Die Korruption in Deutschland ist schlimmer geworden, das Land rutscht im internationalen Vergleich ab. Schuld ist daran auch die Bundesregierung. Doch die Medien konzentrieren sich in ihren Berichten auf die Opposition.

Der Verein „Transparency International“ ermittelt jährlich den Status der Korruptionswahrnehmung in rund 180 Ländern. Sieger ist traditionell Dänemark, hinten liegen sozialistisch regierte Staaten wie Somalia, Venezuela oder Syrien. Der Verein verteilt 100 Punkte in verschiedenen Kategorien. Wobei Deutschland mit 75 Punkten auf seinen schlechtesten Wert seit 2012 abgerutscht ist.
Es sind zwei Kategorien, die zum deutschen Abrutschen führen. Wobei spannend ist, auf welchen Punkt sich die deutschen Medien konzentrieren – und welchen sie unter den Tisch fallen lassen. Zum Beispiel der Deutschlandfunk. Der erwähnt die vom Verein aufgeführte Parteienfinanzierung, lastet die ausdrücklich nur der AfD an und stellt fest, die Firmen hätten in Deutschland ein hohes Vertrauen von den Behörden nicht übervorteilt zu werden. Also lautet das Fazit des Deutschlandfunks: Alles super hierzulande, nur die einzige Partei, die in Deutschland nicht regiert, zieht das Land runter. Die Bezeichnung Staatsradio ist für den Deutschlandfunk mittlerweile schon zu wenig – das geht allmählich in Richtung rot-grüner Sekte.
Der reale Hintergrund dieser Verzerrung ist, dass Transparency International tatsächlich die mangelhaft transparente Parteienfinanzierung als einen von zwei Punkten an Deutschland kritisiert: „Zweifelhafte Wege der Parteienfinanzierung mit unklarer externer Unterstützung … nehmen derzeit eklatant zu.“ Als Beispiele nennt der Verein die AfD und das Bündnis Sahra Wagenknecht. Den Koalitionspartner von CDU und SPD im Osten lässt der Deutschlandfunk in seinem Bericht ganz außen vor.
Von einem strukturellen Hinweis ganz zu schweigen: Nämlich, dass es die regierenden Parteien sind, die sich die Parteienfinanzierung so zurechtgebogen haben, wie sie derzeit ist, findet sich weder beim Deutschlandfunk noch sonst wo. Stattdessen: Die AfD ist schuld. Die einzige Partei, die nicht regiert, ist verantwortlich für die Situation des Landes. Das ist aktuell die wichtigste Erzählung staatlicher und staatsnaher Medien. Das lassen sie sich durch Details wie politische Verantwortlichkeit nicht kaputtmachen.
Das gilt noch mehr für den zweiten Punkt, den Transparency International kritisiert.
Den lassen die staatlichen und staatsnahen Medien fast alle gleich komplett unter den Tisch fallen. Obwohl der es in sich hat: die ungenügende Informationsfreiheit.
Eigentlich sollten in demokratischen Staaten Behörden eine Auskunftspflicht gegenüber Bürger und Medien haben. Doch genau hier schwächelt Deutschland laut Transparency International: „Die Bundesrepublik wird im Übrigen von internationalen Experten, in vergleichenden Rankings und durch den Europarat als eines der Schlusslichter im Bereich der Informationsfreiheit eingestuft – nicht nur in Europa, sondern weltweit.“ Das findet sich in kaum einem Bericht zu dem internationalen Vergleich wieder.
Was für eine Medienlandschaft. In einem Bereich, von dem Journalisten persönlich jeden Tag betroffen sind, ist Deutschland so schlecht wie kaum ein anderes Land auf der Welt. Was sich dramatisch auf die Möglichkeiten freien und investigativen Journalismus auswirkt. Doch genau den Punkt lassen die deutschen Journalisten weg. Sie stellen sich stattdessen an die Seite der Mächtigen und möppern mit denen zusammen gegen deren Konkurrenz. Deutsche Journalisten sehen sich selbst als Haltungsjournalisten, die „unsere Demokratie“™ tapfer verteidigen. Dabei sind sie nur Büttel, die sich über den Tritt des Herrn noch freuen, weil sie Stolz auf die Stärke ihres Herrn sind.
Deutschland ist im Ranking von Transparency International von Platz 9 auf 15 abgerutscht. Andere Länder wie Estland ziehen an uns vorbei, weil sie die Digitalisierung für die Verwaltung und die Informationsfreiheit nutzen. Deutschland rutscht ab, verliert sogar Punkte, weil der Regierungsstil unter Rot-Grün feudaler geworden ist.
Das ist auch die Schuld einer Kaste von Journalisten, die den Feudalismus nicht kritisieren – sondern froh sind, wenn sie als Höfling bei dem Treiben mitmachen dürfen.
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Ich denke, das bereits 1988 von Rainhard Fendrich veröffentlichte „Tango Korrupti“ könnte erneut wieder in die Top Ten kommen, sowohl in Österreich als auch in Deutschland.
Korruption bedeutet in meinen Augen ja Leute zu bestechen um sich einen ungerechtfertigten Vorteil zu verschaffen.
Könnte dann beispielsweise der Deutschlandfunk auch mal den Sinn und Zweck erklären was das bei Leuten bringt die überhaupt keine Entscheidungsbefugnis haben?
Eigentlich müsste man noch hinzufügen, dass das wesentliche Problem die Definition von „Korruption“ ist, weil es in Deutschland sehr wenig gab und auch gibt von dem, was unter Korruption nach TI verstanden wird. Transparency International definiert nämlich Korruption als Missbrauch von anvertrauter Macht zum privaten Vorteil. Hierbei gibt es aber diesen „privaten“ Vorteil herzlich wenig, sondern sehr oft stehen die Interessen verschiedener Gruppierungen im Vordergrund. Wenn also eine Regierung sagen wir mal NGOs mit Steuergeldern finanziert, um gegen die Opposition Stimmung zu machen, dann würde das auch nicht unter diesen Korruptionsbegriff fallen, weil es niemanden individuell zum „privaten“ Vorteil verhelfen… Mehr
Entschuldigung, aber in den meisten Medien wird doch überhaupt nicht mehr berichtet ( rein sachlich informiert) sondern alles wird zu Reportagen gemacht mit eigener Anschauung und eigenen Beurteilungen, Wertungen
Früher lief die Korruption bottom-up. D.h. prosperierende Unternehmen und Privatpersonen sicherten sich einen Einfluss auf die Politik zusätzlich zu ihrer Wahlstimme. Im Endergebnis war das gar nicht so schlecht, weil so zumindest eine wachstums- und wohlstandsorientierte Politik umgesetzt wurde. Heute läuft die Korruption top-down. Führer politischer Parteien, die an der Macht sind, nutzen ihren Zugriff auf Steuergelder, um Gesinnungsgenossen, Mitläufer und Höflinge auf Linie zu halten und ihre Macht abzusichern. Die Bestechungsgelder fliessen meist zunächst an Institutionen, NGOs und Verbände, um dem Vorwurf der unmittelbaren persönlichen Vorteilsnahme zu entgehen. Mit etwas Zeitverzögerung kommen die Gelder aber über neue Posten, Beförderungen,… Mehr
Nur gut das es die AfD gibt. Die hat zwar nirgendwo wirklich etwas zu sagen ist aber an allem Schuld. Bitte aber nicht vergessen, auch die Wirtschaft und ihre Verbandsvertreter argumentieren gerne genauso! Das Schlimmste, der Michel wird mal wieder desinformiert und glaubt dann an die böse AfD und muss gegen diese auf die Straßen gehen. Das kommende Wochenende wird es wieder zeigen!
In China war seinerzeit in der Kultur-Revolution die sogenannte Viererbande für alles und jedes im Lande verantwortlich, was irgendwie falsch lief.
Diese Rolle hat in Deutschland die AfD eingenommen als Hort allem Bösen und Schlechtem.
Irgendeinen Bösen braucht es ja immer, damit man selber zu den „Guten“ gehört.
„Es geschiehe nichts Böses in der Welt, wenn es nicht im Namen des Guten getan würde“, Marie von Ebner-Eschenbach
Dilek Kalayci (SPD) , ehemalige Gesundheits-Senatorin Berlins steht gerade wegen Bestechlichkeit vor Gericht.
Ihr Fall wirkt wie ein Parade-Beispiel, der den perfiden und diskreten Charme aufzeigt – „leider aufgeflogen“ – mit dem Sozen sich gegenseitig – auf Kosten der Steuerzahler – zum eigenen, finanziellen Vorteil die Bälle zuschieben können……natürlich alles ein Versehen wie sie vor Gericht beteuern!
Korruption ist nicht unbedingt an der Höhe der Zuwendung zu messen, sondern beginnt dort wo zwei Interessen aufeinander stoßen, die für die Allgemeinheit in der Gesamtsumme gefährlich werden können. Das beginnt schon bei kleinen Gefaligkeiten die geleistet werden in der Absicht, sich einseitig oder gegenseitig die Penunzen zuzuschieben und wie bereits erwähnt, die Summe macht es aus, wo sich meist abgrundtiefe verkommene Gestalten vereinigen um sich gemeinsam zu bereichern und leider sehr oft zum Schaden der Allgemeinheit, die nicht das gleiche tun und deshalb ist Korruption kein Kavaliersdelikt sondern eine Straftat und kommt meist nur zur Anwendung wenn man die… Mehr
Kann ja gar nicht anders sein. Im öffentlichen ‚Dienst „arbeiten“ angeblich 5,6 Millionen Menschen. Da wird viel „geleistet“ was niemand braucht. Diese sogenannte „Leistung“ verführt eben zu anderen „Dienstleistungen“ die noch weniger gebraucht werden. Diese Entwicklung führt zwangsläufig zu Verwerfungen die allen schaden. Beispielhaft sei auf Österreich verwiesen. Jetzt nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist merkt man dass man jahrelang über seine Verhältnisse gelebt hat. In Deutschland ist es doch nicht anders. Kinderarmut, Altersarmut sind doch beredte Zeugen dass etwas in politischen Verlautbarungen nicht mehr stimmt. Die wohlversorgten, gepamperten und in ihrer Blase lebenden Politjongleure erkennen dies erst… Mehr