Drohnen verleihen der Fantasie und den Möglichkeiten unserer Politiker Flügel – inzwischen reicht ein Anruf, schon werden Flugzeuge umgeleitet und Airports gesperrt. Viele Medien begleiten das Drama, kritisch wie bei Corona …
Bild schlagzeilt an einem einzigen Tag: „Polizei NRW meldet verdächtige Lichter“, „Drohnen kreisten erst über Bundeswehr Standort. Danach legten sie den Flughafen München lahm“, „Söder fordert, alle Drohnen abzuschießen“. Tags zuvor war, ebenfalls in Bild, von einer „großen Mutter-Drohne“ die Rede, mit vielen Drohnenkindern, die „gezielt Einrichtungen der kritischen Infrastruktur“ überfliegen – in Schleswig-Holstein etwa Waffenfabriken, Landesparlament (?) und das Universitätsklinikum Kiel. Das klingt, als habe Roland Emmerich einen neuen „Independence Day“ inszeniert, und so soll es wohl auch klingen, fehlt nur noch, dass Hobbyflieger Fritz persönlich den Kampf gegen die Aliens anführt.
♦ Laut Deutscher Flugsicherung gab es dieses Jahr bereits 172 Behinderungen des Luftverkehrs durch Drohnen, was wohl nicht publik gemacht wurde, um irre Nachahmer abzuhalten. Nun aber passen die unbekannten Flugobjekte ins politische Konzept und schon feuert die Presse, kritisch wie bei Corona, aus allen Rohren. Einer schreibt vom anderen ab, bis auch in der FAZ zu lesen steht: „Liebesgrüße aus Moskau?“
♦ Trotz allem Kriegsgeschrei: Pazifisten können froh sein, mit Boris Pistorius’ bunter Bundeswehr ist nicht wirklich Krieg zu machen. Von 180.000 Soldaten hockt die Hälfte in der Schreibstube oder an der Gulaschkanone (halal?). Für den Kampfeinsatz stehen maximal 90.000 Mann aller Geschlechter zur Verfügung. Jeder vierte ist Offizier, sodass einer statistisch drei Mann befehligt. Der Historiker Neitzel nennt die Bundeswehr folgerichtig eine „dysfunktionale Organisation“. Bei der politischen Führung kein Wunder.
♦ Es wird kein einziger Satz von Kanzler Merz hängenbleiben vom Tag der Deutschen Einheit, und dann stahl ihm auch noch die Vorgängerin die Schau. Warum dieser Macron auf der Rednerliste stehe, und niemand aus dem Osten, fragte die alte Merkel, dabei haben doch die Prinzen für die Ossis gesungen.
♦ Zuvor hockten Christ- und Spezialdemokraten in der Berliner Villa Borsig umeinander, um den Aufschwung heraufzubeschwören. Zuerst die gute Nachricht, oder zuerst die schlechte? Egal, kommt beides aufs Gleiche raus. Also: Krankenkassenbeiträge stiegen im September erneut,
und die Kommunen stehen am Anschlag dank Bürgergeld, „Unterbringung von Flüchtlingen“
und anderen Erfindungen der „demokratischen Parteien“ (Selbstüberschätzung). Jetzt die gute Nachricht: Die PKW-Zulassung soll künftig überall ohne Wartezeiten online möglich sein. Über ein zentrales Portal, das schon 2029 fertig sein könnte (wahrscheinlich schreiben Fritz und Lars die Codes selbst).
Dann soll es den digitalen Führerschein und Fahrzeugschein geben. Dafür muss ein „Staats-Wallet“ – eine App fürs Handy – entwickelt werden (wie die Corona-App von Smudo und den Fantastischen Vier?). So sieht sie in etwa aus, die „Modernisierungsagenda“
des Friedrich Merz, verfasst in „Beamten-Chinesisch und Berater-Denglisch“ (Bild), was wohl heißt, dass sie von teuren Beratungsfirmen auf 40 Seiten zusammengeschustert wurde. Nur: Was hat die Regierung in der Villa Borsig nun eigentlich gemacht? Ah, wir hören „Teambildung“.
♦ Beim Bundesrechnungshof, der die korrekte Verwendung der Steuergelder überprüft, soll Klara Geywitz, Olaf Scholzens Tanzpartnerin beim SPD-Vorsitzreigen anno 2019 und zuletzt erfolglose SPD-Bauministerin, neue Vizepräsidentin werden, weil sie schließlich beschäftigt werden muss. SPD-Klingbeil haut’s raus, SPD-Klara schaut drauf. Damit bewacht endgültig der Hund die Wurst.
♦ Das Ehegattensplitting macht für die Klingbeils wenig Sinn. Lars, der Mann, bringt Geld als Minister nach Hause, Lena-Sofie, die Frau, verdient als Geschäftsführerin einer staatsalimentierten NGO ordentlich dazu. Da rechnet sich das Splitting kaum – und kann also weg. Dass der Mann arbeitet und die Frau die Kinder großzieht, ist der vereinigten Linken mindestens verdächtig, wenn nicht gleich Nazi. Und das Ehegattensplitting leistet dem mit seinen „negativen Erwerbsanreizen für Frauen“ (SPD) eindeutig Vorschub. Schöner Nebeneffekt für die Genossen: Durch den Wegfall des Splittings bei Familien mit nur einem Ernährer lassen sich deutlich mehr Steuern abkassieren.
♦ Wer SPD sagt, kann inzwischen genauso gut CDU/CSU sagen, einen Unterschied gibt es praktisch nicht mehr. In Schleswig-Hohlstein hat die CDU zwei Feiertage für Muslime eingeführt, und CSU-Weber, der EU-Manfred, hat sich in der Süddeutschen Zeitung (wo sonst?) für noch mehr Migration ausgesprochen. Zur Finanzierung des Ganzen schlägt die Union vor, Zahnbehandlungen aus dem Leistungskatalog gesetzlicher Kassen zu streichen. Nicht, dass sich BEK oder AOK jetzt groß beteiligen würden bei Brücken oder Stiftzähnen für Normalversicherte – den Zahn hat man den Deutschen längst gezogen. Das dann zusätzlich eingesparte Geld kann für Asylbewerber oder Kriegsflüchtlinge genutzt werden. Zahnersatz für Ukrainer, so ein Zahnarzt, wird binnen Minuten seitens der Krankenkassen genehmigt.
♦ Nicht nur Laien wissen nicht, was Regierungen mit dem Bürgergeld (richtige Verwendung des pervertierten Wortes im Sinne von „Geld der Bürger“) anstellen, auch Vertreter der „demokratischen Parteien“, selbst solche, die bis vor wenigen Monaten noch in der Regierung saßen, haben keinen Schimmer. Nehmen Sie nur die Partei der Ahnungslosen (sprich: Grünen). Bei Lanz hatte die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Dröge, keine Antwort auf die Fragen: Wie hoch ist der Bundeshaushalt? Wie viel gibt der Staat für Soziales aus? Sie wusste nur eines: Die Regierung gibt auf jeden Fall zu wenig aus.
♦ In Österreich sind sie schon weiter als bei uns. Die regierende ÖVP stürzte in Umfragen auf 20 Prozent ab, die Genossen von der SPÖ liegen bei 19. Weit vorne liegt die FPÖ mit 36 Prozent, auch deren Frontmann wäre der Ösis liebster Kanzler.
♦ „Wir oder die“, ruft Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff, der nicht auf den alten Tag noch auswandern will. Seinen Wegzug hatte er angekündigt für den Fall, dass der AfDler Ulrich Siegmund seinen Job übernehmen würde, und wenn man auf die Umfragen schaut, ist das sehr wahrscheinlich. In seiner Angst redet Haseloff wirr: „Ein System kann an der Wahlurne zu Fall gebracht werden“, behauptet der gelernte Diplom-Physiker. Nun kennen wir uns in der Teilchenphysik nicht so aus, aber als Historiker müssen wir ihn korrigieren: Nie wurde in Schland ein System durch Wahlen zu Fall gebracht.
♦ Berichten ARD und ZDF, ihrem Auftrag zuwider, politisch zu einseitig? Ist Longtagesschau (wie ein Onliner namens Garp Irving die Folgen der Dauerberieselung nennt) eine Krankheit? Mit solchen und ähnlichen Fragen muss sich das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig beschäftigen, vor allem aber mit der geforderten Konsequenz: Zwangsabgabe abschaffen. Am 15. Oktober wird dieses Begehr dann wohl abschlägig beschieden. Der Staat hat kein Geld, um all die „TV-Experten“ und Faktenverdreher zu bezahlen, das muss weiterhin über die „Demokratieabgabe“ geschehen.
Schönen Sonntag!
Nicht genug? Lesen Sie Stephan Paetow täglich auf
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Ich finde, zuallererst muss ein Drohnen-Abwehr-Ministerium eingerichtet werden, mit Minister, Staatssekretären und einem Beamten-Stab.
Dort bildet man zweckmäßigerweise einen Drohnenabwehr-Krisenstab, in dem natürlich nur Politiker der demokratische Mitte (also Union, SPD, Grüne und Linke) ein paar Wochen tagen, um die Bedrohungslage exakt zu analysieren.
Danach fordert Merz ein entschlossenes Handeln …
Ganz klar die Russen bedrohnen uns! Wie lange eigentlich schon? Ich bin 1960 geboren war da schon kalter Krieg mit russischer Bedrohnung? Da steht der Russe seit, von mir aus gesehen, 65 Jahre vor unserer Tür und will nicht reinkommen dafür schickt er jetzt Drohnen in Massen die in ganz Westeuropa gesichtet werden. Macron betätigt sich als Pirat und läßt man nebenbei einen Taker entern der, wie er meint, zur russischen Schattenflotte zählt und dann darf er das. In Finnland mußte die festgesetzte Crew von Eagle S frei lassen und jetzt den Kapitän und zwei Offiziere nach Anklage freisprechen denn… Mehr
Dass die Bundesmär zu ihrer eigenen Sicherheit Wachdienste engagiert und, wenn sie mal ein paar Soldaten von A nach B transportiert, auf private Brummifahrer zugreifen muss, sagt einfach alles.
Wie unfair, Lanz! Wie kann man den Grünen aber auch Fragen stellen, die die Realität tangieren! Stellt Fragen nach Klimarettung, Seenotrettung im Mittelmeer, Migration im Allgemeinen, Batteriefabriken oder „grünen“ Wasserstoff aus Namibia. Ist Schmalspurdenken angebracht, tun’s auch queere Themen. Alles, nur keine Zahlen! Es sei denn, man rechnet für’s eigene Portemonnaie!
Na, der „Spannungsfall“ ist nun mal da (gamäß der Politiker und Staatsmedien in toto)! Denkt an die vielen Drohnen über Dänemark, Schleswig-Holstein, Flughäfen und zuletzt sogar über BW-Gelände in Manching (Mann, muss das eine Riesenfernsteuerung in Russland gewesen sein!). Da sind die Dinger auch noch im „Verband“ geflogen. Zwar hat noch keiner eins dieser „Fluggeräte“ heruntergeholt und nachgesehen, wem sie gehören, ob da ein CCCP oder nur ein Z, vielleicht auch ein „Made in China“ (schon für 100 Euronen zu kriegen)aufgemalt ist. Ein schönes Foto in der „Bild“ von einem abgeschossenen Gerät wäre auch nett, um die Neugier der Bevölkerung… Mehr
Die Drohnen sind natürlich auf keinem Mutterschiff beheimatet.
Man darf aber trotzdem nicht effektiv handeln, denn es könnten Reporter in der Nähe sein und nichts wäre peinlicher, als dann ein Foto von Frau Strack-Zimmermann sehen zu können, die am Rande eines Flughafens im Gebüsch sitzt und eine Fernbedienung in der Hand hält.
Das ist wie mit dem Wetter, seit sie den Weltklimarat installierten: danach stiegen die Temperaturen und jetzt, wie gebraucht vor Herbst, Winter und Krieg, halt die Anzahl der Drohnen: Nur so konnten wir in Angst vorm Wetter getrieben werden: https://x.com/rico_brick/status/1923031471276621828
Zitat 1: „Jeder vierte ist Offizier, sodass einer statistisch drei Mann befehligt“ > Na, ist doch gut wenn die BW schon (zu)viele Uffz hat. So hat die BW dann doch zumindest schon mal genügend Ausbilder wenn die ersten Wehrpflichtigen am Einrücken sind. _ _ _ _ _ Zitat 2: „Dann soll es den digitalen Führerschein und Fahrzeugschein geben. Dafür muss ein „Staats-Wallet“ – eine App fürs Handy – entwickelt werden“ > Tja, und was machen die -vor allem älteren- Fahrzeuginhaber/-führer die OHNE Handy durchs Leben gehen?? Etwa ihr Auto -zur Freude vom Grünen Berlin und EU-Brüssel- abmelden(Sie wissen schon: CO2-Reduzierung… Mehr
Eine Drohne wird es wohl von sich aus kaum von Russland bis in den dänischen oder deutschen Luftraum schaffen. Es fehlen also die U-Boote, von denen die Drohnen aus gestartet werden. Dann wird wohl ein russisches U-Boot binnen dieser Woche in der Ostsee vor Dänemark gesichtet werden. Und eines in der Isar. Wegen der Drohnen von München. Und eines in der Zenne. Das ist der Bach der durch Brüssel fließt.
„Söder fordert, alle Drohnen abzuschießen“. Mit teuren Raketen, die X mal 100000 € pro Stück kosten? Mit Munition? Ohne Kugelfang? Schon mal mit Schrott geschossen? Mit laser? Also mit einem Laser, der mehr als die Entfernung messen kann. Wir zB in Israel? Vier Dollar pro DrohneIsrael stellt Laser-Abwehrwaffe Iron Beam fertighttps://www.morgenpost.de/politik/article410028770/israel-stellt-laser-abwehrwaffe-iron-beam-fertig.html Nachdem wir die Waffenlieferungen an Israel vor kurzem ausgesetzt haben, werden die Israelis uns gerne beliefern. Warten wir noch ein paar Monate bis die Kompetenzen gebündelt sind, ein Abschuß zeitnah ohne Rücksprache und unter der Voraussetzung… erfolgen kann, Laserkanonen überhaupt einsatzfähig sind….. Gähn!! Über den Wolken muß die Freiheit… Mehr