Ausschreitungen nach Migranten-Gewalt in Südspanien

Nach einer Prügelattacke auf den 68‑jährigen Domingo Tomás Martínez erlebt die 41.000‑Einwohner‑Stadt Torre‑Pacheco im Südosten Spaniens die zweite Nacht in Folge heftige Ausschreitungen.

screenshot_lasexta.com

Mit Macheten bewaffnete Migranten waren zu sehen, Müllcontainer brannten, Steine flogen, die Guardia Civil rückte mit Verstärkung an.

Der Pensionist war am Mittwochmorgen bei seinem täglichen Spaziergang niedergeschlagen und schwer verletzt worden. Laut Ermittlern suchte eine Gruppe von drei bis vier mutmaßlich marokkanischen Jugendlichen „nur den Kick“, filmte die Szene und floh. Martínez musste auf auf der Intensivstation des Hospitals Santa Lucía in Cartagena behandelt werden, sein Zustand ist stabil. Die Täter wurden bislang nicht identifiziert.

Aus Empörung über die Gewalttat rief das Rathaus für Freitagabend zu einer stillen Kundgebung auf der Plaza Alcalde Pedro Jiménez auf. Um 2.000 kamen – unterstützt von Lokalpolitikern der nationalkonservativden Vox.

Nach Einbruch der Dunkelheit schlugen die Emotionen um: Barrikaden wurden errichtet, Container in Brand gesetzt, Einsatzkräfte mit Flaschen beworfen. Die Gewalt wiederholte sich in der nächsten Nacht, wobei einzelne Randalierer gezielt Läden marokkanischer Besitzer beschädigten.

Bürgerkriegsähnliche Szenen

Bürgermeister Pedro Ángel Roca (PP) verurteilte die Ausschreitungen als „inakzeptabel“ und forderte eine dauerhafte Aufstockung der Guardia Civil: „Unsere Polizei ist am Limit. Wir brauchen sofort mehr Kräfte, um die Ordnung wiederherzustellen.“ Die Delegierte der Zentralregierung, Mariola Guevara, versprach ein erweitertes Wochenendeinsatz‑Kontingent aus Murcia; Spezialkräfte sollen weitere Unruhen verhindern. Nach den bürgerkriegsähnlichen Szenen laufen erste Ermittlungen wegen Landfriedensbruch und Sachbeschädigung.

Linke Regionalpolitiker werfen Vox vor, die Tat zu instrumentalisieren: Deren dauerhafte Kampagne gegen die Masseneinwanderung habe die Stimmung aufgeheizt. Vox‑Vertreter bestreiten eine Verantwortung und verweisen auf eine legitime Angst der Bevölkerung.

Torre‑Pacheco liegt im Campo de Cartagena, einem Zentrum des Gemüseanbaus, in dem tausende Saisonarbeiter aus Nordafrika beschäftigt sind. Sozialarbeiter sehen eine gefährliche Gemengelage aus Arbeitsdruck, miserablen Unterkünften und fehlender Polizeipräsenz. „Die Grenzen zwischen berechtigter Sorge und Fremdenhass verwischen“, warnt Soziologin María Delgado von der Universität Murcia.

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Kommentare ( 25 )

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Sonny
4 Monate her

Spanien ist doch genauso hilflos wie Deutschland. Der geschilderte Vorfall ist in den meisten europäischen, invasierten Migrationsländern tägliche Wirklichkeit. WIR AUFRECHTEN IN EUROPA BRAUCHEN ALLE EINEN MILEI !!! Und eigentlich haben wir ihn (sie) in Deutschland schon gefunden. Wir alle müssen Alice nur noch wählen. Wer das nicht einsehen will, wird künftig im Europa-Slum (bis auf wenige Ausnahmen von vereinzelten Ländern) selbst um sein Leben kämpfen müssen. Und möglicherweise nicht überleben. Denn da wird nichts mehr eine Rolle spielen: Gemeinschaft, Job, Urlaubsreisen, Hobbys, Wohnung, Haus und Garten. Nein, da geht es nur noch um den Rückzug, das Verstecken, die Angst… Mehr

Last edited 4 Monate her by Sonny
JM
4 Monate her

Die Spanier wissen sehr wohl, dass die Muslimjugend nicht nur den Kick sucht, sondern durch terroristische Gewalt muslimische Herrschaftsansprüche demonstriert, wie sie es in ihren Moscheevereinen gelernt haben und rund um die Welt praktizieren. In Spanien kommt natürlich noch der historische Anspruch dazu, von wegen Al-Andaluz und so. Anders als die Deutschen haben die Spanier scheinbar noch genügend cojones, um sich angemessen zur Wehr zu setzen. Der Hass auf alle anderen ist der einzige Kitt, der die islamische Volksgemeinschaft zusammenhält und den Moslems ihre elende Untertanenexistenz erträglich macht. Du bist nichts, deine Horde ist alles, wie bei den Nazis und… Mehr

Last edited 4 Monate her by JM
Dundee
4 Monate her

Die Sozialarbeiter wissen offensichtlich nicht was Arbeit ist. Denn nach der Arbeit ist man zu müde um aus Spaß Rentner zu verprügeln – und während der Arbeit gibt es keine Gelegenheit dazu, insbesondere bei den schrecklich unterbezahlten Überstunden, nach denen man sich an die Kasse im Supermarkt anstellen muß, um für den nächsten Tag Brot und Wasser zu haben. Würden Sozialarbeiter ihre Arbeit machen bzw gut machen würden auch von Arbeitslosen keine Rentner verprügelt. Am besten man bringt die Sozialarbeiter dahin wo ihre Klientel her kommt. Zusammen mit denen. Dort können sie dann zusammen in ihrem gegenseitigen sozialem Engagement schwelgen… Mehr

Donostia
4 Monate her

Hat es nicht 700 Jahre gedauert bis zur Reconquista? Und nun in wenigen Jahren ist alles wieder dahin.

cernunnos
4 Monate her

Linke Regionalpolitiker werfen Vox vor, die Tat zu instrumentalisieren“

Genau, seht weiterhin zu wie eure Alten, Kinder und Frauen kaputt geschlagen werden. Das ist völlig natürlich.

Sanijo
4 Monate her

Popkorn mehr Popkorn! Ich will doch stark hoffen, dass die Spanier gewinnen!

WeltbegaffenderRumReisender
4 Monate her

..sah gestern auf politikversagen.net einen weiteren Bericht zu diesem Gewaltakt. Dem Geschaedigten wurde sehr uebel zugerichtet:
https://apollo-news.net/nach-berfall-auf-rentner-straenschlachten-zwischen-spaniern-und-nordafrikanern/
Ein Glueck, in einem Land zu sein, wo es (noch oder kaum) Nafris, Afghanen usw. gibt. Ich will diese Menschen und Islam nicht in meiner taeglichen Lebensumgebung wahrnehmen muessen. Lass mir da nix von Woke-Fuzzis aufschwatzen! Merke: Fuer Ideologen sterben Idioten!
Siehe auch: https://x.com/JA_Antelo/status/1943015380206649596

Last edited 4 Monate her by WeltbegaffenderRumReisender
rainer erich
4 Monate her

Das uebliche Soziologen – oder Paedagigengewaesch von der Kausalität zwischen der lebensgefährlichen Attacke auf den aelteren Herren und den „Lebensbedingungen“ der Migranten. Abgesehen davon, dass die jungen, eher “ gelangweilten “ als ueberbelasteten Migranten nicht einmal selbst davon betroffen sein duerften, bleibt die Frage, warum sie deshalb! einen Unschuldigen umbringen wollten. Der Verdacht voellig anderer Ursachen resp Motive, wenn eine der ueblichen Gruppen auf eine aelteren Ungläubigen stoesst, drängt sich auf, wird aber natuerlich verdraengt. Kausalitäten, die nicht zum linken Narrativ passen, gibt es nicht.

Turnvater
4 Monate her

„Sozialarbeiter sehen …“

Danach kann man aufhören, denn diese Berufsgruppe ist vollkommen überflüssig.

Wuehlmaus
4 Monate her

Bei uns werden Kinder ermordet oder mehrere Frauen in der Einkaufsstraße, und die Leute nehmen es hin ….