Statt offen über negative Folgen der Vakzine zu sprechen, leugnen Verantwortliche die mögliche Gefährdung. Damit fördern sie erst recht das Misstrauen der Impf-Skeptiker.
Joachim Stamp ist FDP-Politiker, Familienminister in Nordrhein-Westfalen und stellvertretender Ministerpräsident des Bundeslandes. Außerdem nebenberuflich Sänger – und neuerdings auch medizinischer Berater in Sachen Corona-Impfung. Der Freidemokrat mit Politikwissenschafts-Diplom sang und tanzte vor wenigen Tagen auf der Bühne der Karnevals-Show „Wider den tierischen Ernst“ eine Art Werbesong auf Kölsch, mit dem er offenbar hoffte, Impfskeptiker zu überzeugen.
„Wovor häs de Schiss?“, heißt es in Stamps Couplet: „Hör nit op de Driss. E klein Pieks määt et Levve widder schön!“
Wer den Hintergrund nicht kennen würde, könnte bei der Zeile über den Pieks, der „das Leben wieder schön macht“, glatt vermuten, dass der Politiker kein Vakzin gegen einen Virus empfiehlt, sondern einen Stimmungsaufheller. Würde ein Impfstoff-Produzent selbst so etwas behaupten, bekäme er ein Problem wegen irreführender Werbung. Und jeder, der unter negativen Wirkungen der Corona-Impfung leidet, dürfte sich von Stamps Zeile vom schönen Leben verhöhnt fühlen.
Stamp ist nicht der einzige politisch Verantwortliche, der für die Corona-Impfung trommelt und dabei so tut, als gäbe es dabei überhaupt keine negativen Wirkungen. Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach behauptete 2021 vor seiner Berufung ins Kabinett wider besseres Wissen, die Impfstoffe gegen Covid seien „nebenwirkungsfrei“.
Bei „Anne Will“ am vergangenen Sonntag wiederholte Lauterbach die Formulierung nur leicht abgeschwächt. Die Impfstoffe seien „praktisch“ ohne Nebenwirkung, meinte er dort. Genau diese Art der Impf-Propaganda fördert das Misstrauen der Impf-Skeptiker – also der Gruppe, die Politiker wie Stamp und Lauterbach angeblich überzeugen wollen.
Alle Medikamente können ungewollte Nebenwirkungen verursachen. Davon kann sich jeder überzeugen, der auch nur den Beipackzettel von Augentropfen liest. Und ausgerechnet nicht langzeitgetestete Impfstoffe mit Notfallzulassung sollen nebenwirkungsfrei oder praktisch nebenwirkungsfrei sein und obendrein noch das Leben schön machen?
Kein Wunder, dass viele auf die offenkundig unsinnigen Behauptungen dieser Art erst recht misstrauisch reagieren. Denn natürlich sind die Corona-Impfstoffe nicht nebenwirkungsfrei. Das behaupten nicht einmal ihre Hersteller. In Deutschland sammelt das Paul Ehrlich-Institut (PEI) die Verdachtsfälle von unerwünschten Nebenwirkungen, angefangen von einfachen Beschwerden bis zu schwerwiegenden Impfschäden. In einem Bericht, der allerdings nur Fälle bis zum 31. Dezember 2021 erfasst, listet das PEI bei bis dahin 148.760.720 Impfungen in Deutschland insgesamt 244.576 Fälle von negativen Impf-Nebenwirkungen auf. Diese sogenannten Einzelfallberichte gliedern sich wie folgt auf:
- Todesfälle: 1 Prozent
- noch andauernde Impfschäden: 31 Prozent
- mittlerweile überwundene negative Impffolgen: 33 Prozent
- negative Impffolgen, aber Zustand verbessert: 18 Prozent
- Status unbekannt: 14 Prozent
Insgesamt 29.786 Fälle seit Beginn der Impfkampagne stuft das PEI als „schwerwiegend“ ein. TE hatte mehrfach über ernsthafte Impfschäden berichtet (beispielsweise hier, hier oder hier).
Das PEI weist in seinem Bericht auch darauf hin, dass bei bestimmten Vakzinen ein erhöhtes Risiko für Herzmuskelentzündungen vor allem bei jüngeren Männern besteht. Der Hinweis ist deshalb wichtig, weil junge Männer ohne Vorerkrankungen erst recht seit der Dominanz von Omikron nur mit einem sehr geringen Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs konfrontiert sind. Gerade in dieser Bevölkerungsgruppe spricht also alles dafür, dass jeder seine individuelle Abwägung treffen sollte – aber nichts für eine staatlich auferlegte Impfpflicht.
Zudem warnte schon im Januar 2022 die European Medicine Agency vor negativen Auswirkungen auf das Immunsystem, wenn Corona-Impfungen zu oft wiederholt werden. Auch das gehört zur nötigen Risikoabwägung, denn andererseits hält die Immunisierung vor allem gegen die Omikron-Variante offensichtlich nicht besonders lange an.
Das PEI weist zwar darauf hin, dass schwere Impfschäden bis jetzt angesichts der Gesamtzahl der verabreichten Dosen nur selten vorkommen. Allerdings gelten tödliche Folgen und schwere Schäden durch Medikamente normalerweise auch schon in geringer Zahl als bedenklich.
Behaupten dann aber Politiker, es gebe diese Nebenwirkungen praktisch überhaupt nicht, erzählen sie die offensichtliche Unwahrheit – und bestärken die Impfunwilligen eher in ihrer Ablehnung.
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„Kinder an die Macht“ ist Wirklichkeit geworden. Das Fass der infantilen Narrenherrschaft hat offenbar keinen Boden.
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Angesichts Ihrer Kritik nahm ich an, Sie wären mit den relevanten Publikationen des RKI vertraut, zumal der Aufbau der Berichte srandardisiert ist. Hier also die Quelle: Täglicher Lagebericht des RKI zur Corona-Virus-Krankheit-2019, 17.2.22 (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Feb_2022/2022-02-17-de.pdf?__blob=publicationFile), gleich in der Zusammenfassung auf S.1. Im ÖRR, in der Tagespresse und anderen tagesaktuellen Medien finden sich diese Zahlen auch, weil die Übersichten des RKI oft abgedruckt werden. Mich würde allerdings auch Ihre Quelle interessieren. 7-Tage-Stichproben des RKI sind mir nicht bekannt. Meinen Sie vielleicht die Publikationen mit der Anzahl der PCR-Testungen insgesamt und den positiven Ausgängen. Das sind aber keine repräsentativen Stichproben, weil gerade bei… Mehr
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Ich stelle im Moment jedem Geimpften, den ich kenne, die einfache Frage, ob er oder sie bereit sei, sich den Sommer über noch weitere drei Mal impfen zu lassen, um die ab 1.10. beabsichtigte Impflicht zu erfüllen.
Ich ernte: Fragende und erstaunte Gesichter, Nachdenklichkeit und Skepsis. Aber nicht einer hat bisher geantwortet: „Ja, ja, ja, ich will die drei Spritzen haben. Unbedingt.“
Das mit den Zahlen ist immer so eine Sache. Ich habe den Bericht vom PEI https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/dossiers/sicherheitsberichte/sicherheitsbericht-27-12-20-bis-31-12-21.pdf?__blob=publicationFile&v=5 gelesen.
0,01% Nebenwirkungen
0,001% schwere Nebenwirkungen
0,0002% Todesfälle
Auch nicht ideal, aber mehr wurden nicht gemeldet oder anerkannt.
In der Sprache der Beipackzettel entspricht das der niedrigsten Kategorie „sehr selten“. Im Artikel wird behauptet: „… listet das PEI bei bis dahin 148.760.720 Impfungen in Deutschland insgesamt 244.576 Fälle von negativen Impf-Nebenwirkungen auf“. Das sind jedoch erst einmal gemeldete *Verdachts*fälle. Bei 29.786 Meldungen geht es um Verdachtsfälle schwerwiegender Impffolgen.
Wieso berichtet eigentlich weder Achgut noch TE über die Verlängerung der „Notfallzulassung“, wenn es sie denn gab, der Impfstoffe? Mich würde da wirklich der Stand der Dinge interessieren! Wurden Anträge gestellt, oder waren keine Anträge nötig? Und im übrigen wird es bei allen verabreichten Impfstoffendosen so sein, dass das unterschriebene Aufklärungspapier dazu führt, dass es Haftung nur in Ausnahmefällen gibt. Und dass die Politiker auf gar keinen Fall irgendeine Verantwortung tragen werden. Denn darin gehören sie auf jeden Fall zur Elite, im Abschieben von Verantwortung, wenn es ihnen nicht in den Kram passt. Sie wollen alles für uns entscheiden. Aber… Mehr
Das PEI ist im Rang einer Bundesbehörde und untersteht folglich den Weisungen des Herrn Lauterbach. Noch Fragen?! PEI und RKI sind längst keinen Schuss Pulver mehr Wert und decken im Regierungsauftrag kriminelle Machenschaften.