Weder Einigkeit, noch Recht oder Freiheit – und schon gar keine Nation?

Nein, ganz so schlimm ist es nicht um Deutschland bestellt: Noch gelten Grundwerte unserer Gesellschaft. Aber sie werden angegriffen und zerbröselt – meist von denen, die sich darauf berufen. Deutlich wird: Die Regierung will sich ein neues Volk schaffen; das alte stört nur noch.

picture alliance / Robert Schlesinger | Robert Schlesinger

Friedrich Merz hat zum Jubiläum der Wiedervereinigung einen klaren Kontrapunkt gesetzt. Nicht die Einheit mache Deutschland stark, sondern „unsere Vielfalt macht uns stark“, ließ er verbreiten.

Nun ja, es sind diese abgelutschten Floskeln – was ist schon Vielfalt? Vielfalt der politischen Meinungen oder sogar abweichender Parteien meint er nicht.

Bürgergeld statt Bürgertum

Wert erkennt man erst, wenn er weg ist. Vielleicht ist es mit der Einigkeit so. Ihr Wert wird sichtbar, wenn sie verschwunden ist. Was also setzt Merz an die Stelle der Einigkeit mit seiner „Vielfalt“?

Es ist natürlich das amtliche Credo von der Zuwanderungsgesellschaft, vom Islam, der zu Deutschland gehört, vom Leitfaden zur Beantragung von Bürgergeld, der auf Arabisch in die ganze arabische Welt verbreitet wird. Vielfalt, das sind die Schulklassen, in denen deutsche Kinder längst eine Minderheit sind, die verlacht, geschlagen und getriezt wird: So schildert die Mutter eines 13-Jährigen am Dossenberger-Gymnasium in Günzburg, ihr Sohn werde seit einem Jahr gemobbt, weil sein Pausenbrot nicht halal sei. Im Juli sei er im Unterricht von einem Mitschüler krankenhausreif geschlagen worden. Ist das die Vielfalt, die Merz meint?

In seiner Rede zum Tag der Deutschen Einheit führt er aus: „Nation“ sei die „zustimmende Willensbekundung aller, die das gemeinsame Leben fortzusetzen gedenken“. Lassen wir mal diese seltsame „Willensbekundung“ außen vor – muss ich das jetzt erklären? Die Volkszugehörigkeit? Was meint Merz denn? Etwa: Jeder „Neu-Hinzukommende“ (so die dazu passende SPD-Formel) ist also Teil der Nation, wenn er nur gedenkt, das Bürgergeld weiterhin in Anspruch zu nehmen. Das ist nun wirklich ein sehr ausgedünnter Nationen-Begriff. Bedingungen werden nicht gestellt – es reicht die Angabe der Kontonummer bei einem inländischen Geldinstitut zur bargeldlosen Überweisung; Bürgergeld ersetzt Bürgertum.

Oder Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der es zwar mit der Vielfalt hat, aber dann eben doch nicht so, wie sie sich konkret darstellt.

Er klagt zum Tag der Einheit: „Ich sehe mit Sorge, dass die politische Mitte nicht nur, aber mehr noch im Osten unseres Landes an Rückhalt eingebüßt hat, und das in einer Zeit, in der unsere Demokratie insgesamt stärker denn je angefochten ist. Heute erleben wir auch in unserem Land, dass politische Kräfte Wahlerfolge feiern, die die Demokratie geringschätzen, ihre Institutionen verachten und aushöhlen wollen, die mit Hass und Hetze die für die Demokratie so überlebenswichtige Debatte vergiften.“

Mit Mitte meint er, dass es eben gerade keine Vielfalt geben soll, und wer davon abweicht, bekämpft die Demokratie mit Hass und Hetze. Aha. Für ihn scheint Vielfalt so eine Art geistiger Gleichschritt: gleich denken, gleich reden, gleich handeln, und zwar in Übereinstimmung mit der Mitte, die natürlich am besten er selbst repräsentiert.

Selbstverständlich sind es wieder nicht die Ossis, die parieren und marschieren. Vermutlich bemerkt ihre Exzellenz schon gar nicht mehr, dass er klingt wie einst der Staatsratsvorsitzende Erich Honecker, der zum 1. Mai die Einheits-Marschierer an sich vorbei ziehen ließ, ehe er vor ihrem Hass und ihrer Hetze auf den Mauerstaat sein Amt verlor. Die Institutionen werden wirkungsvoll von den Steinmeier-Parteien zerstört, wenn sie an ihre Spitze sach- und fachunkundige Präsidentinnen setzen wie zuletzt bei der Bundesagentur für Arbeit, dem Bundesverfassungsgericht oder dem Bundesrechnungshof.

Das verlorene Wunderland

Aber wenigstens schwingt bei Steinmeier eine ferne Ahnung mit, dass irgendwie der Wurm drin ist in Deutschland. Im Rückblick erscheint zumindest West-Deutschland vielen als eine Art harmonisches Wunderland, trotz der zum Teil brutalen bis hin zu den Morden der RAF reichenden Konflikte; trotz der Ostermärsche gegen die Wiederaufrüstung. Trotz der jahrelangen Auseinandersetzung um die Ostverträge, trotz der Massen-Proteste gegen den Nachrüstungsbeschluss, und trotz Streiks und Debatten und bestochener Abgeordneter, mit Zeitschriften, die aus Ost-Berlin finanziert wurden. Und trotz Talk-Shows, in denen sich die Gegner buchstäblich Prügel androhten: Nein, Matthias Matussek, ich habe nicht vergessen, wie Sie mich nach dem Presseclub bedrängten. Aber verziehen habe ich es und wir wurden wieder Kollegen. Es war nicht harmonisch. Es wurde gestritten und wieder vertragen.

Also wenn es schon so hart war, warum erscheint uns die Bundesrepublik so harmonisch – oder ist das nur die Verklärung im schwindenden, alles beschönigenden Abendlicht? Mittlerweile gewinnt die AfD sogar in großer Zahl Wähler, Anhänger und Mitglieder unter Migranten. Einfach weil es selbst den scheinbar Begünstigten der Vielfalt zu bunt wird damit. Sie wünschen sich das Land zurück, in das sie eingewandert sind, um ein besseres Leben führen zu können, und sehen verzweifelt mit an, wie es von den Merkel-Migranten zerstört wird.

Zersplitterung der Gesellschaft

Denn Vielfalt bedeutet auch, dass eine Gesellschaft zersplittert. Einigkeit war immer eine Fiktion. Die einst schwierigen Gegensätze dergestalt, dass der brave Katholik keine Protestantin heiraten durfte, sind längst überwunden, aber dafür kommt es zur neuen Abschottung, die weit über den alten deutschen Konfessionskonflikt hinausgeht. Es haben sich längst mehr oder weniger abgeschlossene ethnische Gemeinden gebildet, an deren Überschreitung durch Partnerwahl nicht zu denken ist. Die Bischöfe beider christlichen Kirchen beschweren sich darüber, dass die Weihwasserbecken zu Urinalen werden und die Altäre zu Aborten. Angeblich ist das Kritik an den zu wenig aufgearbeiteten Missbrauchsskandalen, sagen die Bischöfe, und schließen fest die Augen, damit sie den schwarzen Elefanten im Raum nicht sehen müssen.

Während man sich jahrzehntelang bemühte, reine Buben- oder Mädchenschulen zu mischen, setzen neuerdings palästinensisch-muslimische Gruppen wieder Geschlechtertrennung in den Hörsälen der Universitäten durch. Vorerst sind es nur Einzelfälle – aber es zeigt, wohin die Reise geht: Die Gleichberechtigung wird wieder aufgehoben. Es ist sogar ungestraft wieder möglich, zur Vernichtung der Juden auf deutschen Straßen aufzurufen, sie anzupöbeln und niederzuschlagen. So viel Einigkeit bestand früher bei allen sonstigen Kontroversen: „Nie wieder“ sollten Rassismus und Krieg auf deutschem Boden herrschen oder davon ausgehen.

Nie wieder ist leider jetzt. Der Rassismus ist zurück; und jene, die am lautesten von Antifaschismus brüllen, pflegen dessen giftiges Erbe: den Antisemitismus, und holen sich mit jedem Tag neue Verbündete als Migranten dazu. Am Tag der Deutschen Einheit plädiert die amtierende Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger dafür, die AfD zu verbieten und damit ein rundes Drittel der Wähler ihres Wahlrechts zu berauben – während zeitgleich der Besuch von Moscheen empfohlen wird. Mehr Hass auf die eigene Bevölkerung wurde selten so komprimiert geäußert. Es wird Vielfalt gepredigt und neue Einfalt gefordert.

Wofür kämpfen, wenn alles egal ist?

Auf diese Einfalt könnte ich gerne verzichten. Gerne würde ich zur Verteidigung beitragen, aber nicht diejenigen unterstützen, die unsere Söhne wieder an den Dnjepr schicken oder an den Kursker Bogen, wo unsere Väter und Großväter so jämmerlich in Dreck und Eis verreckt sind. Wofür kämpfen, wenn doch alles egal, austauschbar, wertlos und von gestern ist? Schon immer war der beschworene „Verfassungspatriotismus“, also der Stolz auf das Grundgesetz, ein billiges Surrogat für das Gefühl der Zusammengehörigkeit. Seit das Grundgesetz nur noch im Bedarfsfall gilt, gerade noch geduldet von der EU und rücknehmbar von einer fragwürdigen Runde aus Ministerpräsidenten und Kanzlerin wie während Corona, ist es still darum geworden. Zu dünn ist das Eis, auf dem man steht, brüchig und löchrig. Und wenn jetzt noch Merz jeden zur Nation zählt, der das „gemeinsame Leben fortzusetzen“ gedenkt, dann ist es die Abdankung eines Landes, seiner Grenzen, Identität und Selbstbestimmung. Kein Wunder, dass alle bisherigen Werte verfallen.

Bei aller Wehrhaftigkeit, auch diese Gemeinsamkeit löst sich in Vielfalt auf: Krieg und Angriff bis weit nach Russland hinein werden wieder diskutiert. So zerbricht auch die Gemeinsamkeit, die eine grausame Geschichte als Lehre in die Hirne eingebrannt, aber leider nicht vererbt hat.

Selbst das uralte Gespenst kriecht wieder aus seiner Gruft, der Klassenkampf. Man muss der SPD und ihren Genossen von der Linken nur zuhören. „Elon Musk soll inzwischen ein Vermögen von 500 Milliarden Dollar besitzen. Auch in Deutschland gibt es über 200 Milliardäre. Während Superreiche immer reicher werden, gibt es auch hier Millionen Menschen, die jeden Cent zweimal umdrehen müssen.“ Das ist die krude Argumentation der Linken. So weit man weiß, hat Elon Musk niemanden gezwungen, einen Tesla zu kaufen, X zu abonnieren oder seine Kommunikationsdienste aus dem Weltraum zu nutzen. Nicht Leistung soll mehr zählen, sondern der Neid regieren gegen die, die Großartiges erbringen und dafür belohnt werden.

Es hat natürlich eine innere Logik. Eine Reichinnek hat nichts anzubieten, wofür man bereit wäre, auch nur einen Cent hinzulegen. Weil Leistung nichts mehr zählt, wuchert die Vielfalt der Abkassierer und Schmarotzer. Die leistungslosen Einkommen bei NGOs, Parteien und staatlichen, halbstaatlichen, öffentlich-rechtlichen und sonstwie aus Steuermitteln finanzierten Einrichtungen wachsen. Während die Nicht-Leister immer besser leben, sollen diejenigen, die Beiträge für Kranken- und Rentenversicherung zahlen, immer weniger Leistung erhalten.

An ihnen soll gespart werden, während das komplett leistungslose Bürgergeld zu 3/4 an Migranten und ihre Nachkommen geht, die noch nie einen Beitrag erbracht haben außer ihrer Gegenwart vor dem Schalter der Sozialbehörden. Vermutlich ist das der Bereich, wie der Erwerb der Staatsbürgerschaft, der am schnellsten digitalisiert wird. Es ist die Eintrittskarte in eine Wunderwelt, in der man nur den Löffel hinhalten muss und es regnet Brei rein, halal, selbstverständlich. Nicht für frühere Beitragszahler, die als Rentner aufs Flaschensammeln angewiesen sind.

Gesellschaftsvertrag gekündigt

Denn das ist eine der vielfältigen neuen Brüche. Das regierende Lager hat den unausgesprochenen Gesellschaftsvertrag gekündigt. Danach hat der Staat Sicherheit und Freiheit zu garantieren, der Bürger im Gegenzug die Regierung zu akzeptieren. Es drängt sich aber der Eindruck auf, dass bei den Regierenden etwas schief gelaufen ist. Die Bürger werden als Zahlvieh betrachtet, dem man Geld abknöpft zur Befriedigung planetarischer Phantasien und zugunsten von Zuwanderern, die man mit hohen Leistungen anlockt. Gerade wieder wird darüber diskutiert, ob die Pflegestufe 1 abgeschafft werden soll oder doch besser die zahnärztliche Versorgung; in derselben Woche werden 11,8 Milliarden an globaler „Klimahilfe“ weltweit verteilt, als ob man das Klima regeln könnte wie mit einem Thermostat die Wärmepumpe. Eine seltsame Klasse von Gouvernanten und Besserwissern belehrt die Bürger, dass sie all das hinzunehmen habe, sich und ihre Identität aufgeben müsse zu Gunsten einer globalen Vielfalt, die von ihr finanziert werden dürfe. 

Komisch, dass das manchen nicht gefällt.

Weil die Bürger sich an der Urne wehren, soll ihnen diese Möglichkeit gestohlen werden. Politisch mag das gehen. Auf den Wegfall der Einigkeit und der erzwungenen Vielfalt zu Lasten der Schon-länger-hier-Seienden (gleich welcher Herkunft) reagiert die Regierung mit Meldestellen, Hausdurchsuchung, Strafanzeigen, Instrumentalisierung der Justiz und Bildung mit sozialer Ächtung bis hin zur Vernichtung. Schrittweise werden auch Recht und Freiheit zerstört, natürlich im Namen einer Vielfalt, die man erst erzeugt hat, und deren Folgen jetzt nicht mehr tragbar erscheinen.

Eine Gesellschaft ohne gemeinsame Werte wird nicht funktionieren. Um die Regenbogenfahne will sich keiner scharen, und für sie kämpfen schon gar nicht. Lustig flattert sie von Ministerien, Parlamenten und staatlichen Einrichtungen und signalisiert, dass Gemeinsamkeit out ist. Das Mindestmaß an Gemeinsamkeit verrinnt, weil der Abfluss freigegeben ist wie in einer Badewanne.

Wer Gemeinsamkeiten zertrümmert, weil er sich seiner Identität und Herkunft schämt, wer Gemeinsamkeiten verdünnt durch Zuwanderung und Verhöhnung bestehender Werte als konservatives Teufelszeug, wer Integration durch Nicht-Integrierbare verunmöglicht, zerstört damit auch Bindungskräfte, Vertrauen und gewachsene Tradition wie Kultur. Kultur ist geteilte, meist unausgesprochene Selbstverständlichkeit  – also als stillschweigende Übereinkunft, was wertvoll ist wie gemeinsame Werte, wie man sich verhält und was als „normal“ gilt. Diese geteilten Annahmen machen soziales Handeln berechenbar. Diese Einigkeit ist offen für alle Teilnehmer, die bereit sind, daran teilzuhaben. Mit dem Vielfaltsgerede wird’s unkalkulierbar, unberechenbar, und kaum noch beherrschbar. Dann nimmt auch die Freiheit ab, weil äußerer Zwang die Selbstverständlichkeit des Handelns zu ersetzen versucht. Das Unterpfand des Glücks löst sich auf im lauen Badewasser – die eigentliche Krise Deutschlands. In diese Badewanne darf eben jeder seine Füße reinstellen.

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Kommentare ( 264 )

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Warte nicht auf bessre zeiten
1 Monat her

Es ist traurig für die Zeitgenossen, doch ist es schlicht Geschichte. Und man sieht nur, was verschwindet, was kommt weiß keiner. In den allermeisten Fällen ist es nicht das, was die Zeitgenossen kommen sehen. Die nächste Volte der Geschichte wartet schon hinter der nächsten Ecke. Was wohl sicher ist, ist, dass es eher nicht vergnügungsteuerpflichtig sein wird, was kommt. Aber für die, die in das kommende Hineinwachsen gibt es das gar nicht, was wir gerne bewahren würden. Das Kommende ist ihre Normalität. Die Beschwörungen der Vernunft sind so sinnlos, wie etwa die Behauptungen, wenn Anfang der 1930er SPD und KPD… Mehr

1 Monat her

Das Titelbild sieht ein wenig aus wie schlecht zusammengelegte Bademäntel. Spaß beiseite: Große Gratulation für die Analyse, die den Stand der Dinge treffend darstellt. Die Umfragen machen Mut. Leute wie Ulrich Siegmund, Vanessa Behrendt und die vielen unbekannten Alternativ-Demokraten in Ländern und Kommunen werden immer stärker werden. Weidel und Chrupalla werden mit ihrer exzellenten Mannschaft im Bundestag die Freunde „unserer Demokratie“ ganz schön erschrecken, wenn die mal merken, dass ihnen die Felle wegschwimmen. Diese schwarzwoke-links-gruenen Opportunisten, mit ihrem intellektuell unterentwickelten Hochmut, mit ihrem unsäglichen Dummschwatz erkennen mehr und mehr, dass ihre Zeit zu Ende geht. Deshalb zappeln sie so erbärmlich.… Mehr

DDRforever
1 Monat her

Volkommen richtig, aber wir sind hier im Land der Lappen, in der BRD. Was wird also der BRD Bürger bei der nächsten Wahl tu? Rot grün wählen wie immer. Weil er so klug ist.

Florian Teubert
1 Monat her

Sie treffen, Herr Tichy, wie so oft in der ganzen Bandbreite den Nagel auf den Kopf. Bei schätzungsweise einem knappen Drittel der Deutschen treten Sie offene Türen ein. Der Rest ist schon zu umfangreich indoktriniert oder aber gleichgültig, um zu verstehen, wo wir stehen.

Wolfgang Richter
1 Monat her

Den „Trauerflor“ als obersten Streifen der Staatsflagge hat sich diese Republik inzwischen redlich verdient.

Westfale
1 Monat her

„Nein, ganz so schlimm ist es nicht um Deutschland bestellt: Noch gelten Grundwerte unserer Gesellschaft. Aber sie werden angegriffen und zerbröselt – meist von denen, die sich darauf berufen. Deutlich wird: Die Regierung will sich ein neues Volk schaffen; das alte stört nur noch.“ Treffende Einleitung Herr Tichy und Zustimmung auch zum gesamten Text. Aber eines wird nicht in der notwendigen Deutlichkeit benannt. Der Keim der Sepsis die bereits dabei ist das alte Volk zu „töten“: Millionen von Islamgläubigen in Deutschland. Illustre Gestalten archaischen Glaubens, beseelt vom prophetischen Auftrag sich zu vermehren. Gerne im, aber auch außerhalb des Bürgergeldbezug. Ihr… Mehr

gmccar
1 Monat her
Antworten an  Westfale

Diese Entwicklung zuzulassen haben die letzten drei Regierungen aber bisher gezielt verhindert.

Uwe Jacobs
1 Monat her

Chapeau, Herr Tichy für diesen hervorragenden Beitrag. Chapeau!

wackerd
2 Monate her

Wenn man das Gourmet-Gefresse der Polit-„Elite“ betrachtet und die vor lauter Eigenlob triefenden Schwafelreden nimmt, dann haben sich die Polit-„Eliten“ selbst gefeiert, nicht die Wiedervereinigung. Und das Wahlvolk hat bekommen, was es kriegen sollte: Verhöhnung!

Peter Pascht
2 Monate her

Auf diese Einfalt könnte ich gerne verzichten sagen sie Herr Tichy. Ich auch. „Gerne würde ich zur Verteidigung beitragen, aber nicht diejenigen unterstützen, die unsere Söhne wieder an den Dnjepr schicken oder an den Kursker Bogen, wo unsere Väter und Großväter so jämmerlich in Dreck und Eis verreckt sind.“ Wo haben sie das her? Niemand will unsere Söhne an den Dnjepr oder an den Kursker Bogen schicken. Dagegen bin auch ich. Haben sie ins Lager der Linksradikalen gewechselt? Die Söhne vom Dnjepr und vom Kursker Bogen wollen zu uns kommen mit millitärischer Kriegsgewalt. Wir haben daher keine andere Alternative uns… Mehr

Last edited 2 Monate her by Peter Pascht
Theophil
1 Monat her
Antworten an  Peter Pascht

Muss man daran erinnern, dass die Wiedervereinigung möglich wurde, weil „der Russe“ sich freiwillig !- eine Seltenheit in der Weltgeschichte – von der Elbe zurückgezogen hat. Dies ist ein Vorgang, der angesichts von 27 Millionen sowjetischer Opfer beispiellos ist und dem die Amerikaner, die jetzt wieder Waffen gegen Russland in Deutschland stationieren wollen, nicht gefolgt sind. Aus heutiger russischer Sicht war dies ein gravierender Feher, und wenn man die Reden von Figuren wie Kiesewetter, Strack-Zimmermann oder Hofreiter hört, kann ich die russische Sicht nachvollziehen. Aber die irrationale Angst vor den „Barbaren aus dem Osten“ scheint beim deutschen Spießer genetisch und… Mehr

DDRforever
1 Monat her
Antworten an  Theophil

Angesichts eines Vergleichs russischer Kultur mit der der BRD scheint mir der Barbar eher in der BRD zu hocken.

Florian Teubert
1 Monat her
Antworten an  Peter Pascht

Alle klar: Russland, das in dreieinhalbjahren Jahren es nicht schafft, die Ostukraine einzunehmen, ist eine reale Gefahr für Europa. Sie gucken offensichtlich zu viel ARD und ZDF.

DDRforever
1 Monat her
Antworten an  Peter Pascht

Ich erwarte Präsident Putin sehnsüchtig, auf das er mich von der Herrschaft der BRD Bürger befreit. Kein Preis ist dafür zu hoch. Alles und jeder ist besser als BRD Bürger.

Nibelung
2 Monate her

Vom Bürger als Souverän des Landes sprechen sie schon lange nicht mehr, dafür muß der Begriff „Menschen“ herhalten um dessen Status einzugrenzen und den anderen von draußen das Gefühl zu geben, daß sie auch dazu gehören. Wer von Menschen spricht, umgeht damit die eigentliche Größe des Bürgertums, was schon im Mittelalter in allen Städten unseres Landes einen besonderen Stellenwert hatte und der soll nun minderwertiger Natur werden um darüber ein betreutes Verhalten einzuleiten, nach dem Motto, wir sind für euch da und ihr müßt euch nicht sorgen, solange ihre euere Pflicht erfüllt und uns nicht daran hindert in Eigenverantwortung die… Mehr