Manche Medien nennen sie Donroe-Doktrin. Die „Trump-Ergänzung“ in der US-Strategie macht die Monroe-Doktrin zum Instrument der „America First“-Politik – dem Ziel, die westliche Hemisphäre exklusiv unter US-Kontrolle zu halten.
picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Alex Brandon
Der veraltete Diplomatenschule und den Regierenden in Paris, London und Berlin demonstriert Trump in diesen Tagen erneut, wie er als Deal-Maker handelt. Wo wie im Moment sich die europäischen Adabeis in Berlin versammelten, verschwendete Trump keine Zeit. Er schickt die Privatleute Witkoff und Kushner in seinem Auftrag hin wie zuvor nach Moskau und Qatar. Erst wenn die Dinge unter Dach und Fach sind, macht er sich zur Zelebrierung des Erfolgs selbst auf den Weg.
„Was erwartet sich Trump davon?“
Werte Leser, den ÖRR-Klassiker als Moderatorenfrage kennen Sie doch. Gibt’s dort keine Journalisten, die ihnen was Gescheiteres aufschreiben können zum Vorlesen? Der Grund ist einfach. Der politmediale Betrieb in Deutschland und Europa läuft im Stundentakt. Den Unterschied zwischen Strategie und Taktik kann’s da nicht geben. Weil kurzfristig, ja kürzestfristig nichts Langfristiges haben kann.
Die Medienschaffenden müssen nicht fragen, „was erwartet sich Trump davon?“ Für alle Schauplätze und Themen steht in der öffentlichen National Security Strategy, was die Regierung Trump-Vance will. Doch das ist nicht Haltungsmedien-Stil. Da es denen nicht um Information und Kommentierung geht, sondern um die richtige Haltung.
Wer keinen persönlichen Draht zu Trump hat, sollte sich besser auf die Regeln der Imperatorklasse einstellen. Über seine Absichten steht in den Prinzipien der National Security Strategy zur Außenpolitik: „pragmatisch – nicht „pragmatistisch“, realistisch – nicht ideologisch, prinzipientreu – nicht „idealistisch“, entschlossen – nicht Falken-haft, zurückhaltend – nicht Friedens-taubig.“
Medien, die Trump nicht mögen, unterstellen ihm wie Welterklärer Theveßen und ähnliche Größen immer mal wieder, er würde dies und jenes wie in der Ukraine und Gaza ja nur tun, weil er den Friedensnobelpreis haben will. Das muss ihm niemand unterstellen, in der Strategie steht klipp und klar: Trump will als Friedenspräsident in die Geschichte eingehen.
Geschönt, im Kern aber wahr, geht es weiter: „Zusätzlich zu den bemerkenswerten Erfolgen während seiner ersten Amtszeit mit den historischen Abraham-Abkommen, nutzte er sein Verhandlungsgeschick, um in nur acht Monaten seiner zweiten Amtszeit beispiellos Frieden in acht Konflikten weltweit zu stiften. Zwischen Kambodscha und Thailand, Kosovo und Serbien, der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda, Pakistan und Indien, Israel und Iran, Ägypten und Äthiopien sowie Armenien und Aserbaidschan. Er beendete den Krieg im Gazastreifen, wobei alle lebenden Geiseln zu ihren Familien zurückkehrten.“
Weiter heißt es: „Regionale Konflikte zu verhindern, bevor sie sich zu globalen Kriegen ausweiten, die ganze Kontinente ins Verderben stürzen“, verdiene die Aufmerksamkeit des POTUS und sei „eine Priorität für die Regierung. Eine Welt in Flammen, in der Kriege unsere Küsten erreichen, schadet den amerikanischen Interessen.“ Trump nutze unkonventionelle Diplomatie, Amerikas militärische Stärke und wirtschaftlichen Einfluss und wolle die Glut zwischen Atommächten und jahrhundertelang Verfeindeten behutsam löschen.
Natürlich formuliert eine solche Strategie optimistisch, doch ist davon auszugehen, dass die Kernaussagen strategische sind und keine taktischen wie Ankündigungen in Deutschland, denen die Ankünder selbst keine längere Halbwertzeit geben als 24 bis 48 Stunden. Denn meist setzen sie Ankündigung eins durch die eigene zwei wieder außer Kraft. Das ist aber ein zentraler Grund dafür, warum sich Trump und sie nicht verstehen. Der politmediale Betrieb hier hält seine Sprücheunkultur für global.
Was jetzt in Berlin stattfand, beleuchtet, wie schwer es den Herrschenden in Europa fällt, sich an die neue Weltordnung zu gewöhnen, sie es aber doch tun. In Berlin lauschten Staats- und Regierungsvorleute den US-Immobilisten Witkoff und Kushner: Merz, Dänemarks Frederiksen, Finnlands Stubb, Frankreichs Macron, Italiens Meloni, der Niederlande Schoof, Norwegens Störe, Polens Tusk, Schwedens Kristersson, des UK Starmer (nebst EU-Costa und EUvdL).
Nach Ungarn folgen Italien, die tschechische und slowakische Republik, Bulgarien, Malta und Belgien der EUvdL-Formation im Ukrainekrieg nicht.
Die US-Strategie außenpolitisch: »Eine westliche Hemisphäre sicherstellen, die ausreichend stabil und gut regiert bleibt, um Massenmigration in die Vereinigten Staaten zu verhindern und einzudämmen. Eine Hemisphäre mit Regierungen, die mit den USA zusammenarbeiten, um Drogenkartelle, Terroristen und andere transnationale kriminelle Organisationen zu bekämpfen. Eine Hemisphäre, die frei von feindlichen ausländischen Übergriffen oder dem Besitz wichtiger Vermögenswerte bleibt und kritische Lieferketten unterstützt. Den fortgesetzten Zugang zu strategisch wichtigen US-Standorten sichern.«
Nun der Schlüsselsatz: »Eine „Trump-Ergänzung“ zur Monroe-Doktrin geltend machen und durchsetzen.« Und dann im einzelnen:
- Den anhaltenden Schaden, den ausländische Akteure der US- Wirtschaft zufügen, stoppen und rückgängig machen, zugleich den Indopazifik frei und offen halten, die Freiheit der Schifffahrt auf allen wichtigen Seewegen bewahren und sichere und zuverlässige Lieferketten sowie den Zugang zu kritischen Rohstoffen gewährleisten.
- Verbündete unterstützen, die Freiheit und Sicherheit Europas zu bewahren und gleichzeitig Europas zivilisatorisches Selbstbewusstsein und westliche Identität wiederherzustellen.
- Verhindern, dass eine feindliche Macht den Nahen Osten, seine Öl- und Gasversorgung und die strategisch wichtigen Verkehrsadern dominiert, und gleichzeitig die „endlosen Kriege“ vermeiden, die uns in dieser Region mit hohem Kostenaufwand belastet haben.
- US-Technologie und -Standards sicherstellen – insbesondere in den Bereichen KI, Biotechnologie und Quantencomputing – die Welt voranbringen.
Manche Medien nennen sie Donroe-Doktrin. Die „Trump-Ergänzung“ macht die Monroe-Doktrin zum Instrument der „America First“-Politik – mit dem Ziel, die westliche Hemisphäre exklusiv unter US-Kontrolle zu halten und externe Einflüsse (vor allem aus China) rigoros auszuschließen.
Was erwartet in Europa wer davon?
„Verbündete unterstützen, … Europas zivilisatorisches Selbstbewusstsein und westliche Identität wiederherzustellen.“
Was Obama unter westlich verstanden hat, den Westkommunismus seiner woken Gemeinde, meint die National Security Strategy 2025 nicht – sondern das Gegenteil.
Der politmediale Betrieb in Deutschland und gleichgelagerte von Spanien bis ins UK können sich darauf einstellen, die Trump-Regierung wird sich laufend „einmischen“. wie die EUvdL-Formation es in allen Mitgliedsländern tut, deren Regierungen Brüssel nicht gehorchen.
Melanie W Sisson von Brookings sagt: „Die Nationale Sicherheitsstrategie ist weniger Ankündigung als vielmehr Erklärung. Und darin ist sie sehr wirkungsvoll: klar, verständlich und voller Überzeugung in ihrer Vision eines Amerikas, das mit weniger Aufwand mehr erreichen kann.“ – So einfach und klar kann man es fassen.
In der vierten Folge geht es darum, welche Möglichkeiten die USA in ihrer Strategie nennen um durchzusetzen, was sie erreichen wollen.

Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Der „Berlin-Gipfel“ diente doch nur dazu, die „Europäer“ (Koalition der Willigen) vor der Welt vorzuführen und in diesem Sinne haben die Amerikaner auch einen vollen Erfolg erzielt! Merz und Co. wissen doch garnicht mehr, was sie tun, jeglicher Realitätsbezug ist ihnen schlichtweg abhanden gekommen und der Zug dorthin zurück ist für sie längst abgefahren…
ME befinden wir uns im grössten Umbruch der Menschheitsgeschichte seit „Erfindung“ des Feuers.
Das betrifft die ganze Welt und das Tempo der Veränderungen ist atemberaubend.
Digitalisierung, KI, Roboter, Energiegewinnung ohne Ende und Drohnen werden das Leben der Menschen völlig umkrempeln.
Maschinenstürmerei wie z Zt in Deutschland ist vergeblich, die Zukunft kommt so oder so.
Ein Aspekt der Welt die gerade entsteht ist, daß Kriege keinen Sinn mehr machen.
Der Ukraine Krieg ist vollkommen sinnlos und die Gruppe, die ihn geplant hat und weiter am Kochen hält ist sehr klein.
Zeit das die Schatten Akteure kenntlich werden und sich verantworten.
Wahrscheinlich ist Trump die letzte Rettung für die verkommene EU und Deutschland. Allerdings steht zu befürchten, das Deutschland voran und diese EU niemals eine Kehrtwende vollziehen werden. Erst Recht nicht nach dem vergangenen Berlin Gipfel zur Ukraine wo sich diese EU , allen voran Merz, wieder als Nabel der Welt fühlen und das in den Systemmedien auch so herausgestellt wurde!
> Die „Trump-Ergänzung“ in der US-Strategie macht die Monroe-Doktrin zum Instrument der „America First“-Politik – dem Ziel, die westliche Hemisphäre exklusiv unter US-Kontrolle zu halten. Offene Raubzüge gehen eindeutig zu weit: „Trump verkündet totale Blockade gegen Venezuelas Öl-Tanker“ > „… Der Präsident erklärte, die Blockade, die nach internationalem Recht allgemein als Kriegshandlung gilt, werde so lange fortgesetzt, bis Venezuela sein eigenes Öl und Land an die USA „zurückgibt“, und betonte, dass die riesigen Ölreserven Venezuelas, die größten der Welt, ein Hauptmotiv für Trumps Bemühungen um einen Regimewechsel seien. …“ So gierig war Reagan nicht – damit bleibt er in Erinnerung… Mehr
„Medien, die Trump nicht mögen, unterstellen ihm […], er würde dies und jenes wie in der Ukraine und Gaza ja nur tun, weil er den Friedensnobelpreis haben will.“
Das muss wieder diese „Friedensangst“ sein.