Neuer Bericht: 100 Plagiatsfragmente bei Baerbock, auch Scholz und Laschet schrieben ab

Der Plagiatsprüfer Stefan Weber hat seinen Endbericht vorgestellt: Annalena Baerbocks Buch sei "ein Flickenteppich von irgendwo anders her." Doch auch Olaf Scholz weist er erstmals problematische Stellen nach - Laschet kommt auf 17.

IMAGO / Revierfoto
Der Plagiatsjäger Stefan Weber hat die Bücher von Armin Laschet, Annalena Baerbock und Olaf Scholz geprüft und abschließende Berichte vorgelegt. Bei Baerbock seien womöglich auch noch mehr als die 100 dokumentierten Stellen problematisch – aber er habe die Untersuchung an der Stelle abgebrochen, weil das Ausmaß hinreichend sichtbar werde.

Weber resümiert, dass sich im Buch wohl „kein originärer Gedanke“ befinde. Der Text sei „ein Flickenteppich von irgendwo anders her.“ Die Politikerin hat nach Weber  auch in Büchern der direkten politischen Konkurrenz abgeschrieben, sowohl aus dem Umfeld der CDU/CSU, der SPD als auch der FDP.
Solche Plagiate würden „die Gesellschaft mehr als Plagiate in Doktorarbeiten“ betrügen. Der Bericht ist hier einzusehen.

Auch in Armin Laschets Buch finden sich Weber zufolge 17 problematische Stellen. Neu an den Berichten ist, dass auch Olaf Scholz wohl nicht so unschuldig ist, wie zuvor vermutet. Weber attestierte Scholz noch vor kurzem, der einzige der drei Kandidaten zu sein, dessen Buch sauber wäre.

An mindestens drei Stellen soll der SPD-Kandidat in seinem neuen Buch „Hoffnungsland“ abgeschrieben haben, u.a. von Joachim Gauck. Vor allem hat Scholz aber an zahlreichen Stellen alte Reden von ihm selbst verwendet, die wiederum von Redenschreiber stammen. Scholz erklärte aber noch jüngst zu seinem Buch, er habe sich viel Mühe gegeben: „Ja, das sind meine Texte, meine Worte“.

Insgesamt betrachtet Weber die Plagiate von Scholz und Laschet als deutlich harmloser als das klar erkennbare Muster bei Baerbock, schließt aber mit dem Satz: „So oder so ein intellektuelles Armutszeugnis für Deutschlands Politiker anno 2021 – und/oder für deren Ghostwriter.“

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Kommentare ( 26 )

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Magdalena
2 Jahre her

Geistiger Tiefflieger zu sein ist offenbar die beste Voraussetzung, um im Politikbetrieb Karriere machen zu können. Damit man es bis in die vordersten Reihen schafft, ist außerdem noch von Vorteil, kein Rückgrat zu haben, menschlich unterentwickelt und nur auf den eigenen Vorteil – Pöstchen und Penunzen – bedacht und im Zweifelsfall bereit zu sein, die eigene Großmutter zu verkaufen.

Enigma
2 Jahre her

Der Fall Baerbock steht repräsentativ für die gesamte linksgrüne Politik inkl. Klimahysterie, viele hypermoralische Emotionen, keine Substanz. Zielgruppe sind Menschen die eine realitätsferne Wohlfühlblase möchten.

Anstaltsdirektor
2 Jahre her

“ So oder so ein intellektuelles Armutszeugnis…“ Um das festzustellen, reicht bei Merkels Epigonen eine kurze Analyse ihrer gestammelten, sowie verlogenen Stellungnahmen. Dieses Armutszeugnis trifft allerdings auch auf erhebliche Teile Helldeutschlands zu, anders ist die Affinität zu diesen Figuren nicht zu erklären. Das Volk bekommt die Politiker, die es verdient.

Hieronymus Bosch
2 Jahre her

Aber das ist doch alles nicht so schlimm! Wenn du 6 km/h in einer geschlossenen Ortschaft über die vorgeschriebenen 50 km/h fährst, zahlst du 15 Euro Bußgeld. Der deutsche Beamte ist ja erst dann zufrieden, wenn er nach Dienstschluss den Bürger richtig abgezockt hat! Wenn die Kanzlerkandidation der Grünen fremdes Gedankengut für ihr eigenes ausgibt und damit den Leser betrügt, zahlt sie gar nichts! Im Gegenteil, abschreiben ist hier ein Kavalisersdelikt!

Babylon
2 Jahre her

Baerbock ist einfach besser— im Abschreiben. Ihre zwei männlichen Kollegen haben da deutlichen Rückstand. Woran mag das wohl liegen? Otto Weiniger „Geschlecht und Charakter“ kann Aufschluß geben. „Die organische Verlogenheit des Weibes“ Das Aufnehmen und Weiterplappern von Gedanken, die nicht selbst gedacht sind, beherrschen Frauen wesentlich besser als Männer, wobei sie dann überhaupt nicht mehr unterscheiden, was sie selber als denkendes Individuum sind und was nicht. Deshalb hat Frau Baerbock auch nicht die Spur von Unrechtsbewußtsein oder Scham bezüglich ihrer Plagiate. Sie kann dieses Unrechtsbewußtsein auch nicht haben, da es ihr „organisch“ unmöglich ist.

Der nachdenkliche Paul
2 Jahre her

In Baerbocks Buch findet sich also, Fazit, „kein originärer Gedanke“.
Das ist für mich eine niederschmetternde Analyse von Herrn Weber. Dank an die Grünen, dass sie Frau Baerbock vorgezogen haben und nicht Herrn Habeck den Vortritt gelassen haben.

Martin Mueller
2 Jahre her

Wer mit einem so mit mittelmäßigen Intellekt und mittelmäßiger Bildung ausgestattet ist, wie Frau Baerbock, dem bleibt doch nur, abzuschreiben und zu kopieren, um sich als ein gescheiter Mensch darzustellen.
Man sollte halt kein Buch schreiben, wenn es dafür im Kopf nicht langt…

Leroy
2 Jahre her

Deutschland, ein Drama. Wir haben am 26.09. die Wahl zwischen korrupt, unfähig und saudumm.

Back to the roots
2 Jahre her
Antworten an  Leroy

… wahlweise auch in Kombination aller drei Eigenschaften und bei manchem sogar interdisziplinär auf alle Lebensbereiche ausgedehnt (Wer das wohl sein mag?).

Aber die Wahlmöglichkeiten sind nur so beschränkt wie man sich den eigenen Horizont steckt. Ein Blick über den Tellerrand und es erscheinen auf einmal eine Vielzahl an Möglichkeiten auf dem Wahlzettel für alle die auch über die Kartellparteien hinausdenken können. Daß diese Hornochsen noch immer 80% der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen ist ein Beweis für die unglaubliche geistige Unbeweglichkeit der Deutschen.

Mirabelle
2 Jahre her

Ist Hans-Georg Maaßen auf der Landesliste abgesichert?

Lars Baecker
2 Jahre her

Um den Dreien ein „intellektuelles Armutszeugnis“ auszustellen, muss man nicht erst deren Bücher lesen. Es reicht völlig, ihnen zuzuhören…