Problem der Trump-Phase zwei: Wie geht Gaza ohne Hamas mit Hamas?

Das Problem, wie es weitergeht in Gaza, besteht darin, dass die Palästinenser (also auch die Hamas) daran beteiligt sein sollen? müssen? werden? Es sieht im Moment mehr nach Nichtkrieg aus als nach Frieden.

Screenshot AbuAliExpress
Die gelbe Linie in Gaza

Phase zwei vonTrumps Friedensplan steckt in einem Dilemma. Die meisten willigen Mitspieler werden keine Truppen in Hamas-kontrollierte Gebiete entsenden, solange diese bewaffnet und daher gefährlich bleibt.

Wer wird die Hamas entwaffnen? Darauf gibt es keine klare Antwort. Bericht Israel Hayom. Die Hamas sucht Wege, Ordnungsmacht zu bleiben. Abu Ali Express.

Daniel Greenfield sagt, die Hamas hat ihre zwei Ziele erreicht.

1. Die wenigen Geiseln für die Massenfreilassung islamischer Terroristen zu nutzen, um zu beweisen, dass sie nicht nur überlebt, sondern auch gewonnen habe. Der desaströse „Friedensdeal“ schafte dies und entfesselte eine große Zahl einiger der schlimmsten Monster.

2. Aber, was noch wichtiger ist: Israel sollte nicht in der Lage sein, erneut einzumarschieren und die Hamas anzugreifen.

Dies ist kein Rückzug, sondern Neupositionierung, sagt Mosab Hassan Yousef. In Jordanien spielten Mitglieder der Bruderschaft diplomatische Rollen; im Westen tarnten sie sich als Wohltätigkeitsorganisationen. Ihr Endziel, ein islamisches Kalifat vom „Fluss bis zum Meer“, bleibe unverändert. Diplomatie, wo es passt, Gewalt, wo das nicht reicht. TJVnews.

Tawfiq Abu Naim, skrupelloser, politisch erfahrener Anhänger Ahmed Jassins und enger Vertrauter Yahya Sinwars, deutete das Massaker vom 7. Oktober Monate vor dessen Geschehen an. Jetzt, da die meisten Hamas-Führungskräfte ausgeschaltet sind, ist er aussichtsreicher nächster Anführer in Gaza.

Das Problem beim Frieden mit den Palästinensern besteht darin, dass die Palästinenser daran beteiligt sein müssen. Schreibt Rod Martin.

Vor dem Krieg befanden sich in Israel 5.200 Gazaner in Haft. Bis Kriegsende stieg die Zahl der Gefangenen auf 11.100. Nach Abkommen wurden 2.200 Gefangene freigelassen, zusätzlich zu weiteren 1.700 Gefangenen, die nach dem 7. Oktober verhaftet worden waren. Nach dieser Berechnung von Fatah-Mann Amjad Abu Kush befinden sich nun 7.200 palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen.

Die 1992 den IDF-Soldaten Nissim Toledano entführten und ermordeten und seine Leiche in der Nähe des Dorfes Hizma versteckten, Terroristen, die Entführungen zur Befreiung anderer Terroristen aus dem Gefängnis einsetzten, sind unter den nach Ägypten Abgeschobenen.

160 Terroristen, die im Gaza-Friedensabkommen frei wurden, wurden Millionäre im Rahmen des Pay-to-Slay-Programms der Palästinensischen Autonomiebehörde.

Ein IDF-Sprecher veröffentlichte Arabisch eine Warnkarte für Gazaner mit der gelben Linie, die sie nach dem Friedensabkommen nicht überschreiten dürfen. Abu Ali.  Am Dienstag hielten sich daran mehrmals welche nicht: ynetGlobal.  Wo die Stammes-Milizen in Gaza die Ordnungsmacht sind, zeigt eine Karte.

Abu Ali und Mordechai Kedar sind Unterstützer des Clan-Modells, wobei Kedar darin eine Alternative zur Zweistaaten-Lösung für Judea und Samaria sieht, indem die  Städte jeweils durch ein Clan-Emirat geführt werden, während alles drum herum von Israel regiert wird. Gregg Roman hält Gazas Clan-Architektur für die einzige Alternative zum Wiederaufleben der Hamas.

Trump ist immer als President und Chefeinkäufer unterwegs. Hier bespricht er mit Pakistans Präsident in Sharm El Sheik auch anderes als den Friedensvertrag, als der ihn bittet, ein Treffen mit Trumps beiden Söhnen Eric und Don zu arrangieren.

Phyllis Chesler schrieb Trump: Die Hamas ist nicht die Mafia. Mr. President: Hamas Is Not Like the Mafia

Bei seiner Zwischenlandung in Qatar sagte Trump: »Hamas wird schnell die Leichen der verstorbenen Geiseln, darunter zwei Amerikaner zurückgeben, oder die anderen Länder, die an diesem großen Frieden beteiligt sind, werden Maßnahmen ergreifen.“

Bei allem, was in und um Israel noch geschieht, wird niemand beachten, wer die Ureinwohner Palästinas waren, könnte aber manchen interessieren.

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Kommentare ( 13 )

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Nibelung
1 Monat her

Der Begriff Endlösung erhält wieder Bedeutung und feiert fröhliche Urständ im Nahen Osten und das ist keine Erfindung der Nazis allein, sondern hat schon seit tausenden von Jahren stattgefunden, wo man Mann und Maus, mit samt der Heimstatt plattgemacht hat und noch Salz darüber gestreut hat, daß niemals mehr etwas daraus erwachsen konnte Da muß man nur in die Geschichte zurückblicken wie es alte Despoten durchgeführt haben und Karthago ist der Klassiker dafür, gefolgt vom Mazedonier Alexander, den man den Großen nannte und gerne mal alles klein gemacht, wenn es nicht ins Gefüge paßte und dann die Römer in Judäa… Mehr

Autour
1 Monat her

Festhalten kann man erst mal, dass Trump die Geiseln befreit hat und dass er sich die Unterstützung der Anrainer Staaten gesichert hat!
Auch wenn es nun aussieht als könnte die HAMAS gewonnen haben sieht es für sie ganz schlecht aus! Denn sollten sie, wie vertraglich zugesichert sich einer friedlichen Entwaffnung entziehen, kann man dort unten richtig aufräumen und KEINER der Muslimischen Unterstützer könnte etwas dagegen sagen, da die HAMAS die Verträge gebrochen hat!
Man hat es auf friedliche Weise versucht, sollten die Araber nicht an einer friedlichen Lösung interessiert sein, dann kommt halt die Remigration! Das werden sie durchziehen!

H. Priess
1 Monat her

Der Sieger in dieser Schlacht, nicht des Krieges, steht fest: Die Hamas! Als der „Frieden“ ausgerufen wurde, schrieb ich hier: Ich gebe den Palestinensern ein paar Monate, max. ein Jahr und die Hamas macht weiter wo sie aufgehört hat. Will Mr. Trump dann seine Truppen einmarschieren lassen? Sicher nicht, die Israelis wieder? Das will Mr. Trump auf alle Fälle verhindern. Die Hamas ist ein Krebsgeschwühr und muß bis zur letzten Zelle entfernt werden denn mit religiösen Fanatikern kann man keinen Frieden schließen. Der nach dem Koran gar nicht möglich ist sondern max. nur ein Waffenstillstand mit den Ungläubigen bis sie… Mehr

Autour
1 Monat her
Antworten an  H. Priess

Solche Spielchen kann man mit den Woken aus Europa spielen, aber ICH glaube nicht, dass sich Trump von ein paar dahergelaufenen Moslems ans Bein pinkeln lässt… vorher lässt er da ein paar B52 drüber fliegen, gibt dann halt etwas Kollateralschaden aber das ist dann halt so von den Arabern auch gewollt. Sie hatten die Qual der Wahl…

Lucius de Geer
1 Monat her
Antworten an  H. Priess

Habe ich ebenfalls schon immer so gesehen. Frieden gibt’s dort erst bei bedingungsloser Kapitulation und kompletter Entwaffnung des Gegners. Bis dahin muss weitergekämpft werden wie in Deutschland im Mai 1945 – mit allen „Kollateralschäden“ die damals auch keinen interessiert haben.

Ombudsmann Wohlgemut
1 Monat her

Der Ureinwohner-Link führt zu einer schönen Zusammenfassung, warum „Palästinenser“ stets nur zusammengewürfelte „Übriggebliebene“ waren, die sich sogar gegenseitig nicht leiden können.

Ergänzend dazu ist auch der Artikel zu Mohammed Amin al-Husseini empfehlendswert, wie er zum SS-Gruppenführer wurde, Mein Kampf auf arabisch verbreitete und den „palästinensischen“ Pseudo-Nationalismus in die Region brachte:
https://steady.page/de/u-m/posts/c22625af-92c6-4bf2-9541-faa50618dad0

Haeretiker
1 Monat her

Die „Palästinenser“ sind nur Instrumente im Kampf um die Vorherrschaft in Westasien. Und der begann mit dem Zerfall des Osmanischen Reiches. Keinem „willigen Mitspieler“ sind die dort lebenden Meschen von Belang, egal ob Juden oder Araber. Keine Seite hat ehrenvolle Absichten, auch der Westen nicht. Man muss da ja nicht leben, aber als Squared Circle für geostrategische Planspiele ist die Levante in den Salons von Paris, London und auch in Teheran allemal gut.

Ombudsmann Wohlgemut
1 Monat her
Antworten an  Haeretiker

Wieso sollten die Juden böse Absichten denen gegenüber haben?
Sie wissen schon, dass in Israel so viele „Palästinenser“ friedlich leben wie Gaza Einwohner hat?
Wer keine Leute massakriert muss auch nichts befürchten, im Gegensatz zu anderen kümmert sich Israel sogar um vermeintliche Feinde.

Haeretiker
1 Monat her
Antworten an  Ombudsmann Wohlgemut

Wieso zählen Sie die Juden in Israel zum Westen? Diese Annahme nährt den Krieg. Israel ist genauso ein Opfer des Konfliktes zwischen dem Westen und dem Islam wie die dort lebenden Araber und andere Ethnien. Palästinenser gibt es nicht.

Haba Orwell
1 Monat her

> Bei allem, was in und um Israel noch geschieht, wird niemand beachten, wer die Ureinwohner Palästinas waren, könnte aber manchen interessieren. Ich habe schon nachgeschaut: > „… Der Name „Syria Palaestina“ wurde der Region vom römischen Kaiser Hadrian nach dem jüdischen Bar-Kochba-Aufstand 135 n. Chr. gegeben, nachdem die Juden endgültig aus Jerusalem vertrieben wurden. …“ Aus der ganzen Region, genauer gesagt. Damit lebte wer anders dort die letzten 1890 Jahre – ob man Einheimische Araber oder wie anders nennt, ändert es etwas? Darunter jüdische Samariter, die am liebsten neutral bleiben, aber im Zweifel eher auf der Seite der Einheimischen… Mehr

Moses
1 Monat her
Antworten an  Haba Orwell

Ich hoffe, Sie haben den Link im letzten Absatz gelesen und Ihr Missverständnis der palästinensischen Geschichte wurde korrigiert. Ich werde Ihnen helfen, weiterzumachen. Es gibt ein altes Buch mit dem Titel „Palaestina ex Monumentis Veteribus Illustrata“. Der Autor, Adriani Rilandi, war Geograph, Kartograf, Reisender und Philologe. Er beherrschte mehrere europäische Sprachen, darunter Arabisch, Altgriechisch und Hebräisch. Das Buch ist in lateinischer Sprache verfasst. 1695 wurde Rilandi in das damalige Palästina entsandt. Während seiner Reise untersuchte er fast 2.500 in der Bibel erwähnte Siedlungen. Seine Forschungen liefen wie folgt ab: * Zunächst erstellte er eine Karte von Palästina. Anschließend markierte er… Mehr

Haba Orwell
1 Monat her

> Ein IDF-Sprecher veröffentlichte Arabisch eine Warnkarte für Gazaner mit der gelben Linie, die sie nach dem Friedensabkommen nicht überschreiten dürfen.

Ich stelle mir die Aufregung hier vor, sollte in Duisburg ein Clan-Sprecher eine Karte mit gelber Linie veröffentlichen, welche die Einheimischen nicht überschreiten dürfen.

Manfred_Hbg
1 Monat her

Zitat(e): „Die meisten willigen Mitspieler werden keine Truppen in Hamas-kontrollierte Gebiete entsenden, solange diese bewaffnet und daher gefährlich bleibt. Wer wird die Hamas entwaffnen? Darauf gibt es keine klare Antwort. Bericht Israel Hayom. Die Hamas sucht Wege, Ordnungsmacht zu bleiben. Abu Ali Express.“ > Nun ja, auch wenn ich mich nur wiederhole: Sollte sich zeigen, dass die Hamas-Schlächter nicht ihre Waffen abgelegt/-gegeben haben indem sie zum Beispiel erneut durch Gewalttaten auffällig werden, dann geht es wohl nicht anders und die Hamas und deren Infrastruktur muß im Gaza vollends vernichtet werden. Das mag nicht schön sein. Doch hätte man zum Beispiel hier bei… Mehr