Schulen leiden unter Islamismus

An der heutigen Situation tragen alle eine Verantwortung, die diese Probleme nicht sehen wollten oder gesehen, aber nicht gehandelt haben.

Heute ist der 31. Juli 2030. Es ist sommerlich heiß. Heute Nacht habe ich einen schlechten Schlaf gehabt und das nicht nur wegen der hohen Temperaturen. Der hinterhältige Mord am Frankfurter Hauptbahnhof damals am 29. Juli 2019 war wieder in meine Erinnerungen zurückgekehrt. Aus Trauer um diesen kleinen Jungen konnte ich auch heute nicht schlafen. Seit diesem feigen Anschlag sind elf Jahre vergangen. Gerade blicke ich wieder aus dem Fenster und überlege mir: Wie sehr hat sich Deutschland seitdem verändert? Wie weit sind wir von unseren Werten mittlerweile entfernt?

Deutschland im Jahr 2050
Werteverfall unter dem Altar der falschverstandenen Toleranz und Multi-Kulti-Romantik
Ich atme tief ein und schaue, was sich an diesem Morgen vor meinem Haus abspielt. Und wenn Sie wieder fragen, wo – irgendwo in Deutschland. Ich frage mich gedankenverloren, was sich alles in den letzten Jahren in Deutschland ereignete: Der Flüchtlingsstrom im Jahr 2015, die Öffnung der Grenzen, ein politisches Durcheinander. Nach so vielen Jahren stelle ich mir vor allem die Frage: Wie sehr sind religiös extremistische Tendenzen mittlerweile auch in den Schulen zu beobachten?

Ich kann mich noch erinnern, damals von einer Studie des Kriminologen Prof. Dr. Christian Pfeiffer gelesen zu haben, die sich bis heute weiter erhärtet hat. Darin stand, dass jeder dritte muslimische Schüler bereit wäre, im Namen des Islams zu kämpfen und dabei sein Leben zu riskieren. Heute ist es fast jeder zweite. Jüngst las ich, dass etwa jeder dritte muslimische Schüler der Aussage zustimmt, dass die islamischen Gesetze der Scharia besser als die deutschen Gesetze seien.

Während ich mir diese Gedanken mache, kommt eine mir von früher bekannte Schulamtsleiterin aus der Mitte Deutschlands an meinem Fenster vorbei. Schon vor etwa 18 Jahren war ich bei einer von ihr initiierten Veranstaltung Gastredner. Wir sind beide älter geworden, erkennen aber auch, dass die Gefahr und Bedrohung in unserem Land heute noch lange nicht vorbei ist. Sie sagt mir, dass mindestens die Hälfte der Lehrkräfte radikalislamische Strukturen in den Schulen bei ihr meldeten.

Nachdem ich mich von ihr verabschiedet habe, kommt ein Lehrer aus der Schule nebenan. Er sagt, dass Salafisten und Islamisten fast die Oberhand im Schulhof gewonnen haben. Schüler aus einem fundamentalistisch eingestellten Elternhaus beschimpfen nichtmuslimische oder andersgläubige Kinder. Früher waren es vielleicht ein oder zwei Schüler, die den Schwimmunterricht verweigert haben. Heute sind es leider mehr als die Hälfte der Kinder dieser Gruppierung, die den gemeinsamen Sport- und Schwimmunterricht verweigern und an den Klassenfahrten nicht teilnehmen.

Kurz danach gesellt sich der Schulleiter einer weiterführenden Schule an mein Fenster. Auch er berichtet von vielen Vorfällen. Ich glaube, dass ich in seinen feuchten Augen eine große Trauer erkennen kann. Immer mehr muslimische Schülerinnen und Schüler würden einen Nebenraum oder das Treppenhaus der Schule für ihre täglichen Gebete nutzen. Vor und in diesen Räumlichkeiten beobachtet man immer mehr arabische Schriftzeichen. Er sagt, dass jetzt immer mehr Mädchen Kopftücher in den Schulen tragen. Sie verhalten sich anders als früher. Junge Mädchen in schwarzer Vollverschleierung machen fast ein Viertel der Schülerinnen aus.

Er senkt den Kopf und sagt, er selbst sei Mathelehrer an seiner Schule. Und das, was er dann sagt, rüttelt mich richtig wach: Wissen Sie Herr Tipi, an meiner Schule gibt es zunehmend Schülerinnen und Schüler, die sich im Unterrichtsalltag weigern, ein Pluszeichen im Rahmen des Mathematikunterrichts zu machen, da sie darin ein christliches Symbol, nämlich das Kreuz, sähen.

Ich verabschiede mich von beiden und denke nach. Früher konnte ich von manchen Schulleitern immer wieder hören, dass in ihren Schulen salafistische Tendenzen nicht zu beobachten wären. Das war schon damals für mich nicht sehr glaubwürdig, ganz nach dem Motto „In unserer Schule gibt es kein Drogenproblem.“ Heute, im Jahr 2030, gibt es fast keinen Schulleiter, der diese Tendenzen in seiner Schule nicht mindestens einmal beobachtet hat.

Ein mir bekannter Journalist begrüßt mich an meinem Fenster. Wir sprechen über Gott und die Welt. Und auch er sagt, es sei schlimm, wie stark die Salafisten in unserem Land in den letzten zehn Jahren geworden sind. Er meint, in den Köpfen der Jugendlichen herrscht ein Krieg zwischen der Scharia und unserem Wertesystem. Seine Tochter berichtete ihm kürzlich, dass eine Klassenfahrt abgesagt wurde, da fast alle muslimischen Schüler die Teilnahme verweigert hatten. Und er beobachte, dass die Mitschülerinnen seiner Tochter, wenn sie nach den Sommerferien aus ihren Herkunftsländern zurückkehren, sich verhüllen.

Kaum ist er weg, kommen ein paar heranwachsende Jugendliche in ihren Pluderhosen und mit ungepflegten Bärten. Sie schauen mich an, erkennen mich und sagen: Aha, der Hassprediger, der „Kuffar“ Tipi. Sie lachen und ziehen weiter. Es sind gerade die Jugendlichen, die jüngst laut schreiend am Rande des Spielplatzes ihre Meinung über terroristische Anschläge in der Welt geäußert hatten: Der Westen sei selber schuld, wenn Muslime zuschlagen.

Mit den Eltern eines mir von der Ferne bekannten Jugendlichen habe ich kürzlich versucht zu sprechen. Sie waren der gleichen Meinung wie ihre Söhne, der Westen sei schuld. Sie versuchten immer wieder die Anschläge gegenüber den Ungläubigen zu rechtfertigen. Hierbei fielen immer wieder die Worte Jude, Kuffar oder Gottlose. Wenn die schlechten Noten der Kinder zum Gespräch wurden, war der Grund dafür immer Ausländerfeindlichkeit.

Gerade kommt eine Lehrerin vorbei. Sie begrüßt mich und berichtet mit großer Sorge, dass am letzten Freitag manche Mädchen der Abschlussklasse plötzlich in Vollverschleierung zum Schulabschlussfest gekommen wären. Gerade diese Mädchen haben bei der Vergabe der Abschlusszeugnisse ihren Klassenlehrern den Handschlag verweigert. Und es waren genau die Mädchen, die in den letzten Jahren am Sport- und Schwimmunterricht nicht teilnahmen und auch den Musikunterricht verweigerten.

Kaum geht sie, kommt eine Mutter mit ihrem etwa elfjährigen Sohn. Sie setzt sich auf die Bank gegenüber und unterhält sich mit den Nachbarn. Einer davon fragt den Jungen: Na du, was willst du später mal werden, wenn du groß bist? Wie aus der Pistole geschossen kommt die Antwort: Ich will Gotteskrieger werden. Die Frauen in den schwarzen „mobilen Stoffgefängnissen“ lachen und klopfen dem Jungen auf die Schulter, als Zeichen des Lobes.

Ich denke an die Zeit zurück, in denen ich selbst dreißig Jahre als Journalist tätig war und danach Landtagsabgeordneter im Hessischen Landtag wurde. Ich erinnere mich an meine Bemühungen als Journalist, auf die Unterwanderung durch den Islamismus in Deutschland aufmerksam zu machen. Wie oft habe ich als Journalist davor gewarnt und später dann auch als Landespolitiker, fast täglich, meistens sogar mehrfach am Tag.

Ich stelle mir heute die Frage: Wie konnte es sein, dass die Gesellschaft und aber auch die Politik diese große Bedrohung für unsere Demokratie, unseren Rechtsstaat und die innere Sicherheit so fahrlässig ignoriert hat.

Gestern Nachmittag konnte ich auf dem Weg in die Altstadt merken, wie vergiftet die Luft und die Atmosphäre zwischen den Menschen war. Egal wo etwas passiert, es sind die Flüchtlinge, Ausländer, die „Kuffar“ oder die ausländerfeindlichen, rechtsextremistisch gesinnten Deutschen Schuld. Der Keil der Vorurteile spaltet leider immer mehr unsere Gesellschaft.

Fast täglich lese ich in den Zeitungen oder beobachte bei der Berichterstattung im Fernsehen, dass die Straßenkämpfe zwischen den verschiedenen Kulturen häufiger und auch brutaler werden. Gegenseitige Schuldzuweisungen, geladen mit Vorurteilen, gefährden unser friedliches Klima und auch das Zusammenleben. Auch die untergetauchten Flüchtlinge, die seit 2015 unter uns leben, sind inzwischen eine große Gefahr für die innere Sicherheit. Viele sind Handlanger der organisierten Kriminalität oder der Dschihadisten geworden.

Der Hassprediger Pierre Vogel agiert weiterhin auch heute noch mit seinen Gesinnungsgenossen und vergiftet die Jugendlichen. Er strebt, mit dieser neuen Macht auf seinem Rücken, einen Systemwechsel in Deutschland an. Ich hörte, dass er demnächst eine islamische Partei gründen, das demokratische System abschaffen und dieses durch die Scharia ersetzen möchte.

An der heutigen Situation tragen alle eine Verantwortung, die diese Probleme nicht sehen wollten oder gesehen, aber nicht gehandelt haben. Mein armes Deutschland, was ist heute nur aus dir geworden? Ich frage mich: Wo driften auch heute unsere Werte hin?

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Kommentare ( 47 )

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Iwan Ochs
4 Jahre her

Man sollte nicht den Fehler machen Entwicklungen der nahen Vergangenheit in die Zukunft fortzuschreiben. Dieser Vorwurf kam mir auch immer beim lesen der Bücher von Sarrazin in den Sinn. Bis zum Jahr 2030 sind mehrere Szenarien denkbar: Die grüne Bewegung gewinnt in Deutschland weiteren Einfluß und sorgt mit ihrem destruktiven Treiben für eine weitere Deindustrialisierung. Finanz- und Wirtschaftskriesen sind die Folge. Letztendlich wird es zu bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen kommen, in denen der islamistische Einfluß zurück gedrängt wird. Ein anderes Szenario wäre ein verstärkter Einfluß konservativer Kräfte, so wie die AfD. Denkbar wäre dann eine Massenabschiebung illegaler Migranten sowie eine Eindämmung des… Mehr

Arthur B.
4 Jahre her

Die hier beschriebenen Zustände sind teil- und gebietsweise jetzt schon realisiert, Ihr Szenario halte ich eher für 2021 für realistisch — wenn es noch so lange dauert. Und salafistische Jugendliche gehen an Ihnen – als durchschautem Kuffar – lachend vorbei? Das wird 2030 – eine gleichbleibende Entwicklung vorausgesetzt – kaum der Fall sein, vermutlich wären Sie schon nicht mehr am Leben.

Das Anliegen Ihres Textes ist gut, aber er ist viel zu zuversichtlich.

BernhardPesch
4 Jahre her

„The Ottoman State is pregnant with Europe, and it will give birth to an European state one day. And Europe is pregnant with Islam; one day it will give birth to an Islamic state.“
(Said Nursî, 1876-1960)

Skeptiker
4 Jahre her

Ob es wohl wirklich noch so lange dauert, bis die hier beklagten Zustände eintreten? Sind sie nicht schon – fast? – da?

Thorsten
4 Jahre her

„Problem“ in Deutschland ist der Derjenige, der die Mißstände anspricht und damit das Problem erst „erzeugt“.

„Des Kaisers neue Kleider“ …

Cenuit
4 Jahre her

2030……..?? , Herr Tipi …???

intelligence-watchdog
4 Jahre her

in den naechsten Jahren wird D offiziell zum Islamischen Khalifate Germanisthan umbenannt. ….es wird dann Auswanderungs-und Fluechtlingswellen geben, aber in die andere Richtung. Nach USA, Brazil, Hungaria, Switzerland, RU….wie vor fast 400 Jahren, als damals Religionskriege Europa zerstoerten….

antizeitgeist
4 Jahre her

Die höchste Kontaktschuld haben die Wähler, die ein weiter so unterstützen und die gleichgültigen Nichtwähler! Zum Islam wäre noch anzumerken, das egal wo er sich niederlassen darf, es zu Konflikten kommt. Das liegt an seinem totalitären Inhalt und seiner faschistischen Ausrichtung. Ich kenne einige sogenannte moderate Moslems. Nette Menschen. Aber wehe du äußerst Kritik am Islam, oder erlaubt dir einen Scherz. Dann ist Schluss mit lustig. Es gibt keinen moderaten Islam.

John Farson
4 Jahre her

Wieder ein Artikel der an Selbsterkenntnis mangelt und drumherum redet.
Im Übrigen gibt es keinen „Islamismus“ auch wenn die CDU and friends diesen immer wieder vorschieben. Das Problem heißt ISlam.

Cenuit
4 Jahre her
Antworten an  John Farson

Für ALLE , die noch weitere Informationen benötigen …..
https://www.youtube.com/watch?v=O9cgaby_Shc

Horst
4 Jahre her

Herr Tichy erwähnte am Montag die Drangsalierung dieser Seiten, verbunden mit dem hohem finanziellen Aufwand zur juristischen Abwehr.
Aus diesem Grund: Toll, dass Sie als CDU-Abgeordneter und Anhänger des Islams dabei sind, Herr Tipi.
So, nächster Artikel.