Die Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung will, dass der Reformationstag kein Feiertag mehr ist. So könne man „das Arbeitsvolumen erhöhen“. Unsere Politiker lassen uns für ihr eigenes Versagen schuften. Ein offen wütender Brief.
picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
Sehr geehrte Gitta Connemann von der CDU, das hier ist keine „Post von Wagner“. Nicht nur deshalb, weil der berufsmäßige BILD-Briefeschreiber Franz Josef Wagner gerade von uns gegangen ist. Also, natürlich auch deshalb. Aber nicht nur. Sondern weil Wagner Sie nicht das gefragt hätte, was ich Sie jetzt frage:
Sind Sie noch ganz dicht?
Am Gedenktag der Reformation – kurz Reformationstag – erinnern immerhin knapp 18 Millionen evangelische Christen in Deutschland an den Beginn der Reformation der Kirche durch Martin Luther im Jahr 1517. Das war, bei allem Respekt, das kulturell wirkmächtigste Ereignis auf dem europäischen Kontinent seit 2.000 Jahren. Und es ging von deutschem Boden aus.
Jeder anderen Nation wäre ein solcher Gedenktag im Wortsinn heilig. Die Reformation hat keineswegs nur die Kirche, sondern die Welt verändert. Von allen deutschen Beiträgen zur globalen Kultur und Geschichte ist das mit einiger Sicherheit der bedeutendste. Aber Sie schlagen im Brustton der Überzeugung vor, den Reformationstag als Feiertag abzuschaffen. Das würde die Unternehmen entlasten, weil ja einen Tag pro Jahr länger gearbeitet würde. Der Reformationstag dränge sich zur Abschaffung geradezu auf, weil „bei dem auch bei uns im evangelisch geprägten Niedersachsen die Kirchen leer sind.“
Ich glaub’, es hackt.
Ihre unverschämte Idee ist umso schlimmer, je mehr man sich vor Augen führt, was Ihre angeblich christliche Partei sonst so veranstaltet. Ihre CDU-Freunde in Schleswig-Holstein haben gerade veranlasst, dass sich alle Moslems im Land jeweils am ersten Tag des Fastenmonats Ramadan sowie des islamischen Opferfests freinehmen dürfen. Bezahlt.
Die Evangelische Kirche bei uns hat etwa 18 Millionen Mitglieder. Jeder fünfte Deutsche ist also ein getaufter Protestant. Denen wollen Sie, ein Regierungsmitglied von der „Christlich“-Demokratischen Union Deutschlands, nun also genau den Feiertag streichen, der mittelbar an die Kirchengründung erinnert.
Sie begründen das merkantil: „Können wir uns bestimmte Dinge noch erlauben, die Leistungsfähigkeit kosten?“
Das ist eine, mit Verlaub, fundamental erbärmliche Rechtfertigung. Zum einen bemisst sich der Wert von feierlichen Gedenktagen schwerlich an der demonstrativen Ergriffenheit der Bürger. Wäre es so, dann müssten wir als Allererstes den „Tag der Deutschen Einheit“ streichen. Den 3. Oktober nutzen die meisten normalen Menschen nicht dazu, um am Verlauf der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze Kerzen anzuzünden und tränenden Auges mit brüchiger Stimme die Nationalhymne zu singen.
Und für unsere politische Klasse ist der 3. Oktober auch nur noch ein Anlass, um beim Drei-Sterne-Koch zu tafeln und sich ein Acht-Gänge-Menü servieren zu lassen. Auf Kosten des Steuerzahlers, versteht sich.
Zum anderen läuft Ihr Vorschlag darauf hinaus, unsere Arbeitnehmer für unsere absaufende Wirtschaft verantwortlich zu machen. Dabei fährt die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt in Wahrheit ganz allein wegen der Politik gegen die Wand.
Wegen der Politik von Ihnen und Ihresgleichen.
Wenn der deutsche Arbeitnehmer weniger arbeitet, könnten das die deutschen Unternehmen nämlich sogar noch verkraften. Was unsere Betriebe aber ganz sicher nicht verkraften können, ist das Werk der deutschen Politiker. Unter Ihrer tatkräftigen Mithilfe hat Angela Merkel 16 Jahre lang alles verhindert, was die Wirtschaftskraft unseres Landes strategisch hätte stärken können.
Stattdessen hat sie die Atomkraftwerke – unsere verlässlichste Energiequelle – abschalten lassen. Sie betrieb aktiv eine völlig unkontrollierte Masseneinwanderung, die in kürzester Zeit die Sozialsysteme gesprengt und die Infrastruktur funktionsunfähig gemacht hat. Und zum Schluss hat sie ganze Wirtschaftszweige durch eine komplett irre, angstgesteuerte Corona-Politik mit Lockdowns und Ausgangssperren in den Ruin getrieben.
Deutschland ginge es besser, wenn Angela Merkel und die CDU öfter und länger freigemacht hätten.
Friedrich Merz – Merkels später Nachfolger, dessen aktueller Bundesregierung Sie angehören – macht genau da weiter. Er veranstaltet die größte Schuldenorgie der deutschen Geschichte. Er lässt seinen Koalitionspartner von der SPD trotzdem von Steuererhöhungen fantasieren – und von der Einführung einer Erbschaftssteuer auch für Unternehmen.
Was für eine ökonomisch tolle Idee das ist, kann man gerade in Großbritannien besichtigen: Dort müssen jetzt zehntausende Landwirte ihre gut laufenden Höfe verkaufen und in Generationen mühsam aufgebaute Familienbetriebe aufgeben, um eine neue Erbschaftssteuer bezahlen zu können.
Sie, sehr geehrte Frau Connemann, spielen sich als Anwalt der deutschen Unternehmen auf. Aber Sie vertreten niemandes Interessen außer Ihren eigenen.
Sie beklagen die hohe Zahl von Krankmeldungen. Haben Sie jemals daran gedacht, warum Arbeitnehmer lieber zuhause bleiben? Es ist leicht, das auf Faulheit zu schieben. Aber wenn ein Mensch einen harten Job hat, bei dem er nicht allzu viel verdient; wenn der Staat dann mit tausend Händen nach ihm greift und ihn durch Steuern, Abgaben und Gebühren auspresst; und wenn dieser Staat ihm danach auch noch mit einer entsetzlichen Regelungswut im gesamten Leben die Luft zum Atmen nimmt:
Wer könnte diesem Menschen die innere Kündigung verdenken?
Sie und die politische Klasse, die Sie vertreten, haben es zu verantworten, dass Millionen Menschen inzwischen insgeheim ausgecheckt haben: nicht nur aus dem Job, sondern aus diesem Land. Wenn Sie diesem Deutschland etwas Gutes tun wollen, dann schaffen Sie nicht den Reformationstag ab.
Schaffen Sie sich selbst ab.
Bedingt achtungsvoll,
Alexander Heiden





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Hauptsache die Tradition von Halloween bleibt erhalten. Die christlichen Kirchen engagieren sich immer mehr für Muslime.
Also passt es doch in die NeoDDR/islamische Republik. 🧕👻
Ja. Dass dieser Allah und der Christengott gleich seine, haben sie bereits im II. Vatikanischen Konzil festgelegt. Jetzt wird sie halt „unterworfen“ – die Westkirche.
Auf der ganzen Welt gibt es wahrscheinlich kaum jemanden der noch das „C“ in seinem Repertoire hat. Das ist doch Vortäuschung falscher Tatsachen.
In den USA wird es gelebt.
Da wird vor jeder Sitzung der Administration gebetet – und auf Kongressen der Republikaner auch:
16. Juli 2024: The Republican convention opened with a prayer for the hostages being held by Palestinians in Gaza. This right here is the difference between the two parties. https://x.com/MarinaMedvin/status/1812982292006203515
Wohingegen: When Palestinians tell you who they are, believe them. Listen — https://x.com/MarinaMedvin/status/1815828618418761848
Ja, so sind sie, die Funktionäre, ob CDU, SPD oder Grüne. Einfältige „Ideen“ als Kreativität verkaufen. Aber absolut nichts zustande bringen, um den Standort Deutschland wirklich zu stärken. Und diese Partei- und Funktionärs-Dame hat auch noch nie in ihrem Leben ein Unternehmen gegründet oder geführt.
Ich denke, viele Menschen in der freien Wirtschaft wären bereit, mehr zu arbeiten und das wöchentliche Pensum hochzufahren bzw. auf einzelne Feiertage zu verzichten. Es müßte sich halt lohnen und man müßte sehen, daß sich insgesamt was zum positiven verändert. Das Bürgertum ist ja sozusagen im passiven Widerstand. So lange es keine signifikanten Änderungen gibt, die uns eine Zukunftschance geben in Deutschland, gibt es auch keine Bereitschaft auf weiteren Verzicht. Die Regierung ist in der Bringschuld, gleichwohl erwarte ich wenig bis nichts von diesen Ideologen.
Zitat: „Es müßte sich halt lohnen und man müßte sehen, daß sich insgesamt was zum positiven verändert“
> Na, hier müßte sich dann aber wohl eine ganz Menge ändern -….oder zumindest sicht- und spürbar angepackt werden. – Und das dann sicherlich auch nicht nur mit Blick auf das grünwoke Berlin, sondern wohl auch mit Blick auf dieses EU-Brüssel mit seinen Leyen’schen Pseudodemokraten und NGO’s.
Aber bis dahin braucht es wohl noch ein büttel Zeit damit der Wohlstandsverwahrloste und der aus seinen „Schlaf der Seligen“ erwachen kann…. 😉
Wow!!!
Nachdem ich Sie gerade gelesen habe, Herr Heiden, geht’s mir zumindest kurzfristig mal besser.
Danke für das stellvertretende Dampf ablassen. 😤
Eine angemessene Antwort an eine übergeschnappte und unverschämte Vertreterin des links-grünen Altparteienkartells. Die vollkommen orientierungslose Union sollte das C einfach aus ihrem Namen entfernen. Ein verantwortungsloser und opportunistischer Duckmäuserverein wie diese Partei hat jedes Recht verloren, Bürger zu belehren, oder ihnen etwas wegzunehmen.
Das D kann beim Aufräumen auch gleich weg, für die kleine , abgeschottete „Demokratie“, die das Altparteienkartell sich zu eigen gemacht hat, passt dieser Begriff nicht mehr.
Der Reformationstag ist quasi ein Symbol für die Ablehnung der Renaissance, der Wissenschaft, der Kunst & die Finanzierung all dessen durch den Ablaßhandel. Von mir aus können diese orientalischen Feiertage alle weg. Als Kompromiß schlage ich Herrn Heiden vor, daß nur Beamte, Wahlbeamte & Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes von Feiertagen komplett ausgeschlossen werden. Immerhin geht diese Berufsgruppe keiner wertschöpfenden Tätigkeit nach. Da muß vielleicht auch noch etwas am Urlaub gekürzt werden. Dadurch könnte man viele Stellen beim Staat einsparen.
Der Reformationstag ist ein Symbol für nötige Reformen durch mutige Menschen, genau das, was wir nun auch nötig hätten. Reformiert werden sollten lt. Luther u.a. Praktiken der rk Kirche, armen Menschen ihre letzten Groschen aus dem Beutel zu ziehen, weil man ihnen einredete, damit könnten sie sich von den Sünden frei- und ein herrliches Leben im Himmel erkaufen.Er meinte – zu Recht- dass sich diese Praxis nicht aus der im neuen Testament festgehaltenen Lehre des Jesus von Nazareth ergebe.Um den einfachen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich selbst ein Bild von der christlichen Lehre zu machen , sollte die Bibel… Mehr
Die Renaissance war der heidnische Putsch auf dem Papstthron. Historisch betrachtet, war das Heidentum der einzige Kulturbringer in der Menschheitsgeschichte. Mit der Christianisierung ging Rom den Bach runter. Und erst über die Renaissance kamen wir ins Zeitalter der Aufklärung, welche die Hexenjagd besiegte. Natürlich gibt es im Heidentum keine Rücksicht gegen Gläubige, warum auch? Auch heute sind es die Gläubigen (an was auch immer), die uns in den Untergang ziehen. Sie können es sich aussuchen, Frau Andrea, Sixtinische Kapelle oder Mission in Afrika. Ich wähle die Sixtinische Kapelle ohne Kurie.
Sie lieben „Unterwerfung“ – deshalb ist ihnen Luther ein Graus – und dem neuen Volk müssen sie das dann auch nicht mehr mühevoll beibringen – obwohl die Suren schwer mit den christlichen Testamenten in Verbindung zu bringen sind – und mit dem Neuen Testament oder gar der Bergpredigt schon gar nicht.
Sie greifen nicht nur Luther an – sondern den, der am Kreuz starb, gleich mit!
Kirk hat das den Amerikanern offen gelegt – und wurde deshalb erschossen.
Der Plan, der sich in der Äußerung der BRD-Politikerin Connemann mit Blick auf die Abschaffung des Reformationstages niederschlägt, ist offensichtlich: Zerschlagung unserer christlichen Heimat zugunsten der Etablierung einer sozialistischen Gesellschaftsordnung, sprich die sogenannte „Neue Weltordnung“ (https://www.epochtimes.de/politik/ausland/die-neue-weltordnung-ist-der-weltkommunismus-a2191312.html), das allerdings scheitern wird, das bedeutet, dass auch diesmal unter anderem das christliche, indigene Deutsche Volke im Kampf gegen den Kommunismus obsiegen wird!
Uiuiui, da hat aber einer den Kaffee auf!?
Den Reformationstag würde ich persönlich nicht so intensiv verteidigen, denn wir würdigen damit den wohl zweitgrößten Antisemiten, den das deutsche Volk hervorgebracht hat!?
Und kirchliche Feiertage sind ohnehin Auslaufmodelle, wofür die Kirchen schon fast ganz alleine sorgen! Wer möchte schon in die Kirche gehen, wenn dort mit wachsender Begeisterung linksgrüne Propaganda, Klima-Ablasshandel, Seenotrettung mit eigener Mittelmeer-Schlepperflotte, gutmenschelndes Flüchtlingsbetüddeln, antirussische Kriegshetze und aktive Impfskeptikerverteufelung auf die Agenda gepusht werden!?
Kirche? Kann weitgehend weg!
Ja, aber die Feiertage bleiben, basta. Zuzüglich vier Wochen Ramadan.
Na ja, der heißt ja nicht Luthertag, sondern Reformationstag. Der Fokus liegt also nicht auf der Person, einem Menschen seiner Zeit, sondern auf dem Werk, das zudem nicht nur das seine war. Das Signal, das in der gegenwärtigen Situation in Deutschland von so einer Forderung ausgeht, ist schlicht verheerend. Ein nächster Schritt zur Selbstaufgabe.
„…denn wir würdigen damit den wohl zweitgrößten Antisemiten, den das deutsche Volk hervorgebracht hat!?“ . Ja, genau so sollen wir ihn sehen, den Luther. Nicht als den in Worms, der vorm Kaiser stand und beteuerte: „Hier stehe ich und kann nicht anders.“ Sie kommen sicher selbst drauf, weshalb welche das so haben wollen? . „Doch am nächsten Abend spricht Luther deutliche Worte: „Ich kann und will nicht widerrufen, weil weder sicher noch geraten ist, etwas wider das Gewissen zu tun. Es sei denn, dass ich mit Zeugnissen der Heiligen Schrift oder mit öffentlichen, klaren und hellen Gründen und Ursachen widerlegt… Mehr
Bravo, dafür 1000 Daumen nach oben.
Alle Kritik gegen unser Christentum, sogar wenn sie berechtigt ist, unterstützt den sich ausbreitenden Islam im Lande und dient dem links – grünen Komplex, der Jesus Christus als unseren Erlöser vehement ablehnt, weil die angebliche Erlösung des Menschen durch den Kommunismus erreicht werden soll.
Die politische Linke sieht im Christentum ein Konkurrenzmodell, obwohl sie keinen Ewigkeitsbezug zu bieten hat und im Zeitlichen steckenbleibt.
Die „Grünen“ haben sich selbst zu einer eigenen Religion aufgeschwungen, werden aber bald am Boden der Realität aufschlagen und zerschellen. Es ist mir eine Freude, dabei zusehen zu dürfen.
AMEN
Die CDUlerin, Vertreterin des Mittelstandes (ja hoffentlich nicht!) und Anti-AfD-Hetzerin soll sich samt ihrer linksgrün-versifften Kirche zum Teufel scheren!