Tichys Ausblick: „Nicht nur in Würzburg – Islamistische Gewalt gegen Frauen“

Roland Tichy begrüßt zur heutigen Sendung von "Tichys Ausblick" die Aktivistin Leyla Bilge, den Schweizer Journalisten Peter Rothenbühler und die TE-Autorin Zara Riffler.

Gerade einmal zwei Wochen ist das Attentat von Würzburg her. Drei Frauen wurden ermordet, weitere teils schwer verletzt. Politisch ist man einfach zum Tagesgeschäft zurückgekehrt. Bundeskanzlerin Angela Merkel schweigt bis heute. Doch die Opfer, ihre Geschichten, das Leid und die Trauer dürfen nicht einfach in Vergessenheit geraten. Deshalb werden wir nicht aufhören darüber zu sprechen. Roland Tichy diskutiert heute Abend in der Talkshow Tichys Ausblick mit diesen Gästen:

Peter Rothenbühler ist Schweizer Journalist und hat drei Frauenzeitschriften geleitet und publiziert seit Jahren zum Thema Islamismus. Er kritisiert: „Das versucht man alles zu vergessen, vor allem weil man nicht zugeben will, was das für Täter sind.“ Aber es nicht nur ein deutsches Problem: „Ich beobachte es sehr stark in Frankreich, es ist ein riesiges Problem.“ Verhängnisvoll, denn: „Erdogan hat die Leute in Frankreich aufgefordert weitere Anschläge zu begehen, indirekt“, da kann Frankreich sich Leugnung und Verdrängung eigentlich nicht leisten – genauso wenig wie Deutschland.

TE-Autorin Zara Riffler kritisiert, dass Vieles in der Debatte verschwiegen und tabuisiert werde. Dabei gilt: „Jedes Attentat ist auch ein Attentat auf unsere Lebensweise, unsere pluralistische Lebensweise.“ Die Journalistin meint: „Das dürfen wir uns einfach nicht bieten lassen.“

Die deutsche, kurdischstämmige Aktivistin Leyla Bilge hat islamistische Gewalt am eigenen Leib erfahren, bevor sie als Kind aus der Türkei geflohen ist. Im Alter von 16 Jahren wurde sie zwangsverheiratet, ihre Cousine fiel einem Ehrenmord zum Opfer. Heute organisiert Bilge Frauenmärsche und ist Mitglied der AfD. Sie meint: „Es wird immer als Einzelfall dargestellt“, dabei müsse man „das Kind beim Namen nennen.“ Zu Ehrenmorden in Deutschland sagt sie: „Das Thema ist nicht weg, es ist wirklich tagtäglich.“

Schalten Sie heute um 20:15 Uhr ein. Entweder hier auf der Seite und via YouTube oder bei tv.berlin.


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Kommentare ( 23 )

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Reinhard G.
2 Jahre her

Leider eine etwas chaotische Sendung. Obwohl alle drei Teilnehmer fundierte Beiträge hätten leisten können und das auch teilweise taten. Hat Tichy es immer noch nicht geschafft, die Tonqualität endlich auf einen einigermassen akzeptablen Level zu bringen… Das wirkt immer so zusammengeschustert und stört die Konzentration. Haben alle Teilnehmer noch nicht begriffen, was der Islam wirklich ist und vor allem, wie er funktioniert. Das zeigt sich daran, dass immer noch unterschieden wird zwischen Muslimen und Islamisten. Eine solche Trennung gibt es real nicht. (Darum auch kein Wort für Islamismus im Arabischen, wie Rothenbühler richtig anmerkt.) Was viel zu wenig zur Sprache… Mehr

LRH
2 Jahre her

Unsere Nationalelf hat sich ja auf politische Botschaften spezialisiert ! Ich schlage vor das man sich bei der WM in Katar für die Rechte von muslimischen Frauen einsetzt ! Pflichten haben Musliminen ja genug und im Paradies gibt es nur Gutes Essen !

Ralf Poehling
2 Jahre her

Das war eine hochinteressante Diskussionsrunde, bei der durchweg von allen Gesprächsteilnehmern sehr Gehaltvolles und Richtiges zu Gehör gebracht wurde. Dass sich die beiden Damen teils so massiv widersprochen haben, lag nicht etwa daran, dass eine von beiden falsch gelegen hätte, sondern an ihren unterschiedlichen Positionen und den damit einhergehenden divergierenden Blickwinkeln. Bei der Frage, ob fundamental-islamische Moslems nun in Deutschland oder in ihren Herkunftsländern radikalisiert werden, lagen beide trotz gegensätzlicher Position richtig. Das findet nämlich nicht nur im Ausland statt, sondern auch bei uns statt. Der fundamentale Islam ist nichts stationäres und lokal begrenztes, sondern verbreitet sich überall auf der… Mehr

Pitt Arm
2 Jahre her

Lob an TE: Es scheint zunehmend zu gelingen, ein breiteres Spektrum an Meinungen einzufangen. In der vorherigen Sendung war es ja Herr Machnik von der SPD. Ich würde mir wünschen, daß die Leserschaft das ebenfalls honoriert. Ich jedenfalls möchte eine faire facettenreiche Diskussion und keine konservative Filterblase. Die besten Ideen sollen gewinnen, nicht die Ideologie. Negativ ist mal wieder die Tontechnik anzumerken, wenngleich mit positiver Tendenz. Mit einem Fernsehsender (TV Berlin?) im Rücken müsste es doch endlich gelingen eine stabile Tonqualität herzustellen.

Manfred_Hbg
2 Jahre her

ANBEI ….egal ob einfacher Passant oder Journalist, das messern oder schießen geht lustig weiter. 1.) Gerade eben entdeckte ich folgende Teletextmeldung: > „Messerattacke – Streit eskaliert“ (Hier verkürzt wiedergegeben) Biberbach – Eine Messerattacje zwischen einem Fußgänger(23) und Autofahrer(54) hat ein blutiges Ende genommen. Der 54 Jahre alte Mann ist am Abend zuvor aus frm Wagen gestiegen, hat ein Messer gezogen,und den Passanten schwer verletzt. Danavh ist er mit drm Auto geflüchtet. Der Tatverdächtige konnte schnell ermittelt und fedtgenommen werdrn. >> Ach, tatsächlich? Ein MANN hat also….?? Ähm, das muß dann doch bestimmt der böse blonde Klaus gewesen sein -mhh? ~~~~~~~… Mehr

U.S.
2 Jahre her

Es wird mich nicht im geringsten wundern, wenn der Attentäter von Würzburg noch in diesem Jahr 2021 in die deutsche Staatsbürgerschaft eingemeindet wird, und einen Job in einer der RRG nahen Institutionen bekommt.

Es wird mich nicht im geringsten wundern, wenn der Attentäter von Würzburg nicht einmal eine Bewaehrungsstrafe bekommen wird, und auch nicht psycho- logische Behandlung bekommt.

Er wird in den Muslimischen Gemeinschaften fuer den Friedens Nobelpreis vorgeschlagen.

Mr. Spock
2 Jahre her

Sie lassen bei Ihrer Theorie folgendes außer Acht: In den allermeisten Fällen werden diejenigen Frauen Opfer von Gewalt, die für die illegale Masseninvasion kulturfremder Männer nicht verantwortlich sind. Sehr viele wollten es auch nicht. Stereotype Einordnungen sind nicht angebracht, weil nie allgmein zutreffend. Dennoch habe ich über Jahrzehnte im Berufsleben die Beobachtung gemacht, dass es zumeist Frauen sind, die aus der „Moral“ heraus sich für Entscheidungen einsetzen, die ein ganzes Kollegium gegen die Wand fahren können. Nicht zuletzt spielt dabei auch die Denkweise „es könnte ja mein Kind“ sein eine Rolle. Diese Frauen begreifen nicht, dass man gesamtgesellschaftlich auch mal… Mehr

Klaus D
2 Jahre her

unsere pluralistische Lebensweise…..unsere…..DAS ist doch DAS problem das sich eine mehrheit gebildet hat (diese MITTE) die eben nicht mehr pluralistisch ist….und es gibt in unserer „pluralistisch geseslschaft“ auch kräfte die NICHT pluralistisch sein können oder wollen zb islam, lobbys, parteien usw

Peter Kern
2 Jahre her

Ich würde es nicht so formulieren, aber ich glaube, dass viele Leute/Wähler (nicht nur Frauen) naiv sind und zu einem großen Teil auch einfach uninformiert und ignorant. Unter der Wahlentscheidung dieser Schafherde leiden alle, auch zukünftige Generationen. Daher muss das politische System, die repräsentative Demokratie, geändert werden – sie ist am Ende und wurde von den Parteien abgeschafft.

Hoffnungslos
2 Jahre her

Danke an Herrn Tichy, dass er sich des Themas annimmt. Von den vielen Frauenorganisationen und sog. Feministinnen hört man ja nichts als Schweigen.