Österreichs Kanzler Schallenberg stellt sein Amt zur Verfügung

Nachdem Sebastian Kurz seine politische Karriere für beendet erklärt hat, sagt nun sein Nachfolger Alexander Schallenberg, dass er das von Kurz übernommene Amt als Bundeskanzler frei mache. Rückt nun wirklich (Noch-)Innenminister Karl Nehammer als neuer Bundeskanzler nach?

IMAGO/photonews.at
Alexander Schallenberg

Nach dem Rückzug von ÖVP-Chef Sebastian Kurz aus der Politik teilte am Donnerstagabend auch sein Nachfolger als Kanzler Alexander Schallenberg mit, das Amt zur Verfügung zu stellen – „sobald parteiintern die entsprechenden Weichenstellungen vorgenommen sind“. Es sei nie sein Ziel gewesen, „die Funktion des Bundesparteiobmanns der Neuen Volkspartei zu übernehmen. Ich bin der festen Ansicht, dass beide Ämter – Regierungschef und Bundesparteiobmann der stimmenstärksten Partei Österreichs – rasch wieder in einer Hand vereint sein sollten“, erklärte Schallenberg in einer schriftlichen Stellungnahme.

Der frühere Außenminister war erst am 11. November von Bundespräsident Alexander Van der Bellen als Kanzler angelobt worden – nachdem Kurz wegen Korruptionsermittlungen gegen ihn und sein Umfeld als Regierungschef zurückgetreten war.

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Kommentare ( 7 )

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Lara Berger
2 Jahre her

Die Ereignisse überschlagen sich! Offenbar treten noch mehr Regierungsmitglieder in Wien zurück.
Was ist da los?

Johann Thiel
2 Jahre her

Entweder verfügt Schallenberg über die unter Politikern kaum anzutreffende Fähigkeit, Unrecht doch noch zu erkennen und sich nicht daran beteiligen zu wollen oder, was wahrscheinlicher ist, dass ihm angesichts der Proteste und möglicher Folgen, die Sache schlichtweg zu heiß geworden ist. Wie auch immer, gut ist, dass die ÖVP damit ein Stück weiter beschädigt ist.

Gerhard
2 Jahre her

Schon bei seiner Ernennung war klar, Schallenberg ist eine Kurz-Marionette. Dieser Rücktritt zeigt dies jetzt deutlich. Um diesen Spalter muss man nicht weinen. Er hat die Republik Österreich in kurzer Zeit in einen Zustand versetzt, der an finstere Zeiten erinnert. Ein weiter so mit einem neuen Kanzler, der nicht gewählt wurde, kann es nicht mehr geben. Der Bundespräsident muss das Parlament auflösen und Neuwahlen anordnen!

Reimund Gretz
2 Jahre her

Der merkt wenigstens, dass er es nicht kann, während in Deutschland die „Nichtskönner“ glauben sie wären die BESTEN.


Tom Luetzow
2 Jahre her

Kanzler ist das prestigeträchtigste Amt. Spitze einer Karriere. Also: Entweder will er nicht die Konsequenzen der Impfpflicht tragen – oder man braucht einen schlimmeren Politiker für den Job.

Kampfkater1969
2 Jahre her

Wer soll jetzt in Österreich die Impfpflicht durchsetzen?

R.Baehr
2 Jahre her
Antworten an  Kampfkater1969

schön, das bei TE noch vieles gesagt werden darf, auch so ein Kommentar wie der ihrige.