Junge Männer „steuern“ – Priens problematisches Amtsverständnis

Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) will gegen die Benachteiligung von Jungen und junger Männer vorgehen und will politisch „gegensteuern“. Doch es ist nicht die Aufgabe einer Ministerin, Bürger ideologisch in eine Richtung zu lenken, sondern sie neutral zu vertreten.

IMAGO

Karin Prien ist immer für umwerfende Bekenntnisse und Erkenntnisse gut. Oder beides ineinander vermengt. Sozusagen von Amts wegen. Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Also für fast alles – außer: Wirtschaft, innere Sicherheit, äußere Sicherheit, Justiz, Außenpolitik, Klima, Gesundheit, Umwelt, Entwicklungshilfe, Forschung, Arbeit, Soziales, Finanzen, Digitalisierung, Weltraum. Dafür ist sie in ihrer Partei eine der fünf Vizes von CDU-Parteichef Fredrich Merz. Von daher doch wieder für alles zuständig – wie eben ihr richtlinienkompetenter Chef in Kabinett und Partei. Sie ist Sprachrohr des linken Flügels der CDU (also von daher in der richtigen Partei), und sie ist Sprachrohr des „Genossen Günther“ (MP von Schleswig-Holstein Daniel Günther, der seit Jahren – mit zunehmendem Erfolg – die Brandmauer in Richtung Ex-SED schleifen will).

Vor allem ist Karin Prien Deutschlands oberste Demokratiepädagogin. In Fortsetzung der Merkelschen und der „Ampel“-Volkspädagogik lässt sie mittlerweile pro Jahr 190 Millionen für das Projekt „Demokratie lebt!“ springen. Vorläufig aber mal nur bis zum Jahr 2032. Und das Ganze vor allem für linke NGOs. Klar, sie will ja in Deutschland bleiben. Denn wenn ihr Demokratie-Programm eines Tages versagen sollte und die AfD ans Ruder käme, würde sie auswandern müssen. Wohin, das weiß sie nicht, denn Israel und die USA seien derzeit eher keine Option.

Zur Emigrationsmotivation der Karin Prien kommt als klitzekleiner Grund noch der von ihr vigilant erkannte „wachsende Antisemitismus“. Aus welcher Ecke letzterer kommt? Da könnte ein Satz des verstorbenen Modezaren Karl Lagerfeld helfen: „Wir können nicht Millionen Juden töten und Millionen ihrer schlimmsten Feinde ins Land holen“, so Karl Lagerfeld 2017 in einer französischen Talkshow. Karin Prien ist – deswegen oder dennoch? – vor allem „Antifantin“. Wie ihre gesamte Partei, die CDU. Kurz vor der Bundestagswahl rief sie in einen CDU-Parteitag voller Emotion hinein: „Antifaschismus in unsere DNA“. Der Saal war begeistert, Merz klatschte.

Frau Prien ist außerdem Bildungsministerin. Das war sie schon beim „Genossen Günther“. Jetzt ist sie es für den Bund, hat allerdings hier wegen des Förderalismusprinzips nahezu nichts zu sagen. Also sollte man Priens diesbezügliche Gedanken nicht allzu erstnehmen. Zum Beispiel ihre Idee, Schulklassen bei zu hohen (80- bis 90-prozentigen) Migrantenanteilen quasi deutsch zu durchmischen oder zu verdünnen – oder so ähnlich.

Priens Sorge um „Jungs und junge Männer“

Nun hat sich die Bildungs- und Jugend- und Familien- und Frauen-Expertin Prien öffentlich Sorgen um „Jungs und junge Männer“ gemacht. Bei einer Pressekonferenz im CDU-Haus zitierte sie sich selbst: Sie habe in den CDU-Gremien gesprochen, dass ihr die „Jungs und jungen Männer“ besonders am Herzen lägen. Denn diese seien immer mehr die Verlierer im Bildungssystem und in der Gesellschaft. Das sei eine gefährliche Entwicklung. Im Interesse der Resilienz der Demokratie müsse man hier gegensteuern. Damit sich nicht auch politisch junge Männer und junge Frauen politisch mehr und mehr auseinanderentwickelten. So Prien! Aha! Da fehlt eigentlich nur noch der genderideologische Hinweis auf die toxische Maskulinität und das böse Testosteron.

Naja, was die Bildungserfolge der beiden Geschlechter (oder sind es 60?) betrifft, ist das keine neue Erkenntnis. Die jungen Frauen habe im Schnitt etwas bessere Noten, die jungen Männer bleiben häufiger sitzen. Und das hat nun wirklich zumindest in einer bestimmten Phase mit Testosteron zu tun. Auch damit, dass sich der Lehrerberuf zunehmend feminisierte und es immer weniger Lehrer (männlich) gibt. In der Grundschule nur noch um die zehn Prozent. Das wiederum hat damit zu tun, dass sich Schüler (männlich) mit muslimischem Migrationshintergrund von einer Lehrerin schon gleich gar nichts sagen lassen.

Und dass sich junge Männer und junge Frauen politisch auseinanderentwickeln? Stimmt tendenziell: Männer eher rechts, Frauen eher links. Bei der jüngsten Bundestagswahl wählten unter den 18- bis 24-Jährigen Frauen eher links, während bei den jungen Männern die AfD stärkste Partei wurde.

Womit wir wieder bei „Gender“ („Gendergap“) wären und bei Priens großem Panikthema: „AfD“.

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Kommentare ( 54 )

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Judith Panther
27 Tage her

“ … die Jüdinnen und Juden …“
… … die Judenden und Jüden, die Rudelnden und Rüden, die Jubelnden und Müden, die schwurbelnden Verschwörer und verschworenen Zerschwurbler …

Hier mein kleines Morgengebet:
Lieber Gott, bitte mach, daß die Chinesen in Wuhan ein tödliches Anti- Gender-Virus basteln, es auf dem Rücken einer Fledermaus nach Genderschland fliegen lassen, auf daß es dort all jene mit Schluckauf aufgrund der Generisches-Maskulinum-Mutation in ihrer antifa-defekten DNA am nächsten Gender-Gap ersticken läßt.

Last edited 27 Tage her by Judith Panther
Judith Panther
27 Tage her

Da geht eine mit ihren jüdischen Wurzeln hausieren in einer Partei, die Tür und Tor für Horden von in der Wolle gefärbten Judenhassern aus der Fremde offenhält, vermutlich, weil es im eigenen Lande nicht mehr genügend Antisemiten gibt, gibt dann aber den eigenen Bürgern die Schuld an der wachsenden Judenfeindlichkeit und feindet ihrerseits die Partei an, die als Einzige wirksame Maßnahmen ergreifen würde, um die jüdische Bevölkerung vor den Judenfeinden zu beschützen.
Sind Psychologen hier im Forum?
Ich würde es gerne verstehen.

Last edited 27 Tage her by Judith Panther
Judith Panther
28 Tage her

„Das wiederum hat damit zu tun, dass sich Schüler (männlich) mit muslimischem Migrationshintergrund von einer Lehrerin schon gleich gar nichts sagen lassen.“ Sorry, aber auch ich lasse mir mittlerweile von einer Frau und noch viel weniger von einer Lehrerin auch nichts mehr sagen, umso weniger, als diese Spezies überwiegend grün und links wählt. Ich wäre dafür, ihnen das Wahlrecht zu entziehen, das Reden in der Öffentlichkeit zu verbieten und die Vormundschaft wieder vom Vater nahtlos auf den Ehemann zu übertragen. Hinterm Herd können sie dann meinetwegen machen und kochen, was sie wollen und was ihren kleinen Paschas schmeckt, zum Beispiel… Mehr

Judith Panther
28 Tage her

BTW – wenn wir nur tief genug in der Vergangenheit herumschnüffeln finden sicher viele von uns hier auch ein paar Vorfahren mit jüdischen Wurzeln.
Deshalb wählen wir ja auch die AfD!
Damit wir nicht irgendwann ins Ausland flüchten müssen, weil Millionen Judenhasser nach Einführung der Scharia hier womöglich auf die Idee kommen, einen Arabiernachweis zu verlangen und eine Bescheinigung, daß wir zum Islam konvertiert sind!

Last edited 28 Tage her by Judith Panther
Judith Panther
28 Tage her

Wenn Israel und USA keine Optionen mehr sind für die Antifantin mit
Morbus Eskenheimer, dieser für Demokratien so tödlichen DNA-Mutation,
dann sollte man sie vielleicht irgendwo in Nordkorea verklappen.
Da paßt sie besser hin und kann keinen Schaden mehr anrichten.
Jedenfalls nicht in Schland.

Judith Panther
28 Tage her

Wen genau meint die Prienin mit „Jungs“ und „Junge Männer“:
Merzens Paschas oder Kollegahs Lauchs?

AlpenLady
29 Tage her

Reiner Haseloff
Karin Prien
:
Die Liste der „Auswanderungswilligen“ wird immer länger 😉

Sehr gut, weiter so!

List
30 Tage her

K.P.(ich mag diesen Namen nicht ausschreiben), der das Bildungselend im Gesicht geschrieben steht, reitet sehr auf ihrem Jüdisch sein herum. Doch ist sie überhaupt Jüdin? Nach der Halacha ist die Antwort eindeutig. Das Religionsgesetz gibt vor, dass jüdisch ist, wer von einer jüdischen Mutter geboren wurde oder »Giur« gemacht hat, also vor einem Beit Din, einem Rabbinatsgericht, konvertiert ist. Sie ist die Ururenkelin eines jüdischen Kaufmanns. Ihre Urgroßmutter war Jüdin. Ihre beiden Großväter waren Juden. Also nein!. Protagonisten, die ihr Jüdisch sein wie eine Monstranz (sorry) vor sich hertragen wie K.P.,Friedman, Ofarim etc. sind mir persönlich suspekt. Davon abgesehen: Reisende soll… Mehr

PaulKehl
29 Tage her
Antworten an  List

Die Kette von der Urgroßmutter zu dieser Person wird sehr dünne. Aber egal. Lächerlicher ist das Rumprotzen mit der Jugend in NL. NL ist doch kein Ausland. Die Hollandgänger und Kiepenkerle sind zu Fuß in die Biemster und weiter über A´dam gelaufen.- Doe maar normaal, dan be je al gek genoeg, meid.

verblichene Rose
29 Tage her
Antworten an  List

Ich stimme Ihnen zu und die genannten Personen sind das beste Beispiel, wie man es nicht machen sollte.
Aber wenn ich ab morgen ein Jude sein möchte, dann bin ich das auch!
Gott gefällt es nämlich so, sogar wenn ich nicht beschnitten bin.
Wogegen er aber etwas hat sind Leute, die sich mit seiner „Religion“ lediglich schmücken, oder gleich eine ganz andere präferieren.
Es geht ihm ergo darum, daß (seine) „Gesetze“ ein zuhalten sind, was natürlich nicht nur Männer, sondern auch Frauen betrifft. Eigentlich ganz einfach, oder?

W aus der Diaspora
30 Tage her

Frau Prien scheint erkannt zu haben, dass man mit den heutigen junden Männern keinen Krieg führen kann.
Nun muss man schnell umerziehen, damit genug bereit sind erschießen zu lassen für „UnsereDemokratie“ und Feminismus gepaart mit Klimaidiotie

Kassandra
30 Tage her
Antworten an  W aus der Diaspora

Während andere auf Jihad hier einreisen – die aber in ihren Reden gut versteckt unbeobachtet bleiben sollen?

Westfale
30 Tage her

Gelesen, oder besser, zur Kenntnis genommen auf welt. „“Bundesbildungsministerin Karin Prien würde es in Deutschland nicht mehr aushalten, sollte die AfD eines Tages Kanzlerpartei werden. Die CDU-Politikerin, die jüdische Vorfahren hat, sagte … dann werde ich sicherlich vorher Deutschland verlassen. Das wäre nicht mehr mein Land. Und ich fürchte aber, dass das schon sehr spät ist.“ Dem deutschen Staat gelinge es schon heute nicht mehr, „Jüdinnen und Juden wirklich wirksam zu schützen vor den Angriffen auf der Straße“, sagte Prien. „Juden, …werden auf offener Straße diskriminiert, werden angespuckt, werden angegriffen“, so Prien. Am Wochenende habe sie sich bei einem privaten… Mehr

Kassandra
30 Tage her
Antworten an  Westfale

Sie ignoriert die ja durch ihre Politik, die Jüdinnen und Juden, aber auch Christinnen und Christen wie alle in deren Augen Ungläubigen nicht in Frieden leben lassen wollen.
Prien verweist auf einen „blinden Fleck“ – der jedoch seit Merkel Politik ist – und immer größer wird und der unser Land bis zur Unkenntlichkeit verändert!

Judith Panther
27 Tage her
Antworten an  Kassandra

“ … der unser Land bis zur Unkenntlichkeit verändert!“
Oh, ich würde eher sagen “ bis zur Kenntlichkeit verzerrt!“.

PaulKehl
30 Tage her
Antworten an  Westfale

Ihr gehört eine Firma für Fahrbahnmarkierungen in einem südamerikanischen Land, welches 100k km entfernt liegt.

Kassandra
29 Tage her
Antworten an  PaulKehl

Aber doch nicht Peru – wo Radfahrwegmarkierungen für teuer Geld als Entwicklungshilfe finanziert wurde?