Blackbox KW 2 – Dschungelcamp? „Berlin“ ist besser!

Iran? Flugzeugabschuss? Kalter Winter? Lasst da mal den Heiko ran! Ein Genosse im Homeland NRW will aufrüsten, und Erdogan hilft gegen miserable Pisa-Testergebnisse ...

Der Kommandeur der iranischen Luft- und Weltraumabteilung der Revolutionsgarde Amirali Hadschisadeh wünschte sich nach dem Abschuss einer ukrainischen Verkehrsmaschine durch seine Truppen zwar, „lieber selbst tot zu sein“, aber dieser Wunsch ging nicht in Erfüllung – dafür starben die 176 Flugpassagiere.

Unser Heiko – großer Diplomat, der er ist – lobte, dass der Iran „Klarheit geschaffen hat“. Nun sollte Teheran „die richtigen Konsequenzen ziehen und Vorkehrungen treffen, damit so etwas nicht wieder passieren kann“. Auf Deutsch: Schwamm drüber, weiter im Diplomatentext.

♦ Was ein Rabauke wie Donald Trump, dem das feine diplomatische Geschick unserer Eliten gänzlich abgeht, für einen Schaden anrichten kann! Nach der Liquidierung des Terrorgenerals Suleimani mittels einer US-Drohne sei „es nicht einfacher geworden, Spannungen abzubauen“, klagte Maas auf seiner Außendienststelle Twitter, aber „eine unmittelbare kriegerische Eskalation konnte bislang vermieden werden“. Puh. Glück gehabt! Beziehungsweise Heiko, der auch weiter über uns wacht: „Wir stehen seit Tagen in Kontakt mit allen Seiten, um auf eine Beruhigung der Lage hinzuwirken. Alle sind aufgefordert, in dieser Lage Besonnenheit und Zurückhaltung zu üben.“

♦ War Suleimani wirklich so ein schlimmer Finger, wie Donald Trump behauptet? „Er bildete Terroristenarmeen … aus, die Terroranschläge auf zivile Ziele starteten. Er hat … blutige Bürgerkriege angeheizt. Er verwundete und ermordete Tausende von US-Truppenangehörigen, einschließlich der Platzierung von Straßenbomben, die ihre Opfer verstümmeln und zerstückeln.“ Oder war er eher „Architekt“ des iranischen „Engagements“ im Syrien-Krieg, der „immer wieder an der Seite schiitischer Milizen auftauchte“, wie die Tagesschau meldete? Hat der Donald überhaupt Faktenchecker?

♦ Trotz der großen Erfolge sozialdemokratischer Friedenspolitik fordert Greenpeace, dass jetzt „Angela Merkel ihr ganzes internationales Gewicht einsetzen und sowohl bei Ajatollah Chamenei als auch bei US-Präsident Trump persönlich auf Deeskalation drängen muss“. Entschuldigung, aber so viel wiegt Merkel nun auch wieder nicht.

♦ Gut, mit dem Ajatollah kann sie ja mal reden. Sie will schließlich unbedingt am Atomabkommen mit dem Iran festhalten. Das sei zwar nicht „vollkommen“, aber „immerhin ein Abkommen“ (hat ja auch Frank-Walter eingefädelt).

♦ Während bei uns die linken Medienschaffenden des Staatsfunks dem Zuschauer ihre Propaganda mit Kleber und Holzhammer einbläuen, nutzen die Genossen in Österreich das Stilmittel des Humors. Bei der feierlichen Vereidigung des (alten) neuen Kanzlers Kurz durch den grünen Präsidenten van der Bellen blendete der ORF unter die Bilder Kommentare ein wie: „Nein, der schon wieder“, oder „Du kannst hier anfangen. Als Kellner“. Und natürlich entschuldigte sich der österreichische Buhrow später dafür. So lässt man sich doch manches gerne gefallen.

♦ Immer wieder werden in Australien Brandstifter verhaftet, was recht verwirrend ist. Denn bislang gab es doch nur einen Verdächtigen. Sein Name? Change, Climate Change.

♦ Wegen der Brände in Down Under wollte Karl „die Fliege“ Lauterbach, SPD, das RTL-Dschungelcamp in Australien am liebsten verbieten. Deswegen beeilten sich die Moderatoren mit der Show: „Wir fangen mal schnell an, so lange es die SPD noch gibt.“ 

Ex-Verkehrsminister Professor Dr. Günther Krause, CDU, wollte nach der Raststätten-Affäre, Autobahn-Affäre, Umzugs-Affäre und Putzfrauen-Affäre sein politisches Leben im Dschungelcamp zu einem würdigen Abschluss bringen, aber wegen „Kreislauf, Rücken, Magen“ war es schon nach einem Tag von selber vorbei. 

♦ Um heute als Politiker die gewünschte Aufmerksamkeit zu bekommen, reicht ein Professorentitel längst nicht mehr aus, wie auch der SPD-Bürgermeister der Kleinstadt Kamp-Lintfort im Homeland NRW feststellen musste. Dr. jur., Richter, Professor an der Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe in Bonn – trotzdem kannte den Genossen Christoph Landscheidt kein Schwein, um mal WDR-Deutsch zu reden. Erst seit er sich gegen Rechts mit scharfen Schussgeräten bewaffnen will, bekommt er die große Bühne.

♦ Wäre das vielleicht auch was für Saskia Esken? Denn von der Vorsitzenden der SPD haben auch die meisten Leute in Deutschland noch nie gehört, obwohl sie doch den demokratischen Sozialismus einführen will, bei dem es keine Vermieter mehr geben und BMW und Mercedes uns allen gehören könnten …

♦ Es geht natürlich auch anders. Frau durch Genossen-Gnade-immer-noch-Doktor Franziska Giffey erhält durch viele kleine menschliche Schwächen immer wieder neue Sympathiepunkte. Und wenn sie mal schwächelt, kommt die Familie zu Hilfe. So wurde soeben Gatte Karsten als Beamter aus dem Dienst entlassen. Wegen erfundener Dienstreise-Abrechnungen und eigenwilliger Arbeitszeitgestaltung. Der Arme! Wir hätten auch nicht gedacht, dass die ausgerechnet in Berlin so pingelig sind, wo doch Karsten zum Dunstkreis des regierenden SPD-Clans gehört …

♦ Darf man Polizisten angreifen? Im Prinzip schon. Man muss sich allerdings hinterher aufrichtig entschuldigen. Ach so, und man muss aus dem „linksalternativ geprägten“ (Spiegel) Milieu kommen, dann heißt es auch in Connewitz: Bewährung.

♦ Noch besser: Man stellt sich doof. Vom Fall des einer Fahrgemeinschaft (die man nicht mehr benennen darf) Angehörenden Jackson Irgendwas, der in Voerde eine Mutter absichtlich vor einen einfahrenden Zug stieß (staatsnahe Medien schreiben „schubste“), können Nachahmer eine Menge lernen.

„Ich würde niemals Frauen schubsen!“, sagte Jackson, er könnte sich „höchstens vorstellen, dass ich mich bei der Frau abgestützt habe“. Die Verteidigerin, die auch über Grundkenntnisse der Psychologie verfügt, erklärte ihren Mandanten dann für „psychisch krank“. Für den armen Kerl sei die Situation „sehr schwierig”. Was ist mit den vielen Vorstrafen? könnte ein kluger Mensch einwenden. Aber an den milden Urteilen der Vergangenheit sieht man ja eindeutig, dass die Taten nicht so schlimm gewesen sein können. 

♦ Erdolf, der Prächtige, Eroberer von Idlib, demnächst Befreier von Libyen, Erfinder des Togg, des besten Elektroautos der Welt, will türkische Schulen in Berlin, Köln und Frankfurt gründen, weil türkische Kinder in deutschen Schulen nichts Vernünftiges lernen. Sieht man ja an jeder Pisa-Studie.

♦ Nanu? Deutschland hat 2019 fünfzig Millionen Tonnen CO2 eingespart? Wegen der Klimatänze? Oder weil Hunderttausenden in Deutschland der Strom abgestellt wurde?

♦ Endlich hatte die SPD-Spitze mal wieder was zu feiern. Der Olaf, der Kevin, die Saskia und noch Hinz und Kunz ließen es ordentlich krachen auf der Feier zum 40sten Geburtstag der Grünen. Auch der Genosse Präsident schaute vorbei und war froh, dass er nicht die deutsche Hymne singen musste. Er ist da wohl eh nicht so textsicher.

♦ Zum Schluss ein wichtiger Twitter-Aufruf von Heiko Maas: „Wer im Winter nachts draußen schläft, begibt sich schnell in Lebensgefahr. Viele engagieren sich daher bei den Kältebussen, um Obdachlosen zu helfen. Danke #DonnerstagderDemokratie! Bitte: Wer einen stark frierenden Menschen auf der Straße trifft – Kältebus anrufen!“ Ach, der Heiko! Ein großes Herz wie einst Marie Antoinette …


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Kommentare ( 63 )

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Karl Heinz Muttersohn
4 Jahre her

Man sollte nicht kleineren, was auf diesem Planeten geschehen könnte, wenn Mutti ihre volle 95 kg in die Waagschale wirft. Man konnte das beim Putin Besuch deutlich sehen. Selbst der alte KGB Schlapphut hat sich artig vor ihr niedergekniet. Oder war das die überwältigende intellektuelle Präsenz unseres Heiko, die den Vladi in die Knie zwang.

Wolfgang Richter
4 Jahre her

Könnte die CO2 – Einsparung damit zu tun haben, weil Dld. 2019 allein von Frankre3ich die Leisung eines AKW zugekauft hat? Natürlich überwiegend zu Höchstpreisen, während der bei gutem Wind abgegebene überschüssige Windstrom überwiegend verschenkt, teilweise noch mit Euronen des hiesigen Stromkunden versilbert wurde. Schweiz u. Niederlande verkauften außerdem noch Strom an „uns“.

Wolfgang Richter
4 Jahre her

Mit Morddrohung von Rechts bequält, kommt man heute genauso in die Schlagzeilen wie mit „Climate Change“ in einen Aufsichtsrat. Eine ungelernte Nichtskönnerin aus einem Wohlstands-Millionärshaushalt namens Neubauer hat die Weltfirma Siemens wegen der Lieferung einer Eisenbahn-Signalanlage nach Australien angezickt, weil selbige dort eine Kohlebahn aufs Rechte Gleis sortieren sollte. Gutmensch Jo Kaeser bietet ihr daraufhin einen Aufsichtsratsposten an, um die Phalanx der üblichen alten weißen Männer aufzuweichen und zu verjüngen. Irgendwie scheint hier inzwischen alles nur noch Haltungsorientiert. Wer braucht noch Sach- und Fachverstand. Übrigens Mr. Kaeser, ich kann „CO2“ schreiben, weiß wo Australien ist und habe gelegentlich noch freie… Mehr

Regenpfeifer
4 Jahre her

Heiko Maas ist wirklich zum fremdschämen. Schlecht, schlechter, Heiko -so unterirdisch inkompetent für ein Ministeramt war seit Gründung der BRD wirklich noch niemand.

giesemann
4 Jahre her

Wenn ihnen kalt ist, sollen sie doch ein Feuerchen machen (Marie-Antoinette kopflos selig).

Nibelung
4 Jahre her

Was haben wir nur für Politiker. Der Minister für das Äußerste gab zum Flugzeugabsturz den wichtigen Kommentar dazu ab, daß es gut sei, wenn man die Tat zugibt und sich entschuldigt, vielleicht bis zum nächstenmal und dann werden wir ja sehen, welche geistreiche Bemerkung er wieder von sich gibt und im gleichen Atemzug beschimpft die Oberlobbyistin der Bauern den Handel und die Verbraucher, daß sie zu billig ein-und verkaufen und zu wenig bezahlen, obwohl die Preise die letzten zwei Jahre im Lebensmittelhandel schleichend um 20% gestiegen sind und mit solchen Leuten im Kabinett werden wir wohl nichts mehr auf die… Mehr

Snakebite
4 Jahre her

„Nun sollte Teheran „die richtigen Konsequenzen ziehen und Vorkehrungen treffen, damit so etwas nicht wieder passieren kann“.“

Gibt es nicht klare Flugrouten für den zivilen Flugverkehr, damit eben solche Zwischenfälle nicht vorkommen (sollten)?

Also mir ist die ganze Erklärung des Iran, wie sich der „Zwischenfall“ ereignet hat, ziemlich suspekt!
Aber deutsche Medien und Politiker werden jede Erklärung bedenkenlos schlucken, denn „Warum sollte der Iran uns belügen?“… (Naja, darauf könnte ich schon einige Antworten liefern… aber mich fragt ja keiner.)

Odysseus
4 Jahre her

ich versteh´ das nicht. In den deutschen Medien geht es nur noch um Iran, Australien, Russland, Ukraine und Amerika. Dabei spielen sich die wahren Katastrophen direkt vor der Haustür ab. Der FC Bayern hat 2020 noch kein einziges Spiel gewonnen!!!

Andreas aus E.
4 Jahre her
Antworten an  Odysseus

Richtig!
Der Bund sollte dem Verein mit Subventionen unter die Arme greifen, zudem bedarf es eines Guter-Sport-Gesetzes, was Vereinen Spitzenpositionen zusichert, wenn in der Auswahl Diversitätsquoten (mindestens 85%) antreten.

Schwabenwilli
4 Jahre her

„War Suleimani wirklich so ein schlimmer Finger………….Oder war er eher „Architekt“ des iranischen „Engagements“ im Syrien-Krieg, der „immer wieder an der Seite schiitischer Milizen auftauchte“, wie die Tagesschau meldete?“

Architekt? Von so einem möchte ich nicht mal zehn Meter Feldweg.

GNaB
4 Jahre her

Jetzt wo Esken (die mich mehr an eine Kittelschürzenoma als eine fähige Politikerin erinnert) den demokratischen Sozialismus einführen will (nicht mal der linke Flügel der Linken würde ihren feuchten Traum so offen aussprechen) können da die Ossis hoffen, dass alle Führungspositionen im Westen künftig durch sie besetzt werden? Schließlich haben die Wessis ja keinerlei Erfahrung in dem Geschäft. Die wissen ja nicht mal, wie man sich richtig auf den Verhörstuhl setzt, damit die Geruchsprobe gelingt. Es könnten alle nur profitieren. Wohl an. Vorwärts immer, Rückwärts nimmer.

Fritz Goergen
4 Jahre her
Antworten an  GNaB

Meine Kittelschürzenoma war eine wunderbare Frau.

GNaB
4 Jahre her
Antworten an  Fritz Goergen

Meine auch. Beste Oma der Welt. Liebevoll, umsorgend, für das ein oder andere Hüftpfund mehr verantwortlich, bodenständig, voller Erfahrungssätze und Kochrezepte. Die Generation früh aus der Schule; harte Feldarbeit und Familie. Aber für die große Bühne und die Führung eines Landes in etwa so geeignet wie Esken. Sie konnte mit dem „Schuster bleib bei deinen Leisten noch was anfangen.“ Wobei, jetzt wo ich es schreibe: Sie haben recht, Esken kann auch der Kittelschürzenoma nicht das Wasser reichen. Nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.