Fake News in 23 Fällen: „USA Today“ löscht zahlreiche Anti-Trump Artikel

In einer führenden US-amerikanischen Zeitung fälschte die Journalistin Gabriela Miranda in zahlreichen Fällen Texte, damit sie ins Anti-Trump-Narrativ passten. Schon in der Vergangenheit war die „USA Today“ in einen ähnlichen Skandal verwickelt. Peinlich ist der Skandal nicht nur für die Zeitung selbst, sondern auch für Facebook. Denn „USA Today“ wurde 2020 „Factchecking Partner“ des sozialen Netzwerkes.

shutterstock/chrisdorney

Im journalistischen Alltag kommt es immer wieder vor, dass bereits veröffentlichte Texte wieder entfernt werden müssen, weil sie nicht den redaktionellen Standards entsprochen haben. Fehler sollten vor der Veröffentlichung ausgeräumt sein und eine nachträgliche Entfernung nicht vorkommen, aber wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Namen werden falsch geschrieben, Orte oder Daten verwechselt.

Und dann gibt es Artikel, die gelöscht werden müssen, weil systematisch gelogen wurde. So geschehen in zahlreichen Fällen durch Claas Relotius im Spiegel und anderen deutschsprachigen Medien. Und nun gibt es einen ähnlichen Fall bei der amerikanischen Zeitung USA Today. Das Blatt, das zu den auflagenstärksten gehört, hat festgestellt, dass eine Mitarbeiterin für ihre Artikel Personen und Zitate frei erfunden hat. Nach einer „externen Korrekturanfrage“ wurden die Texte von Gabriela Miranda überprüft. Dabei stellte man fest, „dass einige der zitierten Personen nicht mit den behaupteten Organisationen verbunden und anscheinend erfunden waren“.

Das Narrativ der Artikel entsprach der Blattlinie

Daher entfernte USA Today sodann gleich 23 Artikel von Miranda aus dem Online-Angebot, „weil sie nicht unseren redaktionellen Standards entsprachen“. Gabriela Miranda hat das Unternehmen inzwischen verlassen.

Laut Recherchen der New York Times soll die Journalistin noch versucht haben, die internen Prüfer mit falschen Angaben und vermeintlichen Aufnahmen von Interviews in die Irre zu führen. Miranda war bei der Zeitung für „trending news nationwide“ zuständig. Zu ihren Themen gehörten Abtreibung in den USA, alles rund um Donald Trump und Frauen in der Ukraine. Ihre Haltung zum ehemaligen US-Präsidenten Trump war stets konträr und ausgesprochen kritisch, was auch der Blattlinie entsprach.

Nicht der erste Skandal des Hauses

Während der letzten Präsidentenwahl rief USA Today die Leser dazu auf, Joe Biden zu wählen. Wahlempfehlungen sind eine in den Staaten gängige Praxis, die laut Medienexperten wie Norbert Bolz selbst gegen journalistische Standards verstößt.

Für USA Today ist es nicht der erste Skandal dieser Art. Bereits 2004 war das Blatt in einen ähnlichen Fall um den bis dato renommierten Kolumnisten Jack Kelly verwickelt. Daraufhin druckte die Zeitung eine öffentliche Entschuldigung auf die Titelseite und entließ Kelly. Mit der Causa Miranda kehrte diese manipulative Praxis zurück in die USA Today.

Peinlich ist der Skandal nicht nur für die Zeitung selbst, sondern auch für Facebook.  Denn USA Today wurde 2020 „Factchecking Partner“ des sozialen Netzwerkes. Ausgerechnet die jetzt zum zweiten Mal mit Fake News verbundene Zeitung sollte also andere Meldungen auf deren Wahrheitsgehalt prüfen. Ein Auszug aus der Meldung von Meta/Facebook:

„Neue Partner für Faktenprüfung in den USA

Vor Kurzem haben wir die Agence France-Presse (AFP) und Reuters in unserem US-Programm aufgenommen und heute heißen wir USA TODAY als unseren neusten Partner für Faktenprüfung willkommen.

Unter der Koordination seiner zentralen Redaktion wird USA TODAY sein nationales Netzwerk aus lokalen Büros an über 260 Standorten im Land nutzen, um Faktenchecks im Zusammenhang mit den Wahlen und anderen wichtigen Ereignissen vorzunehmen. Wir wissen, dass die landesweite Reichweite von USA Today ein wichtiges Gegengewicht zu den Fehlinformationen darstellen wird, die sich in den verschiedenen Bundesstaaten verbreiten.“

Screenprint: Meta


Julian Marius Plutz

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Kommentare ( 12 )

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Milton Friedman
1 Jahr her

Kleines Addendum: Der stramm-linksliberalen US-Talkshow „Late Show with Stephen Colbert“ wurden gestern führende Produzenten und Schreiberlinge verhaftet, als sie sich – Achtung, Ironie! – illegalerweise Zugang zum Capitol verschafften und dort randalierten.
Der Versuch billige Propaganda zu produzieren (als ob die übrige Sendung nicht mehr ausreiche) ging wohl gehörigst schief.
Aber nein, der Westen hat natürlich überhaupt kein Problem mit seinen Medien. Absolut niemals nicht.

Last edited 1 Jahr her by Milton Friedman
Oneiroi
1 Jahr her

Wieder ein Magazin, was seine Glaubwürdigkeit permanent am Trumpderangement-Syndrom aufgegeben hat. Vermutlich werden sie beizeiten ähnlich irrelevant wie CNN. Die nächsten US Wahlen werden spannend, da bis dahin der Propagandaapparat der Demokraten komplett auffliegen dürfte und sie noch mehr als zuvor auf Wahlbetrug angewiesen sind um an der Macht zu bleiben. Je mehr sie betrügen müssen, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass mal verantwortliche um Stellungnahme gebeten werden.

Sonny
1 Jahr her

Es ist verdammt schwer, in diesem Lügenmeer der Pressewelt die wenigen aufrichtigen Unternehmen herauszufiltern.
Gefühlt wird bei der überwiegenden Anzahl der Medien gelogen, genudged und geframed wie gedruckt. Jeder versucht nur noch, sich einen Vorteil (meistens finanziell) zu verschaffen. Die Wahrheit wird zur Karrikatur.

Last edited 1 Jahr her by Sonny
TE-2000
1 Jahr her

Zum aktuellen Geschehen kommt noch Hunter Biden sein ‚laptop from hell.‘ Ich behaupte, die Neocons rund um Nuland/Clinton & Co. waeren nicht in den Krieg gegen Russland gezogen, wenn dieser Vorfall nicht stattgefunden haette. Ueber zwei Jahre haben die MSM versucht, Personen zu diskreditieren, die sich mit dieser Angelegenheit befassten. Alles wurde totgeschwiegen, was die Wahl Biden/Harris auch nur irgendwie gefaehrlich werden koennte. Kritiker wurden ins Abseits gestellt, diffamiert, laecherlich gemacht oder gecancelled. Doch es stellte sich heraus, dass die sogenannten ‚Verschwoerungstheorien‘ sich bewahrheiteten. In den deutschsprachigen MSM/ÖR findet man jedoch wegen der schreibenden Aktivisten nichts darueber. Es gibt im… Mehr

Milton Friedman
1 Jahr her

Es soll ja so einen „liberalkonservativen“ Erfolgs-Anwalt aus Hamburg geben (vom Mediamarktverkäufer zum Facebookbezwinger), omnipräsent im Kampf für Meinungsfreiheit, der auf dieses US-Käseblatt schwört und auf seine Bekanntschaften dort keinen Tadel kommen lässt. Sicher nur ein Zufall, dass der vielbeschäftigte Anwalt wenige Stunden nach dem vermeintlichen „Sturm“ aufs Kapitol einen Artikel aus dem Ärmel schüttelte mit dem Titel „Jagt Trump endlich aus dem Weißen Haus! Sofort!“ (was für eine ausgewogene Überschrift) Sicher nur ein Zufall, dass ein Österreichischer Politiker und Klient des Staranwalts, kurz nachdem der Politiker es wagte eine eigene Meinung zum Ukrainekrieg zu äußern, vom Kämpfer für Meinungsfreiheit… Mehr

StefanB
1 Jahr her

Man stelle sich vor, die deutschen Mainstream-Medien müssten Hass- und Hetze-Artikel gegen Trump löschen. Die wären in zehn Jahren noch nicht fertig.

Last edited 1 Jahr her by StefanB
ludwig67
1 Jahr her

USA Today hat als Zahnrädchen seinen Beitrag zur gestohlenen Wahl 2020 geleistet. So wie alle großen Tech Konzerne, die Beteiligten der „Russia Collusion“ und dem Ukraine Telefonanruf, die Chinesen, Dominion Voting Maschinen, die 2000 Mules, Wapo, NYT, die Unterdrücker des Laptops von Hunter Biden, CNN, MSNBC, NBC, NPR, die RINOs wie Romney usw., usw.

Payback on the way!

Harry Charles
1 Jahr her

DIE FAKE ELECTION, die noch viel schlimmer als fake news ist und den Strohmann des linksgrünen Terrorwoke-DemocRat-Establishment „Sleepy Joe“ ins Amt hievte hat damit nicht nur dringend notwendige Reformen in den USA als immer noch wichtigster (trotz Biden und Konsorten) westlichen verhindert, sondern die Welt an den Rand des 3. Weltkriegs geführt. Ich wage mal zu sagen: wäre Trump jetzt Präsident (und die Mehrheit der US-Amerikaner wollte ihn, davon bin ich nach wie vor überzeugt genauso wie von dem Umstand, dass die letzte Präsidentschaftswahl ein kolossaler [Brief-] Wahlbetrug war), gäbe es keine Ukraine-Krise, denn er hatte schon zu Beginn seiner… Mehr

LadyGrilka55
1 Jahr her
Antworten an  Harry Charles

„Das … toxische woke-und gender-Establishment hat die USA in die Wirtschaftskrise, eine explodierende Kriminalität, bürgerkriegsähnliche Zustände und die Welt an den Rand der Vernichtung geführt.“ Wieso nur klingt dies so vertraut? Wirtschaftskrise? Haben wir. Explodierende Kriminalität? Haben wir. Bürgerkriegsähnliche Zustände? Haben wir auch bald, gab es z.T. schon. Welt am Rand der Vernichtung? Scheint auch hier manche nicht zu stören. Warum nur kommt immer nur Schlechtes dabei heraus, wenn Kommunisten an der Macht sind bzw. sich an die Macht mogeln? Das ist natürlich eine rhetorische Frage. Selbstverständlich weiß ich, warum unter kommunistischer Herrschaft alles schiefgeht. Jeder, der unvoreingenommen hinschaut und… Mehr

Last edited 1 Jahr her by LadyGrilka55
Auswanderer
1 Jahr her
Antworten an  Harry Charles

Genau so ist es. Mit Trump als US-Präsident hätte es die Eskalation in der Ukraine nie gegeben! Ausserdem sind diese Probleme nicht nur in den USA vorhanden. In Deutschland gibt es keine Politiker mehr, die sich Politiker nennen dürfen. Alles nur noch Aktivisten oder Sleepy Dingsbums. Wozu brauchen wir ein Parlament, wenn die Politik in den Parteizentralen oder den Zentralen der Aktivisten gemacht wird? Apropos Frauen, ich kenne Frauen, die wirklich was drauf haben im Beruf, aber auch die sind genau wie gute Männer in der Wirtschaft in der Politik unerwünscht. Man sollte für ein Bundestagsmandat das Abi mit Latinum… Mehr

Teiresias
1 Jahr her

Was ist die einseitige Verbreitung von Propagandalügen Anderes als eine Form der Wahlfälschung?

Es gibt weder Freiheit noch Demokratie ohne Wahrheit.

Micci
1 Jahr her

Und?

Dass der „Spiegel“ heute als als „Relotius-Magazin“ verspottet werden kann, hat ihm ja auch nicht wirklich geschadet.

All diesem „Fakten-Checken“, Vor-Gericht-Zerren, wegen Äußerungen arbeitslos werden, Netzwerkdurchsetzungsgesetz-Irren etc. sollte man eine einzige große Überschrift entgegensetzten:

„Entweder, man diskutiert über Meinungsfreiheit. Oder man hat Meinungsfreiheit.“

Soweit ich das überblicke, gibt es heute kein einziges Land mit Meinungsfreiheit mehr.