Ein italienischer Fernsehbericht aus einer Ambulanz für Migranten in der Hafenstadt Bari: Eine frustrierte Ärztin erzählt von Krankheiten, die nach Europa zurückkehren - von Desinteresse und Unwissen nicht nur der Migranten, sondern auch der Öffentlichkeit und Politik.

Italiens Küstenwache, die Guardia Costiera, rettet seit Jahren illegale Migranten im Mittelmeer vor dem Ertrinken und ist stets in Alarmbereitschaft. Das sind allerdings genauso die italienischen Ärzte in den Hotspots, wo die ankommenden Migranten zum ersten Mal den Fuß auf europäischen Boden setzen. Und das tun sie nicht nur in Sizilien (zu dem auch Lampedusa gehört). Die Fernsehsendung „La Quarta Repubblica“, zu deutsch: die Vierte Republik, zoomte kürzlich die Hafenstadt Bari näher heran. Der Reporter des Beitrags, Francesco Fossa, ist nicht für Effekthascherei oder Sensationsmache bekannt, im Gegenteil, sein Bericht kommt sehr ausgewogen und ruhig daher – und ist doch sehr beunruhigend.
Fossa geht mitten hinein ins Auffanglager der Hafenstadt Bari, hinein ins medizinische Zentrum, einer Art Ambulanz, wo die Migranten erst einmal untersucht und registriert werden. Rede und Antwort steht die medizinische Leitung im Aufnahmezentrum, Mariarosaria Ferrante. Unter welchen Konditionen kommen die Migranten denn an, wenn sie von ihren Booten oder den Segelschiffen wie „dem Ocean Viking steigen“, möchte der Journalist wissen. Unter ziemlich prekären Umständen, was „Hygiene“ und Gesundheit betrifft, würden die illegalen Migranten in Bari ankommen, berichtet Ferrante. Die medizinische Abteilung und die behandelnden Ärzte stellen über jeden Untersuchten eine persönliche Akte mit den Daten zusammen. In dieser „Patientenakte“ würden natürlich auch die Infektionskrankheiten notiert, auf die man achten müsse, und die mit den Migranten nun in Italien angekommen seien.
Speziell in den vergangenen elf Jahren seien in dieser Ambulanz über 34.000 Migranten auf ihrer „Durchreise“ untersucht worden. Die erfassten Daten jedoch, erzählt der überraschte Reporter von seinen Recherchen, würden diese Räumlichkeiten nie verlassen. Es bestehe keine Infrastruktur und kein ausgeklügeltes Informationsnetz – nicht in Italien, nicht in der EU. Und, so kann der Autor dieser Zeilen aus eigener Erfahrung in der Flüchtlingsarbeit hinzufügen, kommen die Migranten nach Deutschland oder anderswo hin, startet das ganze medizinische Prozedere von vorn. Sprich: die festgestellte Tuberkulose, welchen Typs auch immer, wird weder behandelt noch weiter verfolgt, weil es auch noch gar keine Mittel und Behandlungsformen dafür gibt (und wenn, vielleicht auch viel zu teuer?).
Die Ärztin beschreibt nun Dinge, die einem die Haare zu Berge stehen lassen: „Es besteht kein Netzwerk, und somit bleiben wir viele kleine ambulante Stationen, so wie hier …“ Es scheint noch nicht im öffentlichen Bewusstsein angekommen zu sein, so die Ärztin Ferrante, welch fundamental wichtige Arbeit hier geleistet würde. Nun wirkt sie fast schon resigniert: Denn hier würden wichtige Daten und Werte zusammengefasst, die auch auf mögliche Epidemien hinweisen können, und die es auch schon gegeben hätte.
Die italienische Ärztin lässt nun den Zeigefinger kreisen, und schildert das Problem: „Die ganze Arbeit verliert hier an Wert, der Kranke zieht weiter, und mit ihm die Infektion. In Italien, in Europa, und dadurch wird auch die Tuberkulose verbreitet …“. Doktor Ferrantes Vorschläge, Ideen und Brandbriefe blieben bisher von der politischen Ebene ungehört.
Wie sieht es mit HIV aus? Die Ärztin meint, nicht jeder Migrant lasse sich zu einem Bluttest bewegen, der sei freiwillig. Insgesamt, schätzt die Ärztin, von denen die „gescreent“ wurden, wären es fünf Prozent, die als Träger von HIV erfasst wurden – mit leiser Stimme fügt sie hinzu, dass jedoch alle wüssten, dass die Zahlen auf dem afrikanischen Kontinent ungenau, aber statistisch doch über den gescreenten fünf Prozent liegen.
Skurril auch das Denken vieler afrikanischen Zuwanderer: sie wollen offenbar deshalb kein Blut abgeben, weil sie annehmen, dass es anschließend weiter verkauft werde, so Mariarosaria Ferrante. Gegen das Unwissen der Migranten, das wohl ziemlich groß sei, käme wohl keiner an, spricht Reporter Fossa seinen Text zum Beitrag. Es herrscht ein regelrechter Informationsnotstand über solche Fälle.
Das letzte Wort aber hat die Expertin, und das könnte harscher kaum sein: „Es ist klar, dass wir irgendwann müde werden, immer und immer wieder das gleiche zu wiederholen, aber beim Gegenüber scheint kein Interesse vorhanden zu sein …“, und damit meint sie sicher nicht nur die Migranten. Die Gesundheit der Migranten, sei schließlich auch die unsere. Man möchte hinzufügen: ihre Krankheiten auch.
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150 Kommentare auf "Italienische Mediziner schlagen Alarm: Lange besiegte Krankheiten wieder da"
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Und auch dafür: danke, Frau Merkel! Wir schaffen ihn, den Untergang Deutschlands und Europas. War das die eigentliche Aussage hinter dem berühmt-berüchtigten Satz vom September 2015?
Bei dieser Frau muss man ja immer zwischen den Zeilen lesen, wenn man etwas Substanzielles hinter ihrem Geschwurbel finden möchte-soweit möglich.
Es ist immer das eigentlich Undenkbare, das man annehmen muss.
Immer das, das zu unserem Schaden ist – damit liegt man bisher niemals falsch. Außer Rentenerhöhungen, die sie ja nur am Rande begleitet, kann mir niemand sagen, was aus dieser langen Kanzlerschaft Positives für den Souverän und fürs Land entstanden ist.
Und sogar die Erhöhung der Rente wird durch Steuern wieder abkassiert.
Und bald wird die Propagandapostille mit Z den 2015er-Artikel aus dem Archiv herauskramen, in dem klar dargelegt wird, „der Deutsche“ hasse „den Afrikaner“ vor allem aus dem Grund, dass „der Afrikaner intelligenter, gesünder, besser aussehend und überdies ein natürlicher Aristokrat“ sei.
Die europäischen Kulturgüter – Grünes Gewölbe – werden nicht geschützt.
Die Steuergelder der europäischen Bürger werden verschleudert.
Die europäischen Bürger werden nicht geschützt vor der Gewalt – ob Mann oder Frau.
Warum sollte da die Gesundheit (inkl. der damit verbundenen Kosten) der Bürger von Interesse sein?
Ich las auf einem viel zu kleinen Monitor zuerst „Grünes Gewölle“ und fand das eine recht gute Zusammenfassung der aktuellen Situation.
Florian Harms erklärte vor einigen Monaten auf der Fake News T-Online Plattform, das epidemische Problem läme mit dem Sahara- Wind, der Keime und Bakterien nach Europa weht.
Vermutlich ist auch der Anstieg der Maserfälle auf die Migration zurückzuführen.
Vor einigen Wochen kam Mal die Meldung, dass es kaum Medikamente gegen Krätze gibt und die Produktion dringend erhöht werden muss.
Ich hoffe doch Mal, dass die drastisch steigenden Kosten im Gesundheitssystem nicht unterschlagen werden in den Statistiken über „Kosten der Einwanderung“.
Nicht Desinteresse der Öffentlichkeit, bewusstes Verschweigen. Und von Rettung kann keine Rede sein. Bereits 2015 mussten auch in Deutschland Ärzte Krankheiten bei den eintreffenden Flüchtligssimulanten feststellen, die sie nur aus Büchern kannten. Übrigens schon damals fanden die Untersuchungen in den Unterkünften unter Personenschutz für die Ärzte statt. Machen wir uns nichts vor, die Pharmaindustrie jubiliert. Verdienet sie doch nun noch mehr als nur eine goldenen Nase, denn ALLES wird von uns Steuerzahlern bezahlt.
Auch deshalb kommen Neue vielfach im Krankenhaus in Einzelzimmer. Die Ansteckungsgefahr durch nicht schnell genug erkannte Krankheiten ist besonders dort sehr hoch.
Das, was Sie schreiben, liest sich ähnlich der Klagen der Bauern.
Anscheinend nutzen sie ihre Strippen, um alle weiter zu strangulieren und an die Wand zu drängen.
Aber weshalb bringt man ein bisher doch funktionierende System so gezielt zum Absturz und stürzt die in ihm lebenden Menschen ins Elend?
Dass es in Frankfurt ein Afrikaner war, der im abgeschirmten Bereich des Krankenhauses lag, wurde meines Wissens schon damals nicht publik gemacht.
Doch schon, aber mW nur in Fachmagazinen, und es soll sich um einen Lokalpolitiker gehandelt haben.
So ist es. Und der eine einzelne Ebolapatient nahm damals schon erhebliche Teile der infektiologisch intensivmedizinischen Infrastruktur der Frankfurter Uniklinik in Anspruch. Aber die Patienten mit multiresistenten Tbc Erregern und AIDS werden perspektivisch ein viel größeres Problem werden.
und die Marketingkampagne für den Shuttleservice von Afrika nach Deutschland läuft. Gestern in einer Sendung im BR Ringlstetter kam der Kapitän Claus-Peter Reisch zu Wort, ab Minute 31 https://www.br.de/mediathek/video/ringlstetter-ringlstetter-av:5da5d70e7c69d4001a349e82