Kanzler Scholz auf Südamerika-Reise: Während man den Besuch in Argentinien und Chile noch als freundlichen Austausch mit symbolischen Gesten werten kann, so entwickelte sich der Auftritt in Brasilien zum Fiasko. Deutscher Öko-Spinner wird einfach ausgelacht - trotz der teuren Reise-Mitbringsel.
Vielleicht wird man eines Tages über die Südamerika-Reise von Olaf Scholz urteilen: Er hat sich redlich bemüht. Die Reise sollte auch eine Demonstration deutscher „soft power“ sein, um zu zeigen, dass man mit dem Einsatz für Menschenrechte und Klimaschutz dieselben Ziele erreichen kann wie mit einer Außenpolitik, die lediglich die Interessen beider Staaten ins Auge fasst.
In Argentinien wollte Scholz über das seit zwei Jahrzehnten stockende Freihandelsabkommen zwischen der EU und Südamerika (Mercosur) sprechen – und bei Gesprächen blieb es. In Chile gab es Signale, aber letztlich doch keine fassbare Einigung über das Lithium-Geschäft. Während man den Besuch in den beiden Ländern noch als freundlichen Austausch mit symbolischen Gesten werten kann, so entwickelte sich der Auftritt in Brasilien zum Fiasko.
Scholz erwischte dieser Bruch im Weltbild auf dem falschen Fuß. Doch Lulas Einlassungen dürften eigentlich nicht verwundern. Denn Lula hatte schon in den letzten Monaten deutlich gemacht, dass er zur im Westen verspotteten Kategorie des „Putinverstehers“ gehört. Doch der Atlantik ist breit, Brasilien ein Land mit strategischen Ressourcen und mehr als 200 Millionen Einwohnern. Das erlaubt eine gewisse Unabhängigkeit, wie sie auch schon Bolsonaro ausgenutzt hat.
Es blieb nicht bei dieser Düpierung. Auch von den deutschen Handelsplänen hielt der Brasilianer nicht viel. Welt-Autor Robin Alexander spricht von einer Quelle, dass Lula eine EU-Verordnung verstimmte. Demnach soll kein Produkt in die EU-Staaten geliefert werden, für dessen Herstellung Regenwald abgeholzt wurde. Vorbild ist das deutsche Lieferkettengesetz. Kein Wunder, sollte Mercosur noch einige Jahre in der Schublade versauern.
Womit wir beim Lieblingsthema der Bundesregierung wären: Klimaschutz. Despektierlich sprach Lula von einem „ökologischen Club“. Dem will der Präsident offenbar nicht beitreten, sondern eher einem „Friedensclub“. Außenpolitik ist letztlich eine Politik, die Existenzfragen berührt. Etwas, das Lula weiß, aber das man in Europa offenbar vergessen hat. Für Lula sind grüne Wunschträume ebenso nachrangig wie internationale sozialdemokratische Genossenschaften.
Ob bei Ukraine, Wirtschaft oder Klima – nirgendwo gibt es die von Scholz gelobten gemeinsamen Linien. Sein Hinweis, Brasilien habe in der UN den Angriff Russlands verurteilt, erscheint besonders verzweifelt: Denn das geschah noch unter Amtsvorgänger Bolsonaro, der in der sozialdemokratischen Welt mindestens ein so großer Gottseibeiuns wie Trump war.
Und nun das: Nichts davon spielt eine Rolle, wenn es darum geht, dass Brasilien seine nationalen Interessen verteidigt. Die liegen weder auf den Schlachtfeldern der einstigen Kosakensteppe noch in der deutschen Energiewende. Wenn ausländische Vorschriften brasilianische Arbeitsplätze bedrohen, wird Lula nicht weniger als Bolsonaro den Regenwald abholzen, und wenn es nur dem Stimmenfang bei der nächsten Wahl dient.
Eine deutlich größere Bedrohung stellt jedoch der außenpolitische Aspekt dar. Hatte man Lula noch zum Vertreter des Westens stilisieren und Bolsonaro zu einem rechtspopulistischen Desperado abkanzeln wollen, so zeigt sich nun die Flexibilität der linkspopulistischen Kräfte in Südamerika, die schon in der Vergangenheit mit Russland und seit einiger Zeit auch China als Partner liebäugeln.
Brasilien ist immerhin ein BRICS-Staat. Und kürzlich ist mit Südafrika bereits einer dieser Steine aus der westlichen Mauer herausgebrochen, als es Gespräche mit China und Russland suchte – auch in der Ukraine-Frage. Für eine Friedensvermittlung im Ukraine-Krieg hat Lula Namen genannt: China, Indien und Brasilien. Der Zeitenwenden-Kanzler bekommt diese Zeitenwende wohl noch nicht verdaut.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Die für Scholz unerwartete Abfuhr in Brasilien verwundert eigentlich nicht. Seine gesamten Reden seit Amtsantritt strotzen nur so von Realitätsfremdheit und ideologischem Unsinn. Hierzulande wird sowas von den „Qualitätsmedien“ allerdings wohlwollend goutiert. Im Ausland hat man offensichtlich seine Sinne noch beisammen und lehnt dankend ab!
Für Scholz und seine Truppen bleibt nur Hohn und Gelächter ! Wahrscheinlich haben unsere Verantwortlichen gedacht, Sie brauchen nur durch die Welt fahren, Ihre Weisheiten posaunen und alle kriechen zu Kreuze. Aber die Welt ändert sich gerade rasant. Am Ende werden wir mit Bomben beworfen oder im bestem Falle wird ein Zaun um Deutschland gebaut und die Besucher am Zaun werden uns mit Brotresten füttern… lese gerade: Unser Kinderbuchautor verweigert Ungarn den Kauf von Siemens Technologie für ein neues AKW. ! So geht EU !!! Verleugnen, Erpressen, Belügen…..Hauptsache Waffen für Wolodimier dem Klumac !
Das größte Waldgebiet der EU ist der Regenwald in „Französisch-Guayana, auch Französisch-Guyana, französisch Guyane [gɥiˌjan], ist ein Überseedépartement (mit der Ordnungsnummer 973) und eine Region Frankreichs. Französisch-Guayana liegt im Norden von Südamerika am Atlantischen Ozean zwischen Brasilien und Suriname bei 4° nördlicher Breite und 53° westlicher Länge…
…Französisch-Guayana weist das größte zusammenhängende Waldgebiet Frankreichs und der Europäischen Union auf. 90 % des Landes sind mit tropischen Regenwäldern bedeckt.“ Wikipedia
Und Bolsonaro forderte die EU stets auf, doch dort selbst den Regenwald zu schonen.
Der Kanzlerdarsteller wird in den USA wie ein Schuljunge abgewatscht, in Brasilien ausgelacht. Die Außenministerdarstellerin erklärt Russland aus Versehen den Krieg, weil erst denken, dann sprechen. Eine Linksfaschistin als Innenministerin will jeden, der sagt, was ist, kriminalisieren. Einem Justizminister ist es völlig egal, wer das Land mit der Sprengung seiner Energieinfrastruktur deindustrialisieren will. Ein Landwirtschaftsminister zwingt Bauern, Flächen stillzulegen, was dazu führt, dass das Land immer mehr seine Autarkie verliert. Ein Verteidigungsminister, der Panzer mit Kreuz wieder in den Osten schickt, hinweg über die Killing-Fields von 27 Millionen Russen ..
Denke ich an dieses Land wird mir übel!
Danke für die nach oben offene Liste der Kasperle, die völlig verstandbefteit, in der grossen Politik ihre verrutschten Kindergartenphantasien ausleben.Grauenvoller Weise sind es ja nicht nur die Puppenspieler aus dem politischen Bereich sondern Selbige haben ihre Entsprechungen in der Wirtschaft, den Kirchen, Sozialverbänden und Vielem mehr ! Wenn jetzt in den sozialen Medien Bilder über Kolonnen von schwerem Kriegsgerät auf LKW s und Bahnwaggons Richtung Osten die Öffentlichkeit überfluten, dann kommen doch sofort die Bilder von 1914 hoch auf denen feiernde und wohl gemute, blumengeschmückte deutsche Soldaten in Viehwaggons in die Todesmühlen an der Westfront unterwegs sind. Auch damals waren… Mehr
Es ist diese unfassbare Arroganz der grünlinken Deutschen, dass ihre Ideologie überall geteilt werden muss. Der Rest der Welt sieht das anders.
Er scheint das Talent einer Witzfigur zu haben. Nun in Argentinien und Brasilien eine Abfuhr, die Ukrainer fordern Panzer und er liefert, die Polen wollen 1,3 Billionen und vermutlich finden in dieser Frage schon heimliche Verhandlungen statt und der dickste Klopfer spielte sich in Washington ab, wo der beste Freund des Westens frei und frank erklärte, die deutsche Pipeline wird nicht ans Netz gehen und er stand wie ein Penäler daneben und konnte nichts erwiedern, wenn man eventuell mit allerlei Hintergrundwissen drohen kann. Anschließend flog alles in die Luft und er läßt noch heute prüfen und auf solche Typen kann… Mehr
Scholz hat keinen eigenen „Kurs“, sondern segelt nur im Windschatten der US Außenpolitik. Er versucht sich als besonders gelehriger Schüler hervor zu tun und die anderen von ihm bearbeiteten Präsidenten nehmen Scholz hinter seinem Rücken nicht für voll. Solange Kameras dabei sind wird natürlich dem deutschen Staatsgast diplomatisch korrekt gehuldigt. Aber die Verachtung des indischen oder jetzt brasilianischen Präsidenten müsste auch für Scholz spürbar gewesen sein.
Ist Olaf Scholz wirklich so naiv und erhofft sich bei den Südamerikanischen Ländern Unterstützung für seinen Kurs? Deutschland steht weltweit allein da bei der sogenannten Klimawende. Auch die wird „in die Hosen“ gehen, wie viele andere Projekte, von D aus initiert. Die kalte Dusche tut dem Kanzler gut. Vielleicht kommt er auf den Boden der Realität zurück. Erschreckend ist nur, mit welchen Ratgebern er sich umgeben hat. Da scheint nicht viel los zu sein mit realistischer Beurteilung der Dinge. Bleibt zu hoffen, dass in nächster Zukunft weitere „Enttäuschungen“ den Kanzler treffen, ich schaue auf die Innen-, Aussen und Gesundheitspolitik bzw.… Mehr
Wie heißt es? „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!“ Aber auch das trifft nicht so ganz zu. Man muss erst mal mitbekommen, dass etwas geschieht. Und das ist hier im Land schon vor Jahrzehnten abhanden gekommen. … Und was wir jetzt sehen, erleben müssen, ist die Quintessenz aus Vergangenheit und Gegenwart. Ein wirres Irrlichtern, Herumtanzen auf brechenden Eis. Die Meisten haben noch nicht einmal mitbekommen, dass sie auf Eis stehen. Und so fungiert halt die ganze Berliner Tanzgruppe. Ein großer Eintänzer war ja auch der Habeck’sche Robert in Katar, wo man so ein Geschwafel und Gehopse lächerlich fand… Mehr
Der Westen denkt immer, alle müssen sich dessen Interessen beugen. Hegemonistische Denken halt. Fakt ist. Jedes Land auf der Welt hat seine eigenen Interessen. Und das ist legitim. Gerade Lateinamerika ist, wie auch Afrika, im Umbruch und wird sich von den USA lösen, weil die unter dem Dollar leiden. Der Erpressungswährung Nummer 1 in der Welt. Lateinamerika will seinen eigenen Weg gehen, ohne US-Bevormundung und wirtschaftliche Aussaugung. Das werden die USA zu spüren bekommen. Ein Finanzökonom der Swiss Credit Bank hat gesagt, das noch in den 80er Jahren der Dollaranteil in den Portfolios der großen Banken 80% betrug. Heute sind… Mehr