Streit um die Fahne in Großbritannien: Viele Briten hissen jetzt die englische Nationalflagge – offenbar aus Protest. Anti-Rassismus-Gruppen treten dagegen auf.
Screenprint via X (@DannyUnfiltered)
Die Aktion namens „Operation Raise the Colours“ sorgt in Großbritannien für wilde Debatten auf Facebook und X: Über soziale Netzwerke rufen anonyme Initiatoren dazu auf, die englische Nationalflagge mit dem roten Georgskreuz möglichst sichtbar zu hissen – im eigenen Garten, an Häusern oder sogar an Laternenmasten. Hunderte Bürger beteiligen sich bereits, Fotos und Videos der wehenden Fahnen verbreiten sich rasant über Facebook und X.
Die Initiative geht mit bemerkenswertem Elan vor: In Birmingham mieteten Unterstützer sogar einen Lastwagen mit Arbeitsbühne, um Fahnen besonders hoch zu platzieren. Andernorts wurden Straßen, Zebrastreifen oder Kreisverkehre heimlich mit dem Georgskreuz bemalt. Mehrere Kommunen, darunter Bradford, Norwich und die Isle of Wight, ließen die Flaggen umgehend wieder entfernen und erklärten, das öffentliche Hissen ohne Genehmigung sei unzulässig.
Doch während die Organisatoren betonen, es handle sich um eine unpolitische, rein patriotische Aktion, haben Kritiker Zweifel daran – sie verweisen darauf, dass Unterstützer des verurteilten Rechtsextremisten Tommy Robinson die Kampagne massiv bewerben, ebenso Sympathisanten der rechtspopulistischen „Reform“-Partei um Nigel Farage. In Städten, in denen deren Vertreter im Rat sitzen, bleiben die Fahnen häufig unbeanstandet hängen.
„Instrumentalisierung nationalistischer Symbole“?
Anti-Rassismus-Gruppen warnen vor den Gefahren einer schleichenden Instrumentalisierung nationalistischer Symbole. „Wir sind besorgt, dass die Diskussion über die englische Flagge Rassismus Vorschub leistet“, erklärte Lewis Nielsen von Stand Up to Racism im Guardian. Man halte die Bewegung für „sehr gefährlich“ und zeitlich auffällig, da die extreme Rechte versuche, an Einfluss zu gewinnen.
Auf der anderen Seite sammeln lokale Gruppen wie die „Wythall Flaggers“ Spenden für den Ankauf weiterer Fahnen. „Das ist nicht rassistisch und wird es nie sein“, heißt es dort. Bislang kamen 2200 Pfund zusammen – die Facebook-Gruppe selbst zählt jedoch nur etwa 1400 aktive Mitglieder.
Nun hat auch Premierminister Keir Starmer reagiert. Sein Sprecher betonte, Starmer unterstütze das Zeigen der Flagge grundsätzlich: „Wir hissen sie auch rund um die Downing Street, wenn die englischen Nationalteams spielen.“ Zugleich vermied er jedoch jede Nähe zur laufenden Kampagne.

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Ist schon ein paar „tage“ her, als ich in der CH lebte. Dort waren masten mit der nationalflagge in den gärten an der tagesordnung. Sollte man auch in D machen.
Hätte aber zugegebenermaßen bedenken, daß das das grrr-rot-woke antifantengschwerl auf den plan rufen würde (mit daraus resultierender sachbeschädigung an unserem besitz). Aus dem selben grund haben wir ja keine schwarzrotgoldenen oder blauen aufkleber am auto…
(soviel zum stand der demokratie und meinungsfreiheit, herr spahn…)
„Der Tag, an dem wir eine Kampfbrigade nach Frankreich oder Deutschland schicken müssen, um Juden aus Angriffen zu befreien, ist schon in Sichtweite.“ So der israelische Verteidigungsminister Katz vor Tagen im Interview im TV.
Was macht Tommy Robinson zum Rechtsextremisten? Ich finde nichts dazu, in Großbritannien sollen Weiße Briten wohnen und dasselbe fordere ich für Deutschland, in Deutschland haben Weiße Deutsche zu wohnen!
Wieso übernimmt denn TE so völlig unkritisch die Formulierung „rechtsextrem“ füt Tommy Robinson?
Er hat die Aufklärung des Grooming Skandals entscheidend vorangetrieben.
Ansonsten ist die Aktion mit den Fahnen sehr unschuldig und harmlos.
Aber selbst dieses bisschen Widerstand ist den Woken schon zuviel.
Jedwedes Bekenntnis zur eigenen Kultur überschreitet schon ihre Toleranzgrenzen und wird als „gefährlich“ eingestuft.
Ist es wohl auch – jedenfalls für Leute, die alle gleich machen und ihnen ihre Identität stehlen wollen.
> ebenso Sympathisanten der rechtspopulistischen „Reform“-Partei um Nigel Farage
Wenn ich mich richtig entsinne, Farage hatte auch was gegen den Krieg gegen Russland (und gegen Klimagedöns), doch die Briten wählten lieber Krieg-Krieg-Krieg.
Halten die immer noch etliche Slawen für einen „Dschungel“ – vielleicht auch Gebiete bis zur Elbe oder bis zum Rhein? Dann haben die redlich die schöne grüne Fahne des Propheten verdient, möge sich Allah erbarmen. Englisches Bier schmeckt eh *****, kann weg.
Britische Patrioten zeigen Flagge….super aktion finde ich. Warum stößt die AfD so eine aktion nicht auch in deutschland an?
Immer wieder kann man aber auch vom „perfiden Albion“ lesen. Wenn man das berücksichtigt – ob es so schlimm ist, wenn gerade Großbritannien untergeht? Glücklicherweise bin ich kein Brite.
Weil sie sich ziemlich sicher ist, daß ein solcher Anstoß weitestgehend mangels Patrioten ergebnislos verhallen würde. Außer denen, die jetzt schon ohne Anstoß von außen vor oder auf ihren Grundstücken Flagge zeigen, wird keiner mehr hinzukommen. Das Rollkommando Antifa hat das Bewußtsein der Bewohner Buntlands fest im Würgegriff.
Was haben die Landesfarben mit Rassismus zu tun? Mir fehlt der geistige Zusammenhang völlig. Okay, es gibt Fahnen, die sind eindeutig, vom Hakenkreuz bis zum Ku-Klux-Clan, und so etwas hisst man auch nicht, aber den Union Jack? Oder Stars and Stripes? Oder den Bundesadler auf Schwarz-rot-gold? Die französische, die belgische, die dänische Flagge?
Die Flagge mit dem Bundesadler ist die Bundesdienstflagge, ist Dienststellen des Bundes vorbehalten, darf nicht von Privatpersonen verwendet werden.
Die Flagge mit dem Pleitegeier zu zeigen stellt eine Ordnungswidrigkeit dar.
Klingt komisch, aber was ist schon nicht komisch in diesem merkwürdigsten Land aller Zeiten?
Bin ebenso gespannt, wann die Deutschen ihre Kim Il-sungs in die Wüste schicken.
Der Artikel ist ja schon kurz davor, woke zu sein.
Tatsächlich gibt es in England schon einen Running Gag.
Möchte man, dass z.B. ein seit Jahrzehnten bestehendes Schlagloch ausgebessert oder eine Fahrbahnmarkierung erneuert wird, muss man nur ein Georgskreuz draufmalen. Dann dauert die „Renovierung“ keine 24 h.
Das zeigen der Fahne und der damit verbundene Stolz besagt: „Wir sind die Briten“. Wir wollen unsere Kultur aufrecht erhalten. Wer sich dazu nicht bekennt und dafür einsetzt, soll das Land verlassen. Ist das falsch?
> Ist das falsch?
Wenn man zufällig kein Brite ist – schon: https://en.wikipedia.org/wiki/Perfidious_Albion
Oft heißt es, der Klavierspieler am Dnepr soll vorwiegend vom MI6 gesteuert sein – in einen Krieg, den Buntschland bezahlen „darf“. Darauf möchten die Briten stolz sein? Ich würde sie lieber in der Hölle sehen (ersatzweise könnte es auch Umma sein).