Das hatte die Redaktion der Tagesthemen nicht geplant

Ein Politikwissenschaftler nennt es ein einzigartiges historisches Experiment, eine monoethnische und monokulturelle Demokratie in eine multiethnische umzuwandeln.

Screenprint: ARD/tagesthemen

Caren Miosga fragt den Politikwissenschaftler Yascha Mounk in den Tagesthemen, ob er dafür ist, dass die SPD-Mitglieder für die GroKo stimmen und kriegt unter anderem die Beschreibung des zentralen Themas der deutschen Politik,

„dass wir hier ein historisch einzigartiges Experiment wagen, und zwar eine monoethnische, monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln.“

Ein TE-Leser fragt stellvertretend für viele, die das nicht laut tun: „Wer hat diesem ‚Experiment‘ zugestimmt? Der Souverän in jedem Fall nicht.“

Frau Miosga machte nicht den Eindruck, die Brisanz der Aussage des Politikwissenschaftlers registriert zu haben. Damit geht es ihr wie den meisten Politikern und den anderen Funktionären sowie den Journalisten des Landes.

Was Herr Mounk Frau Miosga sagen hätte können, wäre gewesen, dass die GroKo froh sein muss um jeden Tag, den sich noch keine gewählte Regierung einer Debatte über diese zentrale Frage im Bundestag stellen muss. Dann wird es nämlich schwer, dieses systematisch beschwiegene und geleugnete Zentralthema weiter so weitgehend wie bisher aus der veröffentlichten Meinung herauszuhalten.

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Kommentare ( 346 )

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346 Comments
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mediainfo
5 Jahre her

Gerne wüsste ich, von welchem „wir“ Herr Mounk in diesem Interview spricht. Wer ist das, „wir“? Aus welchen Gruppen und Personen besteht dieses „wir“? Wer hat entschieden, dieses „Experiment“, wie er es nennt, durchzuführen? Das sind aus meiner Sicht interessante und aufklärungswürdige Fragen. Bemerkenswert auch, wie Frau Miosga diese Mitteilung einfach so überging, als spräche er von etwas für sie Selbstverständlichem.

Till
5 Jahre her

Beachtet werden muß, dass dieser Mounk bereits im Oktober 2015 im Spiegel Gehör verschafft wurde. Auch damals sprach er von einem Experiment: „In Westeuropa läuft ein Experiment, das in der Geschichte der Migration einzigartig ist: Länder, die sich als monoethnische, monokulturelle und monoreligiöse Nationen definiert haben, müssen ihre Identität wandeln. Wir wissen nicht, ob es funktioniert, wir wissen nur, dass es funktionieren muss.“ Warum gibt man Ihm nochmal die Möglichkeit darüber zu reden. Wohl als Nachricht für alle Wissenden, dass man erstmal weitermacht und das man denkt, dass es wohl klappen wird. Hier ist immer noch Sekpsis drin und die… Mehr

pcn
5 Jahre her

…dann kommt die CO2-Steuer (dann mit Sicherheit) und dann werden zusätzlich noch weitere Schulden aufgenommen werden. Allein um den Brexit zu kompensieren soll lt. Steuerzahlerbund Deutschlands Nettobetrag nach Brüssel auf 40 Milliarden anwachsen. Hinzukommen 100 Milliarden/ Jahr für die Illegalen….usw.

Sidetrack
6 Jahre her

Das besagte Zitat ist bei 26:25min zu finden.

David
6 Jahre her

Also hört auf zu Arbeiten legt sie nieder u. ich meine alle im unser Land…geht auf die Straße u. kämpft für euer Land schönes Deutschland!!!

Ptolemaios
5 Jahre her
Antworten an  David

Wir sitzen in der Falle. Wenn wir nichts tun, kommt die Katastrophe und wenn wir etwas tun, dann helfen unsere „Freunde“, die ja noch immer im Land sind, der Regierung und wir haben Zustände wie in der Ukraine. Finis Germania!

Robert Tiel
6 Jahre her

archive.org so lange es noch geht

Arnold F. Steimle
6 Jahre her

Mit Blick auf Schweden habe ich nicht den Eindruck, dass, was sich in Deutschland abspielt, ein historisch einzigartiges Experiment sei.
Es ist vielmehr eine planlose Kopie des geplanten und gescheiterten schwedischen Experiments.

Anthea
6 Jahre her

Ach, und diese Dame scheint auch etwas zu wissen….?

https://youtu.be/MFE0qAiofMQ

gmccar
6 Jahre her
Antworten an  Anthea

Warum gibt es für Ihren Beitrag Minus-Votes ?
Diese Dame ist eine der Hauptbetreiberinnen der derzeitigen Situation und sie hat sicher beste Beziehungen zu Jakob und Giörgie für deren weltumspannende Profitmaschine zu Lasten aller Menschen.
Einzelschicksale interessieren nicht.

Renegate
6 Jahre her
Antworten an  Anthea

Ist inzwischen wegzensiert. Das braucht der Michel auch nicht zu wissen. Viel zu gefährlich für die Volksgesundheit!

Alsfelder
6 Jahre her
Antworten an  Anthea
Sonja
6 Jahre her

Liebe Redaktion, könnten Sie bitte mal eine statistische Altersverteilung von Deutschen versus Migranten in DE veröffentlichen. Ich hatte bereits schon mal im Internet ein Histogramm aus dem Jahr 2016 gesehen, bei dem das Verhältnis von männlichen Deutschen versus männlichen Migranten im Alter von 18 bis ca. 40 Jahre fast im Verhältnis 1:1 stand,. D.h. das ist die Altersgruppe die die nächste Generationen zeugt. Nun da die neuen Mitbürger durchschnittlich mehrere Kinder in die Welt setzen wie die, die schon “ länger hier leben“ sind wir ganz bald Minderheit in unserem Land. Deshalb ist es fatal immer nur davon zu sprechen… Mehr

Rotzkäppchen
6 Jahre her
Antworten an  Sonja

https://www.youtube.com/watch?v=tGib3KJ5Plw

Die Aufrechnung ist auch nicht zu verachten, samt faktischer Aufklärung über den Islam !..und er betont es noch mal..nicht Muslime ; sondern der Islam!

Steve Acker
6 Jahre her

Gute Sache dieses Zitat von Mounk. Wenn unsereins das sagen würde, würden wir sofort als rechtsradikale Verschwörungstheoretiker beschimpft.
Jetzt aber kann man auf dieses Zitat verweisen.
Mounk ist Professor an einer renommierten amerikanischen Uni, und sehr links.
Nach der Wahl von Trump schrieb er einen Artikel mit Empfehlungen wie man „weiterkämpfen“ soll. zum Beispiel: Trump-Wähler auf der Strasse nicht mehr grüßen.

josefina
6 Jahre her
Antworten an  Steve Acker

Y. Mounk ist kein Professor! Er arbeitet an der Uni lediglich als Dozent.

Der Satz „„Wir sind inmitten eines einzigartigen historischen Experiments, monoethnische in multiethnische Gesellschaften umzuwandeln.“ taucht lt. einer Amazonrezension vom 31.1.2018 schon in seinem Buch „Der Zerfall der Demokratie“ auf.

Was ich nicht vollständig überprüfen konnte ist die Behauptung von demselben Rezensenten (Happyx für das Buch „Echt, du bist Jude? – Fremd im eigenen Land“): „YM unterrichtete für die Soros-Foundation.“
Ich nehme an, daß damit die in seinem CV aufgeführte New America Foundation gemeint ist.