„Kein Gast, sondern ein Eindringling!“

«Unsere Geduld ist geplatzt. Wir müssen Ordnung schaffen“ – reagierte eine Bürgermeisterin in Russland auf die Vergewaltigung einer jungen Einheimischen durch einen Migranten, die zu massiven Protesten und Übergriffen geführt hat. Russische Medien berichten ausführlich über die Tat und ihre Folgen.

MLADEN ANTONOV/AFP/Getty Images

Im ostsibirischen Jakutsk gab es im März zwei Tage lang Demonstrationen und Übergriffe auf Ausländer, nachdem ein Migrant aus Kirgisien eine einheimische Frau vergewaltigt hat. Der Gouverneur und die Bürgermeisterin traten kurz nach der Tat vor 6000 Bürger, die sich im Zentrum versammelt hatten. Sie versprachen, die Probleme mit der illegalen Migration zu bekämpfen und «Prophylaxe bei den nationalen Gruppen» (gemeint sind die jeweiligen Nationalitäten der Einwanderer) zu betreiben, wie das Nachrichtenportal Newsru.com berichtet. Das Oberhaupt der Teilrepublik, Aysen Nikolajew, warnte vor Lynchjustiz und illegalen Handlungen, und versprach gleichzeitig, die Schuldigen würden «nach aller Strenge des Gesetzes» bestraft werden. Einer der Abgeordneten, die vor die Menschen traten, der Box-Champion Pawal Pinigin, wurden ausgebuht, offenbar, weil er mit einer Kirgisin verheiratet ist. Die Bürgermeisterin von Jakutsk, Sardana Aksentjewa, sagte: «Wir Jakuten haben lange Geduld gehabt, aber jetzt ist unsere Geduld geplatzt. Wir müssen Ordnung schaffen. Das hier ist unsere Heimat, unsere Stadt, wir sind hier die Hausherren, und das müssen wir auch deutlich machen». Später betonte die Stadtvorsteherin im Gespräch mit der britischen BBC, sie habe mit „Hausherren“ nicht die Jakuten, sondern alle Bewohner der Republik gemeint. Dass sie Stimmung so angespannt sei, liege nicht an Fremdenfeindlichkeit, sondern an der Armut– in dem sehr rohstoffreichen Jakutien, wo Gold und Diamanten abgebaut werden, leben 20 Prozent der Menschen laut Bürgermeisterin unterhalb der Armutsgrenze. In keiner anderen Region gebe es so viele baufällige Häuser. Immer lebten Menschen in Tausenden alten Holz-Barracken, die meisten ohne Wasser und Kanalisation: „Die Abwässer werden auf die Straße geschüttet“.

Im Internet verbreiteten sich Videos von Übergriffen auf ausländische Verkäufer und Busfahrer, ebenso Warnungen vor Lynchjustiz bei weiteren Übergriffen. Es war von Pogromen die Rede und sogar von der Ermordung eines Migranten, was die Behörden laut dem Nachrichtenportal „Taigapost“ dementierten. Ebenso dementiert wurden demzufolge Berichte, wonach Sondereinsatztruppen der Polizei nach Jakutsk eingeflogen wurden. Die kirgisische Diaspora bat um Verzeihung für die Tat und betonte, die Schuldigen müssten nach dem Gesetz bestraft werden. In den russischen Medien wurde breit über die Ereignisse berichtet, bei einigen waren sie Hauptmeldung. Die Übergriffe von Einheimischen gegen Ausländer wurden dabei nur am Rande erwähnt.

Die Ermittlungsbehörden hatten nach der Vergewaltigung zunächst die Nationalität des mutmaßlichen Täters und seiner Komplizen verschwiegen, was zu massivem Unmut in der Stadt führte, wie das Nachrichtenportal meduza berichtet. Der 23-Jährige Tatverdächtige soll um 4 Uhr in der Nacht auf den 17. März eine 23-jährige Einheimische in sein Auto gezerrt und dort vergewaltigt haben. Anschließend brachte er sie ihrer Schilderung zufolge im Auto in die Autowerkstatt seiner Bekannten und fuhr nach Hause. Die Frau wartete in der Werkstatt, bis ihre beiden Bewacher einschliefen, und floh zur Polizei. Alle drei Tatverdächtigen wurden laut meduza festgenommen. Der mutmaßliche Haupttäter gestand die Tat und soll nun wegen Vergewaltigung und Entführung angeklagt werden, die beiden mutmaßlichen Komplizen wegen Freiheitsberaubung. Der Hauptverdächtige hatte bereits 13 Ordnungswidrigkeiten auf dem Kerbholz und hätte laut Gesetz bereits nach zweien des Landes verwiesen werden müssen.

Schon am Abend nach der Vergewaltigung kam es zu ersten Protesten, so das regionale Nachrichtenportal „SakhaNews“: „Die Berichte über die Tat hatten eine explosive Wirkung“. Über Whatsapp wurde ein Aufruf verbreitet, um 20 Uhr zu einer Protestkundgebung auf den zentralen „Komsomol-Platz“ in Jakutsk zu kommen und dort „die Geschlossenheit des Volkes von Sacha“ zu demonstrieren. Sacha (bzw. in der englischen Transkription „Sakha“) ist die Eigenbezeichnung der Jakuten und die offizielle Bezeichnung ihrer Republik, die ein russisches Bundesland ist. „Es kamen wirklich viele Menschen auf den Platz, aber der Polizei gelang es offensichtlich, die Situation schnell unter Kontrolle zu bringen“, so „SakhaNews“. Die Nachrichtenseite 360tv.ru schrieb von „Volkszorn“ auf dem Platz und von „Forderungen, die Migrationsgesetze zu verschärfen“. Die Seite zitiert eine Teilnehmerin mit folgenden Worten: „Das hat nichts mit Nationalität zu tun. Wir wehren uns dagegen, dass unsere Frauen beleidigt werden, unabhängig davon, welcher Nationalität die Täter sind.“ 360tv.ru sprach von 200 Protestierenden; ein Mann, der extremistische Parolen geschrien habe, sei dabei festgenommen worden.

Der Leiter der Regierungs-Administration Oleg Lebed versprach den Protestierenden, dass die Schuldigen bestraft würden und schlug laut 360tv.ru einen Bürgerdialog vor, der wie geschildert dann auch tatsächlich schnell stattfand. Gleichzeitig wurde die örtliche Moschee unter Polizeischutz genommen. Die Tat hatte deutliche Auswirkungen auf den Alltag in der Stadt: Am 19. März blieben in Jakutsk viele Gemüsekioske geschlossen und Dutzende von Bussen stehen, weil Verkäufer und Fahrer – Migranten – nicht zur Arbeit kamen. Das Internet-Portal SakhaDay vermutete, dass dahinter nicht nur die Angst der Betroffenen vor der Wut der Jakuten stecken könnte, sondern auch die Befürchtung, dass die Busfahrer ebenso wie die Kioskbetreiber bzw. deren Papiere von den Behörden kontrolliert würden. Nach offiziellen Angaben blieben nur 80 bis 90 von insgesamt 420 bis 430 Bussen stehen. Am Morgen seien zunächst noch mehr Fahrer Zuhause geblieben, so der Leiter des lokalen Busbetriebs, Andrei Kosizkij, aber man habe sie „überzeugen können“. Kosizkij weiter: „In der Tat gab es gestern Vorfälle, es kam zu Konfliktsituationen in den Bussen: Fahrgäste weigerten sich, für die Fahrt zu bezahlen, es kam zu Beleidigungen der Fahrer. Heute gibt es aber keine solchen Fälle mehr.“ Dennoch sei die Betriebsleitung besorgt über die „unzureichende Sicherheit der Busfahrer, die ungeschützt sind“. Solange „die Situation nicht außer Kontrolle gerät, wird der Busbetrieb im alten Umfang fortgesetzt“, so Kosizkij.

Der Vorsitzende der kirgisischen Diaspora Danijar Baygutujew entschuldigte sich bei dem Opfer und seiner Familie, schrieb das Portal „SakhaDay“: „Wir bitten um Verzeihung und haben sehr großes Mitgefühl mit dem Opfer. Wir alle haben Frauen und Kinder, auch sie hätten an der Stelle des Opfers sein können. Wir haben ein Interesse daran, dass der Täter bestraft wird. Und wir werden Täter niemals rechtfertigen.“ Laut Baygutujew baten Vertreter der Diaspora ihre Landsleute, sich vorsichtig zu verhalten, niemanden zu provozieren und wenn möglich ihre Arbeit als Taxifahrer zunächst einzustellen.“

Der Diaspora-Vorsitzende Baygutujew klagte laut „SakhaDay“ auch über Aggressionen im Internet: „Da gibt es Leute, die Öl ins Feuer gießen, die die Situation ausnützen und versuchen, sie weiter anzustacheln. Da werden etwa Videos bezeigt, wo Leute Kioske durchsuchen (die von Ausländern betrieben werden, Anm.d. Red.). Worin besteht die Schuld von gewöhnlichen Kiosk-Verkäufern? Wegen einem Verbrecher drohen unschuldige Menschen zu Opfern zu werden, einfache Arbeiter, wie wir alle.“ Laut Baygutujew lebten in Jakutien mit seiner knapp einen Million Einwohnern vor der Wirtschaftskrise (infolge der Annexion der Krim, Anm. d. Red.) rund 20.000 Kirgisen und Usbeken, und heute noch rund 7.000. Nur weil die meisten im Dienstleistungsbereich tätig und damit in der Öffentlichkeit sichtbar seien, entstünde der Eindruck, es seien mehr, so Baygutujew laut 360tv.ru.

„Der Vorfall hat die Bevölkerung erschüttert“, hieß es in einer Presseerklärung der Kreml-Partei „Einiges Russland“: „Es ist wichtig, dass niemand versucht, die Situation zu nutzen und die Emotionen der Menschen zu instrumentalisieren. Jetzt gilt es, den gesunden Menschenverstand zu bewahren“. Nach der Kundgebung befahl die Bürgermeisterin von Jakutsk, Transport-, Handels- und Verpflegungsfirmen auf die Einhaltung der Arbeits-, Steuer- und Einwanderungsgesetze hin zu überprüfen. Zudem wurden Wohnungen, in denen Migranten wohnen, durchsucht. Das Stadtoberhaupt beauftrage Andrei Kosizkij, den oben erwähnten Leiter des örtlichen Bus-Betriebes, die Arbeitserlaubnisse von dort beschäftigten Migranten zu prüfen. Die Anzahl der Busfahrer aus dem Ausland beträgt nach Angaben Kosizkijs in Jakutsk etwa 65 Prozent.

„Jakutien ist eine multinationale Republik, hier leben mehr als 120 Nationalitäten“, schrieb das Oberhaupt der Teilrepublik, Aysen Nikolajew, auf instagram: „Wir können nicht zulassen, dass ein einziges Verbrechen zu ethnischer Zwietracht führt. Wir sind nicht gegen Vertreter einer einzelnen Nationalität, wir sind gegen illegale Migration, gegen Kriminalität, gleich welcher Nationalität.“ Weiter erklärte Nikolajew: „Der Norden war schon immer für seine Gastfreundschaft bekannt, aber der Gast, der gegen die Gesetze und Traditionen der Einheimischen verstößt, ist kein Gast, sondern ein Eindringling, der zurückgewiesen werden muss.“

Weiter versprach Nikolajew, „die Maßnahmen zur Bekämpfung der illegalen Migration bis hin zur Abschiebung von Migranten zu verstärken. Alle von Migranten begangenen Straftaten unterliegen der besonderen Kontrolle der Strafverfolgungsbehörden. Besonders im Fokus stehen die Führer Landsmannschaften“: Er habe dem Innenminister, dem Geheimdienst, dem Generalstaatsanwalt und der Bürgermeisterin von Jakutsk eine Reihe einschlägiger Anweisungen übergeben, so das Republik-Oberhaupt. Gleichzeitig betonte er, dass die illegale Migration vor allem auf die Nachfrage nach Arbeitskräften zurückzuführen sei und die Einheimischen damit selbst eine Verantwortung dafür trügen: „Wir müssen bei uns selbst anfangen. Aber dabei ausschließlich nach dem Gesetz handeln.“

Laut der kremlkritischen Moskauer Zeitung „Nowaja gaseta“ war die Situation in Jakutsk „wirklich angespannt, aber nicht so kritisch, wie das die Medien verbreiteten“. Die „Nowaja gaseta“ kritisiert, dass es sehr viele Fakenews über angebliche Progrome gegen Ausländer gegeben habe. Erst nach der Tat vom März wurde bekannt, dass bereits im Vorjahr ein Gastarbeiter aus Tadschikistan eine 14-Jährige vergewaltigt und dabei geschwängert hatte. Ob er mit dem Bericht darüber nicht Öl ins Feuer gegossen habe, fragt die „Nowaja gaseta“ den Vize-Chefredakteur der Lokalzeitung „Jakutsk Vetschernij“ Vitalij Obedin. Man habe auf das Problem aufmerksam machen wollen, rechtfertigte sich der. Und verwies auf die Statistik: Die Zahl der Vergewaltigungen hat sich in Jakutien 2018 gegenüber dem Vorjahr um 332 Prozent erhöht; auch die Zahl der Vergewaltigung von Kindern hat sich demnach verdreifacht. Auf die Frage, ob sich das Oberhaupt der Teilrepublik und die Bürgermeisterin nicht billige Popularität und Stimmen bei den nächsten Wahlen erkauft hätten mit ihrem Verhalten nach der Tat, antwortete Obedin: „Möglicherweise“.

Wie oft bei schlagzeilenträchtigen Ereignissen in Russland wurden laut dem Nachrichtenportal „Taigapost“ auch in Jakutsk Verschwörungstheorien laut – weil die Vergewaltigung ausgerechnet auf der Sewastopol-Straße stattgefunden hat und am Vorabend des 5. Jahrestags der „Heimkehr“ der Halbinsel, wie die Annexion im offiziellen russischen Sprachgebrauch genannt wird. Auch würden die Ereignisse nach der Tat so wirken, als seien sie von jemandem geplant gewesen, schreibt die „Taigapost“. Die Behörden hätten allerdings keine Hinweise darauf gefunden, dass irgend etwas koordiniert worden sei.

Kreml-Kritiker warnen seit langen, dass die große Zahl von Arbeitsmigranten vor allem aus den muslimischen früheren Sowjetrepubliken in Zentralasien in Russland zu Spannungen führen könnte. Eine im April erlassene Amnestie für Verstöße gegen das Ausländerrecht für Kirgisen etwa sorgte für Unmut im Lande. Neben der Migration aus dem „nahen Ausland“, wie die Republiken der früheren UdSSR heute in Russland genannt werden, gibt es zudem Probleme mit der Binnenmigration innerhalb Russlands. So werden viele Menschen etwa aus dem Kaukasus oder anderen Regionen, insbesondere den muslimisch geprägten, von vielen Russen als „Ausländer“ wahrgenommen, obwohl sie russische Staatsbürger sind. Während diese über Diskriminierung klagen, kontern viele Russen diese Vorwürfe mit dem Hinweis, viele der Binnenmigranten würden sich herausfordernd und aggressiv verhalten. Als Vielvölkerstaat steht Russland nach Ansicht vieler Experten weiter vor massiven Problemen und Zerreißproben. So ist etwa an bestimmten muslimischen Feiertagen der Verkehr in der Hauptstadt Moskau massiv eingeschränkt.

Jakutien ist die größte Teilrepublik Russlands und 8,6 Mal so groß wie die Bundesrepublik, hat aber nur knapp eine Million Einwohner. In der Hauptstadt Jakutsk leben 269.600 Einwohner, und damit vergleichbar mit Mönchengladbach oder Wiesbaden. Sie liegt auf einem Längengrad mit Nordkorea und Zental-Australien und Breitengraden die mit Alaska vergleichbar sind. Die Entfernung zur Hauptstadt Moskau beträgt ca. 4800 Kilometer, die Flugzeit rund sieben Stunden; der Zeitunterschied zu Moskau beträgt sechs Stunden. 48,7 Prozent der Einwohner sind Jakuten, 37,9 Prozent Russen.

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Kommentare ( 29 )

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Achmed mit dem Schachbrett
4 Jahre her

Sehr gut wie die Russen auf kriminelle Einwanderer reagieren. In DE hätte der Täter ein Förderungsprogramm bekommen und die Vergewaltigte wäre als Nazi beschimpft worden. Irgendwie macht Putin so einige Dinge einfach besser als Merkel&Co.

Contra Merkl
4 Jahre her

In Russland muss die Politik bei sowas reagieren. Ansonsten nehmen die da den Knüppel in die Hand, kümmern sich selber. Was wohl auch schon vorgekommen ist.

Werner Scheinast
4 Jahre her

Ich mach wieder mal den Besserwisser: Sewastopol ist zwar die größte Stadt der Krim, aber nicht ihre Hauptstadt. Das ist Simferopol. Insgesamt ein ausgewogener, wenn auch etwas länglicher Artikel. Die TE-Leser sehen es sicher nicht gern, wenn ich das Wort „Einzelfall“ benutze, aber die Ausländer verhalten sich in Rußland i. a. ziemlich brav. Meine Lieblingsrussin zog einmal über die Zustände in Deutschland hinsichtlich Migration her, worauf ich anmerkte: „In eurer Stadt sehe ich in der Öffentlichkeit alles voller Tadschiken, Usbeken usw.“ Ihre Antwort: „Ja, aber die vergewaltigen keine Frauen auf offener Straße.“ Natürlich viel zu plakativ, aber da ist schon… Mehr

Boris Reitschuster
4 Jahre her
Antworten an  Werner Scheinast

Sie haben natürlich Recht! Ich hatte den Fehler in der Entwurfsfassung und dann berichtigt in der Endfassung, aber durch technische Probleme dann die Entwurfsfassung weiter bearbeitet worden, und so. landete tatsächlich die größte Stadt als Hauptstadt in der Endfassung, und Simferopol wurde damit Unrecht getan. Danke fürs aufmerksame Lesen!

BK
4 Jahre her

Schau an, die Russen, das sind noch echte Kerle! Eine Frau wird vergewaltig, und 6000 Mann stehen auf dem Platz. Da ist des Volkes Seele noch gesund.

kasimir
4 Jahre her
Antworten an  BK

Ja, das finde ich auch bemerkenswert. Aber auch in Rußland passieren seitens der Behörden anscheinend grobe Fehler: der Vergewaltiger hatte ja schon einige Straftaten verübt und es wurde aber versäumt ( oder ist untergegangen), ihn abzuschieben…

BK
4 Jahre her
Antworten an  kasimir

Die Abschiebungen bringen nichts. Die Leute sind in wenigen Wochen wieder hier. Im Grunde ist mir auch unverständlich, warum beispielsweise ein minderjähriger Afghane mit 5 Klassen Grundschule hier asylberechtigt ist. Verfolgt kann er nicht sein, wird doch von Dorf und Clan geschützt, und hier ist er zu nichts zu gebrauchen. Sowas muss generell ausgeschlossen werden, und für den muslimischen Kulturkreis sollten noch strengere Regelungen gelten. Zunächst muss er nachweisen, dass er in diesen Ländern bereits Asyl beantragt hat. Wenn ihn schon seine Glaubensbrüder nicht aufnehmen, warum sollen wir es tun?

Eberhard
4 Jahre her

Überall auf der Welt. Es klappt nicht, wenn sehr unterschiedliche Kulturen direkt und unmittelbar mit Massen aufeinander treffen. Schlimmer noch sich mischen sollen, ohne das die fortschrittlichere zurück stecken muss. Nur ein allmählicher Übergang ohne harte Grenzlinien lässt erfahrungsgemäß ein halbwegs friedliches Nebeneinander weit auseinanderliegender Kulturen zu. Das scheint zumindest real. Da mag man noch so sehr mit den bösem Begriffen von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit manipulieren wollen. Die Menschen sind nicht voreingenommen, sondern die Erfahrungen über Generationen mahnen sie zur Vorsicht.

SystemKritiker
4 Jahre her

„….der Gast, der gegen die Gesetze und Traditionen der Einheimischen verstößt, ist kein Gast, sondern ein Eindringling, der zurückgewiesen werden muss…“ Das sollte man auf ein Holzbrett mit Nägeln schreiben und dieses Brett jeden Politiker bei uns pausenlosen um die Ohren hauen bis die Suppe spucken. In der damaligen UDSSR gab es viele Ressentiments gegen Muslime – obwohl der Islam in der russischen Förderation weit verbreitet ist. Erst durch die Abspaltungen kommen die Ausbrüche und Konflikte gegen die dort islamisch geprägten Ethnien zum Vorschein, zumal die gegenwärtige Entwicklung und Konfrontationen der Religionen und dem Machtanspruch des Islam auf die gesamte… Mehr

schwarzseher
4 Jahre her
Antworten an  SystemKritiker

Sie wollen den deutschen Politikern ( außer den Neuen ) ein Brett mit Nägeln um die Ohren hauen? Aber die haben doch schon ein so dickes Brett vor dem Kopf, da kommen keine Nägel durch.

SystemKritiker
4 Jahre her
Antworten an  schwarzseher

Der ist gut…

Martin L
4 Jahre her

„Als Vielvölkerstaat steht Russland nach Ansicht vieler Experten weiter vor massiven Problemen und Zerreißproben.“:
Ich glaube, dass in einem Vielvölkerstaat wie Russland eine echte Demokratie gar nicht möglich ist. Sie würde zum Bürgerkrieg und zum Zerfall das Landes führen.

Boris Reitschuster
4 Jahre her
Antworten an  Martin L

Ich wage mal die Gegenthese: In einem Land wie Russland mit seiner riesigen Fläche ich ein Verzicht auf Rechtsstaatlichkeit, also verbindliche Regeln, noch viel folgenschwerer als anderso. Michail Gorbatschow, dessen neuestes Buch zu übersetzen ich die Ehre hatte, hat dort seine Kritik am autoritären Regierungsstil Putins und die Gründe, warum dieser zum Scheitern verurteilt ist, klar auwgeführt: Das Problem Putins ist, so sagt Gorbatschow, ist, dass er alle Hebel selbst in der Hand haben will – ihm der liebe Gott aber auch nur zwei Hände gegeben hat. Russland bräuchte in der Tat einen sehr starken Staat, der Regeln sehr strikt… Mehr

Britsch
4 Jahre her
Antworten an  Martin L

Dazu muß man meiner Meinung nach noch die Größe des Landes berücksichtigen mit z.T. Wintern wie sie sich bei uns Viele gar nicht vorstellen können. Canz zu schweigen von den Entfernungen und wie unterschiedlich die Menschen leben. Für unsere Verhältnisse teilweise in absoluter abgeschnittener Einsamkeit „am Arsche“ der Welt wie man das im Sprachgebrauch oft bezeichnet

Alf
4 Jahre her

„Der Norden war schon immer für seine Gastfreundschaft bekannt, aber der Gast, der gegen die Gesetze und Traditionen der Einheimischen verstößt, ist kein Gast, sondern ein Eindringling, der zurückgewiesen werden muss.“

Schutzsuchende, die in unserem Land gegen Gesetze und Traditionen der Einheimischen verstoßen, kann man nicht ausweisen.

Das geht nur in anderen Ländern.

Bei uns sind die Einheimischen zunehmend Gäste im eigenen Land.

Britsch
4 Jahre her
Antworten an  Alf

Bei uns sind die Einheimischen Zunehmend Gäste im eigenen Land Das möchte ich etwas konkretisieren: Einheimische haben zunehmend was die Rechte betrifft nur noch die von Gästen. Wenn es um das Bewirten und versorgen geht haben die Einheimischen aber nicht nur Gastgeber Statuß mit dem Recht seklbst zu entscheiden wie ein Gast zu bewirten ist sondern es wird dem Gastgeber vorgeschrieben. Diejenigen die eigentlich Gast sind / als gast kommen fordern, was sie zu bekommen haben. Bezahlen für den Sertvice, den sie fordern aber nicht. So ist es wohl treffender wenn man sagt, Diejenigen die Kommen sind mehr und mehr… Mehr

bkkopp
4 Jahre her

Die schiere Grösse des Landes sagt gar nichts. Es hilft, die Karte anzusehen. Ich war vor 25 Jahren, bei minus 47 Grad, einmal in Jakutsk. Das ist eine Region für eine “ Erschwerniszulage“.

Vae Victis
4 Jahre her
Antworten an  bkkopp

Aber das ist doch nachrangig, wenn man, wie die „Flüchtlinge“, in seiner Heimat politisch verfolgt, an Leib und Leben bedroht in höchster Not nur temporär eine sichere Bleibe, also Schutz sucht – wie es aus der Politik ständig ertönt.

Der Mustermann
4 Jahre her
Antworten an  bkkopp

So what…
Hier haben es die Flüchtilanten angeblich ja auch nicht leicht… snr snr snr…
In Jakutsk können sie ihr heisses Blut abkülen – und uns unseres lassen.
Nicht nur im übertragenem Sinne.

…war nur so´n Gedanke… 😉

kasimir
4 Jahre her
Antworten an  Der Mustermann

Ja. Dort gibts aber keine Vollalimentierung wie in Deutschland!

Danton
4 Jahre her

Jakutien: ein gesundes Land, mit gesunden Menschen, bodenständigen Politikern und einer Presse die in großen Teilen ihren Namen verdient. Und alle wissen das die Migration von Moslems eine Gefahr darstellt. Hut ab.