Mit aller Gewalt sollen auch in Niedersachsen mehr Windräder durchgedrückt werden, obwohl das Land vor allem in den Küstenregionen mit Windrädern zugepflastert wurde.
»Windkraft gehört zu unserer Kulturlandschaft!« Diese noch recht ungewohnte Ansicht vertrat der niedersächsische Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, Olaf Lies (SPD). »Das haben wir so übrigens auch in den Erlass geschrieben. Das ist zwar zunächst vor allem eine politische Botschaft, ohne tatsächliche rechtsbindende Wirkung. Es ist aber ein klares Bekenntnis zum Ausbau der Windkraft in Niedersachsen«, meinte der Minister in einem Interview mit der NWZ.
Mit aller Gewalt sollen auch in Niedersachsen mehr Windräder durchgedrückt werden, obwohl das Land vor allem in den Küstenregionen mit Windrädern zugepflastert wurde. Doch das reicht Lies nicht: »Unser Ziel ist es, spätestens ab 2030 genau 2,1 Prozent der Landesfläche für Windkraftanlagen zur Verfügung zu stellen.« Die niedersächsische Landesregierung hat bekanntlich einen Windenergieerlass beschlossen, nach dem Anlagen der Windindustrie im Raumordnungsprogramm eine Vorrangstellung bekommen sollen.
Jedes Jahr müssten fast 500 Anlagen neu gebaut werden, denn Lies träumt davon, 2040 den Strom komplett aus sogenannten »erneuerbaren« Energien zu bekommen. Er hätte gerne 65 GW Leistung aus Fotovoltaikanlagen und 30 GW aus Windanlagen. Erstaunliche Zahlen, stehen bisher in Niedersachsen Ende 2020 insgesamt 6352 Windräder, die 11.325 Megawatt an Leistung liefern könnten, wenn, ja wenn der Wind weht. Wenn nicht, versinkt das Land im Dunkeln, wenn aus dem Ausland kein Strom importiert werden kann. Dabei wirken bereits jetzt weite Landstriche aufgrund der gigantischen Windindustrieanlagen unbewohnbar.
Das Land Niedersachsen geht immer brutaler gegen Bürger vor, die sich gegen diese monumentalen Industrieanlagen wehren wollen. Auch der Landesverband der Bürgerinitiativen in Hannover ist auf Linie gebracht und setzt gegenüber lokalen Initiativen den politischen Willen der Landesregierung durch. Zum Beispiel gegen die Windkraftgegner »Keine Windräder im Emmerthal« in der Nähe des Kernkraftwerks Grohnde.
Freuen können sich allerdings Rechtsanwälte und Steuerberater. Denn die Zahl der Auseinandersetzungen um die mangelnden Erträge der Windanlagen nimmt zu. Immer mehr Bürger, die ihre Spargroschen in die angeblichen »Bürgerwindparks« investiert haben, stellen nach ein paar Jahren mit langen Gesichtern fest, wie wenig Ertrag die Windräder erbracht haben.
»Sehr geehrte Damen und Herren«, so heißt es in einem wütenden Brief von Windbürgern, der TE vorliegt, »nach bislang drei weniger erfolgreichen Ertragsjahren Jahr 2020: 6.917.284 kWh (88,4% der Prognose), Jahr 2019: 6.765.468 kWh (86,5% der Prognose), Jahr 2018: 6.206.743 kWh (79,3% der Prognose) produziert die Anlage im Jahr 2021 (Januar-April) 24,8% der Prognose bislang noch weniger Strom als im gleichen Zeitraum 2020 mit 43,7% der Prognose.« Sie glauben: »Das wird die Genossenschaftsmitglieder mit Sicherheit nicht erfreuen.«
»Die Frage stellt sich erneut auch im vierten Betriebsjahr der Windkraftanlage, hat der Vorstand die Anleger mit falschen Prognosen getäuscht?« Das schreibt die Energiegenossenschaft Weserbergland, die das erste »Bürger-Windrades« Hamelns betreibt. Erst wurde von einer langfristigen, »enkeltauglichen Geldanlage« gesprochen, doch heute stellen sie mit langen Gesichtern fest: »Haben Oma und Opa sich von falschen Versprechungen blenden lassen, weil sie es nicht besser wussten?«
Nichtsdestotrotz sieht die Windindustrie nach dem Skandalurteil des Bundesverfassungsgerichtes Aufwind und fordert noch viel mehr Windräder, allen voran Claudia Kemfert, die von 100.000 Windrädern in Deutschland träumt. Doch das auch 100.000 mal null immer noch null ist, es bei Flaute also keinen Strom gibt, hat ihr offenbar noch niemand gesagt. Ihre Antwort an Kritiker: Sie würden immer ein Extremszenario machen, was es einmal im Jahr für 10 Tage gebe, die restlichen Tage hätten wir erneuerbare Energie im Überschuss.
Allerdings bringen Windräder durchschnittlich maximal nur rund 2.000 sogenannte Volllaststunden pro Jahr, das insgesamt 8.760 Stunden hat. Die restlichen 6.760 Stunden stehen die Dinger still, weil kein Wind weht.
Abgesehen davon, dass es deutlich mehr Tage ohne ausreichendes Windangebot als jene von Kemfert benannten 10 gibt, ist die Botschaft klar: Habt euch doch nicht so, was braucht ihr auch jeden Tag Strom?
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„Tell me Lies, tell me sweet little Lies“ 🙂 2 Klagen gegen Windparks sind durch: Eine wurde vom BVerfG aus politischen Gründen abgewiesen, ihre Argumentation mit Art. 20a GG jedoch im Urteil über das „Klimaschutzgesetz“ aufgegriffen. Es geht nicht um „mehr vom Gleichen“, sondern um die Wirksamkeit. Da Windkraftanlagen aber keine Klimaschutzmaßnahmen sind, wird sich die offizielle Begründung als Irrtum erweisen. Beide liegen nun vorm EuGH, da darf ich etwas dazu sagen. Und das werde ich, denn die Durchsetzungsstrategie ist antidemokratisch, verfassungsfeindlich und würdelos. Beide Verfahren sind allerdings bereits als Anlassverfahren für eine EU-Gesetzesinitiative angenommen und Teil der Veranlassung der… Mehr
Die 1,4% und 2,1% gibt es noch immer. Niedersachsen will bis 2030 20 GW mit 1,4 % Landesflaeche erreichen, ab 2030 sollen dann 2,1 % an Flaeche fuer Windenergie ausgewiesen werden. Lies verschweigt aber, welche Leistung mit den 2,1% erzielt werden soll.
Wenn die Betonindustrie ein Land wäre, so wäre sie nach USA und China der drittgrößte Emmitent von CO2.
In einem Windkraftfundament stecken typischerweise ca. 1500t Beton (und ca. 400-500 t Stahl).
Mit schrumpfenden Abstandsregeln gürteln sich immer mehr Dörfer mit Windrädern ein und berauben sich ihrer besten Baugrundstücke. Die Folge: Es wird eng in Deutschland und die Preise für Baugrund explodieren. Bei uns am Ort bereits ein großes Problem. Klar, dass die Grünbunten im nächsten Schritt bereits fordern, uns zurück in Plattenbau-Hochhäuser zu drängen. Die DDR lässt grüßen !
Da kann man keinen Urlaub mehr machen in Niedersachsen. Und zumutbarer Baugrund wird im ohnehin schon engem Deutschland noch rarer (…und teurer…). So mündet der eine Wahnsinn ohne Umweg im nächsten Wahnsinn – die Kosten für Grundbedürfnisse – in diesem Bsp. ist es für das Wohnen.
Ein klares Bekenntnis. Zur Unwissenschaftlichkeit, zur Dummheit und zur Landschaftszerstörung. Wer wählt sowas?
@Haerter: leider viel zu Viele!
Angeblich geschieht ja das alles zum Segen künftiger Generationen. Die werden ihre Eltern und Großeltern verfluchen, weil sie ihnen zugleich eine unsichere Energieversorgung und verwüstete Landschaften hinterlassen haben.
Ich frage mich, wo die zusätzlichen Windräder stehen sollen? Die küstennahen Flächen im Nordwesten (z.B. Lkr. Wittmund) sind doch voll. Da kommt wohl als nächstes nur der Harz infrage. Wie ja überhaupt gilt: Je weiter im Binnenland, desto höher müssen die Anlagen stehen.
Ich wohne in der Nähe von Niebüll. Überall Windräder. Welcher Tourist tut sich das noch an? Wohl dem, der sein Land als Aufstellfläche verpachten kann. Unglaublich, was hier abgeht. Das Dörfchen Humptrump rühmt sich, ein windkraftfreies Dorf zu sein. Wahnsinn. Und wenn ich über die Grenze nach Dänemark schaut, so gut wie kein Windrad. Schöne, saubere Landschaft. Es ist wie eine Befreiung, wenn ich über die Grenze nach Dänemark komme. Die ruinieren sich nicht ihre Landschaft. Deutschland = Dummland.
„ch wohne in der Nähe von Niebüll. Überall Windräder. Welcher Tourist tut sich das noch an?“
Niemand. Das selbe geschieht in immer mehr bisweilen touristisch genutzten Regionen – der komplette Schwarzwald wird demnächst mit Tausenden von Windrädern übersäht.
Früher haben wir öfters in Mittelgebirgsregionen oder an der Nordseeküste Urlaub gemacht – nun ziehen wir es vor in den Flieger zu steigen und der deutschen Umweltkatastrophe zu entkommen.
Wissenschaftlicher Humbug, komplett befreit von Fakten. Warum wollen Menschen nicht verstehen, dass es unmöglich ist, Strom so zu speichern, dass ich ihn dann morgen oder in einer Woche abrufe? Von daher ist der einzige Weg die Verstromung von Atomkraft oder Kohle. Es ist schlimm, in einer Gesellschaft zu leben, in der die Mehrheit mittlerweile mit fanatisch-religiöser Inbrunst an wahnhaften Hokuspokus glaubt.