Erst Insolvenz, dann Zwangsverwaltung und jetzt die gerichtlich verfügte Liquidation: In Rekordzeit ist Ynsect vom EU-Vorzeigeprojekt zum Subventions-Desaster abgerutscht. Auch Frankreich scheitert mit seiner Industriepolitik.
picture-alliance / ZB | Waltraud Grubitzsch
Weltmarktführer für Insektenmehl: Das war das erklärte Ziel von Ynsect. Eine industrielle Produktion im ganz großen Stil wollte man durch Zucht von Mehlwürmern aufziehen.
Doch das Projekt arbeitete nie wirtschaftlich. Im September 2024 musste das Unternehmen erstmals Insolvenz anmelden, im März 2025 kam es unter Zwangsverwaltung. Jetzt hat das Handelsgericht Évry (bei Paris) die endgültige Liquidation des Betriebs angeordnet.
Seit 2011 setzte die Firma einerseits auf Tierfutter auf Basis von Insektenproteinen und andererseits auf Dünger aus Larvenkot. Frankreichs Politik hatte an der Idee schnell einen Narren gefressen. Präsident Emmanuel Macron konnte auf der Technologiemesse Vivatech im Mai 2019 gar nicht genug Fotos von sich und Ynsect-Chef Antoine Hubert knipsen lassen.
Paris schüttete Ynsect mit Subventionen zu. Nach Recherchen der Fachpublikation Cafétech schickte der Staat über verschiedene Förderprogramme mehr als 200 Millionen Euro an die Insektenzüchter. Wo man Steuergeld verbrennen kann, darf die EU natürlich nicht fehlen. Aus Brüssel bekam Ynsect weitere 15 Millionen Euro.
All diese Gelder sind jetzt natürlich verloren. Das macht die Firma zu Frankreichs teuerster Industrieruine der vergangenen zehn Jahre.
Im nordfranzösischen Poulainville war erst 2021 die größte sogenannte vertikale Farm der Welt eingeweiht worden. Mit dabei: buchstäblich zahllose Lokal-, Regional- und Landespolitiker. Für Frankreichs politische Klasse war die Fabrik ein Leuchtturm der industriellen Entwicklung und der „ökologischen Transformation“.
Doch wie das so ist mit den Transformationen: Sie sind meist unwirtschaftlich.
Die Fabrik in Poulainville sollte riesige Mengen an Insektenmehl für Aquakulturen produzieren. Doch es stellte sich heraus, dass konventionelles Fischmehl viel preiswerter hergestellt werden kann als das Insekten-basierte Zeug. Um in den Gewinnbereich zu gelangen, hätte der Standort eine Auslastung von 30 Prozent gebraucht. Tatsächlich waren es kümmerliche 15 Prozent.
Im Frühjahr 2025 brauchte das Unternehmen akut 32 Millionen Euro frisches Geld. Das wollte niemand mehr investieren. Auch eine Übernahme durch einen anderen Konzern scheiterte – es gab schlicht keine Interessenten.
Ynsect produzierte nur Tierfutter und Dünger. Die Eurokraten in Brüssel sind in ihren Plänen längst bei Lebensmitteln für Menschen. Seit dem 24. Januar 2025 dürfen per EU-Verordnung verschiedenen Lebensmitteln auch Insektenarten beigemischt werden: ins Mehl, ins Brot, ins Mehrkorngebäck, in sogenanntes „Craft Beer“, in Müsli, in Pizza, in Dosensuppen, in Müsliriegel und in Schokolade.
In bestimmten zubereiteten Fleischwaren sind hochoffiziell auf 100 Gramm Fleisch jeweils fünf (5) Gramm der gemeinen Hausgrille, zerrieben und gemahlen, als Beimischung zugelassen. Im Jahr 2021 hatte die EU schon die Wanderheuschrecke zum Verzehr freigegeben, 2022 dann die Geldmotte (die heißt wirklich so).
Auch bei uns gibt es mehrere Insektenfarmen, unter anderem in Baruth (Brandenburg), Bruchsal (Baden-Württemberg), Gronau (Westfalen) und Oberbergkirchen (Bayern). EU-weit werden Insekten für die Landwirtschaft und für Lebensmittel derzeit in Bulgarien, Frankreich, Irland, den Niederlanden, Österreich und Spanien gezüchtet.
Ynsect ist jetzt aus dem Spiel. Die noch verbliebenen 40 Mitarbeiter haben kurz vor Weihnachten die Kündigung erhalten.


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Grob gesagt, Insekten benötigen 20 mal so viel Futter, um auf das gleiche „Schlachtgewicht“ zu kommen wie Hühner oder Fische. Es sind schlechte Futterverwerter.
Sicher werden in den von Ihnen genannten Standorten in wenigen Tagen linke Insektenbefreier auftauchen….und in deren Schlepptau die unvermeidliche Frau Göhring-Eckart.
Das Coronavirus kam von der Fledermaus und passte sich in China an den Menschen an. Dort gab es viele ernsthafte Erkrankungen und Tote durch Corona. Nicht so im Rest der Welt. Im Rest der Welt gab es die meisten Erkrankungen und Toten erst durch die als „Impfstoff“ deklarierte Formaldehyd- Quecksilberplörre. Warum war das Coronavirus in China für die Menschen viel gefährlicher als anderswo? Das Geheimnis liegt im Protein. Das Virus braucht das richtige Protein um sich zu entfalten, sprich seinen Wirt krank zu machen. Dieses Protein fand das Virus ursprünglich in der Fledermaus. Dort kommt das Virus her. Fledermäuse sind… Mehr
Das ist wie mit den Elektroautos und den Wärmepumpen auch bei der Produktion von Insekten:
an Bedarf und Bedürfnissen der Verbraucher vorbei.
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Gut. Der vietnamesische Freund hält das für eine Delikatesse – während sie uns die Schädlinge vermahlen als Protein in die Nahrung geschmuggelt hätten.
Ach, die sind nur Pleite? …ich dachte im ersten Moment, als ich die Headline las, schon wieder ein Horror.
Insekten haben ihren Dompteur oder einen Tierpfleger gefressen? Oder auch ein großer Scandal von Tierquälerei? … Aber es waren nur Menschen-, Verbraucherquälereien!
Dafür ist der endgültige Konkurs gar nichts. Da sollte man noch ein Verfahren wegen Betrugs, Täuschung und mehr anhängen. Es lässt sich sicher was finden. … Strafe nicht unter zehn Jahren.
Warum ist Ynsect Pleite, haben die linksradikalen nicht genug gekauft und haben die auf lecke Insekten keinen Hunger? Als linksextremer hat man Hunger auf Insekten zu haben, bitte denen die vierfache Portion servieren und wehe es wird nicht aufgegessen, dann wird sofort Sozialistisch enteignet!
Ja sowas, der freche EU-Bewohner will kein Batterieauto fahren, keine Insekten (fr)essen und sich vermutlich auch keine Kugel in der Ukraine einfangen. Wie soll Uffdel und der ganze Rest der F€Udalherren da den Kontinent, den Planeten, das Universum gar retten? Mönsch, macht’s den armen doch nicht so schwer.
Na sauber – wieder Millionen Steuergelder durch den Kamin. Und jetzt die Goldene Frage: Welcher Politiker haftet für den Schwachsinn, für den die Fördergelder bereitgestellt wurden? Wer hat die Gelder freigegeben? Goldene Antwort: KEINER. Weil es keine Politikerhaftung gibt.
In einem muslimischen Land wie Frankreich ist es vielleicht keine gute Idee, den Menschen Insekten als Nahrung vorzusetzen.
Ich bitte Sie, wer wie die Franzosen Taschenkrebse, Schnecken, lebende Muscheln in rauen Mengen und gern auch Frösche verzehrt, hat keine Scheu vor anderen exotischen Delikatessen.