Migrantengewalt in Plauen: Täter sind meist „nachvollziehbar ausreisepflichtig“

Das beschauliche Plauen ist zum Gewaltschwerpunkt geworden. Bürger sind besorgt. Die Ursache: Stammesfehden und Schlägereien im Zentrum der Stadt, die von Zuwanderern ausgehen und vermutlich kriminelle Hintergründe haben.

IMAGO / Hanke
Zentralhaltestelle Tunnel am Postplatz, Plauen, Sachsen, Deutschland
Das Zentrum von Plauen ist zum Tatort für nahöstliche Stammesfehden geworden. Seit Monaten eskaliert dort, am Postplatz und an der Zentralhaltestelle, die Gewalt unter jungen Zuwanderern. Am Nachmittag des 7. Mai verletzte ein Syrer (22) einen Iraker (21) so schwer mit einem Messer, dass dieser notoperiert werden musste. Angeblich war es ein Disco-Streit gewesen, der in dieser Untat eskalierte. Der Streit hatte sich am Abend zuvor im Delta-Club zugetragen, zwischen Kurden einerseits, Arabischsprachigen andererseits. Am darauffolgenden Sonntagnachmittag trafen sich die beiden Gruppen wieder am Plauener Postplatz. Erst schlug man sich mit Hilfe leerer Flaschen, dann verlagerte man sich auf den Theaterplatz. Am Ende stach der 22-jährige Syrer mit einem Messer auf den irakischen Kurden ein. Gegen den Syrer wird wegen versuchten Totschlags ermittelt.

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Am Wochenende zuvor war es zu einer ähnlichen Auseinandersetzung gekommen. Ein in den sozialen Medien verbreitetes Video zeigt die Schlägerei eines runden Dutzends Jugendlicher, die sich mit Fäusten und Füßen malträtieren. Aber dabei bleibt es nicht immer. Auch Passanten wurden angepöbelt und bedrängt. Die härtere Gewalt scheint vorerst noch in der Gruppe der „Migranten“ zu bleiben – wobei es sich allerdings um Personen handelt, die gekommen sind, um zu bleiben.

Am Donnerstag, dem 12. Mai, schlugen sich dann ein 37-jähriger Tschetschene und ein um ein Jahr älterer Tunesier mit Fäusten und Flaschen. Gegen beide Männer wird wegen Verdachts auf Körperverletzung und gefährliche Körperverletzung ermittelt. Und dass diese Gewalt so ganz anlasslos ist, wird auch niemand ernsthaft glauben.

Einen Hinweis auf mehr gibt es: Am 6. Februar nahmen Bundespolizisten in der Plauener Bahnhofshalle einen 45-jährigen Tunesier fest, bei dem sie 110 Gramm Marihuana, etwa 50 Gramm Haschisch (in portionierter Verpackung) und mehr als 1.000 Euro in „für die Drogenszene typischer kleinteiliger Stückelung“ fanden. Und könnte es sein, sollte am Ende auch der Plauener Sparkassenraub vom letzten November, bei dem die unbekannten Täter laut Bild in „einem dunklen, hochmotorisierten Audi Kombi“ entkamen, in dieselbe Täter-Kategorie gehören?

OB Zenner: Leider keine absoluten Ausnahmen mehr

Am 9. Mai veröffentlichte der Oberbürgermeister der Kreisstadt, Steffen Zenner (CDU), eine Erklärung, wonach man bei den Gewalttaten „leider nicht mehr von absoluten Ausnahmen oder Einzelfällen“ sprechen könne. Es handele sich um „offensichtlich komplett integrationsunwillige, überwiegend junge Migranten nichtukrainischer Herkunft“, und die sorgten für „enorme Probleme im Stadtzentrum“. So brächten sie nicht nur andere Migranten, sondern auch die Stadt Plauen in Misskredit. Die Gewalttäter bildeten andererseits aber nur einen „sehr kleinen Teil“ der in Plauen ansässigen Migranten, so Zenner weiter.

Man merkt, welchen Slalom der arme CDU-Mann da hinlegen musste: klar benennen, ohne zu verurteilen; jeden Raum für Generalisierungen vermeiden, obwohl es doch in Wahrheit nicht um eine gar so kleine Minderheit geht. 40 Prozent der in Plauen ansässigen nicht-ukrainischen Migranten sind laut Zenner „nachvollziehbar ausreisepflichtig“.

Nun plant OB Zenner laut MDR einen „Sicherheitsgipfel“ mit dem Polizeipräsidenten und Vertretern der Staatsanwaltschaft. Im kommenden Sommer will man einen Einsatzcontainer für einen Sicherheitsdienst im Stadtzentrum aufstellen. Auch für das Stadtfest, das am letzten Wochenende stattfand, gab es „entsprechende Sicherheitsvorkehrungen“.

Hälfte der Asylanträge werden abgelehnt, nur 1 Prozent erhält Asyl

Am örtlichen Asylbewerberheim in der Kasernenstraße erkennen es die Anwohner schon am „Fahrgeräusch, ob es sich um einen Blaulicht-Einsatz handelt“. Hinschauen sei gar nicht mehr nötig, Hinhören reicht, so beschrieb eine Plauenerin gegenüber der Freien Presse die Situation. So alltäglich sind die Blaulichtfahrten in der Gegend geworden. Feuerwehr, Polizei und Rettungswagen sind in gleichem Maße durch die Situation beansprucht. Das ist etwas Allgewohntes in vielen deutschen Kommunen, das aber nur selten seinen Weg in die überregionale Presse findet, geschweige denn in Aufrufe und öffentliche Briefe von Oberbürgermeistern.

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Und natürlich hat auch der Appell des Plauener OB eine politische Facette über die Bestandsaufnahme hinaus: Auch im Vogtland bemerkt man die Auswirkungen der aktuellen Migrationskrise, die durch die Maßnahmen der Bundesregierung nicht gemäßigt, sondern angeheizt wird. Aus Sicht von OB Zenner fehlen „Regelungen zu Obergrenzen der Einwanderung sowie europäische und nationale Grenzsicherungsmaßnahmen, die länderübergreifend und konzertiert stattfinden“. Eine „Migrationsstrategie“ sei nicht erkennbar.

Seit Anfang dieses Jahres hat sich die Anzahl der dem Landkreis Vogtland zugewiesenen Asylbewerber laut Presseberichten annähernd verdoppelt. Allein im Januar und Februar wurden 180 zusätzliche Personen im Kreis untergebracht. Kommunen und Landkreise haben hier keine Wahl, sie haben das Diktat aus Berlin umzusetzen. Allgemein bekannt ist, dass Asylbewerber zu 99 Prozent kein Asyl bekommen, wohl aber zu 50 Prozent irgendeinen anderen Schutzstatus. Aber auch die verbleibenden 50 Prozent bleiben zumeist in deutschen Landkreisen und Städten. Das wissen auch andere OBs, sprechen es aber meist nicht aus.

Der Kreisverband der AfD forderte Konsequenzen aus den schon zur Gewohnheit werdenden Geschehnissen auf dem Postplatz. Der Kreisvorsitzende René Standke sagte laut Freier Presse, die AfD-Kreistagsfraktion werde auf einen Beschluss hinarbeiten, dass Asylbewerber nur noch Sach- statt Geldleistungen erhalten. Die Lokalpresse berichtet darüber, jedoch nur, um zugleich die Protestveranstaltung (ca. 20 Personen) gegen den Info-Stand der Partei zu veröffentlichen.

Dresden, ein weiterer Brennpunkt der Jugendkriminalität

An dieser Stelle lohnt es sich, an den hohen Ausländeranteil bei den Körperverletzungen (und Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung) zu erinnern, die das Bundeskriminalamt aus dem letzten Jahr mitteilte. Die BKA-Statistik weist allerdings nicht Personen „mit Migrationshintergrund“ aus, sondern nur den Anteil von Tatverdächtigen ohne deutschen Pass.

Derweil hat auch die Dresdner Polizei „der Jugendkriminalität den Kampf angesagt“ – mit einer eigenen Soko „Iuventus“. Tatsächlich handelt es sich „in der Mehrzahl … um nichtdeutsche Tatverdächtige, um junge Menschen mit Migrationshintergrund“. Täter und Opfer sind meist zwischen 13 und 18 Jahren alt. Hier geht es oft um das sogenannte „Abziehen“. Geraubt werden vor allem hochwertige Gegenstände wie Handys, Lautsprecher, Kopfhörer, aber auch Bargeld, Schuhe, Bekleidung. Die Opfer werden mit Schlägen, Messern und Pfefferspray bedroht. Der MDR kam kürzlich noch ganz ohne eine eingehende Beschreibung dieser „Jugendgruppen“ aus.

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Kommentare ( 83 )

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lube
11 Monate her

Ja jetzt läuft er über der süsse Brei. Erst wurden die Grosstädte gekapert und jetzt gehts an die Mittelstädte. Langsam sieht man auch am Land die ersten Späher. Ich will hier gern nochmal an den EU Plan der Aufnahme von 200 Mio Menschen erinnern. Da sind dann 90% Migranten in den Schulen überall der Standard. Fahrt nach England oder Toulouse
Und Ihr könnt die Zukunft erahnen.

Timur Andre
11 Monate her

Kurden, Türken, Araber und die mögen sich alle nicht, da wo sie aufeinander treffen zB Köln wird es spannend.

Dr. Rehmstack
11 Monate her

Der Staat hat das Recht, seinen Bürgern Steuern abzufordern verloren, da er sein Gewaltmonopol verfassungswidrig nicht zum Schutze seiner Bürger einsetzt.

Axel Fachtan
11 Monate her
Antworten an  Dr. Rehmstack

Das Gewaltmonopol ist n i c h t zum Schutze der Bürger da.
Das Gewaltmonopol ist zum Schutz der Politiker und der Oberverwalter da.
Auch der Pfändungsmensch, der Ihnen das Geld wegnimmt, um es dem Staat zu geben, wird durch das Gewaltmonopol geschützt.
Die EU, die Bundesregierung und 85 Prozent der Bundestagsabgeordneten halten das Volk verlässlich von der Macht fern. Das funktioniert nur, wenn diese Entmündigung und dieser Machtmissbrauch mit Knüppel und Wasserwerfer abgesichert werden.

ChristianFuelle
11 Monate her

Ich wohne am Stadtrand von Plauen. Die Zustände die jetzt im Zentrum herrschen sind die logische Folge des Jahres 2015. Seit 2015 wird die Menge an Immigranten in der Innenstadt stätig mehr. Zuerst belagerten sie nur das Shoppingcenter (kostenloses WLAN), mittlerweile einen Großteil der Innenstadt. Zuerst zurückhaltend gegenüber den Einheimischen, nun zunehmend frecher und fordernder. Sie fühlen sich sicher. Sind dort teils schon in der Überzahl. Ergo. Die Innenstadt wir zur Geisterstadt. Wir gehen schon lang nicht mehr in die „Stadt“. Eis essen, Einkaufen, Bummeln, Abends in Pub oder Theater. Das war einmal. Und so wird Plauen zu Kalkutta. Genauso… Mehr

lube
11 Monate her
Antworten an  ChristianFuelle

Nach 30 guten Jahren schlägt das rote Universum zurück.

MeHere
11 Monate her

Der Wähler könnte es ÄNDERN – NOCH
Durch die Desinformationspolitik der Linksbunten GEZ-Medienmafia traut er sich allerdings nicht und meint die Versager im BT würden alles „richtig“ machen .. leider sind die da nur zum abkassieren und im Kanzleramt gibt es „keine Erinnerung“ etwas tun zu müssen …
D ist längst ein armseliger Parteienstaat auf dem Wege zur Planwirtschaft

Axel Fachtan
11 Monate her
Antworten an  MeHere

Amerika regiert, Deutschland krepiert und die transatlantischen Oligarchen sorgen mit ihren eingekauften Transatlantikern dafür, dass es auch so bleibt. Die führenden Politiker beziehen ihre Macht nicht aus Wahlen und vom Volk, sondern ihre Machtgrundlage ist transatlantischer Natur. Deutschland wird ausgeplündert und zerlegt. Das ändert sich nicht durch Wahlen. Seit 1998 läuft die „Energiewende ins Nichts“. Egal wer regiert hat. Dafür gab es immer eine etwa 85Prozentige Mehrheit im Bundestag. 25 Jahre lang. Und jetzt zahlt dieses Land die Zeche. Das ändert sich nicht. Das geht weiter, bis Deutschland deindustrialisiert ist. Bis der Mittelstand komplett zusperrt. Bis die Altersvorsorge weg ist.… Mehr

GWR
11 Monate her

Das Fiasko begann 2015 mit der merkelschen Grenzöffnung. Jeder weiß, oder sollte wissen, was das bewirkt hat. Aber fast keiner der aktuell tätigen Politiker will das Wahr haben, geschweige denn etwas dagegen unternehmen. Alles was man hört sind lauwarme Bekundungen, Taten bleiben aus. Es muss ganz offensichtlich noch viel schlimmer werden, bevor es wieder besser werden kann.

fatherted
11 Monate her

Ich muss immer lachen, wenn es heißt….“wir müssen einen Sicherheitsgipfel“ machen…..dann weiß man ja schon was dabei rauskommt. Nichts.

Waldorf
11 Monate her

„Eine Strategie sei nicht erkennbar“ ist eine sehr höfliche Umschreibung für „Herrschaft des Unrechts“ also staatlicher Willkür, also einer nicht-rechtsstaatlichen Realität. Es gibt kein Konzept, keine Umsetzungsregeln, keine Verwaltungsanweisungen, die die willkürliche Zuwanderung von Jedemann/Frau irgendwie in einen rechtlichen Rahmen gießen würde. ca 50% erhalten keinen „Schutzstatus“ bleiben aber dennoch und werden offensichtlich weiter staatlich alimentiert. Schon dieser Umstand bestätigt die Preisgabe des Rechtsstaates. Wer sich hier “einfach so“ aufhält, hat jenseits der allgemeinen Regeln für Touristen selbstverständlich weder Recht, sich weiter hier aufzuhalten, noch auf irgendeine staatliche Alimentierung aus unseren Sozialsystemen. Die simple Anwesenheit berechtigt hier zu gar nichts.… Mehr

verblichene Rose
11 Monate her

Naja, deren bisherige, vor allem OKTROYIERTE „Migranten“ bomben sich gerade durch Europa. Und die damalige NVA hat auch nichts anderes gelernt. Man fragt sich nur, was die Wessis bis heute gelernt haben und welche Erfahrungen sie verdeutlichen können. In diesem Sinne steht es daher NULL zu NULL! UPS! der (grüne) Schiedsrichter lässt gerade Vorteil gelten: Es steht jetzt 1/2 zu 1/2 und das Spiel kann weiter gehen. Puh, was wären die Deutschen, wenn sie sich nicht stets selber in ihrer Unreife übertreffen wollten? EILMELDUNG: Gerade wurde das Spiel Deutschland gegen Deutschland wegen des Klimawandels abgepfiffen! Alle Zuschauer gehen nach Hause… Mehr

verblichene Rose
11 Monate her

Einerseits dürfte man meinen, dass es einem doch egal sein könnte, ob „die“ sich gegenseitig malträtieren. Andererseits würde ich aber (auch nach der Wiedervereinigung) behaupten wollen, dass solche Bilder in Plauen bislang völlig fremd waren. Die potentielle Gewalt bleibt aber bestehen. In einer persönlichen Krise erwarb ich übrigens ein Buch mit dem Titel: „Nicht mit Dir, nicht ohne Dich.“ Mein noch zu schreibendes Buch würde ich heute so betiteln wollen: „Mir ginge es ohne Dich deutlich besser. Nicht heute, nicht morgen, sondern für immer fehlst Du mir in keiner Sekunde meines Lebens.“ Dieses Buch wäre dann allerdings kein Ratgeber für… Mehr