens Berlin-Tegel und sollen dann in einer Klinik in Berlin-Köpenick am südöstlichen Stadtrand isoliert werden.

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Kommentare ( 45 )

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Oberbayer
4 Jahre her

Ich wohne ca. 10km von Webasto entfernt. Unsere Apotheke bietet nun spezielle Masken gehen Viren an. Ob nun aus Geschäftssinn oder Vorsorge, sei dahingestellt.

LuckyCruiser
4 Jahre her

Ein Ausbruch in Afrika und Südamerika werden die Triggerpunkte des neuen Coronavirus sein.

elly
4 Jahre her

Lesenswert Drucksache 17/12051 vom Deutschen Bundestag (2013, ab Seite 55). Wurde vor 10 Jahren erstellt, SARS war Auslöser dafür.

lioclio
4 Jahre her

Die offiziellen Zahlen aus China erscheinen mir bei dem Aufwand der vom polit. China getrieben wird viel zu gering. Die Werkbank der Welt hat Zwangspause und der Inlandskonsum geht zurück. Allein die finaz. Folgen für Chinas Wirtschaft und der Vertrauensschaden der Bevölkerung in die polit. Führung werden erst noch sichtbar werden. Da wird wohl noch einiges ins Wackeln und Rutschen kommen. …. und bei uns landen immer noch ohne jegliche Kontrolle tageintagaus hunderte Chinesen. Reicht es nicht als Warnung, dass die eine Chinesin innerhalb von nur 3 Tagen Aufenthalt 7 bay. Kollegen + einen weiteren Kollegen der mit nach China… Mehr

Hannibal ante portas
4 Jahre her
Antworten an  lioclio

Ich muss Ihnen da zustimmen: leider wurde auch bei uns im ÖR Fernsehen bewusst oder aus Unkenntnis von angeblichen Experten absolut unverantwortliche Statements zum Ansteckrisiko dieser Infektionskrankheit zum Besten gegeben. Der von Ihnen hier geschilderte Fall (Fälle) spricht eine ganz, ganz andere Sprache. Es war von intensiven persönlichen Kontakten die Rede, um sich anzustecken. Ich war zwar nicht bei der Firmenschulung dabei, aber was ich zumindest unter Schulung verstehe, kommt es dabei für gewöhnlich nicht zu diesen behaupteten „intensiven persönlichen Kontakten“. Was für eine bescheidene Logik steckt denn hinter diesem permanenten Hinweis auf die viel schlimmere Grippe?? Das Corona-Virus schlägt… Mehr

Michael
4 Jahre her

Deutschland In deutschen Kliniken sterben durch massive Hygieneprobleme jährlich bis zu 40 000 an Krankenhauskeimen bei bis zu 600 000 Infektionen.Das sind über 100 Tote täglich. das sind die Auswirkungen des Sparwahns und der Privatisierung .In den Niederlanden kommt es nur zu einem Bruchteil der Erkrankungen.(Quelle Plusminus 10.07.2019) Was macht unser Gesundheitsminister-er führt die Zwangsimpfung für Masern ein. Interssiert das dem Mainstream? Es istdoch viel leichter Fehler im Ausland zu suchen. 6000 deutsche Mediziner arbeiten mitlerweile in der Schweiz,dort verdiernen Sie das doppelte bei besseren Arbeitsbedingungen,ähnliches gilt für Pflegekräfte.2000 Ärzte verlassen jährlich Deutschland-eas macht unsere „Politik“ ein neues Fachkräfteeinwanderungsgesetz usw.… Mehr

country boy
4 Jahre her

Ich dachte, unsere Ärzte warnten vor Panikmache. Die Lage sei halb so wild.

Politkaetzchen
4 Jahre her

Ich frage mich jz. was die Panik bzgl. Corona bringen. Natürlich soll man das ganze nicht auf die leichte Schulter nehmen, jedoch sehe ich auch eine Chance:

Falls es tatsächlich in Deutschland zu einem Ausbruch kommt, werden alle die die desaströse Energie- und Migranten Politik unterstützt haben, auf die Harte Tour lernen müssen wie schwachsinnig der neue Sozialismus wieder mal ist.

Mangelnde medizinische Versorgung durch Blackout, hohe Ausbreitung durch Einwanderer, Schwierigkeiten bei Krankentransport usw.

Muensteraner
4 Jahre her

Es fehlt noch der Hinweis, dass in den Medien anfangs sehr häufig betont wird, dass einfache Mundschutzmasken nicht nötig wären und einfaches Händewaschen ausreichen würde, um sich gegen den Virus zu schützen. Gleichzeitig wurde auch betont, dass Mundschutzmasken in fast allen Apotheken ausverkauft seien.

Maria Jolantos
4 Jahre her

Man kann sich überlegen, dass in einer Metropolregion mit 10 Millionen Einwohneren, wie Wuhan, täglich, völlig ohne Seuche, um die 400 Menschen versterben. Mit diesem Hintergrund bekommt die Nachricht „Offiziell 900 Infektionen und 26 Todesfälle.“ zu genau dem Termin, zu dem eben diese 10 Millionen unter ‚Quarantäne‘ gestellt werden, eine besondere ‚Wahrheitsnote‘

Kriemhild303
4 Jahre her

Angeblich soll die Erkrankung bei Europäern einen milderen Verlauf nehmen als bei Asiaten.

ErnaKrause
4 Jahre her
Antworten an  Kriemhild303

Rassistische Viren.. spannend. Wann die wohl verboten werden?