Mit dem „Forschungszentrum Globaler Islam“ schließt die letzte Bastion nüchterner Islam-Analyse – während Steuermillionen in Projekte fließen, die der Polizei pauschal Rassismus unterstellen.Die Uni Frankfurt beugt sich dem postkolonialen Zeitgeist und liefert Wissenschaftsfreiheit dem Meinungsmob aus.
picture alliance / OKAPIA KG | Joachim Moog
Zum 1. Oktober wird das international renommierte „Forschungszentrum Globaler Islam“ an der Frankfurter Goethe-Universität geschlossen. Es gibt zwar ungefähr 40 Professuren für Islamische Theologie und Religionspädagogik, doch nunmehr nicht einmal mehr ein einziges kritisches Forschungszentrum zum Islam.
Dafür aber startete im Frühjahr 2024 an der Frankfurter Goethe-Universität ein auf drei Jahre angelegtes Forschungsprojekt, das „die Erfahrungen und Wahrnehmungen von rassistischer und anderer Formen menschenfeindlicher Diskriminierung durch die Polizei bei hiervon Betroffenen in mehreren deutschen Großstädten“ umfassend erheben soll, Schwerpunkt dabei: der polizeiliche Umgang „mit der Problematik des Rassismus“. Befragt werden „Expert:innen“, zum Beispiel „Betroffenenorganisationen“.
Interessant: ein Forschungsprojekt, bei dem schon feststeht, was das Ergebnis ist – nämlich dass es bei der Polizei in relevantem Ausmaß „rassistische und menschenfeindliche“ Diskriminierung gibt und „Betroffene“ stets objektiv aussagen?
In welchem Land leben wir eigentlich? Einem weltweit angesehenen Projekt wie dem „Forschungszentrum Globaler Islam“ an der Goethe-Uni wird der Stecker gezogen, aber ein offen unwissenschaftliches Projekt gefördert?
Der spiritus rector des „Forschungszentrum Globaler Islam“ ist die emeritierte Professorin für Ethnologie Susanne Schröter. Als Anfang der 2010er Jahre dschihadistische Organisationen verstärkt in Deutschland Anhänger rekrutierten und 2014 der „Islamische Staat“ ausgerufen wurde, beschloss sie die Gründung eines solchen Zentrums, denn derlei fehlte in Deutschland. Man kooperierte jahrelang mit dem Landeskriminalamt, alle Vorträge und Konferenzen waren öffentlich, man war der „Anti-Elfenbeinturm“. Wirklichkeitsnah anstelle der Romantisierung von Islamisten.
In diesem Forschungszentrum wurde der Islam in all seinen Spielarten untersucht, von seinen liberalen Spielarten bis zum extremistischen Islam. Nichts, denkt man, könnte wichtiger sein, zumal in einer Öffentlichkeit, in der „Islamfeindlichkeit“ mit „Rassismus“ gleichgesetzt wird.
Doch bereits 2019 wurde Schröters Rausschmiss aus der Universität gefordert, weil sie eine Konferenz zum islamischen Kopftuch organisiert hatte. Eine Konferenz im April 2023 zum Thema „Migration steuern – Realität gestalten“ wurde massiv angegriffen und erforderte ebenso massive Sicherheitsvorkehrungen. „Die Universitätsleitung lieferte Susanne Schröter dem Mob aus, ohne die Vorwürfe überhaupt geprüft zu haben“, schreibt Thomas Thiel, ein erzürnter Redakteur der FAZ.
Angesichts des Dauerstresses auf dem Campus zog das Zentrum mit seinen Konferenzen schließlich ins Historische Museum von Frankfurt um, aber auch dem Kulturdezernat kamen plötzlich Bedenken. So waren die Konferenzen immer auch ein Gradmesser der Wissenschafts- und Meinungsfreiheit. Thomas Thiel: „Durch die tätige Beihilfe ehemals linker Akteure, denen der kritische Sinn abhandengekommen ist, hat sich eine regelrechte Förderstruktur des Islamismus gebildet, die mit dem Islamophobievorwurf abgedichtet wird.“
Die letzte Konferenz musste ohne Polizeischutz stattfinden. Das Zentrum konnte sich den Sicherheitsdienst nicht mehr leisten und hatte die Veranstaltung deshalb nicht allgemein bekannt gemacht.
Solidarität der Kollegen? Ach, das kennt man ja. Professoren sind feige. Außerdem waren die Veranstaltungen des Zentrums enorm erfolgreich, das macht neidisch. Hinzu kommt die modische „postkoloniale Theorie“, die alle Übel der Welt bei toxischen weißen heterosexuellen Männern, beim „Westen“, verortet. Dort ist kritische Forschung über den Islam und über islamische Organisationen nicht erwünscht.
Dass Schröter sich dem „Betroffenheitspostulat“ nicht anschließt, dem gemäß die Deutungshoheit Menschen zugesprochen wird, die man als Betroffene identifiziert, dass also nur Muslime autorisiert sein sollen, sich über den Islam zu äußern, ist zwar nichts als politische und wissenschaftliche Vernunft, wird ihr indes ebenfalls übelgenommen. Und natürlich ist Widerspruch „rechts“.
Kurz: Kritische Islamforschung ist an deutschen Universitäten kaum noch möglich. Wer die „postkoloniale Theorie“ für das hält, was sie ist: unsinnig, kann seine Karriere vergessen. Wir unterwerfen uns lieber, die entsprechenden Gesten (vom Ramadan-Beleuchtung bis hin zu „halal“-Essen in der Schule) werden als Toleranz gefeiert, dabei sind sie nichts als feige.
Susanne Schröters erzwungener Abschied ist trostlos, ach was: ein Skandal. Ganz offenkundig ist die Universität heute kein Ort mehr für den sachlichen Streit über etwas, dass das Ende der Demokratie bedeuten könnte: das Kalifat.
Vor einem Jahr stellte die Unionsfraktion im Bundestag den Antrag, dass sich künftig strafbar macht, wer – etwa durch die Forderung eines islamistischen Gottesstaates – öffentlich zur Abschaffung der freiheitlich demokratischen Grundordnung aufruft. Auch sah der Antrag vor, dass die betreffende Person in einem solchen Fall die deutsche Staatsangehörigkeit verliert, sofern sie noch eine weitere Staatsangehörigkeit besitzt. Der Antrag scheiterte. Was denn sonst?
Susanne Schröter wünscht sich eine „liberale Akademie“, „jenseits der Universitäten, wo Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit wirklich gelebt werden können“. Ich wünsche mir das auch. Und wir sind nicht allein. Wo sind die Mäzene, die ein solches dringend nötiges Vorhaben unterstützen?





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Schon vor Jahren wurde das von der Deutschen Welle geführte Portal Quantara von der Deutschen Welle auf das staatliche Institut für Auslandsbeziehungen überführt. Danach wurde die Redaktion „neu ausgerichtet“ und zahlreiche Beiträge wurden gelöscht. Quantara wurde viel von arabischen Wissenschaftler genutzt. Es bietet einen unvoreingenommenen Blick auf die arabische Welt. Das ist in DE nicht gewünscht.
Der Islam wird vom Koran beherrscht und ist somit bis heute noch das, was die christliche Religion verloren hat und sich dem Zeitgeist ergibt und die Juden haben aufgrund ihrer Historie und ihrer zahlenmäßigen Bedeutungslosigkeit mit dem eigenen Überleben seit 2000 Jahren zu kämpfen und das alles aus dem gleichen Ursprung kommend, aber in der Geisteshaltung völlig unterschiedlich ist und damit ein ewiger Zankkapfel bleibt und niemand weiß, wie man diesen Teufelskreis durchbrechen könnte. Hat früher Papst Urban noch gerufen, Gott will es und damit die Interessen der allumfassenden Kirche vertreten, so macht es der Islam bis heute noch und… Mehr
„[..] ein Forschungsprojekt, bei dem schon feststeht, was das Ergebnis ist – nämlich dass es bei der Polizei in relevantem Ausmaß ‚rassistische und menschenfeindliche‘ Diskriminierung gibt und ‚Betroffene‘ stets objektiv aussagen“. Wie bitte, das soll „Wissenschaft“ sein? Wissenschaft darf sich nur so nennen wenn sie den eigenen subjektiven Standpunkt während des gesamten Forschungsprozesses kritisch reflektiert und vor allem ERGEBNISOFFEN ist. Dieses Projekt aber erklärt dummdreist und frech, intendiert sei es, die Vorurteile und falschen Grundannahmen der Auftraggeber der Forschung zu „beweisen“ – und zwar durch die Aussagen „Betroffener“, also der ideologischen Ankläger der Polizei. Parteiischer geht gar nicht mehr. Was… Mehr
Was soll denn das jetzt noch bringen? Wer sich mit dem Islam beschäftigt hat, der weiß schon längst, worum es sich handelt. Und wer den Islam immer noch für eine friedliche Religion hält, der wird sowieso erst aufwachen, wenn ihm das Messer die Kehle aufreißt. Es steht alles im Koran drin, man kann es vergleichen mit der Geschichte des Islam und mit tagesaktuellen Aktionen der Korananhänger, was also noch „analysieren“? Das ist so, als hätten sich 1942 jüdische Wissenschaftler im Warschauer Ghetto getroffen, um den Nationalsozialismus zu untersuchen…
Wusste bisher gar nicht, dass die Islam-Menschen eine Rasse für sich sein sollen? Wo Religionsfreiheit eingefordert wird, sollte auch Religionskritik erlaubt sein. Beides sind grundlegende Prinzipien eines säkularen, demokratischen Staates. Wird eines davon nicht mehr gewährleistet, dann trifft dies nicht mehr zu.
Es soll ja auch Leute geben, die der Voodoo-Religion frönen.
Ist das eigentlich in Deutschland erlaubt?
Wenn NGO das erlauben dann ist selbst der Kannibalismus als kulturelle Bereicherung zu sehen alles andere wäre dann Rassismus.
Ich kann mich dem Lob Frau Schröters leider nicht anschließen. Sie ist keine Islamwissenschaftlerin sondern Ethnologin mit Schwerpunkt Südostasien. Da gibt es auch islamische Länder, aber da spielen auch andere Faktoren eine große Rolle wie z. B. die europäischen Kolonien. Um in den Islamwissenschaften irgendetwas zu reißen, muß man vor allem die orientalischen Sprachen kennen, und zwar nicht nur Arabisch sondern auch Griechisch, Hebräisch und vor allem Aramäisch. Ich bezweifele, daß Frau Schröter das kann. Viele Übersetzungen sind entweder unvollständig oder geschönt und damit wertlos. WIe will sie da zu Erkenntnissen kommen, ohne die Sprachen zu können? Mich stört an ihr… Mehr
Der „Islamismus“ ist eine clevere Erfindung, denn er ist quasi die bad bank des Islam, in die alle problematischen Aspekte dieser Ideologie ausgelagert werden.
Dabei ist der „Islamismus“ aber nicht die Perversion des Islam, sondern „nur“ die konsequente Praktizierung der Anweisungen seiner Quellschriften!
Danke für die klare Aussage, es ist der ISLAM, nicht Islamismus. Und zusätzlich was Islam ist und wer ein tatsächlicher Muslim ist, der der Muhamad folgt. Daher ist die Sunna die wesentliche islamische Quelle und nicht der widersprüchliche, wirre Koran, er wird erst durch die Sunna verständlich, halbwegs logisch. Und natürlich sind die einen Shisha-Moslem, aka „friedliche“ und die sogenannten „Islamisten“ die wahren Muslime. Verstehe nicht wie man Sie negativ bewerten kann, selbst auf TE scheint man die Wahrheit nicht zu vertragen.
Eine harte, aber, wie ich meine zutreffende Kritik. Die islamfreundlichen Neo-Nazis wollen allerdings kein Risiko eingehen. Es geht schließlich um den Zugang zum größten Markt der Welt, vom Maghreb bis einschließlich Indien. Darum buhlen sie alle. Das ist schon einen Asbach Uralt wert, oder? „Islam im Nationalsozialismus, Für Führer und ProphetHitler konnte das Christentum nicht ausstehen. Dem Islam konnte er etwas abgewinnen. Das NS-Regime ließ Hunderttausende muslimische Rekruten für Deutschland kämpfen. Dahinter stand „militärisches #Kalkül“, sagte der Historiker David Motadel im Dlf. Ideologische Motive waren sekundär“. David Motadel im Gespräch mit Andreas Main | 20.02.2018, https://www.deutschlandfunk.de/islam-im-nationalsozialismus-fuer-fuehrer-und-prophet-100.html #Heute ist das eher ökonomisches #Kalkül,… Mehr
Man beugt und unterwirft sich an Universitäten schon vorausschauend den neuen Herrschern.
Wie viele islamische Studenten hat die Goethe-Universität inzwischen – wie viele sind woanders „immatrikuliert“?
Gebetsräume sollen ja schon allüberall lange okkupiert worden sein.
Natürlich wissen die alle, was sie tun – und uns antun. . Danisch schreibt lange von Genozid. Der Blogger hat sich damals, als dieser Mounk mit seinem „historisch einzigartigen Experiment“ in den Tagesthemen im Februar 2018 auftauchte, schon etliche Fragen gestellt, die bis heute nicht beantwortet sind: https://www.danisch.de/blog/2018/02/23/ein-historisch-einzigartiges-experiment/ In „Diversität als Gesellschaftsvernichtungswaffe“ kam er später zu dem Schluss: „Das Experiment war also nicht, ob eine diverse Gesellschaft funktionieren kann, sondern umgekehrt, ob man mit Diversität eine weiße Gesellschaft ausrotten kann. Deshalb gab es da auch kein Abbruchkriterium. Irgendwelche Leute haben da einfach beschlossen, die Gesellschaft des weißen Mannes auszurotten, und… Mehr
Kritik am Islam ist unerwünscht bei den angeblichen Demokraten in diesem Land. Dabei gibt es keine andere Religion die eine so große Gefahr für Demokratie und Freiheit ist wie der Islam. Das Problem bei der ungebremsten Zuwanderung aus Afrika und dem Nahen Osten ist das der Einfluß des Islam in Deutschland immer größer wird. Der Islam als religiöse und politische Ideologie will und wird sich nicht integrieren lassen, der Islam will herrschen und unterdrücken. Es kommen nicht nur zu viele Einwanderer nach Deutschland, es kommen die falschen. Das Ergebnis durch die gegenwärtige Einwanderungspolitik wird nicht mehr Vielfalt sein, sondern mehr… Mehr
Der deutsche Staat wird irgendwann durch das Kalifat abgelöst,das hört doch nicht bei etwas mehr Terror und Fanatismus auf.