Rot-Grün in Niedersachsen startet Schulden-Exzess

In Niedersachsen brechen SPD und Grüne endgültig mit der Haushaltsdisziplin und nutzen die gelockerte Schuldenbremse, um eine beispiellose Neuverschuldung zu starten. Ministerpräsident Olaf Lies sieht darin ein „Signal“, das vom Land ausgehe. Es ist ein Signal auf Kosten künftiger Generationen.

picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte
Gerald Heere (Grüne), Finanzminister Niedersachsen, Julia Willie Hamburg (Grüne), Kultusministerin Niedersachsen, und Olaf Lies (SPD), Ministerpräsident Niedersachsen, informieren über die Haushaltsklausur der Landesregierung, Hannover 30.06.2025

Dammbruch bei der Schuldenbremse in Niedersachsen. Dort plant die Regierungskoalition aus SPD und Grünen eine massive Verschuldung, die ihresgleichen sucht. Nach der Grundgesetzänderung zur Lockerung der Schuldenbremse von Friedrich Merz kündigten sie an, den neuen Spielraum voll auszureizen und ab 2026 jährlich Kredite in Milliardenhöhe aufzunehmen. Niedersachsen will im kommenden Jahr knapp 2,2 Milliarden Euro neue Schulden machen – bei einem Haushaltsvolumen von 47,9 Milliarden Euro.

Möglich wird das durch die Neuregelung im März: Nun dürfen die Länder jährlich Kredite in Höhe von 0,35 Prozent ihres BIP aufnehmen. Für Niedersachsen ergibt das rund 1,4 Milliarden Euro – zusätzlich dürfen konjunkturbedingte Schulden hinzukommen.

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Der grüne Finanzminister Gerald Heere kündigte am Montag an: „Wir werden in jedem Jahr den Spielraum für Neuverschuldung voll ausreizen.“ Auch rückwirkend sollen für 2025 noch 1,4 Milliarden Euro aufgenommen werden. Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) sieht darin ein „Signal“, das vom Land ausgehe – eines mit deutlicher Wirkung: Nach Jahren der Sparappelle öffnet sich nun die Tür zu dauerhafter struktureller Neuverschuldung.

Damit sind SPD und Grüne in Niedersachsen Vorreiter einer Entwicklung, die Ökonomen mit Sorge sehen: Was früher als Verfassungsbruch gegolten hätte, wird jetzt politische Praktik. Ausgerechnet SPD und Grüne feiern sich für das, was früher als finanzpolitischer Tabubruch galt: Staatsfinanzierung auf Pump als neues Normal.

Die AfD Niedersachsen kritisiert Rot-Grün scharf für ihre expansive Finanzpolitik – sie fordert die Rückkehr zur Konsolidierung statt weiterer Neuverschuldung.

Die Schuldenbremse ist zur Rampe geworden. Und Niedersachsen fährt als Erster mit Vollgas darüber. Wer das bezahlen soll, ist Sozialdemokraten und Grünen gleichgültig – wie immer.

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Kommentare ( 33 )

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joly
7 Tage her

Macht doch nix; die haben massig Gas unterm Arsch. Das braucht man erst zu fördern kurz bevor diese Typen zum Flaschen suchen verdonnert werden.

Siggi
9 Tage her

Jetzt wir der klägliche Rest Deutschlands verballert, im Glauben, so sich über Wasser halten zu können. Die AFD tut gut daran, schon mal die Übernahme des insolventen, ausgebluteten Deutschlands zu übernehmen. Da die Kosten völlig aus dem Ruder gelaufen sind, ist Gesundschrumpfen die einzige Lösung. Deshalb müssen mindestens 2 Millionen muslimische Schmarotzer und die Ukrainer sofort unser Land verlassen. Kein Geld mehr an diese Mischpoke mehr, nur noch eine Rückfahrkarte in die Heimat, die mit einem großen Schiff am billigsten abzuwickeln ist. Wer nicht mitspielt, oder aufmüpfig wird, muss sofort in ein Abschiebelager verbracht werden. Dafür eignet sich hervorragend das… Mehr

joly
7 Tage her
Antworten an  Siggi

Pst…. wer hat diese Professionellen Schwach- und Flachkopfträger gewählt?? Richtig wir nicht – dafür aber alle anderen.

Walter.Reichert
9 Tage her

Wir brauchen Leistungsträger in der Politik, in den Unternehmen und Betrieben, leider ist das Gegenteil der Fall in allen Bereichen. Wir haben Millionen Beschäftige, die wenig arbeiten und weitere Millionen die erst gar keine Lust zum arbeiten haben. Dazu noch hunderttausende Studenten, die Studienfächer belegen, die ohen NGOs überhaupt keinen Sinn machen. Der Niedergang des Sozialstaates ist unumkehrbar. Dazu noch die Probleme mit der Migration, die dieses Land langfristig islamisieren wollen.

AHamburg
9 Tage her

Sitzt da nicht auch diese HamburgWilly die außer Fahrrad fahren Nix kann

maps
9 Tage her

Dieses „Land“ hat einfach keine Zukunft mehr. Wenigstens fahren sie alles an die Wand und sitzen selbst im Wagen.

Silverager
8 Tage her
Antworten an  maps

Falsch.
Wir Bürger sitzen im Wagen. Ausschließlich wir Bürger.

Peter Gramm
9 Tage her

…“Wer das bezahlen soll“…man frage mal Claudia, Katrin oder Omnid oder Ricarda…..Die alle haben sich fest etabliert im Steuergeldkosmos und machen sich die Taschen voll. Das darf nicht unterbrochen werden sonst bricht deren Weltbild zusammen. Die Bezahlung erfolgt durch immer mehr und neue Schulden. Ist alles schon durchgerechnet Beispiel. 1% von 100 ist 1. Bei einem Zinsssatz von 3% ergibt dies dann 3. Also wesentlich weniger als 100. Wo ist das Problem. Frau Bärbock würde dies bestimmt bestätigen. Spezialisten aller Orten besonders bei den Grünen.

Dieter Rose
9 Tage her

Nicht die Nachricht ist das Problem,
sondern der Überbringer.
Gilt doch für vieles in diesem UnseremLand!
Da werden wir uns daran gewöhnen müssen.
Es wird uns „subtil“ vermittelt.

Dr. Thomas Schimpff
9 Tage her

Kritikwürdig, ohne Zweifel.

Aber die beängstigendste Schulden-Aufnahme, die fand in Berlin statt. Nur der Vollständigkeit halber. Sollte dieser geschätzten Seite auch einen Verriss Wert sein.

Juri St.
9 Tage her

Das Signal ist fatal! Früher war „… wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld…“ ein Karnevalsschlager, heute ist es Realität. In Bund, Ländern und Kommunen, überall nur noch Schuldenorgien.

Joe
9 Tage her

Danke Merz, danke CDU. Nur wegen der CDU gibt es die Energiewende ins nichts, die Massenmigration, die cancel culture und nun die totale Verschuldung. Ohne die CDU hätten die Linken keine Macht!