Make America Great Again und wieder christlich

Ob die evangelikale Welt Amerikas Westeuropäern noch fremder ist als die Eigenschaft und Empfänglichkeit so vieler Americans zur großen Show, sei dahingestellt. Beides gab es beim MAGA-Event in Arizona in Megaformat. TE wird das Arizona-Ereignis und sein Medienecho in weiteren Beiträgen behandeln.

Screenshot X / Eric Daugherty

Sieht, hört und liest man alte Medien in Westeuropa, sprechen sie konform von Charlie Kirk als rechtsradikal oder rechtsextrem, während selbst die alten Medien in den USA kontrovers berichten und kommentieren. Ohne neue Medien erführen die Westeuropäer nichts davon.

Das Charlie Kirk Memorial in Arizona zu beschreiben, ist alles andere als leicht. Wer oft genug in America war und möglichst viel dort, wo die Leute in zahllosen kleinen und mittelgroßen Ortschaften abseits der Metropolen leben, hat die tief religiöse Gefühlswelt kennengelernt, die Westeuropäern fremd ist. Ob diese evangelikale Welt Westeuropäern noch fremder ist als die Eigenschaft und Empfänglichkeit so vieler Americans zur großen Show, sei dahingestellt. Beides gab es beim MAGA-Event in Arizona in Megaformat.

Als Donald Trump und Erika Kirk vor die Menschenmenge traten:

Donald Trump kleidete eines seiner Worte über Charlie Kirk in so etwas wie sein eigenes Mantra: „The lesson of Charlie’s life that you should never underestimate what one person can do with a good heart, a righteous cause, a cheerful spirit, and the will to FIGHT, FIGHT, FIGHT!“ Niemand sollte unterschätzen, was einer mit dem richtigen und frohen Herzen aus einem gerechten Anliegen machen kann – und dem Willen zu kämpfen, zu kämpfen, zu kämpfen.

Richard Grenell, einst Botschafter in Berlin fand es unglaublich, so etwas hätte er noch nie gesehen. Charlie habe America verändert.

Der freie, investigative Journalist Nick Sortor hat noch nie so viele Leute bei einem einzigen Event gesehen. Weder beim Super Bowl. Noch für Daytona 500. Aber nun für CHARLIE KIRK. AMERICA rücke zusammen.

Bei den Gesängen, der Musik und vielen Ansprachen wird immer wieder deutlich, wie nah sich die politische und religiöse Botschaft beim Kirk Memorial sind. Immer wieder erinnert die Atmosphäre der Riesenarena an eine Messe in einer großen Kathedrale. Und das Kirk Memorial ist – kämpferisch gesprochen – eine riesige Feldmesse.      

Der weltweit in Kirchenkreisen bekannte Sänger, Songwriter und Baptist Chris Tomlin eröffnete Charlie Kirk’s Memorial mit der Glaubensbotschaft: „At the name of Jesus, every knee will bow and every tongue confess that He is the Lord.“ Im Namen Jesu wird sich jedes Knie beugen und jede Zunge bekennen, dass er der Herr ist. 

JD Vance sprach machtvolle Worte. Die Menge hing an jedem einzelnen Wort, mit dem der Vice President ein Feuer entfachte: Charlie erlitt fürchterliches Geschick. Wir alle wissen es. Wir alle sahen es. Aber bedenkt, es ist nicht das schlechteste Schicksal. Es ist besser, auf einen Gunman zu treffen, als zu ängstlich zu leben, um die Wahrheit zu sagen. Es ist besser, für seine Überzeugung getötet zu werden, als Christus zu leugnen. Es ist besser, jung zu sterben, als seine Seele für ein leichtes Leben ohne Ziel, ohne Risiko, ohne Liebe und ohne Wahrheit zu verkaufen.

Brandon Lake, einflussreicher christlicher Worship-Sänger, Songwriter und Gitarrist, Mitglied der Seacoast Church, von Bethel Music und Maverick City Music, leitete den Gottesdienst beim Kirk Memorial mit der Frage ein: “Can we acknowledge that the presence of God is in this place?” Erkennen wir Gottes Anwesenheit an diesem Ort?

Dann bat Lake die Anwesenden, gemeinsam zu singen … Hören Sie bitte selbst.

Phil Wickham ist ein anderer bekannter christlicher Worship-Sänger und Songwriter, berühmt für seine klare Stimme, tiefgründige Texte und mitreißende Lieder, die Pop, Rock und Anbetung kombinieren.

Die Sänger zelebrierten regelrecht eine Messe. Verkündeten Charlie Kirks Vermächtnis und verewigten es in einem einzigen Video.

Dustin Grage, Kolumnist und Analytiker kommentierte: Die Linke ist dabei herauszufinden, dass Gott mächtiger ist als ihre Geschosse.

Charlie Kirk, MAGA und Evangelikale sind sich ganz nah. Baptistenpastor Nate Schlomann nannte Kirk’s Memorial Evangelikalismus bester Art. Normale Evangelikale seien bereit, America wieder christlich zu machen.

Zehntausende Americans schwiegen und hielten Schilder in die Kameras: Das ist unser Wendepunkt.

Dinesh D’Souza, Autor, Filmemacher und Podcaster empfand die Atmosphäre nicht als Begräbnis, sondern Feier des Lebens, spiritueller Erneuerung und Hoffnung. Was der Schütze als Böses wollte, scheint Gott in Gutes verwandelt zu haben.

TPUSA COO Tyler Bowyer: Charlie sagte einmal, könnten wir nur den Heiligen Geist in eine Trump Rallye bringen. Ich denke, wir haben das eben getan. 

Elon Musk trug sich in das Kirk Memorial ein, wo er und Trump sich die Hand reichten: Charlie wurde von den Dunkeln ermordet, als er den Leuten das Licht zeigte.  

Pete Hegseth: Charlie hat das Echo im Himmel gehört, gut gemacht, guter und treuer Diener, Charlie, nun übernehmen wir.

Nick Sortor: Der Turning Point Aktionsstab wird überwältigt von Leuten, die mitmachen wollen. Das Spiel hat sich völlig verändert.

Eine Kulturkampf-Bilanz:

George Floyd †
Plünderungen 2 Mrd. $ Sachschaden 200 beschädigte Bundesgebäude Über 2.000 verletzte Polizisten Mindestens 25 Tote
Charlie Kirk †
Keine Plünderungen 0 $ Sachschaden Keine Verletzten Keine Toten

Ben Carson zur Zukunft von Turning Point USA: Mitmachen bei der bevorstehenden Wiederbelebung. Sie sehen den Beweis hier in diesem Stadion. Wir alle werden ein Teil davon sein.

Charlie, das ist Deine größte Rallye. Niemals werden wir Deine Stimme verstummen lassen. Dein Vermächtnis wird nur größer und größer werden.

Brilyn Hollyhand (19): Um Charlie Kirks Vermächtnis weiterzugeben, werde ich an 10 College Campuses allein in diesem Herbst mit Gen Z sprechen. Wie Charlie müssen wir harte Debatten führen. Wir müssen die Spaltung unseres Landes heilen. We must Make America Talk Again.

Erika Kirks Rede in vollem Wortlaut.

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Kommentare ( 163 )

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Fabienne
2 Monate her

Wenn die kulturelle (europäische) Selbstbehauptung gegenüber einer archaischen Religion von Kameltreibern nur durch Rückgriff auf eine nicht weniger archaische Religion – beide munitioniert mit sogenannten heiligen Büchern – gelingen sollte, also quasi durch den Furor religiöser Eiferer gegen andere religiösen Eiferer, dann kann man das ganze Projekt getrost in die Tonne kippen. Die Aufklärer des 18. und 19. Jahrhunderts – Europäer allesamt! – werden sich vor Grausen im Grab umdrehen …

Der-Michel
2 Monate her

Auf den Videos sieht man kaum PoC.

Kassandra
2 Monate her
Antworten an  Der-Michel

Ja. In Arizona selbst scheint es nicht so viele zu geben: https://www.reddit.com/r/MapPorn/comments/gdwty5/percentage_of_black_population_in_the_us_by_county/?tl=de
Die der Trauerfeier im TV beiwohnten sind nicht gezählt.

Last edited 2 Monate her by Kassandra
Der-Michel
2 Monate her
Antworten an  Kassandra

Aber es kamen Leute aus den ganzen USA. Es gab jede Menge an Interviews, die berichteten wie weit ihr Anreiseweg war.

Kassandra
2 Monate her
Antworten an  Der-Michel

Haben Sie weitere und konkrete Informationen über die Anteile – und was genau wollen Sie uns mitteilen?
Ben Carson sprach am Sonntag so: https://www.youtube.com/watch?v=WStoLzI0APo

Last edited 2 Monate her by Kassandra
Der-Michel
2 Monate her
Antworten an  Kassandra

Ichh habe einige Interviews gesehen, in denen die Interviewten aussagten, dass sie von sehr weit, sprich außerhalb von Arizona kamen. Was ich damit mitteilen will? Ganz einfach, mir fehlen die PoC. Es ist wie bei uns, bei uns ist nur Hanau erwähnenswert und bedauerlich. „Black Lives Matter“ gilt nur selektiv.

Konservativer2
2 Monate her

In den USA hat der Kirchenbesuch traditionell einen hohen Stellenwert, weit höher als hierzulande, ebenso die Kirche(n) selbst, insofern halte ich Begriffe wie „Rechristianisierung“ für etwas übertrieben.

Darüber hinaus sind die Evangelikalen meiner Meinung krass drauf, um nicht zu sagen, sie übertreiben. Das Sahnehäubchen sind dann die Kreationisten, da spare ich mir jeden Kommentar.

Man soll in Europa das Christentum gerne hochhalten, um den Islam einzudämmen, die USA, in denen seit den 60ern die bereits erwähnten Evangelikalen das Ruder übernommen haben, sind hier aber kein Vorbild.

Kassandra
2 Monate her
Antworten an  Konservativer2

Für die Möglichkeit, dass es auch anders geht als bei uns, sicher doch – wenn auch jede Gesellschaft ihren eigenen Weg finden muss.
Bei uns ist sogar der Amtseid mit dem Schlusswort „So Gott mir helfe“ nicht mehr verpflichtend.
Und wer dem Islam unterworfen ist – für den ist jeglicher Eid einer für den eigenen Allergrößten. Die dürfen fremden Herren gar nicht dienen, ohne selbst des Todes zu sein. Man blicke u.a. auf den hiesigen Verfassungsschutz.
Auch der „oberste trustet flagger“ ist, vom grünHabeck eingesetzt, islamischer Schriftgelehrter aus Kairo.

Manfred_Hbg
2 Monate her

Etwas, was ich bei den Ami’s ja auch immer bestaune/-wundere, ist, deren Art und Möglichkeiten solch riesigen Show’s, Veranstaltungen und Feiern auf die Beine zu stellen. Was hier nun diese Veranstaltung betrifft, da ist es doch schlimm und traurig, dass nun all die auf der Bühne auftretenden Leute nur noch hinter einer riesigen schußsicheren Glaswand auftreten mußten. Wobei ich mich auch schon am Tag der Ermordung von Ch.Kirk gefragt hatte(ich weiß, im nachhinein ist man ja immer schlauer), ob Kirk und seine Sicherheitsleute gerade auch nachdem was schon zuvor bei Trump’s Auftritt passiert war und wie sich der linke Mob… Mehr

Thomas
2 Monate her

Nachdem Russland sich Re- Christianisiert hat nach dem Kommunismus so Re-Christianisieren sich jetzt die USA.
Europa, will es als Zivilisation überleben, muss folgen.
Um Merkel zu paraphrasieren: Das ist alternativlos
(denn die Alternative ist Irrglaube: Islam, Paganismus wie „Klima“, oder eine zentralisierte anonyme KI Technokratenherrschaft)

Last edited 2 Monate her by Thomas
Lepanto
2 Monate her
Antworten an  Thomas

The Faith is Europe and Europe is the Faith. Hilaire Belloc

Johanna
2 Monate her

Unsere Gesetzgebung fußt auf dem Christentum. Der persönliche Glaube ist privat. Die christliche Zivilisation ist es nicht.

Laurenz
2 Monate her
Antworten an  Johanna

Unser Recht basiert auf Römischem Kirchenrecht, richtig. Deswegen ist unser Recht ja auch so beschissen & man hat immer das Gefühl ungerechter Urteile. Der Staat regelt das Verbrechen zwischen Täter & Staat. Opfer haben maximal ein Recht der Nebenklage. Das ist der Grund allen Übels. Der Staat müßte, wie im Germanischen oder Jüdischen Recht zwischen Täter & Opfer klären.

Lepanto
2 Monate her

Religion ist immer politisch, immer öffentlich. Aber: Sie darf nicht vom Eifer gepackt sein, das Paradies auf Erden herstellen zu wollen. „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“. Die Gesellschaft (ja selbst die Kirche) wird zum Teil immer fehlerhaft sein, weil wir Menschen in der Erbsünde verhaftet sind. „Die menschliche Natur ist nicht Ergebnis der Gesellschaft, sondern ihre Ursache.“ Nicolas Gomez Davila Politik hat (geprägt durch die Religion) die Rahmenbedingungen herzustellen, dass die Menschen ein gottgefälliges Leben leben können – aber nicht, dass das Reich Gottes auf Erden hergestellt wird. Dieser gnostische Chiliasmus ist insbesondere bei vielen Evangelikalen gegeben und… Mehr

Kassandra
2 Monate her
Antworten an  Lepanto

Dass diese Veranstaltung das hergegeben haben soll – oder Charlie Kirk wie die Administration solches anstrebten – woraus kann man das erkennen?

Lepanto
2 Monate her
Antworten an  Kassandra

Charlie Kirk nein. Er wurde kurz vor seinem Tod immer basierter, fing an einiges zu bemerken und hat dies mutig adressiert, ausserdem fing er auch an, sich der Heiligen Jungfrau Maria zuzuwenden, von wo es nur noch ein kleiner Schritt zum Katholischen Glauben seiner Frau gewesen wäre.

Thiel, Palantir, Mike Huckabee, Paula White etc. ja

Last edited 2 Monate her by Lepanto
Lepanto
2 Monate her

Die Evangelikalen sind nicht Teil der Lösung, sondern des Problems. Insbesondere ihre Eschatologie ist grundlegend falsch (Stichworte: „Immanentize the eschaton“, „Milleniarismus“ a.k.a. „Chiliasmus“).

Eric Voegelin hat die gnostischen Tendenzen der Evangelikalen klar erkannt und scharf kritisiert. Douglas Haugen hat (mit Rückgriff auf Voegelin) dies und die Verschmelzung von Transhumanismus und politischer Kontrolle über eine falsche Hyperreality in seinem Werk „In Pursuit of the Metaverse: Millennial Dreams, Political Religion, and Techno-Utopia“ eindrücklich dargelegt. Leseempfehlung.

Kassandra
2 Monate her
Antworten an  Lepanto

Wie kommt es eigentlich, dass wir Kirk und das Memorial vom Sonntag wie die Auftretenden dort mit „evangelikal“ in Verbindung bringen und festschreiben?

Kassandra
2 Monate her

Wenn ein jeder in sich und um sich selbst begönne, diesen Frieden herzustellen – was wäre dann?

Kassandra
2 Monate her

Es scheint wichtig, Charlie Kirk und sein Handeln für die USA von Grund auf zu beleuchten – denn was hier in den Kommentaren für Annahmen zur Meinungsbildung offen gelegt werden, stimmt mit dem, was Kirk tatsächlich repräsentierte wohl nur teilweise überein. Nochmal V.D. Hanson: Charlie Kirk Went Straight to the Source of ‘Dangerous Leftist Dogma:’ The Universities Charlie Kirk’s genius came from his practical understanding that you could not sway college students away from Leftist dogma by only lecturing them about why they needed to vote conservative. Kirk won over hearts and minds not by dismissing issues but by confronting… Mehr

Laurenz
2 Monate her
Antworten an  Kassandra

Ich mochte Charlie Kirk & mag Ben Shapiro. Habe Beide auf Abo bei YT. Das heißt aber nicht, daß ich das Gequatsche Beider über Ihren Wüstenräuber-Gott gutheißen muß.