Ein SPIEGEL-Korrespondent „beansprucht“ Deutschland für Migranten

Der deutsche Staatsbürger Hasnain Kazim fühlt sich in sich in erster Linie als Bürger mit Migrationshintergrund. Er „beansprucht“ Deutschland für hier geborene Kinder von Migranten wie für Zuwanderer jeder Art und empfiehlt Deutschen ohne Migrationshintergrund, sich mit ihrem „Fremdsein“ abzufinden.

Hasnain Kazim, in Deutschland geborener Sohn indisch-pakistanischer Eltern, stört sich daran, dass die CSU bei der legalen Einwanderung – nicht bei Flüchtlingen! – „Vorrang für Zuwanderer aus unserem christlich-abendländischen Kulturkreis“ fordert. Deshalb hat der Spiegel-Online-Korrespondent der „lieben CSU“ einen offenen Brief geschrieben. Sein Vorwurf: die CSU beflügele Gewalt.

Wörtlich schreibt Kazim in seinem Brief an die CSU:

Mit deinen Worten beförderst du eine Radikalisierung der Sprache, du beflügelst die Gewalttätigen. Und das alles nimmst du nur für deine absolute Mehrheit in Bayern in Kauf? Du willst wirklich nach „kultureigener“ und „kulturfremder“ Herkunft selektieren? Solch eine Haltung, liebe CSU, finde ich, ist einer Demokratie unwürdig. Das ist weder christlich noch sozial. Aber mir scheint, das interessiert dich nicht. Dir geht es nur um Aufmerksamkeit, um Zustimmung der dumpfen Wählerschaft.

Starke Worte eines Journalisten, der selbst keineswegs zimperlich ist, wenn er sein Ideal einer multikulturellen Gesellschaft propagiert, in der die Deutschen sich anzupassen hätten. Das tut er nicht so direkt beim SPIEGEL, dafür umso deutlicher bei Twitter. Hier eine kleine Kostprobe:

  • „Gewöhn dich dran. Wir sind hier, werden immer mehr und beanspruchen Deutschland für uns. Ob du willst oder nicht.“ (5. Juni 2016)
  • „AfD-Vize Gauland sagt: „Heute sind wir tolerant, morgen fremd im eigenen Land. Meine Antwort: Gewöhn dich dran, Alter!“ (5. Juni 2016)
  • Kurz darauf löschte Kazim den ersten Gauland-Tweet und begründete das auf Twitter so: „Gelöscht, weil ihr mich vollmüllt. Was den Inhalt angeht: ich stehe zu jedem Wort.“ (5. Juni 2016)

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Halten wir also fest: Der deutsche Staatsbürger Hasnain Kazim fühlt sich in sich in erster Linie als Bürger mit Migrationshintergrund. Er „beansprucht“ Deutschland für hier geborene Kinder von Migranten wie für Zuwanderer jeder Art und empfiehlt Deutschen ohne Migrationshintergrund, sich mit ihrem „Fremdsein“ abzufinden.

Dies ist ein freies Land. Da darf man „völkisch“ denken und reden, wie so viele in der AfD, oder sich eine Gesellschaft wünschen, in der die „Bio-Deutschen“ sich den Vorstellungen von Zuwanderern und Menschen mit Migrationshintergrund anzupassen haben, wie Kazim das propagiert. Nur: Wer so denkt und schreibt, ist selbst ein Brandstifter, auch wenn er laut und in gutmenschlicher Diktion nach der Feuerwehr ruft.

Übrigens: Hasnain Kazim stellt sich auf seinem Twitter-Profil so vor: „Korrespondent von SPIEGEL ONLINE und DER SPIEGEL in Wien, Österreich. Davor in Islamabad, Pakistan, und Istanbul, Türkei. Hier private Meinungen. Eigentlich.“ Eigentlich?

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Kommentare ( 3 )

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Fuerstibuersti
5 Jahre her

„Da darf man „völkisch“ denken und reden, wie so viele in der AfD“. Auweia. Ist auch bei Ihnen die Uhr vor ein paar Jahren stehengeblieben? Ihr Beispiel für eine gesunde Demokratie ist nichts anderes, als eine billig verpackte Hetze gegen eine demokratisch gewählte Partei.
Toll, danke, weiter so.

Claudio Peluquero
7 Jahre her

Sie unterschätzen die Gefahr, vor allem die eines angeblich gemäßigten Islam. Bestes Beispiel anscheinend assimilierte jahrelang hier lebende Türken demonstrieren für einen Diktator ganz im Stile von Hitler. Da fällt mir ein Grundsatz im Koran ein: aus Gründen des Selbsterhaltes darf ein gläubiger Muslim „Ungläubige“ täuschen und belügen.

Dieter Rose
6 Jahre her
Antworten an  Claudio Peluquero

Taqqiya – wäre ein Artikel wert,
Aussagen der Islamgelehrten
darüber zu lesen.