Laschets Taktiererei, Brinkhaus sechs Monate ans Ruder zu lassen, kann sein entscheidender Fehler gewesen sein. Jedenfalls hat die Union bis jetzt niemanden, den die Zitrus-Leute anrufen könnten, wenn sie mit der Union reden wollen. Scholz können die Zitroniker zwar jederzeit erreichen, aber mit der SPD sprechen sie dann nicht.
In der Phase nach der Bundestagswahl geht es mit der Suche nach einer möglichen Koalition um die Kanzlerfrage und nicht – wie von den Medien nur zu gerne die alte Wahlkampfmasche vom „Kanzlerkandidaten“ vorgegaukelt – bei den Wahlen zum Bundestag. Bis jetzt sieht es so aus, als würde weitergehen, was Habeck, Lindner und die Strippenzieher hinter ihnen am Dienstag natürlich nicht spontan inszeniert, sondern schon sehr lange vor den Wahlen vorbereitet haben.
Heute lassen die Zitrus-Leute auch andere aus beiden Parteien bei einem weiteren Gespräch zu als am Dienstag, was danach in die veröffentlichte Sphäre dringt, dürfte für das weitere Geschehen ohne Belang bleiben. Ich gehe davon aus, dass der tatsächliche Zitrus-Kern dem entspricht, was einst der Machtmensch Walter Scheel so formulierte: Alle wirklich wichtigen Entscheidungen werden ausnahmslos von Gremien getroffen, die es nicht gibt. Für solche Runden, die idealerweise aus zwei Personen bestehen und keiner einzigen mehr, ist nur geeignet, wer in der eigenen Partei und Fraktion ausreichend Autorität dazu hat.
Laschets Taktiererei, den Hasardeur Brinkhaus sechs Monate ans Ruder zu lassen, kann sein entscheidender Fehler gewesen sein. Jedenfalls hat die Union bis jetzt niemanden, den die Zitrus-Leute anrufen könnten, wenn sie mit der Union reden wollen. Scholz können die Zitroniker zwar jederzeit erreichen, aber mit der SPD sprechen sie dann nicht.
Die Chancen von Habeck, Lindner und den Strippenziehern hinter ihnen sind solange groß, eine künftige Koalition nahezu alleine auszukaspern, als sie denen keinen Raum geben, die in ihren eigenen Reihen mitreden wollen – vor allem um bei der Postenverteilung nicht zu kurz zu kommen.
Sobald allerdings mehr mitreden dürfen, käme die Automatik in Gange, dass diese Leute ihrer Berichtspflicht und ihrer Berichtssucht an Journalisten nachkämen, und sich dann das alte Karussell von Indiskretionen und Intrigen drehte – in diesem Fall bis hin zu einem Zustand, wo es nicht nur der am Boden liegenden Union zu viel würde an Demütigungen, sondern den wieder kraftstrotzenden Genossen der SPD so sehr stinkt, von den „Kleinen“ derartig missachtet zu werden, dass sich eine Wuttruppe von Roten und Schwarzen zusammentut mit einem roten Kanzler und einem schwarzen Vize – die übrigens nebenbei auch noch bestimmen könnten, wer Bundespräsident wird.
Ob den Zitrus-Leuten Habeck, Lindner und ihren Strippenziehern diese Gefahr in ihrem vollen Umfang bewusst ist, da bin ich mir nicht sicher. Ihr Verhalten bis in den Anfang nächster Woche wird es zeigen.
Fußnote: Bei meiner Meinung, dass sich die Oligarchie der Räteherrschaft der Funktionäre im deutschen Parteienstaat nicht reformieren lässt, bleibt es natürlich.
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Wann sind Sie denn das letzte Mal auf der Autobahn gewesen? Wo soll denn da noch ein „Tempolimit“ helfen? Oder meinen Sie nicht immer nur die Begrenzung sonder ausnahmsweise die Möglichkeit, die versprochene Richtgeschwindigkeit für mehr als 5 km auch erreichen zu können ohne 100, 80, 60, 30 wegen: fehlendem Randstreifen, Rollsplitt, Sanierungsarbeiten wegen Projekt „deutsche Einheit“ und selbstverständlich den unzähligen Baustellen, von denen die sog. Autobahnen seid Jahrzehnten wie von Lepra befallen sind und auch die selben Symptome haben?
Ich teile die Analyse von Annette Heinisch aus der Achse.
In einer Koalition mit den Grünen, in einer SPD, o. vergrünten CDU, können die Feigen Demokraten nur verlieren.
Das vernünftigste, und damit sich eine FDP nicht selbst aufgibt, wäre eine Minderheitsregierung mit der Union, meinetwegen geduldet von der AfD.
Dann müssten halb um Gesetze und Beschlüsse im Parlament gerungen werden. Aber genau dafür ist es auch da.
Ich gehe davon aus, dass der Autor Recht behält!
Die nächste Regierung wird wieder einer KleinKo, diesmal dann allerdings mit einer Opposition die s in sich hat.
Deutschland wird faktisch unregierbar …
Und dann wird man feststellen, dass wegn des Chaos in Berlin alles neu gemacht werden muss. So in einem halbn bis einem Jahr werden wir alle wieder wähln dürfen …
Es kommt wie es kommen mußte. Durch die Sondierungen jetzt werden die zuvor veröffentlichten Wahlprogramme obsolet unter dem Verweis auf Kompromisse die man eingehen mußte. Es ist immer dasselbe, traurige Spiel. Dazu kommt, dass man sch die Leute und deren (nicht) vorhandene Expertise ansehen muß um zu erkennen dass dabei nichts Sinnvolles zustande kommen kann. Woher auch? Ich fand sehr wohltuend wie Herr Prof. Dr. Vahrenholt bei Tichys Ausblick die Fantastereien der Grünen Klimaschützer und Energiewender zerpflückt hat. Es wird leider nichts nutzen. Die Grünen sind derart ideologisch verbohrt und (ich kann es nicht anders sagen) pöstchengeil das dies niemals… Mehr
Wäre großflächiger Wahlbetrug nötig, hätte ich noch Hoffnung für Deutschland gehabt. Ich glaube nämlich nicht daran, dass dies überhaupt nötig wurde. Hier und da wird man ein paar Ganoven haben, die ein paar Stimmen unter den Tisch fallen lassen. Aber das werden Einzelfälle sein, die Mehrheit der Wähler stimmt tatsächlich so ab. Wäre es anders, dann hätten Politiker und Ihre Medien bereits im Vorfeld einen großen Hype um Wahlbeeinflußung gemacht – beispielsweise von Putin oder sinistren Querdenker Kreisen. Sehen Sie es ein, dass Gros der Bürger merkt nicht was los ist oder will nicht hinsehen. Das wirtschaftliche Sterben wird lange… Mehr
Hat man einmal eine Schar Geier sich um einen verwesenden Kadaver prügeln sehen, ist einem die aktuelle Situation nicht fremd.
Noch bei Trost? Habeck will das Finanzministerium, kennt aber noch nicht mal die Pendlerpauschale. Wenn er das nicht bekommt, dann will er das Innenministerium. Dann haben wir bald ein paar Millionen neue Sozialhilfeempfänger. Es geht mit Volldampf vor die Wand. Herr, lass Hirn regnen.
Sollen sie schachern bis der Arzt kommt, und sich so für die wahlentscheidenden Polit-Legasteniker im Lande (wenigstens im Nachhinein) kenntlich machen. Angesichts der ins Haus stehenden, unabwendbaren Belastungen kann sich dem einfältigen Wahlvolk nicht früh genug der Zusammenhang zwischen Ursache (Altparteien) und Wirkung (Niedergang) offenbaren.
Ob Rot&Schwarz oder Reich&Reich+Fragezeichen – das ist lediglich eine Frage dekadenter Vergnügungssucht – geschätzter Herr Goergen!
Das Beste wäre eine Übergangsregierung aus richtigen Fachleuten(mit abgeschlossener Ausbildung), die das Land wieder in den NORMALZUSTAND versetzt – nach einer Art „Bauhaus-Prinzip“ alles überflüssige und unpraktische weg!
FJS: … ein ineffizientes System effizient zu machen, ohne es aufzugeben das ist ja geradezu die Quadratur des Zirkels!
Die alte Redewendung, „mit Zitronen gehandelt“, geht mir seit dem Lesen dieses Beitrags nicht mehr aus dem Kopf.
Das könnte sich früher oder später auf mehreren Ebenen zur Schlagzeile entwickeln.
Gestern waren die Hübschen noch die „Fantastischen Vier“, heute sind sie die „Zitrus-Leute“ und morgen spielen die Hochmütigen vielleicht wieder Opposition, wenn sich weder Laschet, noch Scholz als Frühstücksdirektor abspeisen lässt.