Rund 400 „Aktivisten“ wollen mit Moralpathos in Ägypten an die Grenze zu Gaza ziehen. Die ägyptischen Sicherheitsmaßnahmen könnten ihnen zu denken geben, tun es aber nicht. Also werden sie von Zivilisten attackiert und von Beamten festgesetzt. Wohlstandsverwahrloste predigen Freiheit und verharmlosen Terror – gegen jede Vernunft.

Es ist ein typisches Schauspiel westlicher Selbstüberschätzung. Hunderte selbsternannte „Aktivisten“ machen sich auf, um in einem politisch wie sicherheitstechnisch hochsensiblen Grenzgebiet Stimmung für eine Sache zu machen, von deren Geschichte, Problematik und deren Tragweite sie nichts, aber wirklich absolut nichts wissen. Und viel schlimmer, auch gar nichts wissen wollen.
Ausgerüstet mit hohlen Schlagworten, deren Sinn sie auf Nachfrage natürlich nicht erklären könnten, die sie in den Komfortzonen ihrer westlichen Universitäten und Subkulturen aufgeschnappt haben, versuchen sie, den Grenzübergang Rafah zu erreichen. Dass dies ein schwerwiegender Verstoß gegen die Souveränität Ägyptens ist, scheint ihnen nicht bewusst zu sein. Und sollte irgendwo in diesen Köpfen, in denen die auswendig gelernten Parolen hin und her dröhnen, ein Funke dieser Problematik erkannt worden sein, wird er ignoriert. Den wohlstandsverwahrlosten Schreihälsen ist so etwas aber egal.
Dabei ist es nicht das erste Mal, dass westlich-links-woke Aktivisten mit einer Mischung aus hyper-moralischem Sendungsbewusstsein und politischer Ahnungslosigkeit aufmarschieren. Doch dieses Mal ist es besonders brisant. Ägypten, ohnehin von innerer Instabilität bedroht und eingebunden in eine heikle geopolitische Lage, warnt zu Recht: Derartige Aktionen gefährden die nationale Sicherheit. Und auch Israel, dessen Soldaten auf der anderen Seite des Grenzübergangs agieren, erkennt in solchem Mummenschanz eine gezielte Provokation.
Politischer Infantilismus trifft auf sicherheitspolitische Realität
Was sich hier Bahn bricht, ist nicht etwa Solidarität, sondern ein neuer Tiefpunkt des politischen Infantilismus. Die Demonstranten inszenieren sich als heldenhafte Freiheitskämpfer, „queer for Palestine“, „gay for Gaza“, doch sie begreifen offenbar nicht, dass sie für ein Gebiet demonstrieren, in dem ihr eigenes Leben, würden sie dort in ähnlicher Verkleidung auftreten, akut bedroht wäre. Wer glaubt, dass ein LGBT-Aktivist in Gaza Applaus erhält, dem ist nicht mehr zu helfen.
Es ist der Zynismus der postmodernen Linken, im Westen genießen sie die volle Bandbreite von Meinungs-, Sexual- und Reisefreiheit, nutzen sie aber dazu, um genau jene Systeme zu unterstützen, die diese Freiheiten brutal unterdrücken. Diese Form der politischen Schizophrenie hat nichts mit Menschenrechten zu tun, sondern ist Ausdruck einer tief verwurzelten Verachtung für die eigene Kultur und ein Ausdruck moralischer Verwahrlosung.
Das neue koloniale Gehabe
Hinzu kommt, dass wer Ägypten oder Israel vorschreiben will, wie sie ihre Grenzen zu kontrollieren haben, nichts anderes als eine Form modernen Kolonialismus betreibt. Die „Global March to Gaza“-Teilnehmer, viele davon mit europäischen Pässen und westlichem Geld ausgestattet, glauben offenbar, sie hätten ein moralisches Recht, Gesetze souveräner Staaten zu ignorieren. Wer sich so verhält, tritt wie ein neokolonialer Missionar auf, nur mit anderem ideologischen Vorzeichen.
Die Doppelmoral der Solidarität
Auffällig ist auch, dass der Terror der Hamas, die gezielte Ermordung israelischer Zivilisten, die monatelange Geiselnahme Unschuldiger, dass all das im hoch-moralischen Weltbild dieser Aktivisten nicht existiert. Ihre selektive Empörung spricht Bände. Die Unterdrückung von Frauen, Homosexuellen und Andersdenkenden in Gaza? Kein Thema. Die Verwendung humanitärer Hilfe durch die Hamas für militärische Zwecke? Kein Problem. Die systematische Indoktrinierung von Kindern mit Judenhass? Wird geflissentlich übersehen. Diese selektive Blindheit ist keine politische Haltung, sie ist eine Farce.
Ägyptens Recht auf Kontrolle
Dass Ägypten bei all dem auf Einhaltung von Verfahren und Genehmigungen besteht, ist nicht nur verständlich, sondern notwendig. Kein Staat der Welt, noch nicht einmal Deutschland, würde das Agieren ausländischer „Aktivisten“ in politisch sensiblen Regionen zulassen. Dass viele dieser Aktivisten bei der Einreise gestoppt oder festgenommen wurden, ist daher nicht Ausdruck von Unterdrückung, sondern Ausübung staatlicher Verantwortung.
Tief blicken lässt, dass westliche Diplomaten sich nun „besorgt“ zeigen, dass ihren Staatsbürgern die Einreise verwehrt wurde. Man ist offenbar bereit, solange es den eigenen moralisch aufgeladenen Erzählungen dient, das Völkerrecht und die Souveränität befreundeter Staaten zu missachten.
Was sich in Ägypten abspielt, ist ein Spiegelbild des moralischen Verfalls westlicher Politik. Eine Jugend, die ihre eigene Kultur verachtet, sucht Erlösung im Nahen Osten. Schade, dass auch hier, wie bei vielen anderen Wahnvorstellungen, die Realität nicht mitspielt. Recht und Gesetz können nicht einer moralisch aufgeladenen Minderheit geopfert werden.
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“Man ist offenbar bereit, solange es den eigenen moralisch aufgeladenen Erzählungen dient, das Völkerrecht und die Souveränität befreundeter Staaten zu missachten.“ Hallo Herr Punzmann, lassen Sie das Adjektiv „befreundeter“ weg, dann stimmt‘s. Einfach nur akzeptieren, dass das für alle Staaten gilt, auch für die, deren Werte und Interessen nicht so ganz mit unseren „Werten“ übereinstimmt. Im Übrigen erinnert dieser „Marsch auf Gaza“ an den Kinderkreuzzug vor 800 Jahren. Für die Pechvögel unter den Teinehmern endete das Ganze damals in der Sklaverei. Die Infantilität der Teilnehmer damals und heute ist aber schon vergleichbar.
Den letzten Satz könnte man noch ergänzen: „…, außer in Deutschland.“
Ich verstehe die Ägypter und die Israelis nicht. Sollen sie doch dieses verwahrloste Gesindel nach Gaza reinlassen. Wir werden von den meisten Gestalten nie wieder etwas hören und die paar als Geiseln präsentierte, die das Massaker überleben, sollen von ihrer quer Community freigekauft werden.
Einmal so durchgezogen und wir werden nie wieder solche Aktionen erleben.
Naiver und eingebildeter geht’s wohl nicht! Die Welt ist eine Scheibe, also sind auch alle Probleme sehr, sehr einfach – mit dem Kopf im Sand tief vergraben.
@karmaesk: sie wissen, dass der Vatikan das im II. Vatikanischen Konzil verwässerte und sich die evangelische Kirche dieser Ansicht anschloss? https://nixgut.wordpress.com/2016/11/29/helmut-zott-allah-und-der-gott-der-christenheit/
Und dass es in Ägypten Muslimbrüder gibt und Koptenverfolgung bis in den Tod?
Der Begriff „post“… zeigt, dass diese Linken, deren „Bildung“ einzig und allein sich in ihrer Scheinmoral erschöpft, einen totalen Umbruch will, mit, wie es der Sozialismus will, einem neuen künstlichen Menschen ohne Eigenschaften u. Individualität. In ihrer unendlichen Dummheit merken sie nicht, dass ihre sektiererische Überheblichkeit das Grundgerüst des Kolonialismus ist, sie verleugnen, dass es andere Kulturen mit ganz anderen Wertvorstellungen gibt. Das ist primitiv und in der Lächerlichkeit schon sehr ärgerlich. Es ist schon anhaltend dumm, als kleine Gruppe der Europäer, die sich als die maßgebenden Leute von ca. 450 Mio. = ca. 5 % der Weltbevölkerung fühlen, dem… Mehr
Ja. Wir hier stecken aber immer noch den Kopf in Mehrzahl in den Sand: „EXCLUSIVE: War Correspondent Reveals The Truth About the No Kings Protests and What Happens Next The riots are just the beginning, Michael Yon warns. He says the next phase is much worse. War isn’t coming—it’s already here. And terrifyingly, it’s all going according to plan…“ https://x.com/VigilantFox/status/1933670667175559285
Nur weil Deutschland seine Grenzen für alle öffnet, heißt das nicht, dass andere Länder genauso blöd sind. Glaubensbrüder ist auch so ein dummer Spruch von links-Woken. Haben Sie eine Ahnung, wie sich die Staaten in der arabischen / nordafrikanischen Ländern feindlich gegenüber stehen? Schauen Sie sich mal Marokko und Algerien an. Da wird an der Grenze auch scharf geschossen. Schiiten, Sunniten, usw. bekämpfen sich gegenseitig dort. Denn den Islam den „ich“ lebe ist der einzig wahre. Alle anderen sind dann auch Abweichler vom Glauben. Nein die Ägypter wissen schon was sie tun. Sie wollen keine ungezügelte Einwanderer die Terroristen wie… Mehr
Tja. Da trennt sich dann die Spreu vom Weizen.
Denn ich bin natürlich der Meinung, dass das nur völlig logisches Verhalten der Ägypter ist und woke Westler für ihre Dummheit durchaus mal büßen dürfen, ABER grundsätzlich muss das barbarische Verhalten der Muselmanen natürlich kritisiert werden. Ein Weißer und sei es der dummdreisteste Linke, muss sakrosankt sein.
Es ist genau diese falsche Sicht, Drittweltler sich aufführen zu lassen, wie sie lustig sind, die dann hier bei uns zu den gleichen Zuständen führt.
Machen Sie sich mal schlau, wie es anderswo auf der Welt zugeht – und jetzt mit den Einreisen von dort halt auch bei uns.
Sie kennen die Kairoer Erklärung der Menschenrechte, die für den „islamischen Raum“ dieser Erde alles der Scharia unterordnet? Und aus den Suren, wie man alle Ungläubigen „zu behandeln“ hat?
Was tatsächlich als „barbarisch“ zu bezeichnen ist, werden wir hier alle noch kennenlernen müssen. Und manche mussten schon: https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_100776064/frankreich-drei-jungen-vergewaltigen-maedchen-weil-sie-juedin-ist.html
Tja … als Anrainerstaat, der täglich mit den Bewohnern Gazas zu tun hat … ?
Warum öffnet Ägypten nicht seine Grenzen für dieses Volk ?
Warum lässt Ägypten nicht „Palästinenser“, die zu 70% die Terrororganisation Hamas gewählt haben, in’s Land ?
Warum bloß nicht ?
Haben Sie irgendeine Idee ?
Natürlich ganz vorne mit dabei, des Mauermörderparteis EU Kandidatin Carola Rackete.
Und damit dürfte sich auch die Frage erübrigen, wer diese ganze Sause letztendlich bezahlt.
Was für welche sind das, die solche zu MdEUs machen? Fehlt nur noch der grüne Erik Marquardt, der ja auch gerne in solchen Missionen unterwegs ist und auch bei der permanenten Herholung von Afghanen nicht untätig sein soll.
Ägypten ist nicht so dumm wie Deutschland und lässt massenweise Schläfer als „Flüchtlinge“ einreisen.