Blackbox KW 45 – Und so fängt`s an …

Die Koalition ist definitiv in ihrem Herbst angekommen. Im Reichstag flüstern Unionisten schon vom Ende der Merz-Regierung. Selbst beim Klimagipfel in Belém wollte man Fritz nicht lange zuhören, obwohl er Geschenke brachte.

Endlich wieder große Klimasause. Für die 50.000 Aktivisten, Ablasshändler, Zertifikate-Schieber und Industrie-Abrisshohlbirnen aus aller Welt wurden extra zwei Kreuzfahrtschiffe in den Amazonas beordert. Viele Diplomaten fanden dennoch nur in Sex-Motels Platz, „mit Tanzstange und Tapeten im Leopardenmuster“. Belém im Norden Brasiliens erschien Staatspräsident Lula als der geeignete Ort, um seinen 125 Milliarden schweren Fonds „Tropenwälder für immer“ zu bewerben. Aber zuerst musste der Tropenwald da weg, um der neuen Zugangsstraße für die Luxusgäste eine Bresche zu schlagen.

♦ Bis zuletzt war noch nicht sicher: Kommt er, der Fritz, oder kommt er nicht? Freilich ist er gekommen. Du kennst doch den Fritz. Der lässt sich doch nicht die Gelegenheit entgehen, endlich Frankreichs Macron und Britanniens Starmer wiederzusehen. Aber obwohl die Staatschefs der wichtigsten Länder der Welt – China, USA, Russland und Indien – nicht teilnehmen, wurde Kanzler Fritz für seinen großen Auftritt nur ein Redezeitfenster von exakt drei Minuten eingeräumt. Man wollte sich wohl den Tag nicht versauen.

♦ Die große Frage im politischen Berlin: Wie lange noch? Auf den Fluren des Reichstags flüstern Unionisten bereits vom vorzeitigen Aus der Regierung, die einen wollen sich „einen anderen Partner“ suchen, andere reden von einer Minderheitsregierung. Jens Spahn, der Überlebenskünstler, will jedenfalls „nicht mit denen untergehen“, womit er die Sozis meint. Aber auch in den eigenen Reihen ist man sich nicht grün bei den Schwarzen. Außenminister Wadephul gilt selbst Parteifreunden als Baerbock mit Krawatte, ein hoffnungsloser Fall. Zuletzt hatte er Nigeria, das Land in dem Muslime Christen abschlachten, als „Schlüsselpartner für Deutschland“ ausgerufen. Wadephul bleibt nur im Amt, weil Merz keine echten Alternativen zu bieten hat.

♦ Merz sprach höchstpersönlich den Satz aus, den man ausnahmsweise niemandem im Volk groß erklären muss: „Diese Regierung ist gescheitert.“ Und zwar dann, wenn – ein Hintertürchen hält sich Fritz natürlich offen –, also wenn drei Linien nicht zueinander finden sollten. Merz hatte seinen Getreuen extra ein Schaubild mitgebracht, auf dem die privaten Investitionen und das Bruttoinlandsprodukt dramatisch fallend eingezeichnet sind, während die Kurve der Staatsausgaben als einzige steigt. Wie soll sich das mit den Spezialdemokraten ändern? Ebend (Sozi-Deutsch).

♦ Noch aber hofft Merz, den Wählern mit Propaganda Tücher vor die Augen binden zu können. Ein hoher Millionenbetrag (exakte Summe geheim) wird in eine Kampagne gesteckt mit dem Slogan „Das alles kann Deutschland“. Eine wahre Stümperarbeit. Wenn, hätte es richtig heißen müssen: Das alles konnte Deutschland.

♦ Die bedenkenlose Steuergeldverschwendung ist längst kein Alleinstellungsmerkmal der SPD mehr, und so wundert es kaum, dass aus 13 Landeshauptstädten ein Brandbrief bei Merz eintraf, in dem seine Politfreunde vor dem finanziellen Kollaps warnen.

♦ Nur in Berlin, dem Kalkutta an der Spree, haben sie solche Sorgen nicht. Im Gegenteil. Dank kluger Haushaltspolitik weiß der Senat nicht mal, wohin mit den Milliarden aus Sondervermögen und Länderfinanzausgleich. Noch ein paar Containersiedlungen aufstellen für die dringend benötigten Computer-Pakistani und Wiederaufbau-Syrer? Mehr Geld für Antifa und Demokratie leben? Ein rauschendes Stadtfest der Ökumene, der Gemeinschaft aus Spezial- und Frommdemokraten? „Bäume“, sagte da jemand. Wir brauchen mehr Bäume. Nach kurzer Überlegung und einigen Zwischenrufen war die Sache geritzt. Berlin soll bis 2040 eine Million Bäume haben statt der bis dato gezählten 500.000 beschloss das Abgeordnetenhaus mit breiter Mehrheit. Eine schöne Vorstellung. Der Bundestag auf einer Lichtung im dichten Wald. Bonus: Man kann das ganze Elend vor lauter Bäumen nicht mehr sehen.

♦ Beim Thema Mauern im Allgemeinen und Brandmauern im Speziellen geht die Fantasie mit den Sozialisten bekanntermaßen durch. Ein SPD-Hinterbänkler will „im Falle der Regierungsbeteiligung“ der AfD in Sachsen-Anhalt „die Löschtaste drücken“, quasi alle heiklen Dokumente verbrennen, wie die Nazis 1945. Der Mann, ein gewisser Fiedler, TV-Zuschauern als ehemaliger Polizeigewerkschaftsführer bekannt, scheint neu im politischen Geschäft. Als würde eine 40%-Partei der Regierung angehören, statt sie anzuführen. Dann verstieg er sich auch noch zur Infamie, Sachsen-Anhalt wäre dann „eine Art Feindesland“. Staatsbürgerkunde hatten sie wohl nicht, da wo der Fiedler herkommt.

♦ Deutschland ist nicht nur das Sozialamt der Welt, sondern, laut der wichtigsten Frau der Republik, Julia Klöckner, auch der „Puff Europas“. Was ihr nun ganz und gar nicht gefällt. Dabei ist auch das das Werk der „demokratischen Parteien“ in ihrem Geschäftsbereich. Rot-Grün liberalisierte die Prostitution und schuf ein Wirtschaftswunder der besonderen Art dank Menschenhandel in großem Stil und ohne Mindestlohn. Julias Partei, die CDU, ergänzte das dann mit frischen Anmelde- und Genehmigungspflichten, so dass die Staatskasse ordentlich mitprofitierte.

♦ Die deutsche Qualitätspresse freut sich mit George Soros und den US-Linken über den Wahlsieg eines Mohammedaners aus Uganda. Zohran Mamdani ist nun Bürgermeister von New York City und nun warten die, die ihn gewählt haben, auf den versprochenen Mindestlohn von 30 $/Stunde, Mietpreisdeckel und all die feinen Dinge, die bei uns die Linkspartei den Leichtgläubigen verspricht.

Zwischenfall in Mexiko. Bei einem öffentlichen Auftritt der Staatschefin pirschte ein Strolch heran mit ganz großen Schritten und fasste der Claudia von hinten an die Schulter… Wird wohl einen Personalwechsel im Sicherheitsbereich nach sich ziehen.

♦ Haben Sie ihren Abenteuerurlaub für die ganze Familie – sprich Weihnachtsmarktbesuch – schon geplant dieses Jahr? Dann müssen Sie unter Umständen etwas weiter reisen (Wir empfehlen natürlich die Bahn!). Denn wegen der gestiegenen Kosten für die Terrorabwehr fällt der ein oder andere Glühweinmarkt dieses Jahr aus. In Berlin wurden die Merkelsteine vom letzten Jahr aufgestellt, das muss genügen. Die Stadt Köln (noch teilweise katholisch) gibt hingegen rund 1,1 Millionen Euro für technische Sperren, Personal und Logistik zur Absicherung der Weihnachtsmärkte aus. In Kerpen (Homeland NRW) will man Terrormoslems austricksen, indem der Weihnachtsmarkt einfach in „Genussmarkt im Advent“ umbenannt wird.

♦ Wer bei „Terror“ automatisch an eingewanderte Spezialisten denkt, denkt definitiv zu kurz. Der Anschlag auf das Auto des Parlamentarischen Geschäftsführers der AfD-Bundestagsfraktion Bernd Baumann in Hamburg hat einen gesichert linksextremistischen Hintergrund. Die Terroristen hinterließen ein Bekennerschreiben (inkl. Mordaufruf) auf ihrem Hassportal indymedia. Leider kommt die Polizei dort nicht weiter, oder sie darf nicht, deshalb bittet sie um Zeugenhinweise. Wer also irgendetwas Auffälliges… ach, lassen Sie’s, das führt eh zu nichts.

♦ Mit Worten sind die Grünen stets an vorderster Kriegs-Front dabei. Wo es aber langsam heiß wird, hätten sie gerne einen sicheren Platz in einem Bunker. Deshalb forderten sie die Regierung auf, ein Zentrum errichten zu lassen, das die „Gesundheitsversorgung der Mitglieder der Verfassungsorgane“ absichert – also die Parteibonzen schützt.

♦ Die evangelische Kirche als Kabarett. „Feministin & Pfarrerin“ Lena Müller hat, weil „Inklusion und intersektionalen Feminismus, Queerfreundlichkeit und Antirassismus“ verpflichtet, vier Männer, die nicht voneinander lassen können, in Berlin-Kreuzberg „miteinander verheiratet“. Also auf ihre ganz eigene evangelische Art. „Was sollte Gott dagegen haben?“, meint sie keck. Das wissen wir auch nicht. Leider kennen wir ihren Gott nicht. Aber ist der nicht eh `ne Frau?

Schönen Sonntag!


Nicht genug? Lesen Sie Stephan Paetow täglich auf
https://www.spaet-nachrichten.de/


Unterstützung
oder

Kommentare ( 39 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

39 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Boudicca
1 Monat her

Für die teuersten 3 Minuten der Welt kann man sich auch feiern lassen.
Ab 2026 steigt die CO²Steuer wahrscheinlich bis auf 65 € die Tonne und die „grünen Gewinne“ der Parteien entwickeln sich prächtig. Einfach märchenhafter Aufstieg. Da knallen die Champagnerkorken bei der rot-grünen politischen Elite und der „BRD-Bürger-Umweltsünder-von-Geburt“ büßt für den bösen Klimawandel hoffentlich endlich in der kalten Bude.

verblichene Rose
1 Monat her

Viele Diplomaten fanden dennoch nur in Sex-Motels Platz…
Ja war man in Brasilien denn nicht vorbereitet?
Die sollten sich mal ein Beispiel an Deutschland nehmen. In Magdeburg wurde extra ein Gerichtsgebäude für den Andrang der erwarteten Besucher gebaut.


Kassandra
1 Monat her
Antworten an  verblichene Rose

Dagegen wird in Südafrika Platz sein – denn Trump und die USA verzichten auf die Teilnahme an den G 20: „It is a total disgrace that the G20 will be held in South Africa. Afrikaners (People who are descended from Dutch settlers, and also French and German immigrants) are being killed and slaughtered, and their land and farms are being illegally confiscated. No U.S. Government Official will attend as long as these Human Rights abuses continue. I look forward to hosting the 2026 G20 in Miami, Florida!“ https://truthsocial.com/@realDonaldTrump/posts/115510666739916664 . Was aber gibt es dort zu bereden, sind die USA nicht vor… Mehr

November Man
1 Monat her

Der Fiedler hat angesichts der Umfragewerte seine linksextremen Sozialistenpartei wohl Muffesausen. Angst und Panik macht sich in der SPD breit. Es ist nicht nur die Einfältigkeit der SPD, sondern droht auch die Einstelligkeit. Für was muss der Fiedler Daten löschen? Was hat der Fiedler zu verbergen? Hat der Fiedler so viel Dreck am Stecken?

Else Schrammen
1 Monat her

Wieso soll das Löschen von Daten schlimm sein? Das gehört in der Politik heute zum guten Ton. Ein Politik-Neuling wie der Herr Fiedler sollte es nur nicht so laut hinaus posaunen. Man macht ein solches still, heimlich und natürlich „versehentlich“. Seht euch doch die Meisterin dieses Metiers an, das Röschen von der Leine. Der passieren diese versehentlichen Löschorgien doch ständig. Als Verteidigungsministerin hat sie noch geübt, als Kommissionspräsidentin ging’s ihr schon leicht von der Hand (und Pfizer hat aufgeatmet). Außerdem geht das Löschen von Daten viel unblutiger ab. Wenn früher der „Feind“ das Land übernommen hatte, stürzten sich die diversen… Mehr

Else Schrammen
1 Monat her

Apropos Grafiken. Der Fritze will künftig seine Erfolg oder Misserfolg an Wirtschaftgrafiken messen lassen. Das ist eine super Idee, denn mit Grafiken können auch Analphabeten etwas anfangen. Nur sollte der vor Optimismus sprühende Kanzler bei der Präsentation der bunten Bildchen nicht vergessen, diese verkehrt herum zu zeigen. Der Anblick der „richtigen“ Richtung der Pfeile könnte schwerste Depressionen hervorrufen!

Else Schrammen
1 Monat her

Wadephul! Nun, in Baerböckchen Fußstäpfchen zu treten, ist nicht so schwer, sie aber noch zu übertrumpfen, Kompliment. Nicht nur, dass die Türken Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut haben – Merzens Fritze nahm seinen Spruch anerkennend zur Kenntnis und hat es ihm nachgeplappert, zur Freude Erdogans – sieht es für ihn in Syrien schlimmer aus als in Deutschland nach dem Krieg. Deshalb dürfen/sollen auch kein Syrer mehr aus Deutschland dahin zurückwandern, es gibt ja keine adäquaten Wohnungen und Häuser für sie. Aber, wer sonst als die Syrer sollen ihr Land wieder aufbauen? Schließlich haben die Deutschen nach dem Krieg …… Mehr

Kassandra
1 Monat her
Antworten an  Else Schrammen

Das mit Syrien ist wie mit der Ukraine und Afghanistan wie mit allen Herkunftsländern der Gäste natürlich voll gelogen. Über youtube findet man von allüberall Videos von Touristen, die lebhafte Orte wie Städtchen zeigen, wo es den Einheimischen an nichts zu mangeln scheint. Fragt sich, weshalb sie uns hinsichtlich der wahren Verhältnisse dort derart belügen – und uns nicht helfen, die Kostgänger seit nunmehr 11 Jahren wieder in angestammte Verhältnisse zurück zu führen. Hier 2 Clips aus Afghanistan: https://www.youtube.com/watch?v=ZT4RSUqhYHg Dann im Flugzeug mit 200 durchaus schon älteren Afghanenmännern Richtung Deutschland zurück: https://www.youtube.com/watch?v=D_1zgR7I-dk Betrachten Sie mal die Männer – und ordnen… Mehr

Last edited 1 Monat her by Kassandra
ceterum censeo
1 Monat her

Wenn also Fiedler, als Kriminaler (wenn auch als Gewerkschaftler, aber er hat ja mal eine Polizeiausbildung genossen, der Genosse) zu einer Straftat aufruft – und nicht anderes ist das Löschen von Staatsdokumenten – , dann erklärt das doch einiges, warum bei der Polizei so einiges – manche sagen, alles – im Argen liegt. Die Polizei – etwas polemisch – als Straftäter. „Haltet den Dieb, er hat mein Messer im Rücken“ möchte man da sagen…

Werner Geiselhart
1 Monat her

Vier Männer als Ehe“paar“.
Demnächst in diesem Irrenhaus, Zwangsheirat untereinander für die Jungs vom FC St. Pauli, dem Regenbogenclub.
Wie schon Heinz Erhardt wußte, was ist das Gegenteil von polygam, natürlich monoton 🤣
Über das aktuelle Geschehen fällt mir wirklich nichts Ernsthaftes mehr ein, diese Politikdarsteller sind nichts als Karikaturen von sich selbst.
Nur noch grausam.

Urs von Baerlichingen
1 Monat her

Danke für diese Zusammenfassung KW45 Herr Paetow. Aber warum wird Berlin öfter als „Kalkutta an der Spree“ bezeichnet? Es wäre schön, dort ein indisches „Stadtbild“ vorzufinden. Wo sind denn die Inder in Berlin? Sie sind weiterhin in Kolkata, West Bengalen. Am 04.11.25 wurde Herr Mayukh Panja, indischer Astrophysiker zu Berlin bei TE zitiert. Sic! So werden auch weiterhin keine Inder großartig mehr kommen. Wäre daher die Bezeichnung „Kabul an der Spree“ nicht treffender? Ich frage nur für eine Ortskraft. Übrigens bin ich der Meinung, man sollte Berlin nicht dauernd besser machen, als es ist. Was den Genossen Dr. Wadephul angeht… Mehr

Schwabenwilli
1 Monat her

„Wadephul bleibt nur im Amt, weil Merz keine echten Alternativen zu bieten hat.“

Alsowenn es in der gesamten CDU keine Alternative zu Wadepuhl gibt, fragt man sich besteht diese Partei nur noch aus leeren Hülsen, sind die Früchte darin längst verkauft?