Russland und Syrien führen Gespräche über Rüstungskooperationen. Friedrich Merz und seinem Adlatus Johann Wadephul droht nicht nur die nächste außenpolitische Schlappe, sondern es stellt sich die Frage, ob nicht deutsche Steuergelder, die nach Syrien als Hilfe für den Wiederaufbau fließen, die russische Rüstungsindustrie zu finanzieren helfen.
picture alliance / dts-Agentur | -
Wir erinnern uns daran, dass wenig später, nachdem der italienische Außenminister Antonio Tajani durch Damaskus zur Umayyaden Moschee schlenderte, der deutsche Außenminister sich zu ausgesuchten Ruinen außerhalb der Hauptstadt fahren ließ und vor dieser Kulisse jegliche Illusion über seine Bildung zerstörte, als er ergriffen behauptete, dass es in Syrien schlimmer aussähe als in Deutschland 1945.
Mit seiner Ergriffenheits-Show wollte Wadephul begründen, dass man Syrer nicht in ihre Heimat zurückschicken könnte, obwohl der Fluchtgrund entfiel, bevor nicht die Deutschen den Wiederaufbau finanziert und in die Wege geleitet hätten. Baerbock hatte noch in ihren letzten Amtstagen Syrien 300 Millionen Euro zugesagt. Doch eigentlich blieb sie im Amt, denn Wadephul setzt Baerbocks Politik in gleicher Missachtung deutscher Interessen fort und Friedrich Merz wird von Günter Sautter, der schon Annalena Baerbock beriet, stramm auf grüner Linie gehalten. In der neuen Regierung nimmt die Union die Rolle der Grünen ein.
So berichtet am 24. Dezember 2025 die syrische Nachrichtenagentur SANA: „Nach einem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow in Moskau erklärte al-Shaibani, das Ziel sei es, die bilateralen Beziehungen auf eine strategische Ebene zu heben, die den Interessen beider Nationen dienen, und gleichzeitig ausgewogene und stabile Beziehungen zu allen Ländern aufrechtzuerhalten.“
Weiter berichtet SANA: „Lawrow bekräftigte Russlands Unterstützung für die Souveränität und territoriale Integrität Syriens. Er bezog sich dabei auf das Treffen der syrischen Delegation mit Präsident Wladimir Putin am Dienstag, bei dem es um die bilateralen Beziehungen, die regionale Entwicklung und die Koordination auf internationalen Plattformen ging.“
Deutlich wurde, dass sich der Pakt Moskaus mit Damaskus, der sich andeutet, gegen Israel richtet und im Interesse des Irans sein dürfte. Bereits am Dienstag hatte nicht nur Außenminister Al-Shaibani mit Putin gesprochen, sondern auch „Verteidigungsminister Generalmajor Murhaf Abu Qasra und hochrangige Geheimdienstmitarbeiter“.
Es wäre womöglich hilfreich für die deutsche Außenpolitik, wenn Wadephul nicht auf die Baerbock-Beamten des Außenministeriums oder Merz nicht auf Günter Sautter hören würden, sondern beispielsweise einen Blick auf TE würfen, oder in die Berliner Zeitung, auf Politico, auf Foreign Affairs, auf Reuters und andere Medien, um ein realistisches Bild von den weltpolitischen Veränderungen zu bekommen. Bisher zeichnet sich die deutsche Außenpolitik durch Misserfolge, Peinlichkeiten und Selbstisolation aus, und verzeichnet nur dort Erfolge, wo sie deutschen Interessen zuwiderläuft.
Laut SANA ging es bei dem Treffen von Außenminister al-Shaibani und Verteidigungsminister Murhaf Abu Qasra mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, „um politische, militärische und wirtschaftliche Fragen von beiderseitigem Interesse …, wobei der Schwerpunkt auf der strategischen Zusammenarbeit im Verteidigungssektor lag“.
Stellt sich also die Frage, ob die deutsche Regierung mittelbar die angestrebte Kooperation Syriens mit Russland mit deutschen Steuergeldern unterstützt?



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