Beinahekatastrophe durch Schlepper in Österreich

Während die deutschen Medien für den Transfer der Migranten aus Griechenland nach Deutschland eintreten, geht das Geschäft der Schlepper auch auf weniger beobachteten Routen weiter, wie zufällig bekannt wurde.

imago images / SKATA

38 Migranten sind in Bruck an der Leitha, Niederösterreich, aus einem Schlepper-Lkw geflohen. In Klausen-Leopoldsdorf, ebenfalls Niederösterreich, wurden 70 Migranten abgesetzt, in Parndorf (Burgenland) 26 Afghanen aufgegriffen.

Die Kronenzeitung meldet: »30 Syrer, acht Iraker und fünf Türken (davon sechs Kinder) stiegen in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Rumänien durch eine kleine Luke in einen Lkw. Sie zahlten 8.000 Euro für die Reise ins Ungewisse. Zwölf Stunden später kämpften sie in dem Laster um ihr Leben. Als der türkische Lenker Memet K. bei Bruck anhielt, ergriffen die verbliebenen 38 Personen – fünf hatten sich zuvor abgesetzt – die Flucht.«

Laut Landespolizeidirektion Niederösterreich beobachteten am 9. September abends mehreren Zeugen, »wie „zahlreiche Menschen“ aus einem Lkw – abgestellt bei der Autobahnausfahrt Bruck an der Leitha West – stiegen und in die angrenzenden Felder flüchteten. Im Zuge einer daraufhin eingeleiteten Suche – auch per Hubschrauber – wurden insgesamt 38 Menschen aufgegriffen – wie die Polizei mitteilte, in einem „schlechten gesundheitlichen Zustand“. Die Geschleppten … hätten über „Todesangst und Sauerstoffmangel“ während der Fahrt berichtet, die an der ungarischen Grenze ihren Ausgang genommen hatte … Auch seien zahlreiche von ihnen zwischenzeitlich ohnmächtig geworden, „eine Person sei vollständig kollabiert“. Schlussendlich hätten die Personen so laut auf sich aufmerksam gemacht, dass der Lkw kurz anhielt. Bei diesem Stopp hätten bereits einige der Geschleppten die Flucht ergriffen.«

Einen erneuten Anstieg bei Schleppungen verzeichnet das Landeskriminalamt Niederösterreich, so sein Chef, Brigadier Omar Haijawi-Pirchner. Innenminister Karl Nehammer sagte der Krone: „Auch dieser Vorfall zeigt erneut auf, am eingeschlagenen Weg festzuhalten, die Grenzen zu schützen und den Kampf gegen die Schlepperei und illegale Migration konsequent weiterzuführen. Schlepperei ist ein menschenverachtendes Verbrechen, das nur durch sehr enge Zusammenarbeit, vor allem mit den Staaten des Westbalkans, nachhaltig bekämpft werden kann“.

Die Ereignisse erinnern, wie die Krone anmerkt, »an die grauenvolle Entdeckung an der A4 bei Parndorf im August vor fünf Jahren, als 71 Flüchtlinge tot in einem Kühllastwagen gefunden wurden.«

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Kommentare ( 16 )

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FraeuleinBea
3 Jahre her

Wenn die Regierung/Frau Merkel der Welt erklärt, dass illegale Migration auf keinen Fall zu einem Daueraufenthalt in Deutschland führt, werden Menschen aufhören sich auf den gefährlichen Weg ins Sozialparadies zu machen. Solange wir aber jeden aufnehmen und dauerhaft versorgen, der sich illegal nach Deutschland schleppen lässt, werden Tote den Weg ins Sozialparadies säumen. Verursacher sind die vermeintlich „Guten“, denn sie geben immer wieder das Signal seine Habe zu veräußern und sich trotz Lebensgefahr auf den Weg zu machen. Sie führen das tödliche Geschäft der Schlepper zum Erfolg.

Hoffnungslos
3 Jahre her

Organisierter. krimineller Menschenhandel als humanitäre Aktion umetikettiert. Shame on you UN, NGOs.

Schwabenwilli
3 Jahre her

Mal ehrlich wie lange soll das noch so weitergehen? Jeden Monat kommen mindestens 13000 neue legal dazu, von den ganzen illegalen traut man sich gar nicht zu sprechen ich vermute dass diese immer mehr Möglichkeiten haben bei offiziellen Flüchtlingen unterzukommen, sich zu verstecken. Wie lange und mit welchem Tempo es ist geradezu erschreckend wenn man 5, 10 oder 15 Jahre weiter denkt, es werden Millionen sein, Millionen für die keine Unterkünfte vorhanden sein werden. Erst neulich sprach ich mit einem Bekannten wie geradezu unmöglich es geworden ist für einen Normalverdiener noch ein Haus zu bauen die Preise sind unerschwinglich geworden… Mehr

Deutscher
3 Jahre her

8000 Euro? Ehrlich: Ich könnte es mir derzeit nicht leisten.

Schwabenwilli
3 Jahre her
Antworten an  Deutscher

Ich auch nicht, aber die Flüchtlinge auch nicht das Geld muss erst am Ankunftsort verdient werden. Dafür gibt es denn mannigfaltige Möglichkeiten eine davon ist arbeiten.

wat nu
3 Jahre her

Tja, der Samariter in der Bibel bezahlte die Pflege und Kost selbst und verlangte die nicht von Anderen.
Zu dieser Interpretation kommen unsere Bedford-Stroms aber nicht.
Immer wieder die Frage warum, warum, warum?

Lotus
3 Jahre her

Der Vorfall zeigt wieder einmal, wie berechtigt die Forderung der Linksgrünen nach sicheren Fluchtwegen in die EU ist. Wenn man die „Flüchtlinge“ in Nordafrika oder in der Türkei abholt, sei es per Fähre oder per Flugzeug, würden sich solche Geschichten nicht mehr ereignen. Man sollte also die Vorschläge der Grünen für eine Reform des EU-Asylrechts wohlwollend prüfen. Nach kurzer Gesundheits- und Sicherheitsüberprüfung alle reinlassen; ggf. am Startort abholen (siehe oben). Dann – und erst dann – den zu stellenden Asylantrag prüfen. Dann, unabhängig vom Ausgang des Verfahrens, alle in Deutschland belassen und allen den Lebensunterhalt aus dt. Kassen bezahlen. Um… Mehr

Wilhelm Cuno
3 Jahre her

Tja, und trotzdem gibt es kaum jemand in Österreich, der die deutschen Verlockungen , die zur Flucht animieren, offen kritisiert. Kann ich aber sogar verstehen, der Mainstream hört TE ja auch nicht zu.

spindoctor
3 Jahre her

Warum hat Herr Bedford-Strohm keine Hubschrauber im Einsatz für die Landnot-Rettung?

Carlos
3 Jahre her

Schon das Video von der OPEN ARMS gesehen? Da hat man vorher die guten Schwimmer ausgesucht, ihnen eine Rettungsweste umgebunden, und dann durften sie im Meer planschen gehen. Daraufhin haben die Italiener sie kurz vor dem Ertrinken gerettet. Die anderen an Bord machen gerade ihr SEEPFERDCHEN. Die werden morgen gerettet. Welche Verarschung.

Deutscher
3 Jahre her
Antworten an  Carlos

Absolut. Ich glaub ich mach jetzt ein Fundraising für ein U-Boot auf.

Marcel Seiler
3 Jahre her

So sieht sie aus, die „humanitäre“ „Füchtlings“-Politik der Frau Merkel. Und die der evangelischen und katholischen Kirche, der Frau Racketes und wie sie alle heißen.

Das wussten wir natürlich schon länger, und auch dieser Vorfall wird die Überzeugungstäter nicht von ihrem Tun abhalten.

Deutscher
3 Jahre her
Antworten an  Marcel Seiler

„Grenzen auf“ ist und bleibt falsch, Rundumversorgung statt Abschiebung für illegale Migranten ebenfalls, da gibt es keine Diskussioen: Die ganze von Merkel entschiedene Schlusslösung der Migrantenfrage ist eine einzige Katastrophe. Abe: Wer sich auf den Weg hierher macht und dabei vor Dummheit sein Leben aufs Spiel setzt, tut dies freiwillig und ist daher selber verantwortlich. Man muß so ehrlich sein und sagen: Es geht uns hier um unser Land und unser Volk! Dies ist ein legitimes und legales Anliegen und man sollte es genau so formulieren, so lange, bis es wieder mehrheitsfähig ist. Mir geht es nicht um die Migranten:… Mehr