50.000 „Freunde des Klimas“ treffen sich im November zur UN-Klimakonferenz im brasilianischen Dschungel. Offiziell, um die Welt zu retten. Inoffiziell, um Milliarden aus dem CO₂-Handel zu verwalten. Ein Blick hinter die Kulissen der Klimabewegung. Von Dr. Hans Hofmann-Reinecke
picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Eraldo Peres
Vom 10. bis 21. November findet in Belém, Brasilien, die United Nations Climate Change Conference 2025 statt. 50.000 „Freunde des Klimas“ werden erwartet – warum tun die sich das an? Dort herrschen 30 Grad Hitze, 80 Prozent Luftfeuchtigkeit und tägliche Tropenschauer.
Vielleicht hilft ein Blick nach Hollywood: In „Some Like It Hot“ treffen sich die „Freunde der italienischen Oper“ – angeblich, um Verdi und Puccini zu zelebrieren; tatsächlich aber geht es um Whisky und Geschäfte anderer Art. Und auch bei den „Friends of the Climate“ sorgt man sich wohl nicht nur um CO₂ und Global Warming.
Das CO2 zeigt sich unbeeindruckt
Kommen in Belém tatsächlich 50.000 Wissenschaftler zusammen, um ihre neuesten Klimadaten zu vergleichen oder die tropischen Temperaturen vor Ort zu messen? Oder gibt es da noch etwas anderes zu holen? Laut dem „Institute for Climate Economics“ wurden 2024 durch Emissionshandel und CO₂-Steuern weltweit rund 100 Milliarden Dollar eingenommen. Das EU-Emissionshandelssystem trug dazu 41% bei, Deutschlands nationales EHS weitere 14% und Kanada 9%. Diese Summe liegt in Belém sicherlich nicht vollständig auf dem Tisch, aber doch genug davon, dass sich die Reise für jeden lohnt.
Der globale CO₂-Ausstoß jedenfalls zeigt sich von den bislang neunundzwanzig Conferences of Parties (COP) unbeeindruckt. Seit der ersten Klimakonferenz 1995 ist er von jährlich 21 Milliarden Tonnen auf heute 41 angewachsen. Aber sollte nicht genau das verhindert werden?
Wo steht das globale Thermometer? Und wie hat die Erdtemperatur darauf reagiert?
Wo steht eigentlich dieses Thermometer, das die „mittlere Erdtemperatur“ misst? Gegenfrage: Wie hoch ist die mittlere Temperatur in Ihrem Haus? Sie könnten im Wohnzimmer, in der Küche und im Bad Thermometer aufhängen und daraus einen Durchschnitt berechnen. Warum nicht auch im Büro oder im Treppenhaus? Schon hier zeigt sich: Ein Mittelwert ist immer ein Stück weit willkürlich.
Bei unserem Planeten wird es noch viel komplizierter: Zwei Drittel der Erde bestehen aus Ozeanen, dazu kommen Gebirge, Arktis und Antarktis. Außerdem sinkt die Temperatur mit der Höhe – im Schnitt um 6,5 °C pro 1000 Meter. Steht also eine Wetterstation im Gebirge, muss ihr Wert korrigiert werden. Und das ist nur einer von vielen Einflüssen auf die Berechnung der globalen Temperatur. In die Computer fließen unzählige Messdaten ein, die – je nach Herkunft, ob vom Meer, vom Satelliten oder aus dem Hochland – unterschiedlich angepasst und kalibriert werden müssen. Und in der Sahara sind Thermometer seltener als in Bayern, auch das muss mathematisch berücksichtigt werden.
Das Endergebnis solch einer Rechnung, die sogenannte „mittlere Erdtemperatur“, wird also aus unendlich vielen Messwerten und einer Vielzahl menschlicher Vermutungen und Korrekturen zusammengekocht. Da mag dann zwar eine exakt definierte Zahl herauskommen, doch die hat keine physikalische Bedeutung. Die mittlere Erdtemperatur gibt es nicht, sie ist eine Fiktion der Pseudogelehrten.
Der Monat Oktober
Aber warum eigentlich gleich die Temperatur der ganzen Welt messen? Wenn die Erde Fieber hat, müsste sich das doch überall zeigen. Warum also nicht einfach an einem Ort nachsehen, wo seit Jahrzehnten gewissenhafte Meteorologen täglich ihre Messungen vornehmen, etwa an einem Flughafen? Solche Daten gibt es reichlich, frei zugänglich im Netz. Ich habe mir den Flughafen von Kapstadt ausgesucht, gleich bei mir um die Ecke.
Grafik/Hans Hofmann-ReineckeMeteorologen nehmen für langfristige Beobachtungen bevorzugt den Oktober. Man mittelt die Temperatur über alle 24 Stunden und alle 31 Tage des Monats und erhält so einen einzigen Wert pro Jahr. Nach viel Arbeit ergibt sich schließlich eine Grafik. Der Oktober 2005, zum Beispiel, brachte eine mittlere Temperatur von knapp 16 Grad. Die Extreme, durch die obere und untere Kurve dargestellt, lassen wir beiseite. Uns interessiert nur die Durchschnittstemperatur. Und diese zeigt tatsächlich einen minimalen Trend. Von 1996 bis 2023 hat die mittlere Oktobertemperatur am Flughafen von Kapstadt von 16,5 auf 17,3 Grad zugenommen. Das sind 0,81 Grad in 27 Jahren – drei Hundertstel pro Jahr.
Doch während die Temperatur langsam zunahm, nahm in Kapstadt noch etwas anderes zu, und zwar wesentlich schneller: die Zahl der Autos. Im selben Zeitraum stieg sie von rund 640.000 auf über 1,5 Millionen. All diese Fahrzeuge stehen nicht nur in den Registern, sie fahren, heizen, verbrennen. Auch die Zahl der Häuser nahm zu – und mit ihr die der Öfen, Herde und Klimaanlagen. All der dort verbrauchte Strom und die Kohle verwandeln sich letztlich in Wärme, welche die Umgebung natürlich erwärmt. Die Klimatologen sprechen hier vom „Urban Heat Effect (UHE)“.
Ich will nicht behaupten, dass der UHE die einzige Ursache für den oben erwähnten minimalen Temperaturanstieg in Kapstadt ist, aber irgendeinen Beitrag werden die zusätzlichen Autos und Kochherde schon geleistet haben.
Ich habe auch die Daten für einen Flughafen auf der Nordhalbkugel, nämlich Basel, nach derselben Methode analysiert wie Kapstadt: Hier ergeben sich über die vergangenen 25 Jahre 0,028°C Erwärmung pro Jahr, also 0,7°C insgesamt.
Bismarck in North Dakota
Wie sieht es in Amerika aus? Ein Kollege schickte mir die Temperaturdaten, die in der „Dale Enterprise Station“ in Virginia über 50 Jahre gemessen wurden. Die Anlage liegt fernab von städtischer Umgebung oder größerer Flughäfen, nur Fuchs und Hase sagen sich dort gute Nacht.
Screenshot/KowatschWas hat man dort gemessen? Sage und schreibe -0,0018°F = -0,0010°C Abkühlung pro Jahr, mit anderen Worten, in freier Natur bleibt die Temperatur gleich.
Ich habe dann die künstliche Intelligenz nach anderen Orten ohne langfristigen Temperaturanstieg suchen lassen, und ein Kandidat war die Stadt Bismarck in North Carolina. Die Antwort auf meine Frage nach Bismarcks landschaftlicher Umgebung hier im Originalton:
Die Stadt ist von Prärien, Ackerland und kleinen Städten umgeben. Außerhalb der Stadtgrenzen öffnet sich innerhalb weniger Minuten die offene Landschaft – Ranches, Getreidefelder und weite Horizonte. Die Bevölkerungsdichte ist gering und der Verkehr im Vergleich zu Großstädten minimal.
In Bismarck gibt es also keinen „Urban Heat Effect“ und er gibt auch kein „Global Warming“. Man hat sogar eine leicht Abkühlung gemessen.
Hier im Überblick:
Grafik/Hans Hofmann-ReineckeEs gibt also Orte auf diesem Planeten, weitgehend unbesiedelt, wo über die vergangenen 25 oder 50 Jahre die mittlere Temperatur nicht angestiegen ist. Sie wurden vom Global Warming verschont. In städtischen Gebieten dagegen beobachtet man Erwärmung von ein paar Hundertstel Grad Celsius pro Jahr. Diese vier Beispiele sind weit entfernt von einer statistisch relevanten Aussage, dass die ganze Erderwärmung nur ein Effekt des Energieausstoßes der fortschreitenden Zivilisation mit ihren Autos und Heizungen wäre. Aber sie bieten einen Hinweis.
Aus wissenschaftlicher Perspektive wäre es von höchster Priorität, genau dieser Frage objektiv und professionell nachzugehen. Es könnte aber auch sein, dass unsere Freunde von COP30 das gar nicht so genau wissen wollen. Denn wenn sich die gesamte Global-Warming-Wirtschaft mit ihrem CO₂-Handel als Irrtum herausstellte, dann würden die Milliarden aus dem Emissionshandel versiegen, und zur nächsten COP würden dann statt 50.000 vielleicht nur noch 50 Teilnehmer kommen.
In Lateinamerika kursiert eine Scherzfrage: Wovon lebt der Dumme? – Von der Arbeit. Und wovon lebt der Schlaue? Vom Dummen. Vielleicht könnte das auch das inoffizielle Motto der Klimakonferenz von Belém in Brasilien sein, wo sich demnächst 50.000 Schlaue treffen, um unter sich aufzuteilen, was den Millionen dummer Steuerzahler abgenommen wurde.
Der Bestseller des Autors, „Grün und Dumm“, und andere seiner Bücher sind bei Amazon erhältlich.

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„In Lateinamerika kursiert eine Scherzfrage: Wovon lebt der Dumme? – Von der Arbeit. Und wovon lebt der Schlaue? Vom Dummen.“
Diesen angeblich „lateinamerikanischen“ Spruch hat mir mein Vater in den 60-er Jahren bereits in meiner Kindheit beigebracht.
Die Theorie ist hochspannend, aber um sich der Unterstellung der Klimajünger zu entziehen, das seien ja nur einzelne Werte: Warum, Herr Hofmann-Reinecke, haben Sie sich nicht die Daten von 20 Millionenstädten und 20 ablegenen Messpunkten angeschaut. Dann könnte man den interessanten Ansatz – ohne große Mühen – im Handumdrehen hieb- und stichfest machen.
Sowas macht riesig Arbeit. Aber i.S. eines „Extremgruppen“-Ansatzes durchaus sinnvoll.
Diese Treffen finden immer Mitte bis Ende November in wärmeren Gefilden statt. Man entflieht dem tristen Wetter auf Steuerzahlerkosten. Nach der Rückkehr wird die Vorweihnachtszeit genossen und anschließend geht man Skifahren und Tauchen auf den Malediven. Politiker oder NGOler müsste man sein.
Alles d’accord, aber Bismarck liegt nicht in North Carolina, sondern ist die Hauptstadt von North Dakota.
Zum katholischen Kirchenjahr pilgern auch Zigtausende. Oder denken Sie an Mekka. Vom Fluss Ganges nicht zu reden. Jetzt prügelt man auf der Öko-Kirche rum. Gläubige wollen eben gemeinsam beten.
Vielleicht würden die Sauropoden noch leben, hätten sie den Klima-Ablaßhandel der Grünen befolgt und so sind sie Opfer der eigenen Dummheit geworden, was bei uns auch noch kommt, ob mit oder ohne grüne Schnapsideen, die seit Anfang an in allen Varianten ihre Begleitmusik darstellte um das jüngste Gericht anzukündigen, was dann überraschenderweise vom Osten kommen könnte und damit alles dem Erdboden gleich machen könnte wie vor 60 Mill. Jahren und in ähnlicher Intensität.
Ich hätte da eine blendende Idee, eine spezial Eingreiftruppe nimmt diese Gestalten mit, zu einen lebenslangen Urlaub in Guantanamo Bay, die CO2 Gelder werden beschlagnahmt und zeitgleich wird derjenige der pro CO2 Klimawandel-Lügenpropaganda betrieben hat in der Vergangenheit, als Terrorist auf schwarzen Suchlisten geführt. Und Länder mit einer CO2 Klimasteuer als Terrorstaaten geführt, die bekämpft werden müssen!
Es gibt einige Selbsterhaltungstriebe der Menschheit. Sich gegenseitig in den Wahnsinn treiben, ist mir neu. Welche Strategie verbirgt sich dahinter?
Um 50.000 Leute zu transportieren braucht es ca. 300-350 normale Passagierflugzeuge. (58-110 Mill. US Dollar)
Die Kosten für die Unterbringung schätzt perplexity zwischen 100-500 Mill. USDollar. Verpflegung bis zu 1.4 Mill. US Dollar pro Tag.
Keine schlechte Party.
Und vergessen sie nicht die Prostituierten. Beim Konzil zu Konstanz sollen es 3000 gewesen sein.
Nein, die reisen alle mit solar betriebenen Flugzeugen oder mit dem Segelboot an, gaaanz bestimmt 😉
Es ist doch schon fast 20 Jahre bekannt, dass die CO2-These falsch bzw. eine Lüge ist. Wie bei der C-Plandemie halten die Pseudowissenschaftler an den von ihnen selbst gebastelten Computersimulationen fest anstatt sich mit den Fakten im richtigen Leben zu befassen und diese nach wissenschaftlichen(!) Kriterien zu bewerten. Die 50 000 „Freunde des Klimas“ sind 50 000 Wichtigtuer um nicht zu sagen Hochstapler und Ausbeuter.
Das hindert den ÖRR nicht daran, dieses Klimamärchen weiter zu spinnen. Leider glauben zu viele Deppen den Schwachsinn.