Während im Bundestag hitzig über Grenzsicherung und Zuwanderung gestritten wird, feiern führende Politiker von CDU und Grünen bei Armin Laschet – ein Treffen, das offiziell keine politischen Ziele verfolgen soll. Die Wähler fühlen sich bei diesem Schauspiel, das wie ein Vorbereitungstreffen für ein Schwarz-Grünes Bündnis wirkt, mehr denn je getäuscht.

Zur Erinnerung: Am Mittwoch, 29. Januar, und am Freitag, 31. Januar, flogen im Reichstag die Fetzen zwischen der Union und den „Grünen“. Und der SPD. Wie die Kesselflicker stritten gerade auch CDU/CSU und die Grünen um die Frage der Grenzsicherung und Zuwanderung. Heraus kam …. Nichts! Exakt in den Stunden dazwischen, am Donnerstagabend, 30. Januar, trafen sich schwarze und grüne Spitzen bei CDU-Ex-Kanzlerkandidat Armin Laschet zu einer „privaten“ Party. Während draußen auf den Straßen „grüne“ Sympathisanten zu Zigtausenden gegen CDU-Merz und für die Merz’sche Brandmauer demonstrierten.
Mit von der Partie/Party beim kuscheligen Treffen unter dem Betreff „Auf ein Glas mit Armin Laschet“ waren: die „Grünen“ Annalena Baerbock, Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt sowie CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und CDU-Mann Jens Spahn. Insgesamt sollen es mehrere Dutzend Gäste gewesen sein. Darunter auch Mitglieder der FDP und Nicht-Politiker. Christian Lindner nicht. Teilnehmer beschreiben laut „Stern“ die Atmosphäre des Treffens als freundlich und zwanglos. Von einem Strategietreffen könne nicht die Rede sein, werden Beteiligte zitiert. Die Runde habe keinerlei politischen Charakter gehabt, es sei eine rein private Einladung gewesen. Im Rheinland, aus dem Laschet ja kommt, nennt man solche Treffen „Kölscher Klüngel“: Vetternwirtschaft zum Vorteil der Eingebundenen und zum Nachteil der Ausgeschlossenen. Laschet pflegt solche Treffen. Schon in den 1990er Jahren war er Mitglied der schwarz-grünen „Pizza“-Connection“, die sich damals regelmäßig im Kellerraum eines Bonner Nobel-Italieners traf.
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PS:
Am Abend zuvor feierten Schwarz und Grün zusammen in Laschets Wohnung. Zu den Gästen zählten Annalena Baerbock, Cem Özdemir, Katrin Göring-Eckardt, Friedrich Merz sowie Jens Spahn. pic.twitter.com/etUc6AtWuC
— _horizont_ (@hori_____zont) February 2, 2025
Das Treffen hieß „Auf ein Glas mit Armin Laschet“. Die Einladungen waren schon vor Wochen verschickt worden, heißt es. Abgesagt wurde das Treffen trotz der vorausgehenden und nachfolgenden, oft ins sehr Grundsätzliche und Persönliche gehenden Streitereien nicht. Friedrich Merz ging jedenfalls hin. So instinktsicher, dem Treffen nach dem deftigen Mittwochs-Zuvor und Freitags-Danach fernzubleiben, war er nicht. Irgendjemand musste ja die Kanapees verputzen und den vermutlich bereits kaltgestellten Sekt schlürfen.
Spott beiseite! Der Wähler, so er als „Demokratieretter“ und „Nie-wieder!“-Plakatträger nicht ohnehin monomanisch auf „Grün“ programmiert ist, wird sich seine Gedanken machen. Und am 23. Februar in noch größerer Zahl sein Kreuzchen bei den „Nicht-Etablierten“ setzen.
Hochtrabend staatsmännisch wird es jetzt heißen: „Demokraten“ müssen doch miteinander reden können. Schließlich steht nach dem 23. Februar eine höchst schwierige Regierungsbildung an. Wegen „Brandmauer“ und so! Nach dem Stand der aktuellen „Sonntagsfrage“ reicht es nur sehr knapp für eine Zweierkoalition – und das auch nur, wenn FDP, Linke, BSW und FW scheitern: Ein Unions-/SPD-Tandem käme auf 45 Prozent, ein Union-/Grün-Tandem auf 42 Prozent.
Söder war nicht dabei – Seine CSU sieht er als „Bollwerk gegen Grün“
Was also führen Laschet und seine „Auf-ein-Glas“-Gäste im Schilde? Klar: Schwarz-Grün! Insofern mutet dieses Laschet-Treffen wie die Vorbereitung schwarz-grüner Koalitionsverhandlungen an. Merz liebäugelt ja schon lange damit. Sehr zum Missfallen von CSU-Chef Markus Söder, der – wie auch seine Statthalter in Berlin – offenbar nicht eingeladen war. Und der exakt am Tag des Laschet-Treffens gesagt hatte: Die CSU ist das „Bollwerk gegen die Grünen“. Und: „Schwarz-Grün ist auf Bundesebene faktisch tot.“ Söder betonte weiter: „Wer direkt nach Aschaffenburg auf einem Parteitag beschließt, die Zuwanderung noch auszuweiten, hat nichts verstanden.“ Zugleich erklärte der bayerische Ministerpräsident, es sei immer dasselbe, „die Grünen ziehen sich in ihre ideologische Blase zurück. Für ganz viele Menschen in Deutschland haben die Grünen schlicht und einfach ihren Auftrag nicht erfüllt.“ Gerade Wirtschaftsminister Robert Habeck sei nicht kompetent. „Wer mit Schwarz-Grün liebäugelt, stärkt die AfD. Wir sagen ganz klar: Wir als CSU sind das Bollwerk gegen die Grünen. Robert Habeck sollte vom Küchentisch nahtlos auf die Oppositionsbank wechseln“, sagte Söder am 30. Januar der „Rheinischen Post“.
Nun ist ja bekannt, dass sich Laschet und Söder nicht gerade innig mögen. Söder wollte 2021 selbst als Kanzlerkandidat antreten, seine Unterstützung für den Merkel-Mann Laschet hielt sich in engen Grenzen. Das hat Laschet wiederum Söder nicht vergessen. Wie wird Söder reagieren, sollte es zu einer Schwarz-Grün-Koalition, möglicherweise auch Minderheits-Koalition kommen? Wird seine CSU mit von der Partie sein? Wird die CSU die Minderheitskoalition dulden? Wird Söder sich sein großes Vorbild Franz Josef Strauß auch hier zum Vorbild nehmen, der schon einmal – nur für kurze Zeit vom 19. November bis 12. Dezember 1976 – die CDU/CSU-Fraktionsgemeinschaft verließ. (Siehe den legendären „Kreuther Beschluss“!) Wird Söder, auch wenn er nicht Gast bei Laschet war, sich an folgende Verse aus Schillers „Ring des Polykrates“ halten? „Hier wendet sich der Gast mit Grausen: / So kann ich hier nicht ferner hausen, / Mein Freund kannst du nicht weiter sein.“
Der deutsche Normalo-Michel wendet sich jedenfalls mit Grausen
So mancher deutsche Michel wird sich seinen Reim aus dem Laschet-Merz-Baerbock-Treffen machen. Verschwörungstheorie hin oder her! Der Michel könnte sich zum Beispiel folgende Fragen stellen: Will der Merkelianer Laschet den Bund auf eine schwarz-grüne Koalition trimmen, wie man sie ja schon unter Führung der Merkelianer Wüst und Günther in NRW (Laschet-Land) und Schleswig-Holstein hat? Will sich Laschet einen Kabinettsposten sichern? Will sich Laschet, falls Merz bereits vor der Kanzlerschaft oder nach einer kurzen Kanzlerschaft stürzt, doch noch ins Kanzleramt geliftet sehen? Handelt er im Auftrag von Merkel, hat er auf deren Empfehlung eingeladen, um Schwarz-Grün vorzubereiten und Merz in eine Falle stolpern zu lassen, indem man dessen Teilnahme am Treffen durchsticht?
Die CDU-Prozente bei der Sonntagsfrage dürften nach Bekanntwerden dieses „Auf-ein-Glas“-Treffens wohl nicht nach oben schnellen. Nutznießer könnten SPD, FDP, Linke, BSW und vor allem die AfD sein. Denn viele Wähler nehmen solche Klüngeleien angewidert zur Kenntnis. Sie fühlen sich (Pardon!) ver….. und wählen dann eben gar nicht mehr oder „Protest“.
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Ehrlich gesagt verstehe ich die ganze Aufregung nicht! Wenn beim gemütlichen Abend die goldene Regel für die friedliche (Familien-)Feier eingehalten wurde, ist doch alles in bester Ordnung!
Bekanntermaßen heißt es doch, bei derlei Anlässen möge man zwecks friedlichen Verlaufes die drei folgenden heißen Themen nicht ansprechen:
1) Krankheit/Gesundheit
2) Kirche/Religion
3) Politik/Weltanschauung
So soll es wohl gewesen sein… Kein Grund zur Beruhigung!
„Diejenigen, die entscheiden sind nicht gewählt und diejenigen die gewählt sind haben nichts zu entscheiden.“ – Horst Seehofer
Ja selbstverständlich ist das nur eine Show und alle Protagonisten, die länger schon dabei sind, wissen das.
Was macht man als bestenfalls mittelmäßiger nicht alles für Aufmerksamkeit und ein 6-stelliges Jahreseinkommen!
Seit bekannt ist, wer sich von den Politdarstellern so alles in freundschaftlicher Zuneigung duzt, etwa Lindner und Habeck, kann man doch über das Schmierentheater nicht mehr erstaunt sein.
Und Laschet hat nun die Rolle seines Lebens gefunden, vielleicht kann er noch den Brüderle reaktivieren.
Wir Autochthonen können uns die Finger wund schreiben: Die Problematik spiegelt sich in der Bundesrepublik Deutschland, sprich keineswegs in der BRD-Partei CDU, wider, sodass sich daraus die Feststellung ergibt, dass das indigene Deutsche Volke lediglich diejenige Staatsform erretten kann, die vor BRD, DDR, Drittes Reich und Weimarer Republik uns Einheimischen politisch führte!
Nachdem Laschet plötzlich in verschiedenen Medien, t-online etc., auftaucht, muss ich mir die bange Frage stellen, ob das eine spezielle Bedeutung hat.
Ich würde Armin Laschet durchaus zugestehen das er mit Merz, Baerbock usw. privat befreundet ist. Von daher sehe ich keine Wählertäuschung. Bier ist Bier und Schnaps ist Schnaps. Man kann ja auf Arbeit unterschiedlicher Meinung sein und sich auch bekämpfen und dennoch privat befreundet sein. Das kenne auch ich gut. Also bitte nicht so engstirnig sehen.
Aber lässt man dann seine Freunde ins Messer laufen? Dafür, dass es kein Vorsatz war um Merz zu schaden, gibt es nur eigendlich nur zwei Begründungen. Entweder Laschet ist völlig instinktlos oder er ist so abgehoben, dass er das Geschehen um sich herum nur noch verzerrt wahrnimmt.
Gut, ein Drittes käme natürlich auch noch in Betracht: Alle Beteiligten sind sich ihrer abgekarteten Sache so sicher, dass sie auf jegliche Etikette pfeiffen können.
Wissen denn die Wähler von dem Treffen? Denke mal, sie erfahren es erst gar nicht. Da wird unser ör schon für sorgen.
Und was der Wähler nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Allerdings was er weiß, interessiert ihn dann auch wieder nicht.
Ich habe über dieses Treffen all meinen Bekannen berichtet. Sie waren total erstaunt, wußten natürlich nichts davon.
Wen überrascht das hier denn? Dass die CDU längst rot grün ist und die n Block bilden dürfte den Meisten hier klar sein. Diese ganze ach so tolle Demokratie ist reine Verarsche, nur eine Illusion für die dämliche Masse. Die AFD stemmt sich dagegen, deswegen ist sie auch der „Gottseibeiuns“. Langsam, aber nur ganz langsam sollten es auch mal die „Konservativen“ merken. Inzwischen glaube ich auch an den sogenannten Deep State. Das lässtsich anders nicht mehr erklären, auch nicht mit Dummheit. Die gemeinsame Party zeigts doch überdeutlich, dass das keine Dummheit ist, sondern ausgemachte Sache. Ich glaube nicht, dass das… Mehr
In der zweiten Runde wird Herr Laschet auch noch das Bundesverfassungsgericht und das Bundesinnenministerium zu einem Abendessen einladen (?) Nichts ist unmöglich.
Das ist das für mich das beste Beispiel für „Teile und Herrsche“.
Während das Volk real geteilt wird und die Parteien auf offener Bühne ein Bild des Hasses abgeben, führt der ach so demokratischen Block hinter den Kulissen sein ureigenes erbärmliches Schauspiel auf, mit „Feind“, Wein und Gesang. Schäbig, unwürdig und zutiefst volksfeindlich würde ich das nennen. Aber klar, so lässt sich ein zersetztes und verhasstes Volk herrlich beherrschen!