Here we go round the prickly pear: Schicksalsjahr 2026

In Deutschland werden weiter reale Probleme zugeschüttet, Kritiker abgeräumt, Geld auf alles geworfen – nur nicht auf Vernunft. 2026 kommen Schicksalswahlen, während der wahre Knall droht: Staatspleiten in Deutschland und Frankreich, politische Trümmer, EU am Abgrund.

picture alliance / SULUPRESS.DE | Torsten Sukrow

Not with a bang, but with a whimper – so geht’s zuende mit unsrem Land. Leise weinend schlurft es vor sich hin wie nun schon seit Jahren. Jedes Problem zugeschüttet mit hohlen Phrasen hohler Männer und zugeschissen mit Geld, das immer knapper wird. Denen, die noch Wahres sagen, den Widerspenstigen, wird das Wort genommen, auch handgreiflich. Noch gibt es dort, wo Rainer Füllmich oder Heinrich XIII Preuß schmachten, freie Plätze. Und wer weiß, ob Wahlen demnächst verboten werden – um „unsere Demokratie“ zu retten. Vom „Herbst der Reformen“ haben jedenfalls die meisten Bürger nichts mitbekommen. Here we go round the prickly pear.

Im neuen Jahr helfen die hohlen Phrasen womöglich nicht mehr – und das Geld ist auch aus. Drei „Schicksalswahlen“ erwarten uns: die Landtage in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz werden im März neu gewählt, die in Sachsen-Anhalt, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern folgen im September. Den Vorhersagen zufolge ist die AfD auch im Westen stark vertreten, für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wird mit 21 bzw. 19 % gerechnet. In September aber könnte es knallen: in Sachsen-Anhalt könnte es 40 % für die AfD geben und 38 % in Mecklenburg-Vorpommern. Was, wenn es so oder gar schlimmer kommt? Unappetitliche Bündnisse von links und rechts, Hauptsache alle gegen die AfD? Weiter Gewimmer – oder vielleicht doch der Big Bang?

Der Knall, der alles hinwegfegt, was dem Land wie übergroße Merkelpoller die Luft wegdrückt. Weg mit den müden Altparteien, die sich nur noch durch ihren immerwährenden Kampf gegen die AfD Bedeutung verschaffen. Und danach „Make Germany great again“, Vorbild Trump? Lauert womöglich schon irgendwo ein AfD-Hinterbänkler, der es wagen könnte, mit dem Flammenschwert in der Hand die heiligen Kühe zu schlachten? Wir hätten da ein paar Vorschläge. Raus aus der „Energiewende“. Weg mit der überwiegend unsinnigen Entwicklungshilfe. Weg mit dem millionenschweren Päppeln von NGOs, die in Wirklichkeit verdeckte Regierungsorganisationen sind. Weg mit dem großzügigen Verteilen von Bürgergeld an Leute, die keine Bürger sind. Schluss mit dem Einleiten von Steuergeldern in die Kanäle der Korruption. Sofortiges Schließen der Grenzen gegen die massenhafte Immigration. Und den Syrern darf man den Wiederaufbau ihres Landes gewiss allein überlassen, sind schließlich alles Fachkräfte.

Aber vielleicht braucht es für all diese sinnvollen Maßnahmen gar kein Flammenschwert.

Denn der weit vernichtendere Big Bang wird die Pleite von Deutschland und Frankreich sein. Das mit großer Wahrscheinlichkeit eintretende Ereignis dürfte Friedrich Merz und Emanuel Macron erledigen und die EU sprengen.

In Frankreich vertrauen immerhin noch 25 % der Politik Macrons, doch Jordan Bardella, Chef des Rassemblement National (RN), gehört zu den beliebtesten Politikern, direkt hinter ihm folgt mit 39 Prozent Marine Le Pen. Und Deutschland? Dass Verteidigungsminister Pistorius hier auf dem ersten Platz der Beliebtheitsskala steht, hat womöglich mehr damit zu tun, dass er ein Mann und keine Frau ist. Mit Frau von der Leyen – Schützenpanzer auch für Schwangere – und zuletzt Lambrecht – auf Stöckelschuhen an die Front – wirkte die Armee abschreckend eher im ästhetischen Sinn.

Ansonsten ist Deutschland ebenso auf dem Pfad nach unten wie Frankreich – wobei: die Franzosen scheinen ein wenig schneller zu sein.

Lieber ein Knall also als weiteres Herumgewimmer? Das kann befreiend sein, in der Tat. Aber es wird, wie bei der Zerstörung der Atomkraftwerke, Volksvermögen vernichten. Wer noch nicht in Gold oder Silber investiert hat, sollte sich beeilen.

Und wo bleibt das Positive?

Die Deutschen haben sich zweimal nach großen Katastrophen wieder aufgerappelt, die das Land mindestens so zerstört haben wie es Außenminister Wadephul für Syrien behauptet. Vielleicht schaffen sie es auch ein drittes Mal. Schon mal Ärmel aufkrempeln!


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Kommentare ( 1 )

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Biskaborn
1 Stunde her

Alles richtig, nur leider, nichts aber auch gar nichts wird sich ändern! Warum, weil es die Mehrheit der Deutschen, vielleicht, aber auch nur vielleicht in Ostdeutschland, gar nicht will. Auch die eigentlich mächtige Wirtschaft will nichts ändern, Medien, Kirchen, Gewerkschaften sowieso nicht! Also, was soll sich da ändern? Was die EU anbelangt, die paar wenigen echten Konservativen sind eher noch uneinig und können schon deshalb nichts gegen vdLeyern Clan ausrichten!