Erben in Deutschland bedeutet Formulare, Fristen und Finanzamt. Was als Vermächtnis gedacht war, endet oft als Beute des Fiskus. Der Staat greift gnadenlos zu und steckt seine Finger tief ins Portemonnaie der Bürger.

Ein Vermächtnis bringt in Deutschland oft mehr Aufwand als Gewinn. Erben müssen
zahllosen Verpflichtungen und Auflagen nachkommen. Zudem ist die Steuerbelastung, die auf das hinterlassene Vermögen entfällt, in vielen Fällen gigantisch. Erben werden nach Strich und Faden ausgenommen. Der „Erbprozess‟ wird zum Sinnbild für die staatliche Übergriffigkeit, die sich auch in anderen Bereichen zeigt.
Der letzte Wille im Fadenkreuz der Finanzbehörden
In Deutschland ist eine Erbschaft mit einem erdrückenden Regelwerk verbunden. Von der Beantragung von Sterbeurkunden über die Testamentseröffnung beim Nachlassgericht bis hin zum Erbschein, der die Erben offiziell bestätigt – Ohne penible Formalitäten geht gar nichts.
Nach dem Erhalt eines Erbes muss zudem eine Erbschaftsteueranzeige beim Finanzamt eingereicht werden. Dafür gilt eine Frist von drei Monaten. Wer diese Frist verpasst oder Angaben fehlerhaft macht, etwa weil Vermögenswerte übersehen werden, riskiert empfindliche Bußgelder oder im schlimmsten Fall sogar eine Freiheitsstrafe.
Aus § 370 der Abgabenordnung (AO) geht hervor, dass die Unterlassung der Anzeige als Steuerhinterziehung gewertet wird, was theoretisch eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren nach sich ziehen kann. Die tyrannische Härte, mit der der Staat Erben zur Rechenschaft zieht, ist beachtlich.
Die Erbschaftsteuer: Kein Entrinnen möglich
Des Weiteren geht Erben in Deutschland in vielen Fällen mit einer erheblichen Steuerlast einher. Generell gilt: Wer ein Erbe erhält, ist grundsätzlich verpflichtet, Erbschaftsteuer zu zahlen. „Es gibt keine legalen Wege, (…) die Erbschaftsteuer (…) zu umgehen“, erklärt Nachlassexpertin Freibott im Gespräch mit Merkur München.
Je weiter der Verwandtschaftsgrad entfernt ist, desto niedriger ist auch der Freibetrag. Für Urenkel liegt er bei 100.000 Euro. Für Geschwister, deren Kinder, Schwiegerfamilie undalle anderen „Unverwandten‟ beträgt der Freibetrag gerade einmal 20.000 Euro.
So wird die Erbschaftsteuer berechnet
Alles, was über den Freibetrag fällt, ist steuerpflichtig. Wie hoch die Steuer am Ende ist, ist komplex, hängt im Endeffekt aber von zwei zentralen Faktoren ab: Der Steuerklasse des Erben und dem Steuersatz, der mit steigendem Wert des Erbes zunimmt.
Beim Erbe werden die Steuerklassen nach Verwandtschaftsgrad eingeteilt. Auf
Steuerklasse I entfallen enge Verwandte wie Ehepartner, Kinder oder Enkel. In
Steuerklasse II fallen entferntere Verwandte wie Geschwister oder Geschwisterkinder. In die dritte Steuerklasse entfallen schließlich weit entfernte Verwandte und Erben außerhalb der Familie, wie Freunde oder Geschäftspartner.
Ein symbolisches Beispiel zeigt, wie dreist der Staat bei der Erbschaftsteuer tatsächlich zulangt: Angenommen, ein Verstorbener möchte einem alten Freund, der mit einer mageren Rente kaum über die Runden kommt, 9.000 Euro hinterlassen, um ihn ein wenig zu entlasten. In diesem Fall streicht der Fiskus satte 3.000 Euro als Erbschaftsteuer ein. Die individuelle Vermögensweitergabe an Menschen außerhalb der Kernfamilie wird gezielt erschwert. Es ist eine sozialpolitische Farce.
Steuerstaat Deutschland: Abkassieren bis zum letzten Cent
Generell kommt das Prinzip der Erbschaftsteuer einer Enteignung gleich, wenn man in Betracht zieht, dass das Geld in der Vergangenheit bereits durch Einkommen-, Umsatz- oder andere Steuern belastet wurde. Es ist nichts anderes als Dreistigkeit, mit der der Staat den Bürgern durch die Erbschaftsteuer das Geld aus der Tasche zieht.
In Deutschland entsteht der Eindruck, als besteht von politischer Seite der Wille, an jeder Ecke mitzuverdienen. Es scheint zunehmend so, als will Berlin den Bürger bis auf den letzten Cent ausquetschen, um sich anschließend auf dessen Rücken zu bereichern.
Die staatliche Gier wird mit Blick auf das gesamte deutsche Steuersystem erkennbar.
Deutschland gilt als ein Land mit einer der höchsten Steuer- und Abgabenlasten weltweit, insbesondere im Vergleich zu anderen Industriestaaten. Laut einer OECD-Studie zahlen alleinstehende Arbeitnehmer in Deutschland im Durchschnitt fast die Hälfte ihres Einkommens (47,8 Prozent) an Steuern und Sozialabgaben. Nur Belgien liegt hier noch höher.
Doch das ist längst nicht das Ende der Fahnenstange. Neben der klassischen
Besteuerung des Einkommens fallen für den Bürger unzählige weitere Abgaben an. Es wäre wohl einfacher aufzulisten, was in Deutschland nicht besteuert wird, denn im
Abgabenstaat Deutschland gibt es für nahezu alles eine Steuer. Ob CO2-Ausstoß, Strom, Auto, Grund und Boden, Schenkung, Kirche oder sogar der Hund – der deutsche Steuerstaat findet für alles eine Einnahmequelle.
Die Besteuerung von Grundstücken
Besonders übergriffig ist die Besteuerung des eigenen Grund und Boden. Für jeden
Bürger, der ein Grundstück erwerben will, fällt die sogenannte Grunderwerbsteuer an. Dabei handelt es sich nicht um einen kleinen Brotkrumen – im Gegenteil, der Staat zwackt hohe Beträge ab. Der Steuersatz variiert zwar je nach Bundesland kann aber im Endeffekt bis zu 6,5 Prozent des Kaufpreises betragen. Gerade weil es in unzähligen Staaten keine Grunderwerbsteuer gibt, drängt sich die Frage auf, warum ausgerechnet in Deutschland diese Abgabe erhoben werden muss.
Doch damit noch nicht genug. Im Rahmen der Grundsteuer entfällt auf Grundstücke
jährlich eine weitere Abgabe. Besonders belastend: Seit der Grundsteuer-Reform, die Anfang dieses Jahres angestoßen wurde, ist die Höhe der Abgabe für einen Großteil der Eigentümer stark angestiegen. In einigen Extremfällen hat sich die Grundsteuer sogar verfünfzigfacht.
Der starke Anstieg der Grundsteuer, ist vor allem auf die bundesweite Aufwertung der Grundstücke zurückzuführen, die sich seit kurzem an sogenannten Bodenrichtwerten orientieren. Bodenrichtwerte spiegeln einzig und allein den Marktwert des Bodens wider und vernachlässigen die wirklich wichtigen Merkmale einzelner Grundstücke wie Lage, Aussicht oder Geräuschpegel.
Offiziell wurde die Reform damit begründet, dass die bisherige Berechnung auf veralteten Einheitswerten basiere. Bereits 2018 hatte das Bundesverfassungsgericht das alte Grundsteuer-Modell als verfassungswidrig eingestuft.
Vielmehr macht es jedoch den Eindruck, als verberge sich hinter der Anpassung der
Abgabe nur ein einziger Grund: Der Staat will sich eine neue Einnahmequelle verschaffen. Nachdem Unmengen an Steuergeldern für ideologische Klimaprojekte verschleudert wurden, und Milliarden in Form von Entwicklungshilfen ins Ausland geflossen sind, dürstet es den Staatsapparat nach frischem Geld.
Neben der Abgabe, die beim Erwerb eines Grundstücks anfällt, und der jährlichen
Grundsteuer kann bei gewerblichen Grundstücksverkäufen unter bestimmten
Bedingungen zudem noch eine Einkommensteuer auf den Gewinn anfallen
(Spekulationssteuer). Erfolgt der Verkauf eines kommerziell genutzten Hauses vor Ablauf der Zehnjahresfrist, wird grundsätzlich die Einkommensteuer fällig. Wie hoch die Steuerbelastung am Ende ist, hängt vom Veräußerungsgewinn, den übrigen Einkünften der Person und dem persönlichen Einkommensteuersatz ab. Wenn eine Immobilie die für 300.000 Euro erworben worden ist, innerhalb der Spekulationsfrist für 400.000 Euro veräußert wird, kann der zu versteuernde Gewinn jedoch gut und gerne mal bis zu 30.000 Euro betragen. Das geht aus einem Fallbeispiel der Baufi Deutschland GmbH hervor.
Es erweckt den Eindruck, dass es im Interesse der politischen Elite liegt, den Bürger
kleinzuhalten. Von Investitionsgewinnen möchte die Obrigkeit so viel wie möglich
abzwacken, um sich zu bereichern – aber auch, um zu verhindern, dass die Menschen finanzielle Freiheit erlangen. Dies zeigt sich durch die Bank weg bei allen Investments: Ob Dividenden, Gewinne aus Aktien und Anleihen oder Kryptowährungen – auf alles fällt eine Besteuerung an.
Fazit: Wenn der letzte Wille zur Beute des Staates wird
Wer in Deutschland erbt, zahlt doppelt – mit Nerven und mit Geld. Denn während Erben mit Formularen, Fristen und Drohungen drangsaliert werden, langt der Fiskus gnadenlos zu, und das, obwohl das Vermögen eigentlich ja bereits versteuert wurde. Der Staat hat es perfektioniert, den Erbprozess als eine Geldquelle zu missbrauchen. Übergreifend lässt sich feststellen: Deutschland ist zu einem Steuerstaat verkommen, in dem der Bürger bis auf den letzten Cent ausgequetscht wird. Ob Abgaben, die auf den eigenen Grund und Boden entfallen, Steuern auf Energie, Investments oder gar auf den CO2-Ausstoß – die Gier Berlins hat Ausmaße erreicht, die längst nicht mehr zu rechtfertigen sind.
Freibeträge: https://www.weltsparen.de/steuer/erbschaftssteuer/
Fallbeispiel: https://baufi-deutschland.de/spekulationssteuer-berechnen/
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„Es gibt keine legalen Wege, (…) die Erbschaftsteuer (…) zu umgehen“,
Nun dann wird sich erfahrungsgemäß ein neues Geschäftsfeld für illegale Wege aufbauen.
Das finde ich ausnahmsweise gut. Ich finde es wäre besser für die Gesellschaft, wenn erben effektiv verhindert würde. Ein paar persönliche Gegenstände, eine bescheidene Wohnung und etwas Handgeld sind ja noch ok.
Aber der Rest sollte wieder der Gemeinschaft zugeführt werden.
Der Gemeinschaft zuführen hört sich so gut an. Die Gemeinschaft ist kein guter Unternehmer und füttert nur sein Wählervolk, macht möglichst viele abhängig von staatlichen Leistungen. Der Staat ist wie der Lottogewinner, der seinen Gewinn übermorgen ausgegeben hat. Da soll das Vermögen doch lieber bei demjenigen bleiben, der es erhalten hat oder es erarbeitete.
Die großen Fische erben Milliarden und zahlen am Ende nicht mal 1% Steuern darauf. Das hat der Reichenforscher Michael Hartmann durchleuchtet und aufgedeckt. Dazu gibt es Vorträge von ihm auch auf YT zu finden. Das Prinzip ist simpel. Der Erbe gibt 50% sofort von dem ab, was er alles gerade hat + Zeugs was eher Luxus im Unternerhmen ist als zum Firmenwert zu gehören, wie ein Picasso an der Wand oder ein Sportwagen in der Garage und kann dann die Milliarden einstecken. Also hat ein Erbe 5 Mio insgesamt, zahlt er 2,5 Mio sofort, bekommt dann aber riesige Milliardenbeträge. Macht… Mehr
Erbschaftssteuer ist ein VERBRECHEN! Es ist Diebstahl!
Das Erbe wurde bereits X-fach versteuert! Nur Linksfaschisten und Nichtsnutze, also Menschen die in ihrem Leben nichts erreicht haben gieren auf die Erbschaftsteuer und geilen sich daran auf, dass man Menschen, die viel für dieses Land getan haben, bestiehlt und ausraubt!!!!!
Ich hab mal meine Gesamt-Abgabenbelastung berechnet und kam auf ziemlich genau 50% aufs Angestellten-Einkommen (inklusive Arbeitgeberbeiträge der SV). Das dürfte bei den meisten Menschen so sein. Nur unterhalb von 20k Jahreseinkommen liegt man deutlich drunter. Zwischen 20k und 90k liegt die Belastung bei >50%, weil der Steuertarif steil ansteigt und man immer noch SV-Beiträge bezahlt (außer GKV – die geht „nur“ bis 66k). Über 90k zahlt man zwar keine SV mehr, aber die Steuerbelastung geht auf 42% + Soli. Wenn man von den restlichen 50% dann noch die ganzen indirekten Steuern (vor allem MwSt -> weitere 9,5%) abzieht, ist man… Mehr
„Laut einer OECD-Studie zahlen alleinstehende Arbeitnehmer in Deutschland im Durchschnitt fast die Hälfte ihres Einkommens (47,8 Prozent) an Steuern und Sozialabgaben.“ Ooooooder wir berechnen das mal selber anhand eines Durchschnittseinkommens von 55.000 €: Einkommensteuer + Soli 26,3 % Krankenversicherung 17,1 % Pflegeversicherung 4,0 % Rentenversicherung 18,6 % Arbeitslosenversicherung 2,6 % Summe der Abgaben 68,6 % Selbst wenn man die Einkommenssteuer durch enstprechende Erklärung auf die Hälfte drücken könnte, landet man noch bei 55,4 %. Und auf dieses besteuerte Einkommen muss man noch die Mehrwertssteuer bezahlen, wenn man sich etwas kauft. Zusätzlich die Energiesteuer, die dann überall draufkommt. Warum macht TE nicht mal eine Beispielrechnung für einen… Mehr
Ein Ziel wird auch die gewollte Vernichtung des deutschen Mittelstandes sein, d.h. von Familienunternehmen bzw. von eigentümergeführten Unternehmen. Das sind immerhin 88 % aller Firmen mit 52 % aller Beschäftigten in Deutschland. Die Großindustrie, die ja offensichtlich die Legislative steuert wie uns viele Gesetze und Subventionen beweisen, ist von der Erbschaftssteuer ja ausgenommen, ein Familienbetrieb dagegen wird alle 30 Jahre „zerschlagen“ bzw. massiv belastet.
Es geht nicht nur um einen Eindruck, als gäbe es einen politischen Willen an jeder Ecke durch Steuern die Menschen abzuziehen, sondern genau so ist es. Das Thema Erbschaftssteuer wollen die linken Parteien noch viel mehr verschärfen, um im Idealfall fast alles vom Nachlass wegnehmen zu können. Der Staat – und das sind nicht die Bürger, die hier leben – tut alles, um die Menschen an allen Ecken und Enden abzuzocken.
Es ist halt das Staatsbild was die Lassaleaner der SPD schon damals mit ihrem Zukunfsstaat entworfen hatten und was sich am Kriegssozialismus des WK I orientierte, welches von den Sozialdemokraten sehr positiv aufgenommen wurde (auch vom Sosialdemokraten Lenin). Die Lassalleaner haben in Deutschland schrittweise wieder die Oberhand gewonnen. Konsequent weiterentwickelt führt dieses Staatsbild aber bekanntermaßen in den Staatssozialismus, der im Prinzip ein Staatskapitalismus ist, und damit in den Nationalssozialistischen Staat, in dem Sinne waren die Nationalsozialisten einfach konsequente Lassaleaner, deshalb gab es ja auch viele Übertritte von der SPD in die NSDAP. Dieser Effekt lag schon der Entwicklung in der… Mehr
„ein Verstorbener möchte einem alten Freund 9.000 EUR hinterlassen“: Die sind aufgrund des Steuerfreibetrages von 20.000 EUR steuerfrei. Inzwischen bestimmt unser Staat, wieviel Geld jeder haben darf. Und das berechnet er nicht großzügig. Während lebhaft protestiert wird, wenn jemand behauptet, von 5 EUR täglich – die sind inzwischen überholt – könne man sich ernähren, nähert „man“ sich beim Abschöpfen in Form von Steuern gerne den unteren Grenzen. Nun können Reiche sich dem entziehen. Und sie tun es auch. Übrig bleibt zum Abschöpfen vermehrt der Normalo. Wobei es auch Betuchte gibt, die in D bleiben mit der Begründung, iihre Ausbildung habe… Mehr